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Alban Berg – Schließe mir die Augen beide

Hallo

Alban Berg schrieb 88 Lieder. Sein Liedschaffen war mit dem Opus 4, den „Fünf Orchesterliedern“ beendet. Die einzige Ausnahme war die erneute Vertonung eines Gedichtes von Theodor Storm, dem er sich bereits 1907 – in seiner Jugendzeit – zugewandt hatte: „Schließe mir die Augen beide“.  Beide Lieder reichte er für eine Jubiläumsausgabe der Universal-Edition zu Ehren des Direktors Emil Hertzka ein. Das Gedicht schrieb Theodor Storm im Jahr 1846, kurz nach seiner Hochzeit mit Gertrud. Es ist eines der meistvertonten Gedichte Storms.

Die erste Vertonung atmet noch stark den Geist von Johannes Brahms.  Ein Lied, in dem „eine zögernd strömende, träumerische Stimmung entsteht, die dem Text aufs schönste gerecht wird“ (Volker Scherliess).

Die zweite Vertonung steht für den Weg, den Berg und seine Kompositionstechnik zwischen 1907 und 1925 zurückgelegt hatten. Den Weg, auf dem er seinem Lehrer Arnold Schoenberg gefolgt war. Es ist in strenger 12-Ton-Technik gefasst. Beide Werke verschaffen einen Eindruck der Entwicklung von der Spätromantik zur Moderne. Die neuere Vertonung endet auf den sogenannten „Mutterakkord“, ein Zwölfton-Klang, in dem alle möglichen Intervalle enthalten sind (Paul Griffiths).

Gleichzeitig stehen beide Lieder für die Entwicklung im privaten Leben Bergs.  War die erste Fassung seiner Frau Helene gewidmet, hatte er mittlerweile eine romantische Beziehung zu Hannah Fuchs-Robettin, der Schwägerin Gustav Mahlers.

 

Schließe mir die Augen beide
mit den lieben Händen zu!
Geht doch alles, was ich leide,
unter deiner Hand zur Ruh.

Und wie leise sich der Schmerz
Well‘ um Welle schlafen leget,
wie der letzte Schlag sich reget,
füllest du mein ganzes Herz.

 

Hier zuerst die Jugendkomposition, interpretiert von Jessye Norman und Pierre Boulez.

https://www.youtube.com/watch?v=PL4FXZwMXQE

Die zweite Version aus dem Jahr 1925. Wir hören Mitsuko Shirai mit ihrem Klavierpartner Hartmut Höll.

https://www.youtube.com/watch?v=5fGV45tO–8

Eine weitere Vertonung von Joseph Marx. Die Sängerin ist Marie-Paule Milone. Am Klavier Denis Pascal.

 https://www.youtube.com/watch?v=G6gapL8vAzI

 

Gruß

Wolfgang

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