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Antonio Vivaldi: JUDITHA TRIUMPHANS

Vivaldis „Juditha triumphans devicta Holofernis barbarie“ (Die über die Barberei des Holofernes triumphierende Judith, RV 644) ist das einzig erhaltene von vier Oratorien, die aus seiner Feder stammen, aber verloren gegangen sind. Den Text schrieb Iacopo Cassetti und behandelt die Erzählung aus dem biblischen Buch Judith:
Der assyrische König Nebukadnezar schickt eine Armee unter General Holofernes nach Israel. um überfällige Tribute einzutreiben. Die Assyrer belagern die Stadt Bethulia und sind im Begriff, sie zu erobern. Die junge jüdische Witwe Judith geht zu ihm, um ihn um Gnade zu bitten. Der General verliebt sich in sie, und sie gibt zum Schein seinem Drängen nach. Nach einem reichlichen Mahl und dem Genuss von viel Wein schläft Holofernes ein. Judith schneidet ihm den Kopf ab und kehrt im Triumph nach Bethulia zurück.
Das Oratorium entstand 1716 und wurde im November vom Orchester und Chor des Ospedal della Pietà in Venedig uraufgeführt. Das Oratorium war ein Auftragswerk der Republik Venedig, die damit den Sieg gegen die Türken bei der Belagerung von Korfu im gleichen Jahr feiern wollte. Im Juli 1716 waren die Türken nämlich auf Korfu gelandet, stießen jedoch auf erbitterten Widerstand der einheimischen Bevölkerung. Im August unterzeichnete Venedig eine Allianz mit dem Heiligen Römischen Reich und am 18. August wurde unter Führung von Graf Johann Matthias von der Schulenburg die entscheidende Schlacht gewonnen, worauf die türkische Armee die Insel verließ. Insofern ist die Geschichte der Judith als Allegorie der siegreichen Venezianer über die Türken zu sehen.
„Juditha Triumphans“ wurde in der Pietà unter Anwesenheit von General von der Schulenburg mit großem Erfolg uraufgeführt. Das jenes Ospedale ein Heim ausschließlich für Mädchen war, sind die Stimmen in diesem Oratorium nur für Sopranstimmen geschrieben; auch die Partien der assyrischen Soldaten und der bethulischen Frauen wurden für Frauenchor komponiert.

Und die Musik, die Vivaldi seinem Oratorium mitgegeben hat, beweist mir, dass er sein ganzes Können hineingelegt hat. Schon der Eröffnungschor vermochte mich voll in Bann zu ziehen. Ich hätte mir allerdings mehr Chorstellen gewünscht, als die tatsächlich eingestreuten fünf Chöre, muss aber auch zugeben, dass die Handlung in erster Linie auf die wenigen handelnden Personen beschränkt ist. Insofern sind die Rezitative mit folgenden Arien vorherrschend. Orchestral hat es der Komponist aber verstanden, mit vielen Klangfarben das dramatische Geschehen deutlich zu machen.

Um die Interpreten hier auch zu erwähnen, schreibe ich, dass nach meinem Dafürhalten dieser Teil des Oratoriums die Capella Savaria mit Bravour ableistet. Die fünf kurzen Choreinwürfe (wobei ich den Eröffnungs- und die Schlusschöre [nach den Teilen] einbezogen sind) hat das Ensemble der Capella Savaria übernommen und agiert stilsicher. Und von Nicholas McGegan, der das Oratorium leitet, bin ich nur solche stilsicheren Aufnahmen gewohnt. Diese Stilsicherheit beherrschen auch die Solisten Gloria Banditelli als Judith, Maria Zadori als Dienerin Abra und Judit Nemeth als General Holofernes; die beiden anderen Solisten Annette Markert und Katalin Gemes, sind erfundene Partien des Librettisten als Diener des Holofernes und als Hoher Priester Ozias.

Als Ergänzung zu deinen lesenswerten Ausführungen,  lieber Manfred,  habe ich die von dir genannte Einspielung bei Youtube gefunden:

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Und hier in einer 30 Jahre jüngeren Einspielung von der Venice Monteverdi Acadmey und dem Orchestra Lorenzo daPonte aus dem hohen Dom zu Brixen:

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Liebe Grüße

Willi

Lieber Willi,

gerade habe ich Deine beiden Beispiele aus Youtube gesehen und in sie hineingehört.  Dabei muss ich sagen, dass mich die jüngere Aufnahme mehr anspricht. Damit werte ich meine eigene nicht ab, sondern denke mir, dass es heute eine bessere Aufnahme-Technik gibt, die mir die Aufnahme aus Brixen näher bringt. Auf jeden Fall danke ich Dir für diese zusätzlichen Angaben – hervorragend!

Auf jeden Fall werde ich mir morgen einmal zur Gänze anhören, denn jetzt ist es mir zu spät. Aber der Donnerstag soll ja auch, man merkt es jetzt schon, milde gesagt „Stürmisch“ werden und wir verzichtebn auf den Gang vor die Tür. Für mein operiertes Auge wäre es bestimmt nicht gut, wenn etwas hineinfliegen würde! Als habe ich die Zeit, das ganze Werk zu hören! Danke!

Übrigens: Mit einem abgedeckten Auge zu schreiben ist eine Plage…

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