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Troubadour-Forum für klassische Vokal- und Instrumentalmusik

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Auch ich war ein Jüngling mit lockigem Haar

Ich komme jetzt mal auf Lortzings Waffenschmied zu sprechen. Obwohl Lortzing sein Werk als komische Oper bezeichnet, kann ich dieser Einstufung nicht folgen. Ich halte den Wildschütz oder auch Zar und Zimmermann für wesentlich komischer als den Waffenschmied, für mich ein typisch biedermeierliches Produkt ist. Und das trotz oder gerade wegen der eingängigen Strophen-Arien des

Georg:
Man wird ja einmal nur geboren,
darum genieße jedermann
das Leben, eh es noch verloren,
so viel als er nur immer kann.
Doch muss man, wahrhaft froh zu leben,
sich mit Verstand der Lust ergeben.
Ich hab den Wahlspruch mir gestellt:
Man lebt nur einmal in der Welt!

oder
War einst ein junger Springinsfeld,
der wollt auf Reisen gehn,
erwerben Ehre, Gut und Geld
und sich die Welt besehn.
»Leb wohl, fein Liebchen, weine nicht.
Bald kehr ich heim.« Sie aber spricht:
»O geh nicht in die Welt hinaus,
bleib lieber doch bei mir zu Haus,
es schadet oft, wenn man auf Reisen geht!«

oder der Marie
Wir armen, armen Mädchen
sind gar so übel dran;
ich wollt, ich wär kein Mädchen,
ich wollt, ich wär ein Mann!
Um unsern guten Ruf
ist’s nur zu leicht geschehn;
man kann beim besten Will’n
nicht alles vorhersehn.
Wir armen, armen Mädchen
sind gar so übel dran;
ich wollt, ich wär kein Mädchen,
ich wollt, ich wär ein Mann!

oder von Stadingers
Auch ich war ein Jüngling mit lockigem Haar,
an Mut wie an Hoffnungen reich;
beim Amboss von jeher ein Meister, fürwahr,
im Flei
ße kam keiner mir gleich.
Ich liebte den Frohsinn, den Tanz, den Gesang,
ich küsste manch Dirnlein mit rosiger Wang‘ –
ihr Herz hat mir manche geweiht!
Das war eine köstliche Zeit!

Das sind Strophen-Arien, zu denen mir das Attribut komisch nicht einfällt, eher schon die Bezeichnung biedermeierliches Gehabe.

Hier sollte ein Cover-Abbildung meiner CD-Einspielung stehen, doch konnte ich keines finden. Amazon hat nur Texthefte im Angebot,  jpc einige Cover aller möglichen Aufnahmen, nur meine des Labels Calig nicht.

Die Musik, die Lortzing zu seinem eigenen Text fand, ist natürlich von einem gewissen Charme und auch einer nicht geringen Meisterschaft, dennoch fällt sie, die Musik, gegenüber Wildschütz und Zar und Zimmermann, auch Undine (die natürlich ein ganz anderes Genre bespielt) nach meinem Dafürhalten ab. Folglich findet meine CD-Ausgabe aus dem Hause Calig nur ganz selten auf den Plattenteller, respektive in den Player-Schlitz.

Lieber Manfred, liebe Freunde,

vom „Wildschütz“ habe ich zwar keine CD, aber eine Verfilmung mit Ferdinand Leitner als Dirigent, Walter Berry als Baculus, Hermann Prey als Graf, Elke Schary als Gretchen usw. Eine sehr schöne Aufnahme. Auf CD höre ich Opern nur noch selten, weil ich inzwischen sehr viele als Video-Aufnahmen auf DVD besitze und auch ein großer Freund dazu passender Bilder bin. Auf CD, von denen ich einige hundert habe, höre ich überwiegend konzertante Musik. Von Lortzing besitze ich lediglich „Undine“ sowohl auf CD als auch als Videoaufnahme.

Liebe Grüße
Gerhard

Gestaltung Agentur kuh vadis