informativ

diskussionsfreudig

meinungsbildend

kooperativ

Troubadour-Forum für die Freunde der Oper, des Gesangs und der Klaviermusik

Hallo und herzlich Willkommen im Troubadour Forum!

Danke für den Besuch unserer Website. Hier kannst du als Gast in den Hauptthemenbereichen Oper, Operette, Oratorium, Lied und Klavier mitlesen, dich umfangreich informieren und den Meinungsaustausch verfolgen. Den vollen Nutzen des Forums hast du allerdings nur, wenn du angemeldet und registriert bist. Dann kannst du alle Funktionen und Bereiche des Forums uneingeschränkt nutzen. Das heißt, du kannst eigene Beiträge schreiben und einstellen, auf Beiträge anderer Nutzer antworten, eigene Threads eröffnen, mitdiskutieren und dir durch die eigene Mitwirkung ein oft durch intensive Diskussionen erhelltes Meinungsbild schaffen. Das Troubadour-Forum geht über die rein lexikalische Funktion bewusst hinaus. Deshalb haben wir einen Servicebereich aufgebaut, indem du Hilfestellungen bei Anschaffungen, Besuch von Veranstaltungen und Festivals, Aufbau von Bild- und Tonträgerdokumenten und Antwort auf deine Fragen erhalten kannst. Wir verstehen uns jedoch auch als Begegnungsstätte zwischen neuen und erfahrenen Musikfreunden, zwischen Jung und Alt, persönliche Kontakte unter den Nutzern sollen erlaubt und ermöglicht werden. Wir würden uns freuen, wenn du bei uns mitmachst und eventuell auch neue Themen und Ideen einbringst.

Forum-Breadcrumbs – Du bist hier:TroubadourOpernforum: OpernführerBERG, Alban: LULU
Bitte oder Registrieren, um Beiträge und Themen zu erstellen.

BERG, Alban: LULU

Alban Berg (1885-1935):
LULU
Oper in geplanten drei, ausgeführten zwei Akten mit einem Vorspiel.
Libretto vom Komponisten nach Wedekinds Tragödien „Die Büchse der Pandora“ und „Erdgeist“.
Uraufführung der zweiaktigen Fassung am 2. Juni 1937 im Stadttheater Zürich, in der von Friedrich Cerha vervollständigten dreiaktigen Fassung am 24. Februar 1979 in Paris.

Personen der Handlung
Lulu (Hoher Sopran)
Gräfin Geschwitz (Dramatischer Mezzosopran)
Eine Theatergarderobiere im 1. Akt, der Gymnasiast im 2. Akt (Alt)
Der Medizinalrat Goll (Sprechrolle/Spielbariton)
Der Maler (Lyrischer Tenor)
Dr. Schön, Chefredakteur (Heldenbariton)
Alwa, Schöns Sohn (Jugendlicher Heldentenor)
Ein Tierbändiger im Prolog, Rodrigo Athlet im 2. Akt (Buffo-Bass)
Schigolch, ein Greis (Hoher Charakterbass)
Der Prinz, Afrikareisender (Tenorbuffo)
Der Theaterdirektor (Tiefer Bassbuffo)

Eine deutsche Großstadt, Paris und London, in den 1920er-Jahren.

Prolog:Vor den Vorhang tritt der Clown mit einer großen Jahrmarkttrommel und dem daran befestigten Becken, danach der Tierbändiger in einem roten Frack, weißen Hosen und einer Hetzpeitsche in der Hand.
Der Tierbändiger stellt den Schaulustigen seine Menagerie vor, seine Ausrufe werden vom Clown stellenweise mit Trommel- und Beckenschlägen grundiert: Da ist der reißende Tiger (in einem entsprechendem Kostüm Dr. Schön), der gefräßige Bär (den der Athlet darstellt), als kleiner Affe zeigt sich der Prinz; der Maler stellt das Kamel dar, den Molch erkennt man als Schigolch, und die Gräfin als Krokodil. Assistent August kommt mit der Schlange – es ist Lulu in einem Pierrotkostüm. Für den Tierbändiger ist das verführerische Wesen die Urgestalt des Weibes. Dann hebt er den Bühnenvorhang und bittet das „verehrte Publikum“ einzutreten…

Erster Akt.

Geräumiges, aber dürftig eingerichtetes Atelier. Der Maler steht vor der Staffel mit dem unfertigen Bild der Lulu, die mit Pierrotkostüm und Schäferstab in der Hand auf einem Podium steht. Auf der Ottomane sitzt Dr. Schön, sein Sohn Alwa kommt hinter einer spanischen Wand hervor.
Alwa erkennt in dem unfertigen Bild die „Frau Medizinalrat“ und gesteht, dass er sie gerne für eine Hauptrolle in seinem Stück engagieren würde – Lulu hält sich aber dafür nicht begabt genug. Als Alwa seinen Vater zur Generalprobe bittet, bestellt Lulu sofort eine Loge für die Samstagsvorstellung. Ehe die Schöns mit den „besten Empfehlungen an den Herrn Medizinalrat“ abgehen, kritisiert Dr. Schön einige Bild-Details als Beweis, dass der Maler nicht richtig „bei der Sache“ ist.
Kaum mit Lulu allein, steigert der Maler sich in einen Zustand rauschhafter Erregung und versucht, sich Lulu zu nähern. Die findet dieses Verhalten unverschämt und flüchtet hinter die Ottomane. Es kommt zu einer Rangelei, bei dem eine Leiter umfällt und dabei eine Plastik zerstört. Der Maler schreit wütend auf, vergisst den Schaden aber sofort, als er die Hand Lulus erwischt, die er küsst und ihr dann seine Liebe gesteht.
Plötzlich klopft es, unmittelbar darauf wird die Türklinke heruntergedrückt; die abgeschlossene Tür lässt den Besucher draußen ärgerlich fordern, man solle sofort öffnen. Lulu springt auf, weil sie die Stimme ihres Gatten erkannt hat. Sie will sich verstecken, weil sie befürchtet, von dem Eifersüchtigen erschlagen zu werden. Plötzlich fällt die Tür, von außen eingetreten, in den Raum und Dr. Goll sieht sich erst um und geht dann wütend auf Lulu und den Maler los. Aber er bleibt plötzlich stehen und bricht dann zusammen.
Ratlosigkeit herrscht bei Lulu und dem Maler, die offensichtlich nicht realisieren, dass da ein Toter vor ihnen liegt. Auch als der Maler sich hinunterbeugt, den Körper rüttelt und ihn anspricht, dabei jedoch keine Reaktion feststellt, kommt ihm nur der Gedanke, dass „man zum Arzt schicken“ sollte. Mangels Personal geht er schließlich selbst. Lulu ist jedoch nicht vom Tod ihres Gatten überzeugt, glaubt, dass er sie nur kontrollieren will und gleich aufstehen wird. Als sie dann aber aufmehrmalige Rufe keine Reaktion feststellen kann, wird ihr bewusst, dass der Herr Gemahl tot ist.
Der Maler kommt zurück und sagt, dass der Arzt sofort käme. Lulu aber ist jetzt in der Realität angekommen und stellt ernüchtert fest: „Jetzt bin ich reich.“ Diese Aussage empfindet der Maler zwar pietätlos, rechnet sie aber Lulus Verstörung zu. Alle seine Fragen zu ihrer Religiosität, ob sie eine Seele besitze, auf was sie schwöre und ob sie schon einmal geliebt habe, beantwortet Lulu mit dem stereotypen Satz, dass sie es nicht weiß, und er möge sie in Ruhe lassen. Während er sich zu dem Toten hinunterbeugt und ihm die Augen zudrückt, bittet er sie, sich anzukleiden und zu gehen.

Verwandlung: Eleganter Salon; an der Wand hängt Lulus Bild im Pierrotkostüm. Vorne steht eine Chaiselongue, auf der Lulu im Morgenkleide und einem Spiegel in der Hand ruht. Rechts steht ein Schreibtisch, in der Mitte ein Tisch mit Sesseln.
Der Maler kommt mit der Post und gibt den ersten Brief an Lulu weiter, die ihn an ihre Nase führt und sofort als von „der Corticelli“ stammend identifiziert. Er dagegen hat Post vom Kunsthändler, der im schreibt, dass er für „das Tänzerin-Bild der Lulu“ fünfzigtausend Mark erzielt habe. Das ist dem Maler ein anerkennendes Seufzen wert und er äußert dann Lulu gegenüber, dass es das dritte Bild im Verkauf seit „unserer Verheiratung“ war. So nebenbei wird hier der neue Familienstand von Lulu deutlich.
In der Post ist aber auch noch eine Verlobungsanzeige, die der Maler jetzt vorliest:

„Regierungsrat Heinrich Ritter von Zarnikow beehrt sich, Ihnen von der Verlobung meiner Tochter Charlotte Marie Adelaide mit Herrn Dr. Ludwig Schön ergebenst Mitteilung zu machen.“

Lulu kann das nicht glauben, und ihr Mann will sich gerade mit Pinsel und Palette ins Atelierbegeben, als es klingelt. Während Lulu wünscht, nicht zu öffnen, geht er zur Tür und berichtet zurückkommend, es sei ein Bettler gewesen, dem er jedoch nichts gegeben habe. Er küsst Lulu, lobt ihre aufregende Schönheit, und verschwindet im Atelier. Lulu aber eilt sofort zur Tür und kommt mit einem heruntergekommen wirkenden Greis zurück. Die beiden machen jedoch den Eindruck von Vertrautheit: Während er von Lulu Geld haben will, nimmt sie aus einem Schrank eine Likörflasche und füllt zwei Gläser ab, mit denen sie anstoßen; dann steckt sie ihm zwei Scheine zu und fragt nach seinem Wohlbefinden. Der Greis antwortet, ihm mache das Alter und sein Asthma zu schaffen. Dann kann er aber seine Neugierde nicht länger zügeln und fragt, ob sie es denn immer noch „auf französisch“ treibe. Sie antwortet kurz und knapp, dass ihn das nichts angehe, und er meint, gerne bis zur jüngsten Posaune auf alle himmlischen Freuden verzichten zu wollen, wüsste er nur „meine Lulu“ abgesichert.
Plötzlich klingelt es wieder und der Greis erhebt sich mit Mühe und wird von Lulu zur Tür gebracht. Kurz darauf kommt sie mit Dr. Schön zurück, der ihr Vorhaltungen wegen des Alten macht: wäre sie seine Frau, käme „ihr Vater“ auf keinen Fall über seine Schwelle. Da Lulu nicht auf diese Bemerkungen eingeht, kommt er ohne weitere Umschweife zur Sache: ab sofort soll sie ihre Besuche bei ihm einstellen. Er sei jetzt verlobt und seine Braut soll in ein „reines Dach“ einziehen. Lulu reagiert mit Unverständnis: eine Verlobung sei doch kein Hindernis für weitere Treffen – aber Schön lehnt ab.
Als der Maler neugierig hereinkommt und wissen will, was los ist, wiegelt Lulu ab und geht mit der Bemerkung, man habe sie wohl satt, hinaus. Schön aber entschließt sich, dem Maler, den er mit „Walter“ anspricht, die Augen zu öffnen – um seine eigenen „Hände frei“ zu haben, wie er zu sich selber sagt. Er erklärt ihm, dass er zwar eine „halbe Million“ geheiratet und sich einen Namen gemacht habe, dass aber Lulu „mehr Aufsicht“ brauche – Walter versteht kein Wort. Also wird Schön deutlicher: er kennt Lulu seit ihrem zwölften Lebensjahr, als sie noch vor dem „Alhambra-Café“ Blumen verkaufte. Erstaunt gibt Walter zu, dass er das nicht wusste, denn Eva – so hat er sie immer genannt – sprach stets nur von einer Tante, bei der sie aufgewachsen sei. Und dieser Tante, ergänzt Schön, hat er „Mignon“- wie er sie damals stets nannte – selber zugeführt und sie wurde deren „beste Schülerin“. Nicht genug dieser Informationen, kommt jetzt noch zu Sprache, dass Lulu sich in den Kopf gesetzt hatte, Frau Schön zu werden, was aber für ihn nicht in Frage gekommen sei, weil er zu jener Zeit eine Beziehung zu seiner heutigen Verlobten aufgebaut habe. Also habe er die Ehe zwischen Mignon und dem Medizinalrat eingefädelt.
Der Maler sinkt immer mehr in sich zusammen: Eva habe immer behauptet, vor ihm noch nie einen Mann geliebt zu haben. Das, erklärt Schön mit süffisantem Unterton, dürfe er bei einer Frau wie der Nelly – wie der Medizinalrat sie immer nannte – nicht so ernst nehmen. Nelly, Eva oder Mignon – Walter ist völlig durcheinander. Als Schön sarkastisch anmerkt, das wäre bei einem Vater, wie ihn Mignon hat, auch nicht verwunderlich, stutzt der Maler und sagt, Evas Vater sei doch im Irrenhaus gestorben, worauf sich Schön nicht den Hinweis verkneifen kann, der tote Vater hätte soeben erst das Haus verlassen – und zeigt dabei auf die beiden Likörgläser.
Walter erhebt sich wie benommen und sagt, er werde mit Eva sprechen, geht dann ins Nebenzimmer. Kurz darauf hört man von nebenan lautes Stöhnen und Schön stürzt zur Tür, findet sie aber verschlossen. Schlimmes befürchtend, fordert er die gerade eintretende Lulu auf, ein Beil zu holen, doch in diesem Moment klingelt es wieder; Schön eilt hinaus und kommt mit seinem Sohn Alwa zurück. Der berichtet ganz aufgeregt, dass es in Paris eine Revolution gegeben habe. Das findet hier kein weiteres Interesse; Lulu kommt aber gerade mit einem Beil zurück, das Alwa zwischen Pfosten und Tür zwängt, worauf sie aufspringt. Schön geht in das Zimmer und schreit laut auf: Walter hat sich umgebracht. Lulu ist entschlossen, nicht länger im Haus zu bleiben; sie geht hinaus und kommt
in Reisekleidung zurück.
In dem folgenden Dreiergespräch legen die Personen ihre Gemütslage offen: Schön ahnt, dass seine Verlobung durch die Verstrickung in diesen Todesfall platzen wird; Alwa sieht in seinem Vater ein Mitschuldigen an der Tragödie, weil sich hier der „Fluch deines Spiels“ offenbare und Lulu will nur noch weg. Als Dr. Schön die Polizei erwähnt, die Fragen stellen werde, bittet ihn Lulu, ihr diese Kalamitäten abzunehmen. Aus dem Telefonat Schöns mit der Polizei sind Wortfetzen wie „Hals durchgeschnitten“ oder auch „Rasiermesser“ und „Verfolgungswahn“ zu hören, während Alwa und Lulu über das tragische Ereignis sinnieren.
Als Schön zurückkommt und wieder über seine geplatzte Verlobung räsoniert, zeigt Lulu ihren überraschenden Realitätssinn: Er solle doch ein Feuilleton verfassen und ein Extrablattherausgeben. Das ruft den Herrn Chefredakteur in die Wirklichkeit zurück und er fragt seinen Sohn nach der Revolution in Paris. Alwa antwortet nicht, weil es in diesem Augenblick schon wieder klingelt und die Polizei vor der Tür steht. Als Lulu öffnen will, hält sie Schön zurück, weil er an ihrer Hand das Blut ihres Mannes sieht, dass er mit einem parfümierten Tuch schnell abwischt. Eine fürsorgliche Handlung, die Lulu triumphieren lässt: „Sie heiraten mich ja doch!“

Verwandlung: Eine Theatergarderobe; eine Tür hinten, eine spanische Wand seitlich, ein langer Tisch mittig (auf dem Theaterkostüme liegen), seitlich davon zwei Sessel; an der anderen Seite ein hoher Spiegel. An einer Wand ein Plakat, auf dem Lulu als Pierrot zu erkennen ist.
Lulu tritt mittlerweile als Tänzerin auf und Alwa hat die Musik dazu komponiert. Nach dem Öffnen des Vorhangs füllt er gerade zwei Gläser mit Champagner und staunt, dass er „noch kein Publikum so außer Rand und Band“ gesehen habe, seit er für das Theater schreibe. Da lässt sich Lulu hinter der spanischen Wand mit der Frage vernehmen, ob sein Vater im Hause sei. Alwa weiß es nicht, und er fragt, ob der Prinz da sei. Lulu weiß, dass er kommen wird, denn er will sie heiraten und mit nach Afrika nehmen. Alwa seufzt und Lulu kommt in diesem Moment in einem aufregendenBallettkostüm hinter der spanischen Wand hervor und kann gerade noch einen Schluck Champagner zu sich nehmen, als auch schon die Theaterklingel ertönt und sie zur Bühne ruft.
Während Alwa an „eine interessante Oper“ über Lulu als Hauptperson nachdenkt, ist von hinten langanhaltender Beifall mit Bravorufen zu hören. Unvermittelt tritt der Prinz in die Garderobe,verneigt sich vor Alwa, der dankend nickt, und sich dann ein ein Glas Champagner nimmt. Das Gespräch zwischen den beiden Männern macht deutlich, dass seine Hoheit Lulu über Alwas Vater kennengelernt hat und sie wegen ihrer „körperlichen und seelischen Vornehmheit“ schätzt; für ihn ist sie das verkörperte Lebensglück. Und er fügt hinzu, dass sie einen Mann als Ehefrau glücklich machen kann – selbstverständlich nur als „meine Gattin“, wie er hinzufügt.
Plötzlich ist Lärm zu hören und Alwa ahnt, dass etwas geschehen sein muss. Tatsächlich stürzt Lulu in die Garderobe und wirft sich in einen der Sessel, während die Garderobiere sagt, Lulu habe einen Ohnmachtsanfall gehabt – auf der Bühne, mitten im Tanz. Aufgeregt kommt Dr. Schön herein und Lulu empört sich sofort über seine Anwesenheit und der seiner Braut. Sie erklärt rundheraus, nicht mehr auftreten zu wollen und löst bei allen Anwesenden Protest aus: sie habe ihren Vertrag zu erfüllen, hört sie. Lulu denkt aber nicht daran, sie bleibt bei ihrer Entscheidung. Mit einer Geste verlangt Lulu, dass alle ihre Garderobe verlassen sollen, nur Dr. Schön bleibt zurück und beschwert sich über ihre Reaktion. Sie solle doch froh sein, dass sie hier, vor „anständigen Leuten“, auftreten dürfe, was bei ihrer Herkunft nicht unbedingt selbstverständlich sei. Lulu gibt sich einsichtig, möchte aber noch bis zum Klingelzeichen weiter ausruhen.
Schön nimmt die Gelegenheit wahr, den Besuch des Prinzen anzusprechen und Lulu gesteht, dass er sie mit nach Afrika nehmen will, worauf Schön Bedenken äußert. Er fasst sich aber schnell wieder und sagt ihr auf den Kopf zu, dass er in einer Woche heiraten werde und dass sie sich von ihm fernhalten solle. Lulu widerspricht und sagt mit Bestimmtheit, dass er sie zu seiner Frau machen werde – er sei doch viel zu schwach, um auf sie verzichten zu können. Einmal in Fahrt verlangt sie von ihm, dass er sofort einen Absage-Brief an seine Verlobte schreiben soll – und diktiert sogar den Text, den Schön wie selbstverständlich aufnimmt und der den Inhalt hat, dass ihn das Fräulein doch bitte vergessen solle, weil er ihrer Liebe nicht würdig sei, da er eine andere Frau liebe. Als PS muss er noch angeben, dass sie nicht versuchen solle, ihn umzustimmen. Als das Klingelzeichen ertönt, steht Lulu mit einem gewissen Triumph auf und macht sich für ihre Tanznummer bereit, während Schön von „Hinrichtung“ murmelt und nach Lulus Abgang zusammenbricht.

Zweiter Akt.

Ein prachtvoller Renaissance-Saal. Überall Holzskulpturen, Gobelins und Lulus Pierrot-Kostüm-Bild an der Wand. Gräfin Geschwitz sitzt im Herren-Anzug auf einer Ottomane, Lulu ihr gegenüber im Morgenkleid in einem Fauteuil, Dr. Schön steht im Raum.
Aus dem Gespräch der Anwesenden wird deutlich, dass Lulu inzwischen Frau Schön geworden ist. Die Gräfin Geschwitz gibt ihrer Freude über Lulus Zusage Ausdruck, beim Künstlerinnenball aufzutreten. Schön äußert seinen Wunsch, ebenfalls daran teilnehmen zu dürfen, doch wird diese Bitte von der Gräfin als eine „nicht zu tolerierende Intrige“ abgelehnt. Weil sie für eben jenen Ball noch Vorbereitungen zu treffen hat, verabschiedet sie sich und wird von Lulu hinausgeleitet. Allein auf der Szene sinniert Schön über seine Situation: er hat „die Pest im Haus“ und sieht sein Leben bedroht.
Lulu kommt zurück und fragt, ob er sich heute nicht mal frei machen und mit ihr ausfahren könne, was er aber mit der Begründung ablehnt, dringend zur Börse zu müssen. Das wiederum lässt Lulu protestieren, doch Schön drängt sie einfach ins Nebenzimmer. In das leere Zimmer tritt nun die Gräfin Geschwitz, die zunächst lauschend zur Tür geht, als sie jedoch Stimmen hört, sich hinter einem Kaminschirm versteckt.
Es ist der asthmatische Schigolch, der mit dem Gymnasiasten und dem Athleten die Szene betritt. Schigolch tut so, als sei er hier zu Hause: er bietet Likör und Havannas an. Da kommt Lulu in einer ebenso eleganten wie auch aufreizenden Balltoilette zurück, in dem tiefen Dekolleté Blumen. Sie geht auf den Gymnasiasten zu, neigt sich zu ihm und lässt ihn an den Blumen riechen. Derweil prostet Schigolch dem Athleten zu und fragt Lulu unvermittelt, ob „der Prinz“ erwartet werde. Sie verneint mit dem Hinweis, der sei verreist, und geht dann wieder hinaus.
Dass der Prinz ohne Lulu, die er doch heiraten wollte, verreist ist, versteht der Athlet nicht. Schigolch meint grinsend, auch er habe Lulu einst heiraten wollen, und er, der Athlet, doch auch – wie noch viele andere. Der Gymnasiast staunt über die begehrte Lulu, und dem Athleten dämmert, dass Schigolch nicht Lulus Vater sein kann; der wiederum kommentiert die Vaterschaftsfrage mit der rigorosen Feststellung „Sie hat nie einen gehabt“. Die gerade zurückkommende Lulu hat diese Bemerkung noch gehört, und will wissen, was sie nie gehabt habe, worauf alle drei wie einer antworten „Einen Vater“. Für Lulu ist klar, dass sie ein Wunderkind sein muss.
Als der Kammerdiener Dr. Schöns Rückkehr meldet, entsteht leichte Panik: der Athlet verschwindet hinter einer Gardine, der Gymnasiast gleitet hastig unter den Tisch, die Tischdecke als Sichtschutz vorziehend, und Schigolch verlässt, so schnell er nur kann, das Zimmer – derweil die Gräfin immer noch hinter dem Kaminschirm verborgen ist. Lulu bittet den Diener, ihren Mann hereinzulassen, doch tatsächlich kommt Alwa und wundert sich über den davonschleichenden Greis. Lulu beruhigt ihn mit dem Hinweis, der Alte sei ein Freund seines Vaters aus Kriegszeiten und es gehe ihm nicht gut. Während der Kammerdiener den Tisch eindeckt, erscheint Schön unbemerkt auf der Galerie. Er hört und sieht Alwas Liebesgeständnis an Lulu, und deutet auch Äußerungen des Kammerdieners in diese Richtung so. Als schließlich noch der Athlet hinter der Gardine hervorlugt, ist es mit Schöns Beherrschung vorbei: außer sich vor Wut zieht er den Revolver, stürmt die Treppe hinunter und versetzt damit alle Anwesenden in Angst. Er zieht aber zunächst Alwa aus der Schusslinie und weist ihn an, in der Zeitungsredaktion an der Berichterstattung über die Pariser Revolution mitzuarbeiten und verschließt nach dem Abgang seines Sohnes die Tür – dadurch kann sich der Athlet schnell hinter einer Portiere verstecken.
Zwischen Lulu und ihrem Mann eskaliert jetzt der Streit: Schön ist die Eskapaden Lulus satt und verlangt von ihr, dass sie sich erschießt. Lulu wagt entsetzt den Einwand „Scheidung“, doch Schön denkt nicht daran, „Nachfolger“ zuzulassen. Nun kommt sie auf den Gedanken, ihre so erfolgreiche Masche der Erotik einzusetzen, muss aber erstaunt feststellen, dass die bei ihrem Mann nicht mehr verfängt: Schön hat nur noch den Wunsch, von ihr erlöst zu sein. Der Revolver wandert von Schön zu Lulu, die mit der Waffe zwar auf ihren Mann zielt, schließlich aber in die Decke schießt. Schön entreißt sie ihr wütend, als sich der Gymnasiast vor lauter Angst mit großem Gepolter unter dem Tisch hervor zwängt und damit den Hausherrn erst so recht in Rage bringt. Lulu kann ihrem Mann den Revolver wieder abnehmen und feuert mehrere Schüsse auf ihn ab – er bricht zusammen.
Der Schuss hat den nicht zur Redaktion geeilten Alwa aufgeschreckt, er kommt die Treppe herunter und sieht seinen Vater blutend auf dem Boden liegen. Zusammen mit dem Gymnasiasten richtet er ihn auf, um ihn in den Nebenraum zu bringen. Doch Schön schafft es nicht mehr, er stirbt auf der Stelle. Alwa hält die fliehende Lulu fest, und in diesem Moment läutet es – die Polizei dringt in den Raum ein.

Während der folgenden Verwandlungsmusik wird Lulus Schicksal in einem Stummfilm von der Verhaftung über die Gerichtsverhandlung bis zur Verurteilung zu einem Jahr Kerkerhaft gezeigt. Das Bühnenbild ist wie in der ersten Szene, aber mit veränderter Einrichtung. Auf dem Serviertisch stehen Kaffeemaschine, Kaffeeschale und Likör. Lulus Pierrot-Bild steht auf dem Kopf an die Wand gelehnt. Alles wirkt heruntergekommen.
Alwa geht lustlos hin und her, die Gräfin Geschwitz sitzt in einem Sessel in Kissen gebettet und hängt ihren Gedanken nach, auch Rodrigo, der Athlet, hockt in einer Lakaienuniform schweigend auf der Ottomane – offensichtlich hat sich Lulus Anhängerschaft im Haus von Dr. Schön breit gemacht. Es kommt eine nur sparsam geführte Unterhaltung in Gang, aus der deutlich wird, dass alle auf eine bestimmte Person warten, dass die Gräfin krank ist, und dass man über eine Befreiung Lulus nachgedacht hat. Rodrigo geht es nicht aus dem Kopf, dass Lulu sich durch die als Cholera identifizierte Krankheit nicht nachteilig verändert haben soll. Ein beiläufig geäußerter Satz der Geschwitz lässt eine erstaunliche Neuigkeit erkennen: Lulu hat einen neuen Bräutigam – Rodrigo.
Plötzlich erscheint, sich mühsam daher schleppend, Schigolch und berichtet, dass er den ganzen Tag wegen „der Pässe und der Koffer“ herumgelaufen sei. Rodrigo empfiehlt ein „gutes Hotel in Paris“, in dem man vor der Polizei sicher sei. Die Geschwitz sagt vorwurfsvoll zu Schigolch, dass Rodrigo ihn mit Lulu alleine reisen lassen will, das Schigolch als Zeichen von Angst vor der Ansteckung wertet, doch der Athlet wiegelt ab: Lulu solle sich vor „unseren Flitterwochen“ erst einmal erholen. Die Geschwitz drängt zur Eile, Schigolch aber sagt, dass es bis zum Spital nicht weit sei, und setzt hinzu, er sei in fünf Minuten „mit ihr“ wieder zurück. Dann geht er mit der Gräfin ab.
Als es klingelt, ist Rodrigo überzeugt, dass es nur „meine Braut“ sein kann, doch herein kommt der Gymnasiast, der aus der Besserungsanstalt ausgebrochen ist; er hat sich einen Plan ausgedacht, wie man Lulu aus dem Kerker befreien kann. Der Athlet möchte den jungen Mann schnell los werden, und sagt ihm auf den Kopf zu, dass Lulu verstorben sei. Als Beweis hält er ihm eine gefaltete Zeitung unter die Nase, in der vom Tod der Mörderin des Dr. Schön an der Cholera berichtet wird. Aber der Gymnasiast faltet die Zeitung wider Erwarten auseinander und liest, dass Lulu „an der Cholera erkrankt“ sei. Rodrigo beharrt darauf, dass Lulu bereits auf dem Friedhof liege. Als Alwa das bestätigt, gerät der Gymnasiast außer Fassung, und wird schließlich von Rodrigo aus dem Haus geworfen.geworfen. In diesem Moment werden Schritte hörbar und, gestützt auf Schigolch, erscheint Lulu; sie macht einen sehr hinfälligen Eindruck. Rodrigo ist entsetzt über ihren Zustand. Er hat sich, klagt er, für Lulu aufgerieben und gehofft, dass sie jetzt seine pekuniäre Situationverbessert. Angesichts ihres Zustandes sieht er jedoch diese Hoffnung geschwunden. Wütend darüber geht er mit der Drohung ab, bei der Polizei Lulus Flucht zur Anzeige zu bringen. Schigolch kann über diese Drohung nur lachen und geht, um die Schlafwagenkarten zu holen. An der Tür trifft er auf Alwa, den er mit freundlichen Worten eintreten lässt.
Aus dem jetzt beginnenden Gespräch erfährt das Publikum Einzelheiten über Lulus Befreiung aus dem Kerker: Die Geschwitz hatte von der in Hamburg grassierenden Cholera gehört und einen Krankenpflegerinnen-Kurs belegt. Als sie die nötigen Zeugnisse hatte, fuhr sie nach Hamburg und pflegte die Kranken. Bei der ersten Gelegenheit zog sie sich die Unterwäsche einer Verstorbenen an (die eigentlich hätten verbrannt werden sollen) und fuhr noch am selben Tag zurück. Sie ging zu Lulu und beide tauschten in einem unbeobachteten Moment die Unterwäsche. Als die Cholera sowohl bei der Gräfin als auch bei Lulu diagnostiziert wurde, kamen sie beide auf die Isolierstation des gleichen Hospitals. Hier bot die Gräfin alle ihre Künste auf, um beider Gesichter einander so ähnlich wie möglich zu machen. Nach ihrer Entlassung kam sie nochmals unter dem Vorwand, die Uhr vergessen zu haben, zurück – und sie tauschten, wieder in einem unbeobachteten Moment, die Kleider. Dadurch konnte Lulu als Gräfin Geschwitz das Krankenhaus verlassen.
Zwischen Lulu und Alwa kommt es zu einer leidenschaftlichen Szene: sie zieht ihn zu sich auf den Diwan, sie küssen sich mit großer Inbrunst, er schwärmt von ihrer hinreißenden Gestalt, sie fordert ihn auf, mit ihr nach Paris zu reisen und Alwa gibt zu, dass sie ihn um seinen Verstand gebracht hat. In diese leidenschaftliche Szene fragt sie Alwa unvermittelt, ob der Diwan jener sei, auf dem sich „dein Vater verblutet“ habe – und Alwa haucht nur ein „Schweig“- dann fällt der Vorhang rasch.

Dritter Akt (von Friedrich Cerha komplettiert).

Lulu und Alwa sind in Paris zum eleganten Mittelpunkt der Gesellschaft geworden; gerade halten sie sich in einem Spielsalon auf. Die Gespräche der Gäste drehen sich um die große Gewinneversprechenden so genannten „Jungfrau-Aktien“. Alwa hat im Spiel sein Geld an den Marquis, einen Mädchenhändler, verloren. Alwas Zahlungsunfähigkeit bringt den Marquis und den in Paris aufgetauchten Athleten Rodrigo auf den Gedanken, Lulu an ein Bordell in Kairo zu verkaufen. Wenn sie sich weigern sollte, will man sie der Polizei ausliefern. Diese Erpressung will sich Lulu jedoch nicht gefallen lassen; sie plant mit Schigolchs Unterstützung den Mord am Athleten. Da der die Gräfin begehrt, soll die sich dem Athleten hingeben und Schigolch den Erpresser bei dieser Gelegenheit töten. In ihrer Liebe zu Lulu ist die Geschwitz zu diesem Opfer auch bereit – und der Plan gelingt tatsächlich.
Das Problem bleibt jedoch der Mädchenhändler. Als die Meldung vom tiefen Fall der begehrten Aktien an der Börse eintrifft, und in der Pariser Highsociety die Panik ausbricht, kann Lulu in dem allgemeinen Durcheinander mit einem Knecht ihre Kleider tauschen und mit Alwa und Schigolch nach London fliehen. Dort geht Lulu auf den Straßenstrich, um Alwa und Schigolchdurchzubringen. Auch die Geschwitz taucht in der Stadt auf. Sie hat Lulus Pierrot-Porträt mitgebracht. Der erste Kunde Lulus ist ein verrückter Professor, eine Inkarnation des Medizinalrats. Als ihr nächster Freier tritt ein Schwarzer auf; er erschlägt Alwa, als dieser sich ihm in den Weg stellt. Lulu geht, gefolgt von Schigolch, noch ein drittes Mal auf die Straße und trifft jetzt ihren Mörder: Jack the Ripper, die Wiederkehr des Dr. Schön.
Die Geschwitz, die mit ihrer Lebenssituation nicht fertig werden kann und an Selbstmord denkt, überwindet jedoch diesen Gedanken und beschließt, ihrem Leben eine Wendung zu geben, indem sie sich der Frauenbewegung anschließen will. Dieser Weg bleibt jedoch unerfüllt, da auch sie dem Jack the Ripper zum Opfer fällt. Noch im Sterben muss sie an ihre geliebte Lulu denken: „Ich bin dir nah! Bleibe dir nah! in Ewigkeit!“

© Manfred Rückert

Anmerkungen:

Rund zwei Jahre nach seiner Oper „Wozzeck“ suchte Berg nach einem neuen Opernstoff und hatte zunächst Hauptmanns „Und Pippa tanzt!“ ins Auge gefasst. Wegen einiger ungelöster Rechtsfragen entschied er sich dann aber für Wedekinds „Lulu“. 1905 hatte er Wedekinds „Büchse der Pandora“ in einer Privataufführung von Karl Kraus kennengelernt. Der Dichter hatte 1913 die Tragödie

„Erdgeist“ und den Dreiakter „Die Büchse der Pandora“ zu „Lulu“ zusammengefasst.

Berg komprimierte den Text geschickt auf drei Akte und erreichte dadurch eine vom

dramaturgischen Aufbau her ideale musikalische Symmetrie. Dreh- und Angelpunkt ist dabei Lulus Gefangen-schaft (mit der Stummfilm-Musik zwischen dem ersten und zweiten Bild des zweiten Aktes). Auch die bei Wedekind nicht vorgesehene Identifikation von Lulus drei Londoner Freiern mit ihren drei Gatten, die alle durch ihre Schuld ums Leben kamen, gehört in diesen Zusammenhang. Ein weiterer, relativ bescheidener Eingriff Bergs in den Handlungsablauf ist Alwas berufliche Verän-derung vom Schriftsteller zum Komponisten. Das wird in der Literatur über „Lulu“ mit autobiographischen Zügen begründet.

1928 begann Berg mit der Komposition der „Lulu“, die aber erst im Frühjahr 1934 abgeschlossen wurde. Da es keine Aussicht auf eine szenische Aufführung gab, hat Berg zunächst nur die fünf „Sinfonischen Stücke“ instrumentiert, die Erich Kleiber im November 1934 in Berlin uraufführte. Im Folgejahr stand das Violinkonzert im Zentrum von Bergs musikalischen Interesse und „Lulu“ musste erneut zurückstehen. Da er am Heiligen Abend 1935 verstarb, blieb die Oper ein Torso.

Nachdem Schönberg, Webern und Zemlinsky die Bitte von Bergs Witwe Helene, eine Vervollständigung von „Lulu“ vorzunehmen, abgelehnt hatten, verbot sie schließlich jeden Eingriff in den Torso. Eingebürgert hat sich allerdings der von Robert F. Denzler für die Zürcher Premiere von 1937 vorgenommene Einschub der Pantomime an die beiden vollendeten Akte, bestehend aus den „Sinfonischen Stücken“.

Von 1963-1974 arbeitete der Wiener Komponist Friedrich Cerha an der Vollendung des dritten Aktes, der 1979 seine Uraufführung unter Pierre Boulez (und in der Inszenierung von Patrice Chéreau) an der Pariser Opéra erlebte. Die Titelpartie sang Teresa Stratas. Diese Vervollständigung hat sich trotz mancherlei Einwände durchgesetzt: „Der dritte Akt existiert jetzt nicht mehr als Mythos, er ist Realität geworden, und in dieser vollständigen Fassung wird man Lulu künftig spielen müssen“, so Boulez.

„Lulu“ ist ein atonales Werk, aber keine Zwölftonoper. Berg hat jedoch auf der Basis von Schönbergs Zwölftontechnik eine einzige Tonreihe konzipiert, aus der er „durch besondere Verfahren alle wichtigen musikalischen Gestalten abgeleitet“ (W. Reich). Sehr groß sind die Anforderungen an die Gesangsstimmen, denen aus dramaturgischen Gründen bestimmte Instrumente zugewiesen sind: das Saxophon Alwa, das Klavier dem Athleten, die Violine dem Marquis. Berg verwendete historische Musizierformen wie Canzonetta oder Gavotte ebenso wie zeitgenössische Musikformen, darunter Jazz, Ragtime oder auch English-Waltz. Auch der Einsatz von traditionellen Formen, wie Kanon, Duett, Choral, Sextett, Cavatine, Arie, Lied, Melodram und Ensemblesätze, weisen auf die Tendenz zu überkommenen opernhaften Formen hin.

 Beispiele aus dem Medien-Angebot:

Alban Berg (1885-1935): Lulu, 2 CDs

Anat Efraty, Doris Soffel, Monica Minarelli, Theo Adam, Teatro Massimo Palermo Orchestra, Stefan Anton Reck

Alban Berg (1885-1935): Lulu, 2 CDs

Ilona Steingruber, Hilde Matheis, Friedl Riegler, Claus Logau, Wiener Symphoniker, Herbert Häfner.

 

Die Recherche hat ergeben, dass von Bergs LULU beim Versender mehr DVD-Ausgaben gelistet sind, als CDs:

Alban Berg (1885-1935): Lulu, DVD

Alban Berg (1885-1935): Lulu, DVD

Alban Berg (1885-1935): Lulu, 2 DVDs

Alban Berg (1885-1935): Lulu, DVD

 

 

 

 

Kontakt
Telefon: 0178-1069333
E-Mail: info@troubadour-forum.de

Gestaltung Agentur kuh vadis