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TroubadourOpernforum: Allgemeine ThemenBerühmte Aufnahmeorte für Klassik …

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Berühmte Aufnahmeorte für Klassikproduktionen: Lukaskirche Dresden

#1 · 20. September 2022, 14:06

Zitat von manfred am 20. September 2022, 14:06 Uhr
Jeder Klassikfreund hat in seinem Regal Aufnahmen, die in der Dresdner Lukaskirche gemacht wurden. Die Begründung ist einfach: Der Sakralbau hat eine sehr gute Akustik, und das wussten die Plattenmacher des VEB Schallplatten mit ihrem Klassik-Label Eterna. So kam es auch immer wieder zu Kooperationen zwischen der DDR-Firma und den westlichen Pendants wie Capriccio, EMI oder DG. Ich meine, dass es unter diesem Gesichtspunkt nicht überzogen ist, die Lukaskirche Dresden als musikgeschichtlich wichtigen Ort zu bezeichnen.

Die Sächsische Staatskapelle nahm hier regelmäßig auf. Neben der Sängerelite der DDR, Burmeister, Schreier, Adam (um nur einige wenige zu nennen), waren dann auch die Künstler aus dem Westen vor Ort: Kollo, Altmeyer, Salminen, Schwarz, Nöcker – und, und, und. Natürlich waren auch Instrumentalsolisten wie (beispielsweise) Annerose Schmidt oder Hélène Grimaud in diesem Kirchenstudio. Auch die West-Koryphäen mit dem Dirigentenstab kamen: Böhm, Karajan, Kleiber.

In den 1950er Jahren ließ der VEB Deutsche Schallplatten den durch Kriegseinwirkungen stark beschädigten Bau zu einem Aufnahmestudio herrichten. Für die Lukaskirchengemeinde waren die nun fließenden Mieteinnahmen wahrlich ein Segen, denn aus eigenen Mitteln hätte sie den Wiederaufbau der Kirche niemals aufbringen können. Übrigens wurde die Kirche 1972 für Gottesdienste neu geweiht.

Interessant ist, was eine der für die „Schallplatte“ (wie das DDR-Label verkürzt genannt wurde) tätige, heute grauhaarige Dame, Hildegard Miehe, in einem Interview berichtet hat: Sie war hinter dem Altarraum tätig, denn dort war der Schneideraum mit den Tonbandmaschinen von Viertel-, Halb- und Einzoll und sie die Musikschnittmeisterin. Hier hat sie die Aufnahmen „mit Schere und Klebeband“ zusammengefügt und sich oft mit dem verantwortlichen Tonmeister „gezofft“.

Einige wenige Beispiele, wahllos aus den dort entstandenen Aufnahmen ausgewählt, seien hier angeführt:

Euryanthe von Carl Maria von Weber. Mit Jessye Norman, Nicolai Gedda, Tom Krause, Siegfried Vogel, Harald Neukirch u.a. Chor des Leipziger Rundfunks, Staatskapelle Dresden, Leitung Marek Janowski

Leonore von Ludwig van Beethoven mit Edda Moser, Richard Cassilly, Theo Adam, Helen Donath, Karl Ridderbusch; Chor des Leipziger Rundfunks, Staatskapelle Dresden, Leung Herbert Blomstedt

Anton Bruckner: Sinfonien Nr.1-9 mit der Staatskapelle Dresden ‎unter Eugen Jochum

Johann Sebastian Bach: Weihnachtsoratorium mit Arleen Augér, Annelies Burmeister, Peter Schreier, Theo Adam; Dresdner Kreuzchor, Dresdner Philharmonie; Martin Flämig

Wolfgang Amadeus Mozart: Die Hochzeit des Figaro (in deutscher Sprache) mit Hilde Güden, Herman Prey, Anneliese Rothenberger, Walter Berry, Edith Mathis, u.a. Staatskapelle Dresden unter der Leitung von Otmar Suitner

Engelbert Humperdinck: Hänsel und Gretel mit Springer, Schreier, Adam, Schröter, Hoff; Staatskapelle Dresden unter Otmar Suitner

Heinrich Schütz: Schwanengesang mit u.a. Jochen Kowalski, Werner Marschall; Berliner Solisten, Cappella Sagittariana Dresden; Leitung Dietrich Knothe

Albert Lortzing: ‎Zar Und Zimmermann mit Hermann Prey, Gottlob Frick, Peter Schreier, Erika Köth, Nicolai Gedda, Anneliese Burmeister; Chor des Leipziger Rundfunks und die Staatskapelle Dresden unter Robert Heger

Johann Sebastian Bach: Matthäus-Passion mit Schreier, Adam, Stolte Burmeister, Rotzsch, Leib; Dresdner Kreuzchor, Thomanerchor Leipzig, Gewandhausorchester; Leitung Erhhard Mauersberger

Richard Strauss: Ariadne auf Naxos mit Gundula Janowitz, Hermann Prey, Theo Adam, Adele Stolte, Peter Schreier, Siegfried Vogel u.v.a.; Staatskapelle Dresden unter Rudolf Kempe

Carl Maria von Weber: Der Freischütz mit Gundula Janowitz, Edith Mathis, Peter Schreier, Theo Adam, u.a.; Staatskapelle Dresden unter Carlos Kleiber

Richard Wagner: Rienzi mit Kollo, Wennberg, Martin, Adam, Schreier, Hillebrand; Leipziger Rundfunkchor, Chor der Staatsoper Dresden, Staatskapelle Dresden unter Heinrich Hollreiser

Richard Wagner: Tristan und Isolde mit Margaret Price, René Kollo, Brigitte Fassbaender, Dietrich Fischer-Dieskau, Kurt Moll, u.a.; Staatskapelle Dresden unter Carlos Kleiber

Vielleicht wissen „geborene DDR-Musikfreunde“ hier noch weitere Angaben zu machen?!

Jeder Klassikfreund hat in seinem Regal Aufnahmen, die in der Dresdner Lukaskirche gemacht wurden. Die Begründung ist einfach: Der Sakralbau hat eine sehr gute Akustik, und das wussten die Plattenmacher des VEB Schallplatten mit ihrem Klassik-Label Eterna. So kam es auch immer wieder zu Kooperationen zwischen der DDR-Firma und den westlichen Pendants wie Capriccio, EMI oder DG. Ich meine, dass es unter diesem Gesichtspunkt nicht überzogen ist, die Lukaskirche Dresden als musikgeschichtlich wichtigen Ort zu bezeichnen.

Die Sächsische Staatskapelle nahm hier regelmäßig auf. Neben der Sängerelite der DDR, Burmeister, Schreier, Adam (um nur einige wenige zu nennen), waren dann auch die Künstler aus dem Westen vor Ort: Kollo, Altmeyer, Salminen, Schwarz, Nöcker – und, und, und. Natürlich waren auch Instrumentalsolisten wie (beispielsweise) Annerose Schmidt oder Hélène Grimaud in diesem Kirchenstudio. Auch die West-Koryphäen mit dem Dirigentenstab kamen: Böhm, Karajan, Kleiber.

In den 1950er Jahren ließ der VEB Deutsche Schallplatten den durch Kriegseinwirkungen stark beschädigten Bau zu einem Aufnahmestudio herrichten. Für die Lukaskirchengemeinde waren die nun fließenden Mieteinnahmen wahrlich ein Segen, denn aus eigenen Mitteln hätte sie den Wiederaufbau der Kirche niemals aufbringen können. Übrigens wurde die Kirche 1972 für Gottesdienste neu geweiht.

Interessant ist, was eine der für die „Schallplatte“ (wie das DDR-Label verkürzt genannt wurde) tätige, heute grauhaarige Dame, Hildegard Miehe, in einem Interview berichtet hat: Sie war hinter dem Altarraum tätig, denn dort war der Schneideraum mit den Tonbandmaschinen von Viertel-, Halb- und Einzoll und sie die Musikschnittmeisterin. Hier hat sie die Aufnahmen „mit Schere und Klebeband“ zusammengefügt und sich oft mit dem verantwortlichen Tonmeister „gezofft“.

Einige wenige Beispiele, wahllos aus den dort entstandenen Aufnahmen ausgewählt, seien hier angeführt:

Euryanthe von Carl Maria von Weber. Mit Jessye Norman, Nicolai Gedda, Tom Krause, Siegfried Vogel, Harald Neukirch u.a. Chor des Leipziger Rundfunks, Staatskapelle Dresden, Leitung Marek Janowski

Leonore von Ludwig van Beethoven mit Edda Moser, Richard Cassilly, Theo Adam, Helen Donath, Karl Ridderbusch; Chor des Leipziger Rundfunks, Staatskapelle Dresden, Leung Herbert Blomstedt

Anton Bruckner: Sinfonien Nr.1-9 mit der Staatskapelle Dresden ‎unter Eugen Jochum

Johann Sebastian Bach: Weihnachtsoratorium mit Arleen Augér, Annelies Burmeister, Peter Schreier, Theo Adam; Dresdner Kreuzchor, Dresdner Philharmonie; Martin Flämig

Wolfgang Amadeus Mozart: Die Hochzeit des Figaro (in deutscher Sprache) mit Hilde Güden, Herman Prey, Anneliese Rothenberger, Walter Berry, Edith Mathis, u.a. Staatskapelle Dresden unter der Leitung von Otmar Suitner

Engelbert Humperdinck: Hänsel und Gretel mit Springer, Schreier, Adam, Schröter, Hoff; Staatskapelle Dresden unter Otmar Suitner

Heinrich Schütz: Schwanengesang mit u.a. Jochen Kowalski, Werner Marschall; Berliner Solisten, Cappella Sagittariana Dresden; Leitung Dietrich Knothe

Albert Lortzing: ‎Zar Und Zimmermann mit Hermann Prey, Gottlob Frick, Peter Schreier, Erika Köth, Nicolai Gedda, Anneliese Burmeister; Chor des Leipziger Rundfunks und die Staatskapelle Dresden unter Robert Heger

Johann Sebastian Bach: Matthäus-Passion mit Schreier, Adam, Stolte Burmeister, Rotzsch, Leib; Dresdner Kreuzchor, Thomanerchor Leipzig, Gewandhausorchester; Leitung Erhhard Mauersberger

Richard Strauss: Ariadne auf Naxos mit Gundula Janowitz, Hermann Prey, Theo Adam, Adele Stolte, Peter Schreier, Siegfried Vogel u.v.a.; Staatskapelle Dresden unter Rudolf Kempe

Carl Maria von Weber: Der Freischütz mit Gundula Janowitz, Edith Mathis, Peter Schreier, Theo Adam, u.a.; Staatskapelle Dresden unter Carlos Kleiber

Richard Wagner: Rienzi mit Kollo, Wennberg, Martin, Adam, Schreier, Hillebrand; Leipziger Rundfunkchor, Chor der Staatsoper Dresden, Staatskapelle Dresden unter Heinrich Hollreiser

Richard Wagner: Tristan und Isolde mit Margaret Price, René Kollo, Brigitte Fassbaender, Dietrich Fischer-Dieskau, Kurt Moll, u.a.; Staatskapelle Dresden unter Carlos Kleiber

Vielleicht wissen „geborene DDR-Musikfreunde“ hier noch weitere Angaben zu machen?!

#2 · 20. September 2022, 18:18

Zitat von Willi am 20. September 2022, 18:18 Uhr
Lieber Manfred,

ich habe gerade, nachdem ich mich vorhin von dem stundenlangen „prästationären Aufenthalt“ in unserem Krankenhaus ein wenig erholt hatte, das Forum besucht und deine Threads über berühmte Aufnahmeorte gefunden.

Jetzt möchte ich, obwohl ich kein „geborener DDR-Musikfreund“, vor allem aber kein DDR-Freund bin, doch zuerst auf dem Lukaskirchen-Thread antworten.

Von den von dir genannten Aufnahmen habe ich folgende in meiner Sammlung:

Leonore, Beethoven, Herbert Blomstedt,

Bruckner, Sinfonie 1 – 9, Eugen Jochum,

Bach WO, Martin Flämig,

Mozart, Figaros Hochzeit, Otmar Suitner,

Lortzing, Zar und Zimmermann, Robert Heger, Rundfunkchor

Bach, Matthäuspassion, Erhard Mauersberger,

Weber, Freischütz, Carlos Kleiber,

Wagner, Tristan und Isolde, Carlos Kleiber,

Im von mir vor 3 Tagen beendeten Thread „Rund um die Oper“- Querschnitte in Deutscher Sprach2 2: Berlin Classics sind folgende Querschnitte in der Lukaskirche aufgenommen worden:

Georges Bizet – Carmen, mit Brigitte Fassbaender, Ludovic Spiess, Wolfgang Anheißer, Anneliese Rothenberger, Renate Hoff, Ingeborg Springer, Horst-Dieter Knorrn, Dietmar Unger, Harald Neukirch, Horst Hiestermann, Rundfunkchor Leipzig, Staatskapelle Dresden, Leitung: Giuseppe Patané

Gaetano Donizetti – Don Pasquale, mit Reine Süß, Günter Leib, Peter Schreier, Anneliese Rothenberger, Rundfunkchor Leipzig, Staatskapelle Dresden, Leitung: Siegfried Kurz

Modest Mussorgsky – Boris Godunow, mit Theo Adam, Roswitha Trexler, Karl-Friedricch Hölzke, Siegfried Vogel, Martin Ritzmann, Hanne-Lore Kuhse, Winfried Schaal, Peter Schreier, Rundfunkchor Leipzig, Staatskapelle Dresden, Leitung: Herbert Kegel

Giacomo Puccini – Turandot, mit Ingrid Bjoner, Harald Neukirch, , Siegfried Vogel, Ludovic Spieß, Anneliese Rothenberger, Wolfgang Anheisser, Horst Hiestermann, Harald Neukirch, Wolfgang Hellmich, Kinderchor der Dresdner Philharmonie, Rundfunkchor Leipzig, Staatskapelle Dresden, Leitung Giuseppe Patané

Nikolai Rimski-Korsakow – Mozart und Salieri, Peter Schreier, Theo Adam, Rundfunkchor Leipzig, Staatskapelle Dresden, Leitung: Marek Janowski

Bedrich Smetana – Die verkaufte Braut, mit Günther Leib, Annelis Burmeister, Anny Schlemm, Fred Teschler, Ruth Lange, Harald Neukirch, Rolf Apreck, Theo Adam, Chor der Staatsoper Dresden, Staatskapelle Dresden, Leitung Otmar, Suitner

Giuseppe Verdi – Aida, mit Ingrid Bjoner, Gisela Schröter, Ludovic Spiess, Siegfried Vogel, Karl-Heinz Stryczek, Ingeborg Springer, Rundfunkchor Leipzig, Staatskapelle Dresden, Leitung: Giuseppe Patané

Giuseppe Verdi – Die Macht des Schicksals, mit Siegfried Vogel (Marchese), Grace Bumbry, Hermann Prey, Nicolai Gedda, Gottlob Frick, Helga Dernesch, Siegfried Vogel (Ein Chirurg), Chor der Staatsoper Dresden, Staatskapelle Dresden, Leitung: Giuseppe Patané,

Giuseppe Verdi – Rigoletto, mit Robert Ilosfalvy, Ingvar Wixell, Anneliese Rothenberger, Siegfried Vogel, Annelies Burmeister, Hannerose Katterfeld, Horst Lunow, Armin Ude, Thomas Thomaschke, Rundfunkchor Leipzig, Staatskapelle Dresden, Leitung: Siegfried Kurz

Giuseppe Verdi – La Traviata, mit Anneliese Rothenberger, Ingeborg Springer (Flora Bervoix und Annina), Anton de Ridder, Wolfgang Anheisser, Armin Ude, Günter Leib, Thoma Thomaschke und Siegfried Vogel. Rundfunkchor Leipzig, Staatskapelle Dresden, Leitung: Giuseppe Patané

Es fällt auf, dass von den zehn hier von mir aufgezählten Querschnitten an diesem Ort fünf von Giuseppe Patané dirigiert wurden und zwar, bis auf „Die Macht des Schicksals“ (1965), die anderen vier in der Zeit als die Staatskapelle Dresden keinen festen Kapellmeister hatte (zwischen 1968/69 und 1974/75). In jenen Jahren dirigierte Patané hauptsächlich an der Wiener Staatsoper, wo er zischen 1962 und 1983 insgesamt 128 Vorstellungen dirigierte. Interessant ist auch, dass Anneliese Rothenberger von den 10 Querschnitten in Carmen, Don Pasquale, Turandot, Rigoletto und La Traviata sang, davon dreimal unter Giuseppe Patané und zweimal unter Siegfried Kurz. Siegfried Vogel, um ein weiteres Beispiel zu nennen, wirkte sogar in sechs Querschnitten mit.

All das zeigt, dass auch bei der Aufnahme dieser durch die Bank großartigen Querschnitte Wert gelegt wurde auf Kontinuität, wie sie ja bekanntlich auch im sogenannten „Wiener Mozart-Ensemble“ gepflegt wurde, und Patané, der leider mit 66 Jahren nach einem Herzinfarkt am Pult 1989 nur allzu früh verstarb, ein Schicksal, das auch seinen Landsmann Giuseppe Sinopoli traf, der die letzten neun Jahre seines Lebens Chefdirigent bei der Staatskapelle war und noch nicht einmal 55 Jahre alt wurde.

Liebe Grüße

Willi?

Lieber Manfred,

ich habe gerade, nachdem ich mich vorhin von dem stundenlangen „prästationären Aufenthalt“ in unserem Krankenhaus ein wenig erholt hatte, das Forum besucht und deine Threads über berühmte Aufnahmeorte gefunden.

Jetzt möchte ich, obwohl ich kein „geborener DDR-Musikfreund“, vor allem aber kein DDR-Freund bin, doch zuerst auf dem Lukaskirchen-Thread antworten.

Von den von dir genannten Aufnahmen habe ich folgende in meiner Sammlung:

Leonore, Beethoven, Herbert Blomstedt,
Bruckner, Sinfonie 1 – 9, Eugen Jochum,
Bach WO, Martin Flämig,
Mozart, Figaros Hochzeit, Otmar Suitner,
Lortzing, Zar und Zimmermann, Robert Heger, Rundfunkchor
Bach, Matthäuspassion, Erhard Mauersberger,
Weber, Freischütz, Carlos Kleiber,
Wagner, Tristan und Isolde, Carlos Kleiber,

Im von mir vor 3 Tagen beendeten Thread „Rund um die Oper“- Querschnitte in Deutscher Sprach2 2: Berlin Classics sind folgende Querschnitte in der Lukaskirche aufgenommen worden:

Georges Bizet – Carmen, mit Brigitte Fassbaender, Ludovic Spiess, Wolfgang Anheißer, Anneliese Rothenberger, Renate Hoff, Ingeborg Springer, Horst-Dieter Knorrn, Dietmar Unger, Harald Neukirch, Horst Hiestermann, Rundfunkchor Leipzig, Staatskapelle Dresden, Leitung: Giuseppe Patané
Gaetano Donizetti – Don Pasquale, mit Reine Süß, Günter Leib, Peter Schreier, Anneliese Rothenberger, Rundfunkchor Leipzig, Staatskapelle Dresden, Leitung: Siegfried Kurz
Modest Mussorgsky – Boris Godunow, mit Theo Adam, Roswitha Trexler, Karl-Friedricch Hölzke, Siegfried Vogel, Martin Ritzmann, Hanne-Lore Kuhse, Winfried Schaal, Peter Schreier, Rundfunkchor Leipzig, Staatskapelle Dresden, Leitung: Herbert Kegel
Giacomo Puccini – Turandot, mit Ingrid Bjoner, Harald Neukirch, , Siegfried Vogel, Ludovic Spieß, Anneliese Rothenberger, Wolfgang Anheisser, Horst Hiestermann, Harald Neukirch, Wolfgang Hellmich, Kinderchor der Dresdner Philharmonie, Rundfunkchor Leipzig, Staatskapelle Dresden, Leitung Giuseppe Patané
Nikolai Rimski-Korsakow – Mozart und Salieri, Peter Schreier, Theo Adam, Rundfunkchor Leipzig, Staatskapelle Dresden, Leitung: Marek Janowski
Bedrich Smetana – Die verkaufte Braut, mit Günther Leib, Annelis Burmeister, Anny Schlemm, Fred Teschler, Ruth Lange, Harald Neukirch, Rolf Apreck, Theo Adam, Chor der Staatsoper Dresden, Staatskapelle Dresden, Leitung Otmar, Suitner
Giuseppe Verdi – Aida, mit Ingrid Bjoner, Gisela Schröter, Ludovic Spiess, Siegfried Vogel, Karl-Heinz Stryczek, Ingeborg Springer, Rundfunkchor Leipzig, Staatskapelle Dresden, Leitung: Giuseppe Patané
Giuseppe Verdi – Die Macht des Schicksals, mit Siegfried Vogel (Marchese), Grace Bumbry, Hermann Prey, Nicolai Gedda, Gottlob Frick, Helga Dernesch, Siegfried Vogel (Ein Chirurg), Chor der Staatsoper Dresden, Staatskapelle Dresden, Leitung: Giuseppe Patané,
Giuseppe Verdi – Rigoletto, mit Robert Ilosfalvy, Ingvar Wixell, Anneliese Rothenberger, Siegfried Vogel, Annelies Burmeister, Hannerose Katterfeld, Horst Lunow, Armin Ude, Thomas Thomaschke, Rundfunkchor Leipzig, Staatskapelle Dresden, Leitung: Siegfried Kurz
Giuseppe Verdi – La Traviata, mit Anneliese Rothenberger, Ingeborg Springer (Flora Bervoix und Annina), Anton de Ridder, Wolfgang Anheisser, Armin Ude, Günter Leib, Thoma Thomaschke und Siegfried Vogel. Rundfunkchor Leipzig, Staatskapelle Dresden, Leitung: Giuseppe Patané

Es fällt auf, dass von den zehn hier von mir aufgezählten Querschnitten an diesem Ort fünf von Giuseppe Patané dirigiert wurden und zwar, bis auf „Die Macht des Schicksals“ (1965), die anderen vier in der Zeit als die Staatskapelle Dresden keinen festen Kapellmeister hatte (zwischen 1968/69 und 1974/75). In jenen Jahren dirigierte Patané hauptsächlich an der Wiener Staatsoper, wo er zischen 1962 und 1983 insgesamt 128 Vorstellungen dirigierte. Interessant ist auch, dass Anneliese Rothenberger von den 10 Querschnitten in Carmen, Don Pasquale, Turandot, Rigoletto und La Traviata sang, davon dreimal unter Giuseppe Patané und zweimal unter Siegfried Kurz. Siegfried Vogel, um ein weiteres Beispiel zu nennen, wirkte sogar in sechs Querschnitten mit.

All das zeigt, dass auch bei der Aufnahme dieser durch die Bank großartigen Querschnitte Wert gelegt wurde auf Kontinuität, wie sie ja bekanntlich auch im sogenannten „Wiener Mozart-Ensemble“ gepflegt wurde, und Patané, der leider mit 66 Jahren nach einem Herzinfarkt am Pult 1989 nur allzu früh verstarb, ein Schicksal, das auch seinen Landsmann Giuseppe Sinopoli traf, der die letzten neun Jahre seines Lebens Chefdirigent bei der Staatskapelle war und noch nicht einmal 55 Jahre alt wurde.

Liebe Grüße

Willi?

#3 · 20. September 2022, 23:26

Lieber Willi, ich möchte für die Ergänzungen der Opern, die in der Lukaskirche Dresden aufgenommen wurden, recht herzlich danken. Das ist wirklich interessant, aber auch erstaunenswert, was in diesem Gotteshaus alles aufgenommen wurde.

Im übrigen möchte ich Dir auf jeden Fall für alles, was im Zusammenhang mit der OP steht, alles Gute wünschen und vor allen Dingen den Beistand des Höchsten. Möge er den Ärzten die „goldenen Hände“ schenken, damit alles gut verläuft – bis hin zu den Reha-Maßnahmen.

#4 · 21. September 2022, 14:56

Lieber Manfred,

ich danke dir für deinen Zuspruch. Morgen früh um 7 Uhr (hoffentlich ist dann die Welt noch in Ordnung) muss ich in der Klinik erscheinen, und wenn alles glatt geht, kann ich in diesem Bereich noch etliche Aufnahmen nachschieben, und zwar fünf allein aus der „Oper in Deutsch“, Folge 1, aus der Berliner Christuskirche, und aus der noch nicht eingestellten Folge 3, einer reinen Verdi-Box, sind etliche Aufnahmen in der Berliner Grunewaldkirche getätigt worden, die ich auch hier einstellen kann. Ich würde dann einfach hier ein neues Thema eröffnen unter dem Stichwort „Grunewaldkirche“. Diese Verdibox mit den Schwerpunkten Rudolf Schock, Josef Metternich, Melitta Muszely, Gottlob Frick u. a. liegt zeitlich noch teilweise in den 50er Jahren, in denen die EMI ja auch schon stereofon unterwegs war.

Liebe Grüße

Willi?

#5 · 21. September 2022, 17:18

Lieber Willi, ich habe noch einige Aufnahmestudios in meinem Repertoire, darunter auch die Christuskirche, in Berlin-Oberschöneweide gelegen. Ich habe aber erst einmal unterbrochen und eine Inhaltsbeschreibung der Oper „Mignon“ von Ambroise Thomas vollendet. In den nächsten Tagen reiche ich aber noch Aufnahmestudios für Klassik nach…

#6 · 21. September 2022, 17:40

Ich bin mir nicht sicher, ob Fotos von der Lukaskirche hier eingestellt werden können, ohne mit dem Copyright in Konflikt zu geraten. Deshalb stelle ich hier Links ein, die das Kirchengebäude von außen und innen zeigen:

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