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Zitat von Saengerfreunde am 2. September 2024, 19:19 UhrSeit wir vor einigen Tagen die Fernsehübertragung des „Freischütz“ von den Bregenzer Festspielen gesehen haben diskutieren meine Frau und ich immer wieder über den Eindruck, die diese Neuinszenierung von Peter Stölzl bei uns hinterließ.
Dem Regisseur gelang es die romantische Opern-Ikone als grandioses Riesenspektakel zu gestalten. Fast alles war neu gedacht. Der Freischütz spielte nicht im Wald, sondern am und im Wasser. Der Regisseur zieht die Seebühne gekonnt mit in das Spiel ein. Auf den Brettern, die die Welt bedeuten ist ein verfallenes Dorf mit windschiefen Häusern aufgebaut, die weitgehend bereits im Sumpf versinken. Alles ist schneebedeckt dadurch entsteht eine Atmosphäre von Kälte und Forst. Eventuell eine Anspielung auf die gegenwärtigen Flutkatstrophen.
Der Regisseur und Bühnenbildner Philipp Stölzl legt alles darauf an die Handlung, den Inhalt, den Text, die Bühne und teilweise sogar die Musik zu verändern, um die überholte romantische Idee des Werkes aus dem 19. Jahrhundert zu aktualisieren und dem heutigen Publikum nahe zu bringen. Im Grunde bleibt sich Stölzl treu und schafft einen beeindruckenden, mitreißenden Horrorfilm der den Zuschauer aufrüttelt . Der Unterhaltungswert des filmischen Ereignisses ist durch den Einsatz neuester Technik, Tricks und Lichteffekten enorm. Stölzl hat ein fabelhaftes , erlebnisstarkes filmisches Ereignis geschaffen. Im Grunde ist es ein Film mit musikalischen Einspielungen aus dem Freischütz. Musikalische Darbietung und die Sängerleistungen waren so gut, dass sie in diesem Spektakel ausgezeichnet bestehen konnten.
Was musste geschehen, damit der Freischütz in dieser filmischen Version produziert werden konnte. Zunächst ist das Ganze eine radikale Umdeutung des ursprünglichen Stücks. Die Sprechtexte wurden neu und modern erarbeitet. Der gesprochene Text hat erheblich an Umfang gewonnen auf Kosten der Musik, die dafür gekürzt werden musste. Sogar an den Arien der Sänger wurde teilweise herumgefummelt Zur Hauptfigur mit dem größten Anteil am Geschehen wurde Samiel. Dieser wurde von Moritz von Treuenfels so fantastisch gespielt, dass er zur Hauptperson und Liebling des Publikums wurde. Generell und hauptsächlich in der Wolfsschluchtszene wurde alles von der fabelhaften Technik dominiert. Alles in allem ist der Bregenzer Freischütz sehenswert mit enormen Unterhaltungswert und begeistert das Publikum.
Carl Maria von Weeber und sein Librettist Kind schufen jedoch ein Werk, indem der Kampf zwischen himmlischen und höllischen Mächten und der Sieg des Guten über das Böse in einer der herrlichsten romantischen Opern zum prägenden Erlebnis werden soll. Die Vision der Schöpfer geht in der Bregenzer Fassung restlos unter.
Seit wir vor einigen Tagen die Fernsehübertragung des „Freischütz“ von den Bregenzer Festspielen gesehen haben diskutieren meine Frau und ich immer wieder über den Eindruck, die diese Neuinszenierung von Peter Stölzl bei uns hinterließ.
Dem Regisseur gelang es die romantische Opern-Ikone als grandioses Riesenspektakel zu gestalten. Fast alles war neu gedacht. Der Freischütz spielte nicht im Wald, sondern am und im Wasser. Der Regisseur zieht die Seebühne gekonnt mit in das Spiel ein. Auf den Brettern, die die Welt bedeuten ist ein verfallenes Dorf mit windschiefen Häusern aufgebaut, die weitgehend bereits im Sumpf versinken. Alles ist schneebedeckt dadurch entsteht eine Atmosphäre von Kälte und Forst. Eventuell eine Anspielung auf die gegenwärtigen Flutkatstrophen.
Der Regisseur und Bühnenbildner Philipp Stölzl legt alles darauf an die Handlung, den Inhalt, den Text, die Bühne und teilweise sogar die Musik zu verändern, um die überholte romantische Idee des Werkes aus dem 19. Jahrhundert zu aktualisieren und dem heutigen Publikum nahe zu bringen. Im Grunde bleibt sich Stölzl treu und schafft einen beeindruckenden, mitreißenden Horrorfilm der den Zuschauer aufrüttelt . Der Unterhaltungswert des filmischen Ereignisses ist durch den Einsatz neuester Technik, Tricks und Lichteffekten enorm. Stölzl hat ein fabelhaftes , erlebnisstarkes filmisches Ereignis geschaffen. Im Grunde ist es ein Film mit musikalischen Einspielungen aus dem Freischütz. Musikalische Darbietung und die Sängerleistungen waren so gut, dass sie in diesem Spektakel ausgezeichnet bestehen konnten.
Was musste geschehen, damit der Freischütz in dieser filmischen Version produziert werden konnte. Zunächst ist das Ganze eine radikale Umdeutung des ursprünglichen Stücks. Die Sprechtexte wurden neu und modern erarbeitet. Der gesprochene Text hat erheblich an Umfang gewonnen auf Kosten der Musik, die dafür gekürzt werden musste. Sogar an den Arien der Sänger wurde teilweise herumgefummelt Zur Hauptfigur mit dem größten Anteil am Geschehen wurde Samiel. Dieser wurde von Moritz von Treuenfels so fantastisch gespielt, dass er zur Hauptperson und Liebling des Publikums wurde. Generell und hauptsächlich in der Wolfsschluchtszene wurde alles von der fabelhaften Technik dominiert. Alles in allem ist der Bregenzer Freischütz sehenswert mit enormen Unterhaltungswert und begeistert das Publikum.
Carl Maria von Weeber und sein Librettist Kind schufen jedoch ein Werk, indem der Kampf zwischen himmlischen und höllischen Mächten und der Sieg des Guten über das Böse in einer der herrlichsten romantischen Opern zum prägenden Erlebnis werden soll. Die Vision der Schöpfer geht in der Bregenzer Fassung restlos unter.
Zitat von belcanto am 2. September 2024, 22:13 UhrGeschmacksache, sagte der Affe und biss in die Seife …
»diskutieren meine Frau und ich immer wieder über den Eindruck, die diese Neuinszenierung von Peter Stölzl bei uns hinterließ.«
Was gibt es denn da zu diskutieren? Das war doch so wenig Carl Maria von Webers »Freischütz« wie Webers »von«-Titel echt war.
Dass das genau in unsere Zeit passt ist nicht zu bestreiten …
»Fast alles war neu gedacht.«
Das ist ja gerade die Crux in den letzten Jahren, dass dem Begriff »neu« ein viel zu hoher Stellenwert beigemessen wird, wenn etwas neu ist, fragt keiner mehr nach gut oder schlecht.
Der Musikwissenschaftler Thomas Schacher meint zu diesem Bodensee-Spektakel:
»Jan Dvořák hat das originale Libretto von Friedrich Kind durch eine komplett neue Fassung ersetzt. Auffälligstes Merkmal ist die Aufblähung der Rolle Samiels, der im Original nur in der Wolfsschluchtszene vorkommt.
In der ständigen Ironisierung und Pervertierung der Handlung liegt eine radikale und höchst problematische Umdeutung des Stücks vor.«Und Schacher hat weiter Recht, wenn er sagt, dass man sich in Bregenz an ein Publikum wendet, das vielleicht noch nie eine Weber-Oper gesehen hat, aber einen hohen Unterhaltungswert erwartet.
Persönliches Resümee:
Wenn ich Akrobatik sehen möchte gehe ich in den Zirkus, wenn ich Mauro Peter hören möchte, gehe ich nach Schwarzenberg.
Geschmacksache, sagte der Affe und biss in die Seife …
»diskutieren meine Frau und ich immer wieder über den Eindruck, die diese Neuinszenierung von Peter Stölzl bei uns hinterließ.«
Was gibt es denn da zu diskutieren? Das war doch so wenig Carl Maria von Webers »Freischütz« wie Webers »von«-Titel echt war.
Dass das genau in unsere Zeit passt ist nicht zu bestreiten …
»Fast alles war neu gedacht.«
Das ist ja gerade die Crux in den letzten Jahren, dass dem Begriff »neu« ein viel zu hoher Stellenwert beigemessen wird, wenn etwas neu ist, fragt keiner mehr nach gut oder schlecht.
Der Musikwissenschaftler Thomas Schacher meint zu diesem Bodensee-Spektakel:
»Jan Dvořák hat das originale Libretto von Friedrich Kind durch eine komplett neue Fassung ersetzt. Auffälligstes Merkmal ist die Aufblähung der Rolle Samiels, der im Original nur in der Wolfsschluchtszene vorkommt.
In der ständigen Ironisierung und Pervertierung der Handlung liegt eine radikale und höchst problematische Umdeutung des Stücks vor.«
Und Schacher hat weiter Recht, wenn er sagt, dass man sich in Bregenz an ein Publikum wendet, das vielleicht noch nie eine Weber-Oper gesehen hat, aber einen hohen Unterhaltungswert erwartet.
Persönliches Resümee:
Wenn ich Akrobatik sehen möchte gehe ich in den Zirkus, wenn ich Mauro Peter hören möchte, gehe ich nach Schwarzenberg.
Zitat von Gerhard Wischniewski am 2. September 2024, 23:07 UhrAuch ich habe mir kurze Teile des „Freischütz“ aus Bregenz angeschaut, der wie der „Rigoletto“ vor ein wenigen Jahren von demselben Regisseur wieder einmal auf „Sensations-Show“ für unbedarftes Publikum getrimmt war. Mit dem Gehalt des Werkes hatte das wenig zu tun. Auch ich habe in den 1960 und 1970 Jahren dort auf der Seebühne einige Opern gesehen, die damals den angekündigten Werken noch entsprachen. Von diesem Regisseur hatte ich auch nichts Besseres erwartet, daher habe ich mir nicht die Zeit gestohlen, die ganze Aufführung anzusehen. Interessant ist vielleicht ein Ausspruch einer mir namentlich nicht mehr geläufigen Regisseuse, mit der ich mich kurz nach dem „Rigoletto“ über den Schmarrn auf der Bregenzer Seebühne unterhielt. Sie meinte, wenn dem Publikum z.B. die Szene Spaß gemacht habe, in der am Schluss Gilda mit einem Luftballon in den Himmel entschwebt, dann sei doch der Zweck erreicht. Seitdem dort die klassischen Werke in der Form entstellt werden, reizt mich nichts mehr, mir diese noch anzuschauen.
Liebe Grüße
Gerhard
Auch ich habe mir kurze Teile des „Freischütz“ aus Bregenz angeschaut, der wie der „Rigoletto“ vor ein wenigen Jahren von demselben Regisseur wieder einmal auf „Sensations-Show“ für unbedarftes Publikum getrimmt war. Mit dem Gehalt des Werkes hatte das wenig zu tun. Auch ich habe in den 1960 und 1970 Jahren dort auf der Seebühne einige Opern gesehen, die damals den angekündigten Werken noch entsprachen. Von diesem Regisseur hatte ich auch nichts Besseres erwartet, daher habe ich mir nicht die Zeit gestohlen, die ganze Aufführung anzusehen. Interessant ist vielleicht ein Ausspruch einer mir namentlich nicht mehr geläufigen Regisseuse, mit der ich mich kurz nach dem „Rigoletto“ über den Schmarrn auf der Bregenzer Seebühne unterhielt. Sie meinte, wenn dem Publikum z.B. die Szene Spaß gemacht habe, in der am Schluss Gilda mit einem Luftballon in den Himmel entschwebt, dann sei doch der Zweck erreicht. Seitdem dort die klassischen Werke in der Form entstellt werden, reizt mich nichts mehr, mir diese noch anzuschauen.
Liebe Grüße
Gerhard
Zitat von Willi am 2. September 2024, 23:26 UhrIch habe soeben den ersten Akt des Freischütz genossen, mein Gott- welch ein mitreißendes Geschehen, fulminant dirigiert von dem jungen, 34jährigen Adam Fischer, und- im letzten Bild- welch ein grandioser Karl Ridderbusch als sinistrer Kaspar- wohl gemerkt, ich rede von 1983! Vielleicht kannst du dir den Freischütz auch ansehen, lieber Gerhard, es lohnt sich!
Liebe Grüße
Willi😀
Ich habe soeben den ersten Akt des Freischütz genossen, mein Gott- welch ein mitreißendes Geschehen, fulminant dirigiert von dem jungen, 34jährigen Adam Fischer, und- im letzten Bild- welch ein grandioser Karl Ridderbusch als sinistrer Kaspar- wohl gemerkt, ich rede von 1983! Vielleicht kannst du dir den Freischütz auch ansehen, lieber Gerhard, es lohnt sich!
Liebe Grüße
Willi😀
Zitat von uhrand am 3. September 2024, 05:27 UhrDass der Freischütz nicht im Wald spielte, sondern am und im Wasser, war ja zu erwarten. Aber das hier musste nicht sein:
„Der Regisseur zieht die Seebühne gekonnt mit in das Spiel ein. Auf den Brettern, die die Welt bedeuten ist ein verfallenes Dorf mit windschiefen Häusern aufgebaut, die weitgehend bereits im Sumpf versinken. Alles ist schneebedeckt dadurch entsteht eine Atmosphäre von Kälte und Forst. Eventuell eine Anspielung auf die gegenwärtigen Flutkatstrophen.“
Das ist fantastisch, ein großer Wurf! Es wurde auch höchste Zeit, das althergebrachte Werk zu entstauben 🫠.Liebe Grüße
André
Dass der Freischütz nicht im Wald spielte, sondern am und im Wasser, war ja zu erwarten. Aber das hier musste nicht sein:
„Der Regisseur zieht die Seebühne gekonnt mit in das Spiel ein. Auf den Brettern, die die Welt bedeuten ist ein verfallenes Dorf mit windschiefen Häusern aufgebaut, die weitgehend bereits im Sumpf versinken. Alles ist schneebedeckt dadurch entsteht eine Atmosphäre von Kälte und Forst. Eventuell eine Anspielung auf die gegenwärtigen Flutkatstrophen.“
Das ist fantastisch, ein großer Wurf! Es wurde auch höchste Zeit, das althergebrachte Werk zu entstauben 🫠.
Liebe Grüße
André
Zitat von Saengerfreunde am 3. September 2024, 11:10 UhrDanke für Eure Beiträge in der Diskussion um die Freischütz-Inszenierung von Bregenz.
Für die Sängerfreunde ist die Kernfrage, mit der wir Opernfreunde mit dieser als filmisches Spektakel und fulminanter Horrorfilm geschaffenen Freischütz-Fassung konfrontiert werden, noch offen. Stölzl hat doch die Ziele, die er sich gesetzt hat, voll erreicht: Höchsten Unterhaltungswert, mit dem er wahrscheinlich die Erwartungen eines oft nicht Opern kundigen Publikums voll erfüllt hat. Das damit die Grundgedanken der Schöpfer Weber und Kind dem vordergründigen Ankommens-Effekt und einer gewissen Sensationsgier geopfert werden wird akzeptiert. Hauptsache die Bude ist voll und die Kasse klingelt. Auch die öffentliche Hand fördert oft Kitsch statt seriöser Kunst.
Ist das die Zukunft der Oper? Werden Werke die hohes Kulturgut sind nur noch als Plattform für eigene meist absurde Regieeinfälle und sogenannte Neudeutungen genutzt?
Selbst der wahrscheinlich größte Filmerfolg „Der Herr der Ringe“ nahm erkennbare Anleihen beim sicherlich gewaltigsten Werk der Opernwelt Wagners „Der Ring des Nibelungen.“
Sind solche Adaptionen die Zukunft der Oper? Effekthascherei und völlige Anbiederung an die Erwartungen des Publikums? Vordergründige Plattheit und seichte Oberflächlichkeit statt musikalischer und geistiger Tiefe? Das sind die Fragen, die uns Sängerfreunde seit langem und bei fast jeder sogenannten Neudeutung beschäftigen und die zumindest langfristig die Zukunft der Oper bestimmen werden.
Danke für Eure Beiträge in der Diskussion um die Freischütz-Inszenierung von Bregenz.
Für die Sängerfreunde ist die Kernfrage, mit der wir Opernfreunde mit dieser als filmisches Spektakel und fulminanter Horrorfilm geschaffenen Freischütz-Fassung konfrontiert werden, noch offen. Stölzl hat doch die Ziele, die er sich gesetzt hat, voll erreicht: Höchsten Unterhaltungswert, mit dem er wahrscheinlich die Erwartungen eines oft nicht Opern kundigen Publikums voll erfüllt hat. Das damit die Grundgedanken der Schöpfer Weber und Kind dem vordergründigen Ankommens-Effekt und einer gewissen Sensationsgier geopfert werden wird akzeptiert. Hauptsache die Bude ist voll und die Kasse klingelt. Auch die öffentliche Hand fördert oft Kitsch statt seriöser Kunst.
Ist das die Zukunft der Oper? Werden Werke die hohes Kulturgut sind nur noch als Plattform für eigene meist absurde Regieeinfälle und sogenannte Neudeutungen genutzt?
Selbst der wahrscheinlich größte Filmerfolg „Der Herr der Ringe“ nahm erkennbare Anleihen beim sicherlich gewaltigsten Werk der Opernwelt Wagners „Der Ring des Nibelungen.“
Sind solche Adaptionen die Zukunft der Oper? Effekthascherei und völlige Anbiederung an die Erwartungen des Publikums? Vordergründige Plattheit und seichte Oberflächlichkeit statt musikalischer und geistiger Tiefe? Das sind die Fragen, die uns Sängerfreunde seit langem und bei fast jeder sogenannten Neudeutung beschäftigen und die zumindest langfristig die Zukunft der Oper bestimmen werden.
Zitat von Gerhard Wischniewski am 3. September 2024, 12:52 UhrLiebe Freunde,
danke für den Tipp der Aufnahme mit Karl Ridderbusch, die ich noch nicht kenne und die ich mir mal in Inernet suchen werde. Ich besitze zwei Aufnahmen auf DVD:
1. Einen Film nach einer ufführung der Hamburgischen Staatsoper, in der – was die Sängerfreunde freuen wird – Gottlob Frick sehr dämonisch den Kaspar singt und auch sonst bekannte Größen zu hören sind:https://archive.org/details/freischutz-68https://archive.org/details/freischutz-68
https://www.youtube.com/watch?v=tzoxWIXZ9KU
2. Eine Aufnahme von den Ludwigsburger Festspielen 1988 in der Regie von Loriot, in dem Sigmund Nimsgern, den wir von den Künstlertreffen der Gottlob-Frick-Gesellschaft kennen, den Kaspar singt:
Daneben habe ich den Freischütz auch live in vernünftigen Inszenierungen gesehen und in Fernsehen zwei entstellte Sendungen, wobei mir die kurze Zeit, die ich dafür aufgewendet habe, schon als vergeudet erscheint. Ich gebe den Sängerfreunden Recht. Meist wird nur noch Effekthascherei betrieben, um sich – wie wohl von den modischen Regisseuren vermutet – an ein „modisch denkendes“ Publikum oder ein reines Spaßpublikum anzubiedern. Eine ähnliche Befürchtung wie sie habe ich auch.
Liebe Grüße
Gerhard
Liebe Freunde,
danke für den Tipp der Aufnahme mit Karl Ridderbusch, die ich noch nicht kenne und die ich mir mal in Inernet suchen werde. Ich besitze zwei Aufnahmen auf DVD:
1. Einen Film nach einer ufführung der Hamburgischen Staatsoper, in der – was die Sängerfreunde freuen wird – Gottlob Frick sehr dämonisch den Kaspar singt und auch sonst bekannte Größen zu hören sind:
https://archive.org/details/freischutz-68https://archive.org/details/freischutz-68
https://www.youtube.com/watch?v=tzoxWIXZ9KU
2. Eine Aufnahme von den Ludwigsburger Festspielen 1988 in der Regie von Loriot, in dem Sigmund Nimsgern, den wir von den Künstlertreffen der Gottlob-Frick-Gesellschaft kennen, den Kaspar singt:
Daneben habe ich den Freischütz auch live in vernünftigen Inszenierungen gesehen und in Fernsehen zwei entstellte Sendungen, wobei mir die kurze Zeit, die ich dafür aufgewendet habe, schon als vergeudet erscheint. Ich gebe den Sängerfreunden Recht. Meist wird nur noch Effekthascherei betrieben, um sich – wie wohl von den modischen Regisseuren vermutet – an ein „modisch denkendes“ Publikum oder ein reines Spaßpublikum anzubiedern. Eine ähnliche Befürchtung wie sie habe ich auch.
Liebe Grüße
Gerhard
Zitat von Willi am 3. September 2024, 16:18 UhrLieber Gerhard,
schönen Dank auch für den Hinweis auf den Loriot-Freischütz. Wenn ich mich recht entsinne, habe ich den Loriot-Freischütz damals im Fernsehen gesehen.
Liebe Grüße
Willi😀
Lieber Gerhard,
schönen Dank auch für den Hinweis auf den Loriot-Freischütz. Wenn ich mich recht entsinne, habe ich den Loriot-Freischütz damals im Fernsehen gesehen.
Liebe Grüße
Willi😀
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