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Bücher, die Familie Schumann betreffend …

Seite 1 von 2Nächste

Anknüpfend an Wolfgangs Thread mit Einblicken in die Literatur über Franz Schubert, bietet es sich geradezu an, adäquat auch etwas bezüglich der Schumann-Literatur zu machen.
Allerdings muss das zwangsläufig umfangreicher werden, weil wir hier zeitlich viel näher dran sind und wir es zudem mit einem musizierenden und komponierenden Ehepaar zu tun haben, die eine weit größere Lebensspanne hatten, als Franz Schubert.

Titelbild: Kohlezeichnung von Eduard Bendemann, 1859

Das hier gezeigte Werk lässt praktisch keine Informationswünsche offen.

SCHUMANN HANDBUCH

Ein recht gewichtiges Werk – 18 x 24,5 cm und 4 cm dick
zwischen den Buchdeckeln befinden sich 602 Seiten, das Buch erschien 2006
Herausgeber ist Ulrich Tadday

Gliederung des Inhaltes:

Tendenzen der Schumann-Forschung
Leben
Ästhetik
Kompositionstheorie
Klaviermusik
Kammermusik
Orchestermusik
Vokalmusik
Wirkungsgeschichtliche Aspekte

Anhang

Werkverzeichnis
Werkverzeichnis nach Opuszahlen
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren
Personenregister
Werkregister

Die Autorinnen und Autoren dieses Buches sind:

Bernhard R. Appel
Bettina Baumgärtel
Joachim Draheim
Arnfried Edler
Hansjörg Ewert
Jon W. Finson
Wolf Frobenius
Peter Gülke
Frank Hentschel
Irmgard Knechtges-Obrecht

Willi hat auf diesen Beitrag reagiert.
Willi

Hallo

Das Buch steht auch bei mir im Regal. Diese Nachschlagewerke sind preislich das richtige Geschenk zu Weihnachten.

Ebenso wie die Bände aus der „edition buch + kritik“

Ich hatte das Glück, bei Abverkäufen in der Mannheimer Musikbibliothek häufig sehr gute Schnäppchen machen zu können.

Gruß Wolfgang

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Klappentext

In dem ersten hier vorgestellten Buch SCHUMANN HANDBUCH, hat Peter Gülke auf den Seiten 16-79
einen Beitrag unter der Überschrift. ›Robert Schumanns jubelnd erlittene Romantik‹
beigetragen, hier sei sein 2010 erschienenes Buch ›Glück und Elend der Romantik‹ vorgestellt.

Der 1934 in Weimar geborene Peter Gülke studierte Musik und Musikwissenschaft und war unter anderem Generalmusikdirektor in Dresden und Wuppertal und Professor für Dirigieren in Freiburg im Breisgau.
Er ist Herausgeber von kritischen Noteneditionen und Autor zahlreicher Bücher.

Das hier gezeigte Buch hat die Maße 13 x 21 cm und 270 Seiten – es ist Dietrich Fischer-Dieskau in herzlicher Verehrung gewidmet.

Der Inhalt des Buches gliedert sich so:

Gestundete Zeit
Mit-Teilung
Adressierende, zugeeignete Musik
Todeswunden
»… der Unmögliches begehrt«
Glückskind?
Bedrohungen
»Knillität« und Genie: Theorie und Praxis
Improvisation
Genienicht weit vom Wahnsinn
Pranke des Löwen?
»Wo Kinder sind, da ist ein goldenes Zeitalter«
Umwege
Auf dem Weg zu Clara
Die andere Clara
Literatur, vor allem: Jean Paul
Das »Unbedingte« und der Humor
Ironische Musik?
Der Musikschriftsteller
Musik mit neuer Begründung
Mytos Manfred
»Absolut« versus »programmatisch«
Titel und Gegenstände
Liedprobleme
Komponiermethoden
Neuer Realismus,neue Öffentlichkeit
Rückzüge?
Vormärz und Bodenhaftung
Rheinische Öffentlichkeit
Gesänge der Einsamkeit
Der lange Abschied

Zeittafel
Silen häufig genannter Literatur
Anmerkungen
Personenregister

 

Hallo

Auch dieses Werk steht in meinem Bücherschrank.

Hier die amazon-Beschreibung:

Der weltbekannte Liedbegleiter Gerald Moore gibt Einsicht in seinen Blick auf die Lieder und Liederzyklen Robert Schumanns. Ein inspiratives Muss für jeden Liedsänger und -begleiter. Besprochen werden über 100 Lieder von dem wohl ersten Pianisten, der sich „Liedbegleiter“ nannte. So begleitete er u.a. so namhafte Sänger wie Dietrich Fischer-Dieskau. Das Buch richtet sich an alle Interpreten der Lieder Robert Schumanns – sowohl Pianisten als auch Sänger

Ich gestehe, dass ich noch nicht damit gearbeitet habe, da ich mich in letzter Zeit weniger mit Schumann beschäftigt habe.

Dichterliebe

Frauenliebe und Leben

Liederkreis (Eichendorff) Op. 39

Lieder aus „Myrten“ Op. 25

Ausgewählte Lieder: Edition Peters Band 1

Liedervon Heine Op. 24

Ausgewählte Lieder: Edition Peters Band 2

Ausgewählte Lieder: Edition Peters Band 3

Gruß Wolfgang

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Dieses 2006 im Verlag Klaus-Jürgen Kamprad herausgekommene Buch – Abmessung 17,5 x 24,5 cm – ist eine Doppelbiografie des Künstlerpaares Robert und Clara Schumann; der Musikwissenschaftler und Verleger beschreibt den gemeinsam durchlaufenen Lebensbogen von Clara und Robert Schumann auf sehr anschauliche Weise.
Die Biografie verwehrt sich den verbreiteten Klischees in der Bewertung des Paares.
Tagebücher, Briefe und Zeitzeugnisse bieten das Unterpfand der Authentizität der Darstellung.
Erwähnenswert sind die zahlreichen Fotos des Autors, die den Buchtext auf wunderbare Weise ergänzen, sodass man – um ein Beispiel zu nennen – nicht nur die Schönefelder Gedächtniskirche von außen, sondern auch den klassizistischen Innenraum, wo 1840 die Trauung des Paares stattfand, vor Augen hat, wenn man über das Ereignis liest.

Ein Blick in das Inhaltsverzeichnis zeigt in etwa, welche Informationen den Leser auf den insgesamt 332 Seiten des Buches erwarten.

Prolog (auf drei Seiten)

Die Stadt Leipzig – ihre Natur und Kultur
Robert Schumann – Kindheit in Zwickau (1810-1829)
1828 Jura oder die Kunst?
Clara Wieck – Musik statt Kindheit (1819-1830)
1829 Heidelberg und der Freispruch für die Musik
1830-1833 Pianist, Komponist oder Musikschriftsteller?
1833-1834 Die Davidsbündler und ihre Zeitschrift
1835 Chopin und Mendelssohn
1836 Der Bruch mit Wieck
1837 Stretta – Claras  Bekenntnis – Krise
1838-1839 Clara Wieck und Robert Schumann – je eine Wienreise
1840 Das Jahr der Entscheidung
Die Symbiose zweier Künstlerpersönlichkeiten
1841 Der gemeinsame Anfang und der Aufbruch in die Öffentlichkeit
1842 Reisen oder Kammermusik?
1843 »Das Paradies und die Peri«
1844 Petersburg – Leipzig – Dresden
1845-1850 Dresden – Entscheidung in Gemeinsamkeit
1850-1856 Düsseldorf . der Kontrast zwischen Realität und Illusion

Im Angang findet man:
Ergänzungen zum Text
Siglen und Abkürzungen zitierter Literaturim Text (Kurztitel)
Literaturverzeichnis (Auswahl)
Bildnachweis
Personenverzeichnis (Auswahl)

 

Aus Anlass des heutigen Tages wird dieses 1981 in der Deutsche Verlagsanstalt erschienene Buch vorgestellt. Der Autor ist Dietrich Fischer-Dieskau, der hier eine Fülle an Informationen auf 279 Seiten mit ungewöhnlichem Format – was die Abmessungen betrifft – zusammengetragen hat; 23 x 25 cm.

Dieskau stellt eingangs fest:
»Die Vielfalt der Aspekte in Schumanns Werk ist verwirrend, sie stellt aber gerade deshalb für Interpreten und Hörer eine besondere Herausforderung dar. In diesem Werk treffen sich gestern und heute …«

Es gibt hier Einblicke in Schumanns Familie, und Textdichter und deren Texte werden im Zusammenhang mit Schumanns Kompositionen besprochen und eine Menge Liedtexte sind auch abgedruckt.

›Aus Anlass des heutigen Tages‹, steht oben … – hier sei von der Seite 215 des Buches eine Stelle zitiert:

»Vier Tage später trieb es sie aber erneut zum Sanatorium, und an diesem Sonntag sah sie Schumann nach zweieinhalb Jahren der Trennung zum ersten Mal wieder. Dass er sie anlächelte, nahm sie für ein Erkennen. Sprechen konnte er nicht mehr. Anderntags, als sie mit Brahms stundenlang bei ihm saß, schlürfte er Wein von ihrem Finger. Am 29. Juli war das Leiden vorüber.«

Zitat Wolfgang: ….von dem wohl ersten Pianisten, der sich „Liedbegleiter“ nannte. (Gemeint ist Gerald Moore)

Gab es nicht auch mal einen Michael Raucheisen?

Liebe Grüße Willi😀

Hallo

Vor allem für mein Verständnis von „Frauenliebe und -leben“ von Robert Schumann hat mir dieses Buch Erkenntnisse verschafft.

Clara Wieck und Robert Schumann: Bedingungen künstlerischer Arbeit in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts

Die Autorin schafft es, das Wirken und Zusammenwirken von Clara und Robert Schumann in einen historischen Kontext zu setzen und damit Versändnis beispielsweise für Rollenbilder zu schaffen, die heute überholt sind.

Das Inhaltsverzeichnis habeich angehängt.

Gruß Wolfgang

 

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Dieses Buch ist 1990 im Hoffmann und Campe Verlag Hamburg erschienen
Abmessung: 13 x 21 cm und 4 cm dick, also ein richtiges Buch
zwischen den Buchdeckeln befinden sich 396 Seiten.

Eva Weissweiler wurde erst kürzlich mit dem Luise-Büchner-Preis für Publizistik ausgezeichnet. Die Autorin ist Musikwissenschaftlerin mit dem besonderen Anliegen, dass sich mit Musik beschäftigende Frauen aus ihrer Aschenbrötelrolle herausgeholt werden.

Willi Winkler (damals im Spiegel) schrieb beim Erscheinen des Buches unter anderem:
»Nach dieser blendend geschriebenen Biografie wird sich nicht mehr ohne weiteres von diesem Traumpaar deutscher Romantik schwärmen lassen; es war, stellt sich heraus, eine recht gewöhnliche Katastrophe, eine Ehe, die auch nur auf Erden geschlossen wurde.«

Wer mit dem Schreibstil von Eva Weissweiler nicht so vertraut ist, kann sich damit schon mit einem kurzen Einblick in den Klappentext vertraut machen, wo es zum Beispiel heißt:

»Ihre frühen Kompositionen sind ein einziger Widerspruch von Technik und Gefühl, an ihm werden sich beide, Robert und Clara, zerreiben, um am Ende zu erkennen, dass ihre Liebe eine Illusion war. Robert stirbt im Irrenhaus, drei ihrer Kinder sterben, Clara aber reist durch Europa, eine einsame Maschine, und spielt Klavier, als Witwe des großen Genius.«

Inhaltsverzeichnis:

Zwei Familien aus Sachsen – 1798-1819
Das Wunderkind und der Tondichter – 1819-1830
Kümmernisse eines Impresarios – 1830-1832
C-F-G-C -1832-1834
Charakterstücke und ein Körbchen von Porzellan – 1834-1835
Florestan, Beda und Ambrosia – 1835-1837
Die Liebe ist sehr schön, aber! – 1837-1838
Träumerei – 1838
Die Sache ist abgemacht und zu Ende – 1838-1839
Gar zu viel Glück taugt nichts – 1839-1840
Frühlingssinfonie – 1840-1841
Tempora mutantur – 1842-1843
Ist Nähe zusammengerückte Distanz? -ä 1844-1855
Als Clara Wieck vergöttert, als Clara Schumann ignoriert – 1846-1847
Vor der großen Revolution – 1847
Maiaufstand – 1848-1849
Entscheidung für Düsseldorf – 1849-1850
Im Dampfwagen September – 1850
Das erste Jahr am Rhein – 1850-1851
Das Ende einer Ehe – 1851-1855
Eine infame Intrige – 1853-1854
Endenich – 1854
Wieder auf Reisen – 1854-1855
Schumanns letztes Jahr – 1855-1856
Die Witwe oder der Anfang eines Mythos – 1856 -1896

Anhang
Literaturverzeichnis
Fundorte der unveröffentlichten Quellen
Werkverzeichnis
Kommentiertes Personenregister


Buchmaße: 11 x 18 cm als Taschenbuch 1992 erschienen 397 Seiten.

Ihr Lieben, 

diese sich aufbauende Liste von Werken über die Familie Schumann mit Kommentaren unterstreicht die  Notwendigkeit von Klassikforen und das Niveau unseres Troubadour Forums. Danke an alle, die an diesem  Werkkompass mitgearbeitet haben.

Herzlichst  grüßen die Sängerfreunde.

 

Zitat von Willi am 29. Juli 2024, 14:56 Uhr

Zitat Wolfgang: ….von dem wohl ersten Pianisten, der sich „Liedbegleiter“ nannte. (Gemeint ist Gerald Moore)

Gab es nicht auch mal einen Michael Raucheisen?

Liebe Grüße Willi😀

Hallo

Es handelte sich ja um einen Text aus amazon. Außerdem heißt es dort nicht, er sei der erste echte Liedbegleiter gewesen. Vielmehr sei er – wenn ich es richtig verstehe – der erste gewesen, der sich als solchen bezeichnet hat.

Gruß Wolfgang

Hallo

Heute ein kleines Büchlein: „Robert Schumann – Musikalisches Denk- & Dichtbüchlein“ (in deutscher Schrift)

So schrieb Schumann über Schubert: „Die Zeit, so zahllos und so Schönes sie gebiert, einen Schubert bringt sie sobald nicht wieder.“

Gruß Wolfgang

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Dieses Reclam-Büchlein hat 197 Seiten und die Abmessungen 12 x19 cm

Wie auf der Rückseite des Büchleins vermerkt ist, wird der Autorin doppelte Kompetenz attestiert, nämlich als musikwissenschaftliche Forscherin und als praktizierende Psychoanalytikerin. So arbeitet Hoffmann-Axthelm zum Beispiel heraus, dass der dreijährige Robert in Pflege gegeben wurde und meint:
»Für erinnerten Schmerz geschah diese Trennung freilich auch zu früh; kleine Kinder, die aus ihrer vertrauten Welt herausgerissen werden, erleben dies als Katastrophe. Wenn die schützende Vertrautheit plötzlich fehlt, wenn plötzlich alles neu, alles anders ist, dann ruft das eine tiefe Angst hervor.«

Ein Vorwort hat das Buch nicht, aber ein interessantes fünfseitiges Nachwort des kürzlich verstorbenen Psychoanalytikers Tilmann Moser.

Ein Blick ins Inhaltsverzeichnis:

Ergänzung des Inhaltsverzeichnisses:

Buchabmessung 12,5 x 19 cm und 3,5 cm dick, darauf sollte hingewiesen werden, eine leichte Reiselektüre ist es nicht … – diese 759 Seiten sind kein Leichtgewicht! Aber nach 759 Druckseiten werden noch 16 recht interessante Fotos angeboten, auf eines dieser Fotos ist der Verfasser besonders stolz, weil er es entdeckte, es ist die junge Clara Wieck am Pianoforte.

Wie ersichtlich, handelt es sich um ein FISCHER-Taschenbuch, es ist 2019 erschienen. Man erspare mir den Abdruck des Inhaltsverzeichnisses, es umfasst nämlich zehn Seiten.

Dieter Kühn war ein recht bekannter Autor, der 1935 in Köln geboren wurde und 2015 starb.
Das Buch hat den Untertitel »Ein Lebensbuch«. In der Tat bleiben hier kaum Informationswünsche offen, an einem Lese-Beispiel lässt sich das demonstrieren:

»Kurzer Lichtblick: Der Münchner Klavierlehrer Johann Peter Milchmeyer, ein Schwergewicht, das mit einer Maschinerie aus dem Bett gehievt werden musste, erteilte Unterricht in der Familie eines Oberforstmeisters; Wieck suchte Milchmeyer auf, spielte ihm vor, erhielt einige Freistunden.«
Das ist dem Buch-Anfang entnommen, auf Seite 706 erfährt man, dass bei Clara Schumanns Beerdigung zweihundert Kränze bereitlagen.

Hanns-Josef Ortheil schrieb in der NNZ über dieses Buch:
»Für die Musikenthusiasten ist Clara Schumann das große kämpferische Idol geblieben, eine tapfere Frau an der Seite ihres geliebten Robert, ein Engel in der Kindheit, eine Pflichterfüllte in ihrem Alter. In Kühns lebendiger und doch nie glatter Darstellung bleibt von all diesen Klischees wenig übrig. Und doch kann man nicht behaupten, dass Kühn sich daran gemacht hätte, die hehre Burgfrau zu entweihen … Kühn, das ist klar, ist seiner Clara verfallen.«

Umschlagbild nach einem Porträt von Franz von Lenbach

Buch-Rückseite

Inhalt

Vorspann: Ein Lebenslauf                         9

Teil 1   CLARA WIECK                             25
Tochter und Schülerin
Wunderkind

Teil 2   CLARA WIECK                             49
Tochter und Verlobte
Virtuosin
Komponistin

Teil 3   CLARA SCHUMANN                 143
Ehefrau und Interpretin
Mutter und Tochter
Pianistin
Komponistin

Teil 4   CLARA SCHUMANN                 251
Witwe und Priesterin
Mutter und Freundin
Pianistin

Teil 5   CLARA SCHUMANN                 341
Witwe und Gralshüterin
Mutter, Großmutter und Kind
Lehrerin
Pianistin

Repertoire Clara Schumanns                390

Quellen                                                      395

Anmerkungen                                          400

Mit Schere und Klebstoff                       413

Nachwort zur Neuauflage                      431

 

Wolfgang Kaercher hat ja im Beitrag # 8 bereits ein Buch der Autorin Beatrix Borchard eingestellt, nun kann das neuere noch hinzu gestellt werden. Dieses Buch hat die Abmessung16 x 23,5 cm und einen Umfang von 431 Seiten.

Im Nachwort zur Neuauflage erfährt man, dass dieses neuere – 2015 im Georg Olms Verlag erschienene – Buch eine Neuauflage des Buches von 1991 ist. In dieser Neuauflage hat die Autorin einen Teil der inzwischen erschienenen Literatur eingearbeitet.

Beatrix Borchard hat diesem Clara Schumann-Buch noch den Untertitel einer biographischen Montage beigegeben.
Auf wenigen Seiten ist ein Essay der Autorin –  ›Mit Schere und Klebstoff‹ – zu lesen, in welchem sie sich mit der biographischen Literatur befasst, so erfährt man zum Beispiel, dass die Rororo-Monografien-Reihe nicht als wissenschaftliche Reihe gilt; und es werden auch Autoren der bereits hier vorgestellten Bücher genannt.

Beispiel 1:
»Hier wäre z. B. Eva Weissweilers Clara Schumann Biographie (1990) zu nennen. Die Autorin wird zwar im Klappentext als Wissenschaftlerin und Clara-Schumann-Spezialistin präsentiert, ihre Biographie ist jedoch als ›biographie romancée‹ geschrieben, in der kaum eine der von ihr benutzten Quellen im wissenschaftlichen Sinne nachprüfbar ist. Statt dessen nimmt sie eine unreflektierte ›Schlüssellochperspektive‹ gegenüber den dargestellten Personen ein, eine Perspektive, die bis heute die Popularbiographik dominiert.‹

Beispiel 2:
›Die genannten Autoren beziehen sich nämlich als Schriftsteller expressis verbis auf die Quellenarbeit anderer, zitieren sie sogar wie Kühn im laufenden Text, nehmen sich aber dann das Recht der freien Darstellung.‹

 

Die Leipziger Blätter erscheinen seit September 1982 im Frühjahr und Herbst.

Ein großes Format, größer als DIN-A 4, genau 23,5 x 30 cm, aber nur 88 Seiten.
Die Kulturstiftung Leipzig hat dieses reichbebilderte Heft als Sonderedition herausgegeben.

Die Autoren des Heftes sind fachlich kompetent und die Bebilderung ist sehr informativ;
besonders zu empfehlen ist das Heft für Leute die – aus welchen Gründen auch immer – sich nicht durch hunderte von Seiten hindurcharbeiten möchten.

Der Inhalt stellt sich so dar:

 5    Frances Falling
        Geborene Wieck

13    Katrin Löffler
Geboren im Jahr 1819: Die Welt vor 200 Jahren

23    Doris Mundus
        »Fleiß, Sparsamkeit und Treue«

27    Ann-Katrin Zimmermann
        Clara Schumann und das Leipziger Gewandhaus
Musikalisches Zuhause – Gewandhaus-Stammgast über 64 Jahre

37    Annegret Rosenmüller
        »Komme nach Leipzig wo viele treue Freundesherzen Dich erwarten …«
Clara Schumanns Korrespondenz mit Leipziger Freunden und Bekannten

43    Kerstin Wiese
        »An Bach muss man immer mit frischen Kräften gehen«
Clara Schumann und die Bach-Rezeption

49    Christiane Schmidt
        »Du meine Seele, du mein Herz«
Clara Schumann und die Geschwister Mendelssohn

53    Thomas Synofzik
        Clara Schumann und ihre Kinder

59    Michael Ernst
        Weib oder Künstlerin?
Clara Schumann in der Doppelrolle als Komponistengattin und Virtuosin

65    Irmgard Knechtges-Obrecht
        Rheinische Sinfonie
Die Schumanns und Düsseldorf

71    Claudia Forner
        »Jetzt habe ich nichts mehr zu verlieren«
Clara Schumann und Johannes Brahms – eine außergewöhnliche Beziehung

75    Alexandra Alt
        Treueste Freundin
Über Gefährtinnen und Schülerinnen von Clara Schumann

79    Roland  H. Dippel
        Gelegenheitskomponistin?
Rezeption von Clara Schumanns Leben und Werk seit 1980

85    Claus Fischer
        »Die berühmteste Witwe Deutschlands«
Zwei Pianistinnen und ihre Beziehung zu Clara Schumann

88    Personenregister / Impressum

Das im Bild gezeigte Buch hat die Abmessungen 17,5 x 22,5 cm, umfasst 267 Seiten und ist 1990 im Verlag nymphenburger erschienen; zu den 267 Seiten kommt noch ein Namensregister und jeweils eine Stammtafel der Familien Robert und Clara Schumann sowie der Familien Wieck – Fechner – Bargiel.

Der Herausgeber, Dietz-Rüdiger Moser ist promovierter Musikwissenschaftler, habilitierter Kulturhistoriker und Volkskundler. Den Namen des Autors findet man auch in der Stammtafel.

Auf dem Buchumschlag ist dieser Text zu lesen:

»Zum ersten Mal werden im vorliegenden Band jene fast fünfzig Briefe aus der Feder Clara Schumanns(1819-1896) veröffentlicht, die diese bedeutendste Pianistin des neunzehnten Jahrhunderts in ihren letzten Lebensjahren an ihre noch unmündige Enkelin Julie Schumann (1874-1955) gerichtet hat.
Diese Briefe verdienen in mehrfacher Hinsicht öffentliches Interesse: Zunächst steht Clara Schumann schon seit langem als eine der herausragenden Frauengestalten des 19. Jahrhunderts im Blickfeld einer Öffentlichkeit, die an ihr stets die Souveränität bewunderte, mit der sie ihre vielfältigen Rollen als Geliebte und Ehefrau eines genialen Musikers vom Range Robert Schumanns, als Komponistin und ausübende Künstlerin europäischen Ansehens, als Mutter von acht Kindern und schließlich als Lehrmeisterin ganzer Generationen von Pianisten zu meistern wusste.
Die Briefe dieser ungewöhnlichen Frau, zu deren Freundeskreis Persönlichkeiten wie Johannes Brahms, Franz Liszt oder Joseph Joachim gehörten, haben immer eine breite Leserschaft gefunden. Ihr Briefwechsel, etwa mit den genannten Künstlern, ist seit langem publiziert und dient bis heute den Darstellungen ihres Lebens, ihrer künstlerischen Ansichten und ihres Wirkens zur sicheren Grundlage. Allerdings handelte es sich bei diesen Briefen um Äußerungen, die gewissermaßen ›nach draußen‹ gerichtet waren und trugen daher ein anderes Gepräge als die vorliegenden Briefe, in denen sich Clara Schumann als gestrenge Großmutter präsentierte, der in Vertretung des erkrankten und bald dahingegangenen Vaters die Verantwortung für die Ausbildung und die Erziehung des jungen Mädchens übertragen worden war.
Ergänzt wird der Abdruck dieser Briefe durch umfangreiches Bildmaterial und ausführliche und kenntnisreiche Erläuterungen, vor allem aber durch Auszüge aus dem gleichzeitigen Tagebuch der Enkeltochter, in dem ›Julchen‹ anschaulich das Zusammenleben mit ›Großmama‹ Clara Schumann beschreibt. Auch ihre Begegnungen mit Johannes Brahms, der Julie als ›Romeo‹ ein bezauberndes Gedenkblatt widmete, werden ausführlich geschildert.«

Wolfgang Kaercher hat auf diesen Beitrag reagiert.
Wolfgang Kaercher

Die Umschlagvorderseite ist eine Kohlezeichnung von Eduard Bendemann (1859)
nach einer Daguerreotypie von Johann Anton Völlner aus dem Jhr 1850

Bei dem Büchlein handelt es sich um eine überarbeitete Neuausgabe der Monographie vom April 1995.
Originalausgabe
Veröffentlicht im Rowohlt Taschenbuch Verlag im März 2010
Buchmaße 11,5 x 19 cm, 178 Seiten

Barbara Meier, die Autorin, studierte zunächst Schulmusik; später schlossen sich Musikwissenschaft, Germanistik und Philosophie an; 1991 Promotion zum Dr. phil.

Inhaltsübersicht

Frühe Schatten
Lebensentwürfe
»Herr Wagner hat Sie überflügelt«
»Wir leben jetzt einem Roman«
Bekenntnisse in Briefen, Sonaten, Fantasien
Träume vom Ertrinken. Der Prozess
»Welche Seligkeit, für Gesang zu schreiben«
Im Kompositionsfieber
»Ein Oratorium für heitre Menschen«
Schmerzensklänge aus dunkler Zeit
Porträts auf der musikalischen Bühne
Musikdirektor in Düsseldorf
»Wer bist du, wir kennen dich nicht«

Anmerkungen
Zeittafel
Zeugnisse
Werkverzeichnis
Bibliographie
Namenregister
Über die Autorin
Quellennachweis der Abbildungen

Hinter der Inhaltsübersicht kann sich allesmögliche verbergen, ein Punkt sei einmal herausgegriffen:
»Herr Wagner hat Sie überflügelt«, sagte die damals 13-jährige Clara zu Robert Schumann, weil der damals 19-jährige Richard Wagner in Leipzig bessere Kritiken bekam.

 

Die Umschlagvorderseite zeigt ein Schumann-Porträt nach einer Kreidezeichnung vom E. Bendemann, 1859. Lithographie von H. Bodmer

Das Buch erschien 1990, hat die Abmessungen von 16 x 23,5 cm und einen Umfang von 221 Seiten. Der Autor gibt diesem Buch den Untertitel ›Eine Psychobiographie‹
Der Text auf der Buch-Rückseite verrät schon viel über den Inhalt des Buches und der Autor erklärt, dass die oft zu hörende Beschreibung ›geistige Umnachtung‹ mehr verhüllt, als erklärt.
Rehberger verweist auf sechs vorliegende ausführliche Biographien:
Wasielewski (1858), Eugenie Schumann (1931), Boetticher (1941), Paula und Walter Rehberg (1954), Eismann (1956) und Edler (1982). Rauchfleisch weist darauf hin, dass die erste Schumann-Biographie schon zu Schumanns Lebzeiten geplant und bereits zwei Jahre nach seinem Tod publiziert wurde.

Ein wichtiger Mann im Leben von Clara und Robert Schumann

Zu Beginn dieses Threads wurde bereits darauf hingewiesen, dass dieser etwas umfangreicher werden wird, weil die beteiligten Personen eine längere Lebensspanne hatten, und nun kommt noch hinzu, dass man natürlich auch noch den Vater des Wunderkindes  Clara Schumann mit ins Boot nehmen muss, der ja schließlich auch schwieriger Schwiegervater von Robert Schumann war.

Das Umschlagsmotiv zeigt Friedrich Wieck im Alter von etwa 55 bis 60 Jahren

Das hier gezeigte Buch ist 2007 im Georg Olms-Verlag erschienen und trägt den Untertitel
»Studien und Materialien zur Musikwissenschaft« Band 44.
Die vorliegende Arbeit wurde als Dissertation von der Philosophischen Fakultät der Technischen Universität Dresden im Wintersemester 2003 / 2004 angenommen und im November 2004 verteidigt.

Leider hat dieses 27 Millimeter dicke Buch nur einen sehr dünnen Pappe-Einband,
der dem wertvollen Inhalt in keiner Weise adäquat ist.

Das Buch hat die Abmessungen 15 x 21 cm und den beachtlichen Umfang von 609 Seiten.
Autorin Cathleen Köckritz hat sich damit eine ganz erhebliche Mühe gemacht und ein nahezu vollständiges Bild des Friedrich Wieck gezeichnet, das weit über die üblichen Veröffentlichungen hinaus geht; wer dieses Buch gelesen hat, kann sich ein differenziertes Bild machen – Fotos oder Bilder findet man in diesem Werk nicht.

Cathleen Köckritz unterteilt ihr Buch sinnvoll in zwei Großabschnitte. Mit der Biographie Wiecks befasst sie sich zunächst, indem sie von dessen Schul- und Studienjahren über seine Tätigkeit als Hauslehrer und später als Pädagoge in Leipzig und Dresden bis hin zu seinem Wirken als Musikschriftsteller alle Details beleuchtet.
Der zweite Teil widmet sich Wiecks Klavierpädagogik, deren Konzeption, Methodik und Rezeption ausführlich, eingebettet in den Kontext der Epoche.

Ein bibliographischer Anhang zu Quellen und Sekundärliteratur rundet die äußerst gelungene Darstellung ab. Das Personenregister erleichtert den Umgang mit diesem Buch und seiner ungeheuren Fülle an Informationen.

Dem dicken und anspruchsvollen Buch über Friedrich Wieck, soll nun ein kleineres Büchlein folgen; auch wer weniger Lese-Zeit zur Verfügung hat ist mit dem rororo- Büchlein sehr gut bedient.

Auf dem Titelbild sieht man Clara Schumann in einer aquarellierten Zeichnung von Johann Heinrich Schramm, 1840

Wie man von Beatrix Borchard weiß – siehe Beitrag #16 – zählt die rororo-Monografien-Reihe nicht zu den wissenschaftlichen Publikationen. Dennoch sei hier festgestellt, dass die Autorin Monica Steegmann promovierte Musikwissenschaftlerin ist, die auf 158 Seiten einiges Wissenswerte zusammengetragen hat.
Bei dem Büchlein (11,5 x 19 cm) handelt es sich um eine sehr informative Schrift, die 2020 in der 5. Auflage erschien.

Eine Tabelle auf den Seiten 148/149 informiert in sehr übersichtlicher Weise über die ausländischen Konzerttourneen von Clara-Wieck-Schumann – also: England 19 / Österreich 9 / Holland 9 / Schweiz 7 / Ungarn 6 / Belgien 6 / Frankreich 4 / Dänemark 2 und Russland 2.
Diese Auflistung zeigt, dass die Pianistin sage und schreibe in 19 verschiedenen Jahren Konzerte in England gab, ab 1865 war sie bis 1888 fast in jedem Jahr in England, Ausnahmen sind in diesem Block nur die Jahre 1866, 1879, 1880 und 1883.

Die Umschlagseite zeigt eine Lithografie von Gustav Feckert nach einer Zeichnung von Adolph von Menzel, auf der Buch-Rückseite wird auf den Buch-Inhalt hingewiesen.

Die Robert Schumann-Biografie von Martin Geck erschien 2010, hat die Abmessungen von 14 x 22 cm und einen Umfang von 320 Seiten. Das Buch trägt den Untertitel ›Mensch und Musiker der Romantik‹

Der Autor – Martin Geck – war Musikwissenschaftler an der Universität Dortmund und schrieb auch Biografien über Mozart, Beethoven und Wagner. Für seine im Rowohlt-Verlag erschienene Monographie ›Bach, Leben und Werk‹, wurde er 2001 mit dem Gleim-Literaturpreis ausgezeichnet.

 

Die Umschlagseite zeigt Clara Schumann und Johannes Brahms; das Buch ist 2021 erschienen und hat die Abmessungen von
15 x 23 cm und einen Umfang von 446 Seiten, auf denen viel Wissenswertes zu lesen ist.
In 10 Kapiteln gibt der Autor Einblicke in die damalige Zeit und Lebensumstände, wobei auch die Kleinstaaterei sowie Reisebedingungen, die gerade für Clara Schumann als ausübende Künstlerin sehr wichtig waren, zur Sprache kommen. Eine Zeittafel von ein bisschen mehr als 8 Seiten erleichtert die grobe Übersicht, ein Personenverzeichnis gibt es auch.

Klappentext

 

 

Hallo

Auch Reclam liefert das Eine oder Andere…

Ein dokumentarischer Essay über etwa 190 Seiten.

„Es ist das Geheimnis von Dagmar Hoffmann-Axthelms Buch, dass sie die neurotischen ja psychose-nahen Bürden so klar benennt, dass man den Erklärungen wie den zum Teil hellsichtigen Äußerungen der Zeitzeugen zuhört und zusieht, wie in einem spannenden Film.“ (Tilman Moser)

Gruß Wolfgang

 

Wie sich die Bilder gleichen …

Lieber Wolfgang,
auf beiden Büchlein steht zwar Reclam und Robert Schumann drauf, und auch der gelbe Farbton stimmt, aber dieses Exemplar hat keine 190 Seiten, sondern 256.
Der Herausgeber des Büchleins – Josef Häusler – wird erst auf der Innenseite genannt.

Der Inhalt bezieht sich auf die schriftstellerische und verlegerische Tätigkeit von Robert Schumann sowie sein Wirken als Musikkritiker.
Der 24-jährige Schumann begründete zusammen mit dem damals bedeutenden Musikpädagogen Friedrich Wieck, dem Pianisten Ludwig Schuncke und einigen Freunden, die sich »Davidsbündler« nannten, die »Neue Zeitschrift für Musik«, die ja heute noch existiert.

Die Aufsätze und Artikel dieses Buches gestatten einen recht guten Einblick in das musikalische Schaffen Schumanns. Schon 1846, zwei Jahre nach  Beendigung seiner Arbeit als Herausgeber der »Neuen Zeitschrift für Musik«, spielte Robert Schumann mit dem Gedanken, eine Sammlung seiner Schriften herauszubringen, aber die Idee wurde dann erst 1852 verwirklicht. Die hier vorliegende Auswahl basiert auf der 1914 von Martin Kreisig – das ist der Gründer des Robert-Schumann-Museums in Zwickau – herausgegebenen Fassung.

 

Auf der Umschlagseite sieht man die drei, um die es geht, und es wird auch kundgetan, dass es sich um Wiedergaben von Texten aus Briefen und Tagebüchern handelt.
Beatrix Borchard (siehe Beitrag # 16) vertritt ja die Ansicht, dass solcherart Texte einem Steinbruch vergleichbar sind, aus dem sich alle Autoren bedienen können – Originalzitat:

»Zumeist werden sie als eine Art Steinbruch für Zitate benutzt, indem einzelne Zeilen aus brieflichen Zusammenhängen herausgelöst und als Belege im jeweiligen Argumentationszusammenhang angeführt werden.«

Der Autor diese Zusammenstellung ist Michael Krausnick, kein Musik- sondern Literaturwissenschaftler, der im Nachwort des 91 Seiten umfassenden Büchleins
(13,5 x 20,5 cm) wichtige Anmerkungen dergestalt macht, dass das, was man liest, nicht unbedingt die ganz reine Wahrheit sein muss. Der Autor berichtet auch die allgemein bekannte Tatsache, dass Brahms auf Claras Wunsch die von Ihr erhaltenen Briefe aus den Jahren 1854 bis 1858 vernichtete, während sie selbst eine kleine Auswahl aufbewahrte.

Die Rückseite des Buches

Auch Reclam liefert das Eine oder Andere …

In der Tat, lieber Wolfgang, dem ist nicht zu widersprechen.

Rückseite des Buches

Klappentext

Hier nun eine weitere Robert Schumann-Biografie, die der Musikwissenschaftler Martin Demmler 2006 der Öffentlichkeit vorstellte. Das Buch umfasst 283 Seiten und hat die Abmessungen von 13 x 21 cm. Wem die Mondscheibe auf dem Umschlag bekannt vorkommt – es ist ein Ausschnitt aus dem Gemälde »Meeresküste bei Mondschein« von Caspar David Friedrich.

Ein Blick auf die Buch-Rückseite und den Klappentext gibt Einblicke was den Leser im Buchinneren in etwa erwartet, und das Inhaltsverzeichnis zeigt chronologisch Orte auf, die für einige Zeit Schumanns Lebensmittelpunkte waren.
Der Buchtitel ist etwas problematisch, denn da gibt es noch den gleichen Titel vom Insel-Verlag, 44 Heine-Gedichte, herausgegeben Marcel Reich-Ranicki. Ganz groß Furore machte dieser Titel 2020 als ›Tatort‹-TV-Sendung.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Robert Schumann und das Ende der Romantik  9

Zwickau 1810-1828
»Kinderszenen« – Behütete Jugend in Sachsen  15

Leipzig 1828-1830
»Folg´ ich meinem Genius, soweist er mich zur Kunst«-
Studentenjahre zwischen Poesie und Prosa  25

Leipzig 1831-1834
»Eine neue poetische Zeit« – Die Idee des Davidsbunds  43

Leipzig / Wien 1835-1840
»Herzschrei nach Dir« – Der Kampf um Clara  68

Leipzig 1840-1844
»Mit Kleinemist schwer durchdringen« –
Die Eroberung der großen Form  112

Dresden 1845-1850
Eine ganz andere Art zu komponieren« –
Abschied von der Romantik  156

Düsseldorf 1850-1854
»Von einem frischen künstlerischen Geist angeweht –
Neubeginn im Rheinland  210

Bonn-Endenich 1854-1856
»… Es dunkelt schon« – Krankheit und Tod  248

Werkverzeichnis  272

Literaturverzeichnis  281

 


Von kritischen Kennern werden dem Buch von Martin Demmler Ungenauigkeiten vorgeworfen; so bemängelte zum Beispiel Michael Struck in der Zeitschrift ›das Orchester‹
(2006 / Heft 9) unter anderem folgendes:

»Der schrillste Fehler ist aus Peter Härtlings Schumann-Roman geborgt: Demmler behauptet, Schumann habe ›1000 Flaschen Rotwein‹ für die Hochzeitsfeier geordert (S. 111). Das wäre in der Tat ein Alkoholiker-Symptom – wenn es nicht ein Symptom für Demmlers schlechte Recherche wäre: Schumanns Tagebuch vermerkt nämlich – kein Wunder bei Haushaltsgründung, Umzug und Hochzeit – ›1000 Fl. Rheinisch‹, also die Einlösung eines Wertpapiers über 1000 rheinische Florin (= Gulden).«

Hallo

Sehr ergiebig und eigentlich unentbehrlich für Personen, die sich mit dem Vokalwerk von Robert Schumann beschäftigen wollen, ist dieses bei DTV erschienene Buch

Dietrich Fischer-Dieskau: Robert Schumann – Das Vokalwerk

Die Lieder, aber auch Chorwerke und die Oper Genoveva sind Gegenstand seiner Betrachtungen über 345 Seiten.

Das Besondere liegt auch darin, dass alle einschlägigen Texte der Schumann-Lieder und -Chorwerke abgedruckt sind.

Gruß Wolfgang

 

 

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Und noch ein dickes Buch …

Die Originalausgabe dieses Buches erschien 1985 unter dem Titel »Clara Schumann. The Artist and the Woman« bei der Cornell University Press, Ithaca und London.
Das Buch ist dann – ins Deutsche übersetzt – 1991 bei Rowohlt erschienen. Nancy Bassen Reichs Werk wurde auch ins Japanische, Chinesische und Hebräische übersetzt.

Wenn man auf der Buch-Rückseite liest:
»Dies ist die beste neuere Untersuchung zu Clara Schumann«, ist zu berücksichtigen, dass dieses Buch vor fast vierzig Jahren erschien.

 

Klappentexte

Es ist auch ein Touch ›Frauenbewegung‹ mit verarbeitet und  Mrs. Dr. Reich hadert mit der Schumann-Biografie von John N. Burk, in der Roberts Arbeit höher bewertet wird als Claras Karriere als Klaviervirtuosin; für Burk war Robert »Ein Künstler für die Ewigkeit«, während Clara »eine Konzertgeberin für den Moment« war.
Die amerikanische Autorin hatte seinerzeit einige Mühsal mit der Recherche, weil sie dazu in die DDR reisen musste.

Das Buch hat die Abmessungen von 15 x 22 cm und der Leser sieht sich mit 462 Seiten konfrontiert.

Der Buchinhalt ist klar in zwei Teile gegliedert

TEIL I

Kapitel  1  Die Familie Wieck in Leipzig

Kapitel  2  Die junge Pianistin

Kapitel  3  Robert Schumann und die Familie Wieck

Kapitel  4  Der Bruch mit dem Vater

Kapitel  5  Ehejahre

Kapitel  6  Die Zeit in Dresden

Kapitel  7  Düsseldorf. Robert SchumannsTod

Kapitel  8  Die Künstlerin

TEIL II

Kapitel  9  Clara Schumann und JohannesBrahms

Kapitel  10  Freunde und Zeitgenossen
Franz Liszt – Richard Wagner – Felix Mendelssohn Bartholdy – Joseph Joachim –                     Julius Stockhausen – Pauline Garcia-Viardot

Kapitel  11  Clara Schumann als Komponistin und Herausgeberin

Kapitel  12  Die Konzertkünstlerin

Kapitel  13  Clara Schumann als Lernende und Lehrende

Werkverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Anmerkungen
Bibliographie
Danksagung
Register

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