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Catarina Ligendza die ideale Wagnersängerin

Wer je das Glück hatte,  Isoldes Liebestod „Mild und leise…voll und hehr“ gesungen von Catarina Ligendza auf der Opernbühne zu erleben wird verstehen, warum sie ein Ideal besonders für die Frauengestalten in den Opern Richard Wagners war. Groß gewachsen, schlank, mit „ewiger “ Jugendlichkeit gesegnet und mit zauberhafter  mädchenhafter Ausstrahlung verkörperte sie genau den Typ , der dem Alter, der Erscheinung, der Ausstrahlung, der Beweglichkeit entsprach, die Richard Wagner  für seine Frauencharaktere vorschwebte. Auch die strahlende Schönheit ihres wundervoll durchgebildeten Soprans, den sie schlank mit virtuoser Leichtigkeit mühelos bis in die höchsten Register führen konnte und ihr natürliche Darstellung trug dazu bei, dass Catarina Ligendza zur Inkarnation der Isolde und zu so etwas wie einem Gegenentwurf der damals führenden Wagner Heroinen Flagstadt, Nilsson, Varnay, Mödl  wurde. Diese großartigen Sängerinnen mögen zum Teil mehr trompetenhaften Stahl in der Stimme, mehr wuchtige  Dramatik in der Darstellung über die Rampe gebracht haben. Den ergreifenden Herzenston in der Stimme und die harmonische Einheit von Erscheinung, Stimme, Darstellung und Charisma war besonders in der Rolle der Isolde neu und einmalig in dieser Zeit – vielleicht gilt dies sogar für alle Zeiten. Dafür spricht, dass der Ausnahmedirigent Carlos Kleiber in der Rolle der Isolde niemals eine  andere als Ligendza haben wollte:

https://www.youtube.com/watch?v=4H-KpeeK26s

Auch der bedeutende Kritiker Joachim Kaiser würdigte die Sängerin mit den höchsten Superlativen  als „Isolden-Wunder“ ohnegleichen.

Fast ist diese bevorzugte Herausstellung der Isolde ungerecht, denn Catarina Ligendza bot auch in anderen Wagner-Partien, wie als Elsa im „Lohengrin“, Eva in den „Meistersingern“,  Elisabeth im „Tannhäuser“ Senta im „Fliegenden Holländer“ , sämtlichen Brünnhilden im „Ring“ aussergewöhnliches:

https://www.youtube.com/watch?v=kFkVvabMhiA

Catarina Ligendza, geboren am 18. Oktober 1937  in Stockholm, ist die Tochter des Sängerehepaares Britta Herzberg und des Heldentenors Einar Beyron. Sie studierte zunächst an der Wiener Musikakademie, danach von 1959 bis 1963 am Bayerischen Staatskonservatorium in Würzburg und schließlich bei Jost Greindl  an der Hochschule für Musik in Saarbrücken. Catarina Ligendza ist mit dem deutschen Oboisten und Dirigenten Peter Ligendza verheiratet.

1963 debütierte Ligendza als Gräfin in Mozarts “ Figaros Hochzeit“ in Linz und ging 1964 nach Braunschweig. 

1965 bis 1969 war sie Ensemblemitglied an der Deutschen Oper Berlin und der Stuttgarter Staatsoper. 

Sie gastierte an führenden deutschen und internationalen Musiktheatern, darunter Met New York, Mailänder Scala, Wiener Staatsoper usw. Dort sang sie die führenden Partien ihre Fachs: Ariadne, Agathe, Amelia, Arabella, Chrisothemis, Leonore, Iphigenie, Lisa – die Liste ließe sich noch fort führen. Sie sang bei den Salzburger und Bayreuther Festspielen

Ligendza bevorzugte das Ensembletheater. Ebenso empfand  die Sängerschauspielerin Aufnahmen im Studio als unbefriedigend, weil ihr die Bühnenatmosphäre fehlte. Deshalb gibt es nur wenige Schallplattenaufnahmen von ihr. Erfreulicher Weise wirkte sie jedoch in einer Reihe von Opernfilmen mit, in denen das Können dieser einzigartigen Sängerin für die Nachwelt erhalten ist.

Auch ihr früher und plötzlicher Bühnenabschied im Jahr 1987 kam völlig überraschend, schließlich war die Schwedin erst 50 Jahre alt und im Vollbesitz all ihrer herausragenden künstlerischen Fähigkeiten.  

Die Sängerfreunde haben das Glück, dass sie auch heute noch  mit Catarina Ligendza in einer höchst erfreulichen Verbindung stehen. Wer die Künstlerin kennt, kennt auch den Menschen. Es gibt keine Trennung von beruflichem und privatem.  Die Sängerin ist völlig natürlich, authentisch, offen, freundlich, sympathisch, klug mit gefestigten Ansichten, aber auch standfester Konsequenz, wie beim zu frühen Abschied von der Bühne, wo es trotz vielfältigster Bemühungen nie einen Rückfall  gab. Wir bitten um Nachsicht, wenn wir etwas recht persönliches  öffentlich schreiben. Catarina Ligendza ist auch eine Romantikerin: Um den ersten Schneesturm in Schweden zu erleben wurde sicherlich auf manches lukrative Engagement verzichtet, das Wikinger-Haus in einsamer Gegend ist die Erfüllung eines Traumes. Wie schön, wenn nach einer großen Sängerkarriere mit zwangläufig viel Öffentlichkeit nun die andere Seite  der Ruhe, der Beschaulichkeit, der Zufriedenheit, einer seelenvollen Kontemplation gelebt werden kann . Möge dieses Glück noch lange geschenkt werden. Ingrid und Hans sind glücklich, wenn wir genau dies bei einem Anruf aus Schweden erfahren dürfen. 

Der berührende Beitrag der Sängerfreunde über Catarina Ligendza weckt Erinnerungen an meine ersten Opernerfahrungen in Saarbrücken, wo die große Sängerin zwischen 1965 und 1969 am damaligen Stadttheater gesungen hat, und wo sie bei Prof. Josef Greindl an der Musikhochschule auch eine Weile studiert hat. Besonders in Erinnerung habe ich ihre wunderbare Elsa im „Lohengrin“ und Desdemona im „Othello“ an der Seite von Gerhard Nathge, dem Saarbrücker Haustenor (so etwas gab es damals noch). Frau Ligendza vereinte in ihrer herrlichen Stimme lyrische Reinheit und Wärme mit der Fähigkeit zu dramatischer Entfaltung in glücklichster Weise. Das Stadttheater Saarbrücken erlebte in jener Zeit unter dem legendären Intendanten Hermann Wedekind  und dem wunderbaren Chefdirigenten Siegfried Köhler eine unvergessliche Glanzzeit; so die Aufführung eines kompletten „Ring“ ausschließlich  mit großartigen Sängern des Hausensembles besetzt. Frau Ligendza wurde  in Saarbrücken nicht nur als Künstlerin verehrt sondern  war auch wegen ihrer bescheidenen und freundlichen Art überaus beliebt. Man konnte ihr auch im städtischen Alltag ohne weiteres  begegnen.

Viele Grüße

Folco

Auch ich hatte das Glück Frau Ligendza in den späten 6oer und frühen 70erjahre in Ihren  Glanzpartien Isolde und Brünnhilde diverse Mal erleben zu dürfen. Ihr jugendliches Aussehen und ihre strahlende Stimme hoben sie, wie von Hans richtig bemerkt, über ihre Fachkolleginnen , geschweige denn dass irgendeine nachfolgende Sängerin ihre Qualität erreicht hätte.

Ich freue mich über Ihre Begeisterung von der Sängerin C.Ligendza. Ich habe sie neulich im Holländer als Senta auf DVD allerdings gesehen, und ich war nicht begeistert. Ich fand die Stimme teilweise schrill.  Es war aber keine ideale Aufnahme, da es Playback war.

Vielleicht haben Sie Interesse an meinem Beitrag, wo ich Astrid Varnay als Senta einstelle. Ich bin auch für Elisabeth Teige und Annelies Kupper als Senta.

Viele Grüsse gunhild

Astrid Varnay

Hier ein wunderbares Beispiel ihrer Stimme aus „Siegfried“ mit Jean Cox:

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LG Attila

Hier ihre eindrucksvolle Verkörperung der Senta mit folgender Arie aus dem „Fliegenden Holländer“:

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LG Attila

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