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Der Bettelstudent von Carl Millöcker

Ich habe noch an eine weitere Operette gedacht, die ich seit meiner Jugend liebe und die jetzt durch die derzeitigen Operettenthemen wieder in mein Gedächtnis gekommen ist und die hauptsächlich bei mir mit einem Sänger verknüpft ist: Kurt Böhme, der den Ollendorf in Carl Millöckers Operette „Der Bettelstudent“ gesungen hat, und der diese Figur so mit Leben erfüllte , wie es m. E. kaum ein anderer vermochte. Da ich erinnere, damals eine Gesamtaufnahme im Fernsehen gesehen zu haben, aber bei Youtube mit Böhme keine zu finden ist, möchte ich das „Leib- und Magen“- Lied einstellen, das wohl, wie ich glaube, für immer mit seinem Namen verknüpft ist:

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Hier wird er begleitet vom Orchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Werner Schmidt-Boelcke.

Liebe Grüße

Willi????

Ja, der Bettelstudent,  schwungvolle Melodien, die mich an meine Operettenzeit erinnert. Hier eine Aufnahme mit Gisela Litz, Rita Streich, Renate Holm, Hermann Prey, Gerhard Unger, Nicolai Gedda und dem Chor des Bayerischen Rundfunks unter Josef Schmidhuber, am Pult Franz Allers.

Wobei mir hier Hermann Prey als Ollendorf nicht so gefällt wie die von Kurt Böhme, die Willi hier eingestellt hat.

Meine Rolle war damals die Palmatica (Mutter der beiden Töchter)

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Höchste Lust und tiefes Leid, das wunderschöne Lied singt hier: Izabela Labuda, begleite von Wiener Opernball Orchester

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Liebe musika,

in deinem Beitrag über Hermann Prey sprichst du ein heikles Thema an, dass nämlich hin und wieder ein Sänger der höheren Stimmlage einen Ausflug in die tiefere Stimmlage unternimmt, dann muss das Ganze nach oben transponiert werden. Vielleicht gibt ein Zitat Aufschluss, das bei Wikipedia im Artikel über den Bettelstudenten zu finden ist:

Zitat: „Der erste Darsteller des Oberst Ollendorf, der Komiker Felix Schweighofer, war ein Bariton: Millöcker hat die gesamte Partie (für einen Tenor) im Violinschlüssel notiert. In der Theaterpraxis hat sich die Besetzung mit einem Bassbuffo durchgesetzt, für den die Rolle um eine kleine oder große Terz nach unten transponiert werden muss.

Es handelt sich also um mehrere Töne, die die Partie je nach Besetzung höher oder tiefer transponiert werden muss. Es ist von daher erklärbar, warum sich der Bassbuffo durchgesetzt hat, weil aus meiner Erfahrung ein Bass eher eine nach unten transponierte Partie singen kann als umgekehrt ein Tenor oder Bariton.

Einen schönen Beleg dafür liefert ein anderer Bass, der Deutsche Georg Stern (1921 -1980) in dieser Aufnahme des Hessischen Rundfunks von 1952, Dirigent Kurt Schröder:

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Liebe Grüße

Willi????

Liebe Freunde,  

in Wien habe ich im Laufe der Jahrzehnte drei total verschiedene Ollendorfs erlebt, als ersten Herbert Prikopa (Tenor), der die komödiantischen Seiten betont hat, als zweiten Georg Schnapka, der mit seinem Bass auftrumpfte und als dritten in seinen späten Jahren Peter Minich, der – so gerne ich ihn auch gesehen habe – bei mir nicht glänzen konnte. 

Übrigens, wenn man in die HAfG-Aufnahme dieser Operette hineinhört, singt Kurt Schreibmaier eine noch nie vorher gesungenes Tenorstück.

Erich

Dann hat Herbert Prikopa, der mir auch bekannt ist, die Partie in der von Millöcker original notierten Tenorfassung gesungen, oder? Und Peter Minich habe ich in der, wenn ich so sagen darf, goldenen Operettenzeit im Fernsehen in sehr vielen Operetten als einen der führenden Operettentenöre erlebt, aber nie als Ollendorf. Das könnte ich mir auch kaum vorstellen, wenn ich erinnere, wie z. B. Kurt Böhme die Rolle sängerisch ausgefüllt hat, von seiner darstellerischen Potenz ganz zu schweigen.
Ich habe gerade doch einen Ausschnitt aus dem Bettelstudenten gefunden, wobei auf der Abbildung zwar Rudolf Schock zu sehen ist, aber es singen, wenn man der Bildunterschrift glauben darf, dieses Duett Peter Minich und Lotte Schädle, wobei ich meine, Peter Minich auch erkannt zu haben:

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Liebe Grüße

Willi????

Lieber Willi, 

in diesem Ausschnitt ist es eindeutig Peter Minich!  Ich glaube nicht, dass Herbert Prikopa die originale Tenorfassung gesungen hat.  Es dürfte sich um eine Mischfassung gehandelt haben.  Als Ollendorf konnte Peter Minich, der früher ja ständig der Simon war, aus der charmanten Operettenheldenpose nicht heraus und war charmemäßig dem Simon Adolf Dallapozzas leicht überlegen.

Erich

Lieber Erich!

Ich kann mir Peter Minich als Tenor-Buffo in der Rolle des Ollendorf wirklich nicht vorstellen. ????

LG

Kann ich mir auch nicht vorstellen, da ist mir Ivan Rebroff dann doch lieber, obwohl er nicht so mein Fall ist.

musika

Lieber Erich,

da magst du sicher Recht haben, das kann ich überhaupt nicht beurteilen, dafür hat Adolf Dallapozza auf dem (etwas) ernsteren Gebiet der klassischen Musik dem guten Peter Minich  Einiges voraus. Immerhin hat er in dem berühmten Wiener Fidelio von 1978 unter Bernstein den Jaquino gesungen, oder in Dresden unter Schmidt-Isserstedt in Idomeneo,  oder in Wien unter Josef Krips 1968 in Cosi fan tutte den Ferrando, oder in München unter Sawallisch in verschiedenen Schubert-Messen den Tenorpart, um nur Einige zu nennen, alles Dinge, die Peter Minich nicht vergönnt waren, jedenfalls ist mir nichts davon bekannt.

Liebe Grüße

Willi????

Lieber Willi, 

diese beiden Sänger sind nur bedingt vergleichbar.  Peter Minich kam vom Schauspiel (Posa, Max im „Anatol“) und hatte keine lange Gesamgsausbildung.  Doch sein Charme und Charisma überstrahlten viele stimmliche Defizite mit Leichtigkeit – er war und blieb der „Operettenheld“ und konnte sich trotz heranwachsender Konkurrenz (Maurice Besancon, Harald Serafin) immer wieder durchsetzen.  Daher bezieht sich mein Vergleich nur auf die Bühnendarstellung und nicht auf den Gesang.

Schönen Sonntag an Alle –

Erich

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