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Troubadour-Forum für die Freunde der Oper, des Gesangs und der Klaviermusik

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Der Schlaf, nicht nur in der Oper

Der Schlaf, seine musikalische, textliche und die Handlung betreffende Verarbeitung hat in zahlreichen Opern  große Bedeutung. Oft sind es melancholische, romantische, dunkle, gespenstische, geheimnisvolle, dramatische, oder dem Namen entsprechend traumhafte Szenen, in denen der Schlaf in der Oper oft große Bedeutung hat. 

Ich fange sehr naheliegend an mit dem Lied: Der kleine Sandmann bin ich -Abends will ich schlafen gehen“ aus Der Oper „Hänsel und Gretel“:

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Herzlich grüßen Ingrid und Hans die Sängerfreunde und wünschen Euch allen einen tiefen, erholsamen und ungestörten Schlaf. Gut’s Nächtle.????  

Ein Paradox: In Händels „Semele“ wird Somnus, der Gott des Schlafs, von Juno geweckt und möchte aber am liebsten weiterschlafen:

Lass mich, widrig Licht!

Umgib mich, dunkle Nacht!

Lethe, was hemmet deinen dunklen Strom?

O murmle, murmle wieder mich zur Ruh!

 

 

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Und, natürlich in deutscher Sprache, „Keiner schlafe“, mit Fritz Wunderlich aus der Oper von Giacomo Puccini · Berliner Symphoniker · Richard Kraus

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Wenn über Schlaf in der Oper nachgedacht und berichtet wird darf selbstverständlich Belliis Oper „La Sonnambula“/die Nachtwandlerin“ nicht fehlen, denn in diesem Werk spielt Schlaf und Schlafwandeln die entscheidende Rolle. 

Als Gesangsbeispiel würde sich die Arie „Ah! non creda mirati “ bestens eignen. Es gibt bei You Tube verschiedene Beispiele darunter sogar eines mit Maria Callas. (Nur Ingrid und Hans die Sängerfreunde  können es leider nicht einstellen.)

Herzlichst  Ingrid und Hans

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(1) Fritz Wunderlich: „Traumerzählung“ – YouTube

Jules Massanet hat in „Manon“ eine wundervolle Traummusik geschrieben. Hier Fritz Wunderlich.

Eine glatte „1“ in Musik und Interpretation

Sir Morosus

Danke liebe Musica für die Unterstützung beim Einstellen der genau richtig gewählten  Gesangsbeispiele.

Ich verpflichte mich jetzt öffentlich selbst: Ich werde beim nächsten Besuch von Willi bei uns mich bemühen, das Einstellen von Gesangsbeispielen aus You Tube zu erlernen. Es  ist fast unverständlich warum ich bei allem, was Technik ist eine Blockade habe. 

Dieses Geständnis gilt nur für Hans von den Sängerfreunden. Ingrid ist technisch recht begabt und versiert. Das führte bei uns fast zu einem Rollentausch. Ingrid macht alles, was handwerklich ist und Hans höchstens die Handlangerdienste. Nun kommt die klassische Ausrede: So ist es, wenn man bei Großeltern über behütet und verwöhnt groß gezogen wurde. Auch: Was Hänschen nicht lernte, lernt Hans nimmer mehr.

 

Ach lieber Hans,

dafür sind wir doch da, dafür kannst Du andere Dinge, die wir nicht können. Alles gut.

Liebe Grüße

musika

Auch in diesem Thema kenne ich ein Lied, das nicht in der Oper gesungen wird und das die Situation beschreibt, wenn die Phase des Schlafes in der Welt allmählich endet und als erstes die Natur erwacht. Ich selbst singe immer wieder gerne dieses Lied mit, wann immer sich die Gelegenheit dazu ergibt, was besonders bei frühzeitigem Beginn einer Ausflugsfahrt eines unserer beiden Chöre der Fall ist und in dem folgenden Musikbeispiel besonders eindrucksvoll von den Mainzer Hofsängern vorgetragen wird:

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1. Am kühlenden Morgen,
Wenn alles noch ruht
Erscheint es am Himmel
Wie goldige Flut.
Da öffnet Allvater
Den himmlischen Saal,
Und schaut dann hernieder
Auf Berg uns ins Tal.
 

2. Sacht weckt er die Menschen
Und mahnt sie zur Tat
Und gibt ihnen Stärke
Und heilsamen Rat.
Dann tritt auch hell
Leuchtend die Sonne hervor;
Und mälig schließt wieder
Das himmlische Tor.

Liebe Grüße

Willi????

Ein wunderschönes Thema, nicht nur in der Oper. Wie hier z. B. ein einfaches Kinderlied, es ist gleichzeitig ein Gebet.

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oder das wunderschöne Wiegenlied von Richard Strauss, hier gesungen von Diana Damrau.

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ein absolutes Lieblingslied von Franz Schubert, das ich gerne gesungen habe, hier mit Angelika Kirchschlager. Ist mir aber in der Aufnahme hier etwas zu schnell.

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oder hier mit Brigitte Eisenfeld, etwas getragener im Tempo

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Liebe alle,

bevor hier heute der Bär steppt, möchte ich noch einen link zum Thema teilen. Der junge Tenor Diego Godoy singt die Berceuse -das Schlaflied- aus Benjamin Godards Oper „Jocelyn“.

https://www.youtube.com/watch?v=82qkWjOv3Io

Das ist ein ziemlicher Ohrwurm, aber es gibt Schlimmeres.

Grüße!

Honoria Lucasta

Schlaf und Traum gehören zusammen, ob in der Oper, im Lied oder hier in der Operette Gräfin Mariza von Emmerich Kálmán.
Wenn ich abends schlafen gehe…ich möchte träumen, von dir, mein Pucikám
Manchmal werden Träume sogar wahr. 🙂

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Alban Berg – Schlafen, schlafen, nichts als schlafen

Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts begann mit der Zweiten Wiener Schule (Arnold Schoenberg, Alban Berg, Anton Webern) die Entwicklung hin zur Atonalität. Gleichzeitig strebte die Malerei zu Abstraktion und Improvisation. Treibende Kraft hierfür waren sehr stark Wassily Kandinsky und Franz Marc mit ihrer Gruppe „Der blaue Reiter“. Die beiden avantgardistischen Strömungen finden in den Persönlichkeiten Schoenbergs und Kandinskys zusammen, die eng befreundet und letztlich auch über Alma Mahler-Werfel verbunden waren.

So erhielt Alban Berg einen Kompositionsauftrag von Wassily Kandinsky und holte sich Rat bei seinem Mentor Schoenberg. Berg wollte eines der „Vier Lieder Opus 2“ auswählen, die er komponiert hatte und die sehr stark von Schoenbergs Komposition „Buch der hängenden Gärten Opus 15“ inspiriert waren.
Diese „Vier Lieder Opus 2“, im Jahr 1908 veröffentlicht, deuten in ihrer Zusammenstellung bereits den Weg zur Atonalität an. Den Gedichten von Friedrich Hebbel (1813-1863) und Alfred Mombert (1872-1942), die Berg vertont und in Opus 2 zusammengefasst hat, ist die „Sphäre des Unbewußten, Traumhaften gemeinsam“ (Volker Scherlies). Dabei hat Berg die Lieder durch wiederkehrende Akkorde zusammengebunden. Das können Menschen, die ein größeres Verständnis für Komposition und Tonalität haben als ich, sicher kompetenter erläutern.
Wenngleich letztlich das vierte Lied „Warm die Lüfte“ für Kandinsky ausgewählt wurde, möchte ich doch die Vertonung von „Schlafen, schlafen, nichts als schlafen“ auf der Grundlage des Gedichtes von Friedrich Hebbel einstellen. Hebbel hatte die Sammlung „Dem Schmerz sein Recht“ mit insgesamt 11 Werken, dem dieses Gedicht entnommen ist, 1857 veröffentlicht.
 
Schlafen, Schlafen, nichts als Schlafen!
Kein Erwachen, keinen Traum!
Jener Wehen, die mich trafen,
Leisestes Erinnern kaum.
Daß ich, wenn des Lebens Fülle
Niederklingt in meine Ruh‘,
Nur noch tiefer mich verhülle,
Fester zu die Augen tu‘!
 
Es ist der spätromantische Einstieg in dieses frühe Liedersammlung „Opus 2“ und noch in konventioneller Tonalität gehalten. Sehr ruhig und düster gelingt es Alban Berg, die Sehnsucht, durch Schlaf dem Schmerz zu entfliehen, in Töne zu fassen.
Ich habe mich für die Einspielung von Mitsuko Shirai entschieden, die wie üblich von Hartmut Höll am Flügel begleitet wird.
Auch Ottmar Schoeck hat das Gedicht vertont. Wir hören Cornelia Kallisch und Till Körber:
Gruß Wolfgang

Lieber Wolfgang,

Ich habe dein Tonbeispiel „Schlafen, Schlafen, nichts als Schlafen“ von Alban Berg mit Mitsuko Shirai und Hartmut Höll mit großem Interesse angehört, da ich die beiden von einer Box mit Schumann-Liedern her kennen- und schätzen gelernt habe, und auch in diesem Beispiel haben sie mich wieder überzeugt, sodass ich mir die CD eben bestellt habe.

Liebe Grüße

Willi????

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E-Mail: info@troubadour-forum.de

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