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Troubadour-Forum für die Freunde der Oper, des Gesangs und der Klaviermusik

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Detlev Glaners "Oceane"

Eine der besten neuen Opern ist die „Oceane“ von Detlev Glanert. Diesem phänomenalen Werk kann man sich nur schwer entziehen. Als Librettist für diese Oper fungierte der Romanschriftsteller Hans-Ulrich Treichel, der einer breiten Leserschaft in erster Linie durch sein Buch „Tristanakkord“ bekannt sein dürfte. Für Glanert hat er bereits das Textbuch für dessen in Frankfurt a. M. erfolgreich aus der Taufe gehobenen „Caligula“ verfasst. Und auch dieses Mal war die Zusammenarbeit sehr fruchtbar. Das Werk beruht auf Theodor Fontanes Fragment „Oceane von Parceval“, das leider nicht sehr bekannt ist. Dass Glanert aber gerade dieses Erzeugnis aus der Feder Fontanes als Stoff für seine neuste Oper ausgewählt hat, ist durchaus verständlich, denn der Inhalt ist enorm und weist darüber hinaus inhaltliche Parallelen zu manch anderer romantischen Oper auf. Oceane ist eine von jenen Meerjungfrauen, die in Menschengestalt versuchen, Liebe zu erringen – ein Versuch, der letztlich aber zum Scheitern verurteilt ist. Die Ablehnung durch die Gesellschaft spielt dabei keine unwesentliche Rolle. Insofern erscheint Oceane ganz als Schwester von Rusalka, Undine und Melusine. Auch sie geht am Ende zurück ins Wasser, nachdem sie ihrem Geliebten Martin von Dircksen noch einen Abschiedsbrief geschrieben hat.

Glanert hat seine neueste Oper als „Sommerstück für Musik in zwei Akten“ bezeichnet. Diese Bezeichnung mag auf den ersten Blick leicht und harmlos klingen. Der Schein trügt indes. Es ist ein ganz imposantes Werk von allererster Güte, mit dem wir es hier zu tun haben. Und das in jeder Beziehung. Glanert hat eine atmosphärisch dichte Musik geschrieben, die neben modernen Elementen auch Anklänge an die Spätromantik aufweist. Teilweise klingt seine Musik sehr markant, mächtig und auftrumpfend. Schwer-wuchtigen Passagen korrespondieren indes auch leicht-federnde Stellen. Tanzmusik, u. a. der Walzer, klingt auf. Bei der Schilderung von Oceanes Innenleben, ihren Wünschen und Sehnsüchten werden wehmütige, melancholische Töne hörbar. Insgesamt wird Emotionalität bei Glanert recht groß geschrieben. Manchmal wartet er aber auch mit heiteren Tönen auf. Insgesamt ist es ein recht buntes Gemisch von eindringlichen Klängen, das man seit einiger Zeit auch auf einer auf CD gebannten Live-Aufnahme von der Deutschen Oper Berlin bestaunen kann. Diese bei OEHMS erschienene CD ist sehr zu empfehlen. Sie macht sehr viel Freude. Kaufen heißt die Devise!

Herzliche Grüße

Lustein

Lieber Lustein,

habe mir gerade als Einführung die Introduction zum 1. Akt bei YT angehört. Ich gebe Dir recht, schon diese knapp 5 Minuten machen neugierig. In meinem Gehirn haben sich sofort Bilder vom Meer, von Wellen, vom Wind und dazwischen der sehnsüchtige Klang weiblicher Stimmen  eingebrannt. Grandios die Steigerung und ein abschließendes Übergehen in das ff mit Beckenschlag, der sicher den Landgang der bedauernswerten Meerjungfrau darstellen soll. 

Nicht gefallen hat mir das Titelbild dazu. Optisch habe ich eine andere Vorstellung von einer Meerjungfrau. Mein Vorbild wäre da im Hafen von Kopenhagen sichtbar.

Wenn ich die ganze Oper auf YT fände, würde ich mir die Zeit gönnen. Mir gefällt diese Art von Musik, der spätromantische Tatsch ist mir angenehm geworden. 30 Jahre habe ich von Verdi über Strauss dazu gebraucht. 

Herzlichst Sir Morosus

Lieber Lustein, 

sehr interessanter, fundierter Hinweis auf ein Werk, das wir nicht kennen und den Komponisten auch nur am Rande schon mal gehört haben. Wir werden uns schnellsten informieren. Danke für die wertvollen Hinweis.

Allein wegen solcher aktuellen Tipps würde sich die Mitgliedschaft im Troubadour-Forum lohnen. Es gibt jedoch eine ganze Menge weiterer Vorteile, die es lohnen gerade in diesem Forum mitzumachen.

Das ist die Überzeugung der Sängerfreunde  beste Grüße.

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