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Troubadour-Forum für die Freunde der Oper, des Gesangs und der Klaviermusik

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deutschsprachige Opern, Spielopern, wo sind sie?

Nach diesem Thema, wo sind unsere deutschen Sänger, werfe ich mal diese Frage zur Diskussion in den Raum. Warum sind keine Spielopern oder nur selten zu sehen? Wo ist Zar und Zimmermann, wo Freischütz, Martha, Waffenschmied, die lustigen Weiber, Wildschütz, Liegt es wieder daran, dass kaum deutsche Sänger gefragt sind?

Ich habe mal ein wenig in den Opernhäusern geschaut, keine Operette, keine deutschsprachige Oper, außer Zauberflöte ist mir aufgefallen. Wie kommt das?

 

Liebe Musika, 

ich bin dankbar, dass das Thema Spieloper  angegangen wird. Dieser Mord an wertvollem deutschen Kulturgut sehen wir als eine Tragödie an, besonders wenn es nicht gelingen würde, die Leichen Spieloper und Operette zu reanimieren.

Doch nun zu den Gründen: Die Inhalte der Spielopern sind durch die oft biederen und sentimentalen Texte, vielleicht tatsächlich etwas aus der Zeit gefallen, obwohl die Musik unsterblich  ist. Durch die Internationalisierung der Oper (Hauptschuldiger Karajan) weigern sich ausländische Sänger, die kein Deutsch sprechen, diese Opern einzustudieren, zumal sie aktuell diese Werke nur in einem begrenzten Kulturraum singen können. Heutige Regisseure können mit Spieloper nichts und die meisten auch mit Operette wenig anfangen. Diese Stücke sind noch schwerer zu modernisieren, aus ihrem historischen Bezug zu lösen, zu dramatisieren, zu verändern und fast in Unkenntlichkeit als „neues“ Werk skandalös zu präsentieren. Also lässt man es sein und verzichtet halt auf diese Werke, die ein sehr  breites Publikum ansprechen und durch ihre Popularität besonders geeignet wären, neue Opernfreunde zu gewinnen.

Das Thema hat jedoch noch einen anderen weit positiveren Aspekt. Die Spieloper lebt und blüht in Opernkonzerten und Open-Air-Konzerten noch prachtvoll: Was wären die Tenöre ohne ihre Martha oder ihr flandrisches Mädchen, die Baritone ohne Heiterkeit und Fröhlichkeit, die Bässe ohne ihre 5000 Taler, die Soprane ohne die so herrlich gefühlige Letzte Rose usw.

Also stirbt auch hier die Hoffnung zuletzt: Im Zeichen der Rückerinnerung auf alte Werte, der Nostalgiewelle, dem Trend  nach Schönem und Bewährtem, dem Bio-Boom könnte auch die Spieloper auf der Bühne wieder mehr Chancen haben. Die Opernfreunde und wir im Troubadour -Forum besonders sollten die Sehnsucht nach der wahren heiteren Erbauung und Entspannung in der Oper wachhalten und befeuern. Wenn ich etwas zu sagen hätte, dann müsste bei Depressionen die Spieloper auf Krankenschein verordnet werden! Noch weitere Gründe notwendig?

Auf in den Kampf für die Spieloper, meinen die Sängerfreunde, die am liebsten jetzt mit Euch allen den Holzschuhtanz  genießen würden.

Ich weiß nicht, wo du überall nachgesehen hast, lieber musika, aber ich werde, wenn es meine Gesundheit und die politischen Umstände zulassen, am 2. Mai einen allerdings konzertanten Freischütz in der Kölner Philharmonie, dann wenige Tage später in der Semperoper „Die verkaufte Braut“ in deutscher Sprache und Ende Mai im gleichen Opernhaus den Wildschütz besuchen. Das ist doch wenigstens ein Anfang, und vor etlichen Wochen habe ich hier diesen Spielplan veröffentlicht:

Das Forum für Freunde der Oper und des Gesangs

Liebe Grüße

Willi

In meinem Heimattheater Gera stehen auf dem Programm:

  • Der Vetter aus Dingsda
  • Die ganze Welt ist himmelblau (Operettengala)
  • Mein Freund Bunbury
  • Der Wildschütz

Dafür im Opernsegment nur noch Eugen Onegin. 

Herzlichst Sir Morosus

Wie schön, an den kleinen Theatern kann man noch so etwas erleben. 🙂

Das stimmt, liebe Musika, aber ich hätte nichts gegen einen Italiener oder einen Franzosen (auch nichts gegen einen Russen, immerhin kommt Eugen Onegin!!) oder gegen einen Richard Strauss an meinem Theater. Es gibt außerdem so viele Komponisten mit toller Musik, aber das Theater braucht Zuschauer und die wollen Zugpferde. Vielleicht wird es wieder, wenn der ganze Coronamist vorbei ist.

Wir haben seit 2 Jahren einen neuen GMD, den recht bekannten Ruben Ghazarian, den ich bisher noch nicht erlebt habe, und der sicher jetzt froh ist, eine gut dotierte Stelle zu haben. Aber was nützt es ihm, wenn er sein Können nicht so recht zeigen kann. Immerhin hat er Dutzende CD´s mit verschiedenen Orchestern gemacht. Die Sänger sind noch dieselben wie vor Corona, die kenne ich. Aber Oper ist sowieso nicht mehr meine Nummer 1, ich steh ja zwischenzeitlich mehr auf Konzert. Und da hätte ich den neuen GMD gerne mal erlebt.

Herzlichst Sir Morosus

Liebe Musika,

das frage ich mich auch. Wobei ich eine leichte Verbesserung empfinde. Königskinder wurde vor 20 Jahren so gut wie gar nicht aufgeführt und ist mittlerweile schon sehr oft wieder gespielt worden. Auch Martha, Zar und Zimmermann, Wildschütz und Freischütz trifft man wieder häufiger an. Leider immer noch zu wenig. Aber vielleicht kommt das ja wieder. Ich freue mich, dass z.B die Oper Bonn oft deutsche Opern ausgräbt, wie z.B Li Tai Pe, Cardillac oder Irrelohe. Es gibt sehr viele Deutsche Opern, die ich endlich mal live hören möchte. Beim sehen tue ich mich schwer. Die Stücke werden ja alle dermaßen verhunzt. So freute ich mich z.B auf die Undine in Leipzig und als ich die Fotos sah, da dachte ich nur Danke, das kann ich mir sparen.

Welche Opern würdest Du denn gerne mal live erleben?

Ich würde mich freuen über

Die Königin von Saba,

Das Heimchen am Herd,

Das goldene Kreuz,

Die toten Augen,

Tiefland,

Martha,

Alessandro Stradella,

Die vier Grobiane,

Die Kluge,

Die Heirat wider Willen,

Die heilige Ente,

Lobetanz,

Höllisch Gold, 

Jonny spielt auf,

Schatzgräber,

Friedemann Bach,

Doktor und Apotheker,

Hans Heiling,

Vampyr,

Corregidor,

Die lustigen Weiber von Windsor,

Der Kuhreigen,

Mona Lisa,

Notre Dame

 

 

 

 

Das ist wie ein Brief ans Christkind mit allen guten Sachen.

Erich

Lieber Knuspi,

ob diese Wünsche jemals in Erfüllung gehen? Ich glaube nicht mehr an das Christkind. 🙂

musika

Liebe Musika,

lieber Erich,

freut mich, dass Euch der Wunschzettel gefällt. Ich glaube noch ans Christkind. So möchte ich z. B. eine Marionettenoper ins Leben rufen und das erste Stück wird Die Kluge sein. Zwei Marionetten sind schon fertig. Sie sind nach meinen Entwürfen, Schnitten und ausgesuchten Stoffen in Wien gefertigt worden nach Salzburger Machart. Bald hole ich sie ab. Ich suche übrigens noch Mitspieler im Rheinland.

Liebe Grüße,

Knuspi

Hochgeladene Dateien:
  • IMG-20230710-WA0006.jpg

Ein großartiger Plan!

Erich

Das finde ich auch, super, wünsche Dir viel Erfolg.

🙂 musika

Lieber Knuspi,

Aus deinem Wunschzettel würde ich manche der genannten Opern auch gerne live erleben, so z.B. den „Vampyr“ an dem ich gerade arbeite (Inhaltsangabe kommt in wenigen Tagen), aber in einer werkgerechten Inszenierung (ohne Putin und die Taliban!!). Aber in dem Rest meines Lebens werde ich wohl kein Glück haben, jemals eine davon in einer vernünftigen Inszenierung zu erleben. Aber du bist ja noch jung und ich wünsche dir, dass sich die Zeiten wieder ändern. Zu deinem Vorhaben mit den Marionetten wünsche ich dir viel Erfolg, wäre ich noch jünger, würde ich gerne mitmachen, da wir nicht so weit auseinander wohnen, aber heute haut das aus verschiedenen Gründen leider nicht mehr hin. Von den Salzburger Marionetten hatte ich einige DVDs, die ich sehr gerne gesehen, aber inzwischen einer meiner sehr eifrigen Mathe-Nachilfeschülerin geschenkt habe.

Liebe Grüße
Gerhard

 

Lieber Knuspi,

auch Ingrid und Hans die Sängerfreunde finden Deinen Plan hervorragend. Immer bei Verwirklichen von so kreativen Ideen erfüllt man sich einen Wunsch, Sehnsucht, ja eine Vision.  Glückwunsch zur Vollendung.

Das Forum unterstützt wo es geht Deine Ambitionen: Ich könnte mir vorstellen, dass wir einen Bereich einrichten: “Knuspis Marionetten Oper“. Darin berichtest Du von Anfang an über Werden, Wachsen und Gedeihen des Projekts.

Entscheidend über jeden neuen Bereich sind letztlich unsere beiden Administratoren Musika und Willi. Wir sind jedoch sicher, dass sie Deine so hoffnungsvolle Initiative genau so unterstützen wie wir.  Glück auf!  

Herzlich grüßen die Sängerfreunde.

 

Ihr Lieben, ganz herzlichen Dank für Eure Rückmeldung und das freundliche Angebot. Bitte wartet noch ein bisschen mit dem entsprechenden Thread. Es gilt gerade noch einige Sachen zu regeln.

Aber Gerhard, Du bist doch noch nicht alt. Lass uns Spätherbst mal treffen und mal schauen, ob wir gemeinsam zusammen daran weiterarbeiten.

 

Zum Vampyr: In Koblenz gab es wohl eine Aufführung und was ich an Ausschnitten gesehen habe, sah vielversprechend aus. Ich habe vor kurzem das Textbuch gelesen, mich aber etwas schwer damit getan. D.as Werk schreit nach einer szenischen Umsetzung

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