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Zitat von Wolfgang Kaercher am 21. August 2022, 11:56 UhrHallo
Hier ein Beitrag, den ich in die Facebook-Gruppe gesetzt habe:
Ein faszinierender Aspekt des Kunstliedes ist das Zusammentreffen zweier Kunstformen – der Lyrik und der klassischen Komposition. Über die Gratulationen und Gedenktage, die ich täglich einstelle, lerne ich zahlreiche Dichter und Schriftsteller kennen. Wieso also nicht den Weg über die Poesie zu den Liedern nehmen?Nehmen wir den französischen Schriftsteller Henri de Régnier, der auch unter dem Pseudonym Hugues Vignix veröffentlichte. Sein Metier war in erster Linie die Antike. Er wurde 1864 im Departement Calvados geboren und starb 1936 in Paris.Er war eines der 40 auf Lebenszeit berufenen Mitglieder der Académie francaise, die 1635 unter Ludwig XIII. auf Betreiben des französischen Ministers und Kardinals Richelieu gegründet wurde. Sie nannten sich die „Unsterblichen“ und widmeten sich stark der Vereinheitlichung und Pflege der französischen Sprache.Gedichte Régniers wurden unter anderem von Reynaldo Han, Gabriel Fauré, Albert Roussel oder Ethel Smyth vertont.Einige der Vertonungen stelle ich hier ein:Reynaldo Hahn: Au pays musulmanAlbert Roussel: InvocationEthel Smyth: ChrysillaDie Vertonung von „Que me fait toute la terre“ von Gabriel Fauré habe ich in youtube leider nicht gefunden.Sehr schön auch dieses Video, das dem Gedicht „Odelette“ Musik von Henri Chausson unterlegt.Gruß Wolfgang
Hallo
Hier ein Beitrag, den ich in die Facebook-Gruppe gesetzt habe:
Zitat von Wolfgang Kaercher am 27. August 2022, 13:01 UhrHalloIch möchte mich dem Kunstlied wieder von einem in diesem Metier bedeutungsvollen, ansonsten weitgehend vergessenen Dichter nähern – Richard Fedor Leopold Dehmel (1862-1918). Im Spreewald geboren, besuchte er die Gymnasien in Berlin und Danzig. In Berlin studierte er Philosophie, Naturwissenschaften und Nationalökonomie. Zum Broterwerb arbeitete er einige Jahre beim Zentralverband Deutscher Privater Feuerversicherungen in Berlin. Diese gänzlich unkreative Tätigkeit schien ihn beflügelt zu haben: „Es ist mir wie den Singvögeln ergangen, die meist erst im Käfig ihre volle Stimme entwickeln“.Er hatte Kontakt zu den Berliner Naturalisten, denen auch Otto Erich Hartleben zuzurechnen war, der ebenfalls im Kunstlied seinen Niederschlag fand.Ein Rechtsstreit (und zugleich auch Streit unter Künstlern) um die offenbar zu sexuelle Darstellung der biblischen Maria Magdalena im Gedichtband „Weib und Welt“, den er verlor, machte ihn in der damaligen Zeit prominent.Vertonungen von Dehmel-Gedichten finden sich bei Richard Strauss, Jean Sibelius, Hans Pfitzner, Max Reger, Anton Webern, Arnold Schoenberg, Kurt Weill u.v.a.Alexander Zemlinsky: MeeraugenGruß Wolfgang
Zitat von Willi am 28. August 2022, 02:11 UhrIch möchte, wenn ich darf, auch mal einen Beitrag unter diesem Thema schreiben, und zwar dank meiner Beschäftigung mit dem Gesamtliedschaffen des größten Liederfürsten unter allen Komponisten, Franz Schubert, der mindestens 600 Lieder komponiert hat. Diese riesige Anzahl wurde erst möglich, weil er planvoll nach bestimmten Dichtern und Dichtergruppen suchte und sie auch fand, wobei ausgerechnet der größte aller Dichterfürsten, Johann Wolfgang von Goethe, dem Schubert im Frühjahr 1816 sechezehn Vertonungen Goethescher Gedichte zusandte, anscheinend nicht begeistert von den Kompositionen war, die heute mit zu den größten Liedkompositionen Schuberts zählen. Er schickte sie Schubert kommentarlos zurück, wodurch dieser tief gekränkt war, sich aber nicht von seinem Vorhaben abbringen ließ.
Wie wir heute wissen, zählten zu den Dichtern Schubertscher Lieder neben Goethe und Schiller auch Wilhelm Müller, Ludwig Rellstab, Heinrich Heine, Johann Baptist Mayrhofer, zahlreiche Freunde Schuberts und europäische Dichter wie James Macpherson (Ossian), William Shakespeare (in Übersetzungen), Petro Metastasio und andere, die allesamt in der Gesamtausgabe den bereits von Schubert gebildeten Dichtergruppen angehören.
So gibt es auch eine große Gruppe von „Dichtern der Empfindsamkeit“, die in der Gesamtausgabe auf 6 CD’s verteilt sind. In dieser Gruppe befinden sich neben mir bekannteren Dichtern wie Friedrich von Matthisson, Matthias Claudius, Ludwig Christoph Heinrich Hölty auch solche, die ich erst durch die Beschäftigung mit Schuberts Liedschaffen kennengelernt habe wie Ludwig Gotthard Theobul Kosegarten (1758 – 1818), der in Greifswald geboren wurde, erst Pfarrer auf Rügen war und dann als Professor an die Universität Greifswald ging. Er machte sich auch als Dichter einen Namen. Von Kosegartens Gedichten , die in der Universitätsbuchhandlung Greifswald 12 Bände füllen, hat Schubert zwanzig vertont, die in der vorliegenden Gesantausgabe das ges. Vol.5 der o. a. großen Gruppe füllen. In der Gesamtausgabe ist es CD Nr. 23.
Ich habe hier als Hörbeispiel „Die Mondnacht“ D. 238, gesungen von Lydia Teuscher, Sopran und Ulrich Eisenlohr am Flügel:
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Mehr erfahrenUnd als zweites Beispiel „Nachtgesang“ D. 314, , gesungen von Thomas E. Bauaer, Bariton und wieder Ulrich Eisenlohr, Klaiver:
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Mehr erfahrenDie Liedtexte sind zu finden unter
www.naxos.com/schubertcompletelieder/CD23
Liebe Grüße
Willi?
Ich möchte, wenn ich darf, auch mal einen Beitrag unter diesem Thema schreiben, und zwar dank meiner Beschäftigung mit dem Gesamtliedschaffen des größten Liederfürsten unter allen Komponisten, Franz Schubert, der mindestens 600 Lieder komponiert hat. Diese riesige Anzahl wurde erst möglich, weil er planvoll nach bestimmten Dichtern und Dichtergruppen suchte und sie auch fand, wobei ausgerechnet der größte aller Dichterfürsten, Johann Wolfgang von Goethe, dem Schubert im Frühjahr 1816 sechezehn Vertonungen Goethescher Gedichte zusandte, anscheinend nicht begeistert von den Kompositionen war, die heute mit zu den größten Liedkompositionen Schuberts zählen. Er schickte sie Schubert kommentarlos zurück, wodurch dieser tief gekränkt war, sich aber nicht von seinem Vorhaben abbringen ließ.
Wie wir heute wissen, zählten zu den Dichtern Schubertscher Lieder neben Goethe und Schiller auch Wilhelm Müller, Ludwig Rellstab, Heinrich Heine, Johann Baptist Mayrhofer, zahlreiche Freunde Schuberts und europäische Dichter wie James Macpherson (Ossian), William Shakespeare (in Übersetzungen), Petro Metastasio und andere, die allesamt in der Gesamtausgabe den bereits von Schubert gebildeten Dichtergruppen angehören.
So gibt es auch eine große Gruppe von „Dichtern der Empfindsamkeit“, die in der Gesamtausgabe auf 6 CD’s verteilt sind. In dieser Gruppe befinden sich neben mir bekannteren Dichtern wie Friedrich von Matthisson, Matthias Claudius, Ludwig Christoph Heinrich Hölty auch solche, die ich erst durch die Beschäftigung mit Schuberts Liedschaffen kennengelernt habe wie Ludwig Gotthard Theobul Kosegarten (1758 – 1818), der in Greifswald geboren wurde, erst Pfarrer auf Rügen war und dann als Professor an die Universität Greifswald ging. Er machte sich auch als Dichter einen Namen. Von Kosegartens Gedichten , die in der Universitätsbuchhandlung Greifswald 12 Bände füllen, hat Schubert zwanzig vertont, die in der vorliegenden Gesantausgabe das ges. Vol.5 der o. a. großen Gruppe füllen. In der Gesamtausgabe ist es CD Nr. 23.
Ich habe hier als Hörbeispiel „Die Mondnacht“ D. 238, gesungen von Lydia Teuscher, Sopran und Ulrich Eisenlohr am Flügel:
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Und als zweites Beispiel „Nachtgesang“ D. 314, , gesungen von Thomas E. Bauaer, Bariton und wieder Ulrich Eisenlohr, Klaiver:
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Liebe Grüße
Willi?
Zitat von Wolfgang Kaercher am 19. Mai 2023, 22:48 UhrHallo
Christian Morgenstern: Vöglein SchwermutVon Christian Morgensterns Gedicht „Vöglein Schwermut“ liegen mehrere Vertonungen vor. Das dunkle Lied über den Vogel, der – ähnlich wie die Loreley – den Tod bringt, findet sich sowohl in den Liedern von Alexander Zemlinsky, als auch bei Heinz Holliger und Hans Gal.Hier die Nr. 3 aus den 6 Liedern Opus 10 von Alexander Zemlinsky. Entstanden im Jahr 1901, als Zemlinsky in Alma Schindler verliebt war, gleichzeitig unter ihren Demütigungen über sein Wesen und Aussehen erlitt.Die Aufnahme stammt von Hans Peter Blockwitz und Cord Garben:Auch Heinz Holliger hat das Gedicht vertont. Wir hören Anna-Lena Elbert und Doriana Tchakarova:Die dritte Vertonung, die ich ausgewählt habe, stammt von Hans Gal. Christian Immler hat das Werk mit Helmut Deutsch eingespielt:Gruß Wolfgang
Hallo
Zitat von Sir Morosus am 20. Mai 2023, 13:57 UhrPeter Anders singt Hugo Wolf. Das Lied gibt es auch als orchestrale Aufnahme, was mich mehr anspricht als die Klavierfassung, auch wenn es Michael Raucheisen ist.
www.youtube.com/watch?v=1njR9k6obgU
Der Text kann zu Herzen gehen. Und von wem sonst als von Eichendorff kann er sein:
Wer in die Fremde will wandern, Der muß mit der Liebsten gehn, Es jubeln und lassen die andern Den Fremden alleine stehn. Was wisset ihr, [dunkele]1 Wipfel, Von der alten, schönen Zeit? Ach, die Heimat hinter den Gipfeln, Wie liegt sie von hier so weit? Am liebsten betracht' ich die Sterne, Die schienen, wie ich ging zu ihr, Die Nachtigall hör' ich so gerne, Sie sang vor der Liebsten Tür. Der Morgen, das ist meine Freude! Da steig' ich in stiller Stund' Auf den höchsten Berg in die Weite, Grüß dich, Deutschland, aus Herzensgrund!
Herzlichst Sir Morosus
Peter Anders singt Hugo Wolf. Das Lied gibt es auch als orchestrale Aufnahme, was mich mehr anspricht als die Klavierfassung, auch wenn es Michael Raucheisen ist.
http://www.youtube.com/watch?v=1njR9k6obgU
Der Text kann zu Herzen gehen. Und von wem sonst als von Eichendorff kann er sein:
Wer in die Fremde will wandern, Der muß mit der Liebsten gehn, Es jubeln und lassen die andern Den Fremden alleine stehn. Was wisset ihr, [dunkele]1 Wipfel, Von der alten, schönen Zeit? Ach, die Heimat hinter den Gipfeln, Wie liegt sie von hier so weit? Am liebsten betracht' ich die Sterne, Die schienen, wie ich ging zu ihr, Die Nachtigall hör' ich so gerne, Sie sang vor der Liebsten Tür. Der Morgen, das ist meine Freude! Da steig' ich in stiller Stund' Auf den höchsten Berg in die Weite, Grüß dich, Deutschland, aus Herzensgrund!
Herzlichst Sir Morosus
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