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Die Neunte Beethoven aus der Semperoper am heutigen Abend

Ich muss lange zurückdenken, wann ich eine so mitreißende Neunte erlebt habe. Eigentlich liegt das schon 10 Jahre zurück, als die Wiener Philharmoniker im Verein mit dem Wiener Singverein und Solisten die Neunte aufführten, am Pult damals ebenfalls Christian Thielemann. Damals wie heute bevorzugte er ein maßvolles Tempo, füllte dabei aber die Musik so permanent mit Spannung, dass niemals etwas langweilig oder langatmig klang, und damals wie heute, besonders heute, breitete sich die komplexe Partitur der Neunten kristallklar vor dem geneigten Hörer aus. Thielemann präsentierte die Staatskapelle, der er nun seit gut 10 Jahren vorsteht, in Bestform, die wie immer bei ihm üppig besetzten Pulte großzügig besetzt (das hat er sicherlich bei Karajan gelernt), natürlich auch die gute Akustik der Semperoper ausnutzend. Live habe ich nur wenige Neunte erlebt, die an diese Qualität auch nur annähernd heran kamen, dazu zählte sicher die Neunte in Köln als Endpunkt der Aufführung sämtlicher neun Symphonien vor einige Jahren in Köln gegen Ende der Zeit von Jukka Pekka Saraste beim WDR-Sinfonieorchester, und einige Jahre davor die Neunte mit dem Gürzenich-Orchester an Silvester mit dem damaligen Chefdirigenten Markus Stenz.
Großartig waren auch heute Abend die Solistinnen und Solisten, meine derzeitige Lieblings-Leonore Camilla Nylund, Sopran, die mittlerweile auch schon Wagnerweihen erhalten hat, die solide Mezzospranistin Christa Mayer, der mich sehr positiv überraschende Tenor Klaus Florian Vogt und Georg Zeppenfeld.
Aber den Vogel schoss m. E. des Sächsiche Staatsopernchor ab- mein Gott, welch ein furioser Auftritt. Einen besseren Chor habe ich bei der Neunten noch nicht gehört. Er hat mich an den Wiener Singverein in seinen besten Zeiten erinnert, sprich unter Karajan, gerade bei der Neunten.
Und dieses Konzert hat mich daran erinnert, dass ich immer schon mal nach Sachsen fahren wollte zu Silvester und dort die Neunte erleben.

In diesem Sinne

schon mal vorab ein frohes Neus Jahr 2023

Willi????????

Lieber Willi,

gerade habe ich Deine Äußerung über die Neunte Beethoven aus Dresden unter Thielemann gelesen und kann nicht anders, als Dir unbedingt zuzustimmen. Das kann morgen, wenn das Werk, wie ich las, nochmals im mdr gesendet wird, auf keine Fall mehr getoppt werden. Ich weiß allerdings nicht mehr genau, wo diese Aufzeichnung stattfand, aber das kann man ja in jeder Fernsehzeitschrift nachlesen.

Es gibt von von der musikalischen Seite her nichts zu bemängeln, orchestral, chorisch und solistisch ein Genuss. Wer nach einer solchen Sendung nichts mit diesem Werk anfangen kann (und ich keine einige Leute, die das sagen), der kann wahrscheinlich mit dem Komponisten aus Bonn überhaupt nichts anfangen.

“Alle

Noch einen Nachsatz: Vielen Dank für die guten Wünsche zum Neuen Jahr, die hier gerne gebraucht an Dich zurückgebe!

Liebe alle,

ich war gestern von der Rückreise nach Temeswar so erledigt, daß ich die 9. nicht ganz bis zum Schluß hören konnte – nach dem 2. Satz mußte ich einfach schlafen gehen. Bis dahin fiel mir aber -und gefiel mir auch ganz enorm- die ganz außerordentliche klanglich-musikalische Ästhetik der Darbietung auf. Ich habe beim Hören erstmals begriffen und nachvollziehen können, wie sehr Thielemann seinem Vorbild und Lehrmeister Karajan nacheifert: dieser üppige, satte, dabei hochkonzentrierte Klang, den die enorm motivierten, erstklassigen Musiker der Staatskapelle Dresden produzieren, ist Balsam für Ohr und Gemüt. 

Ich hoffe sehr, diese Aufführung wird auf CD erscheinen.

Grüße!

Honoria Lucasta

Liebe Honoria,

vielleicht wird ja morgen die Neunte aus Leipzig auch bei euch übertragen. Das Konzert ist um 17:00 Uhr angesetzt, wenn ich mich nicht irre. Diesmal kann ich es nicht sehen, weil wir dann unser Silvesteressen haben. Einen anderen Termin haben wir nicht mehr bekommen. Ich hätte gerne die beiden Konzerte verglichen. Was solls, dann fahre ich nächtes Jahr nach Leipzig. Ich bin ja Mitglied in der Gesellschaft der Freunde des Gewandhauses, da bekomme ich sicher eine Karte im Vorfeld.

Liebe Grüße und einen guten Rutsch

Willi?

Den durchweg begeisterten Kommentaren in den Berichten zur Aufführung von Beethovens 9. Sinfonie unter  Thielemann in Dresden möchten auch die Sängerfreunde – nur mit etwas gedämpfterem  Forte – zustimmen. Es war rundum eine großartige Aufführung.

Wir erlebten wieder , dass beim Vergleich mit der Live Aufnahme beim Festkonzert zur Wiedereröffnung der Wiener Staatsoper im Jahre 1955 unter Bruno Walter mit den Solisten Hilde Güden, Sopran/Elisabeth Höngen, Alt,/ Erich Majkut, Tenor/ Gottlob Frick Bass, den Wiener Philharmonikern und dem Wiener Staatsoper, diese Lieblingsaufnahme der 9. von Beethoven von uns wieder den Lorbeer verliehen bekäme..

Das ist ein Phänomen, das uns seit langem bewegt und wir es deshalb auch häufig diskutieren. Beim Vergleich heutiger Opernaufführungen, Konzerten, Oratorien selbst   unter den Spitzendirigenten unserer Zeit und mit Bestbesetzung empfinden wir die Ergebnisse von Dirigaten der großen Alten mehrheitlich voluminöser , tiefer gehend, gewichtiger. pointierter und durch die deutlicher herausgearbeiteten Gegensätze zwischen Forte und Piano sogar auch differenzierter.

Selbstverständlich müssen in der Musik neue Interpretationen gewagt werden. Frage ist, ob in dieser Klassik-light nicht ähnliche Gefahren liegen, die wir in der Oper als das sogenannte Regietheater beklagen. 

Ich will nun aufhören, denn sonst setze ich mich immer mehr dem Vorwurf aus. Hier argumentiert ein aus der Zeit gefallener auf überholter Tradition beharrender Alter.

Dennoch meine ich, dass die aufgeworfenen Fragen eine erweiternde Diskussion gerade hier in unserem Troubadour Forum verdienen würden . Es wäre sicher bereichernd wenn wir diese im neuen Jahr führen könnten.

Letzter Beitrag von den Sängerfreunden für heute, die Euch allen danken, dass wir in diesem ersten Jahr unseres Bestehens so viel gemeinsam erreichen konnten. Innigster Wunsch für das kommende Jahr, dass es in dieser Art, in diesem Stil, in dieser wertschätzenden Wohlfühlatmosphäre weitergehen wird.

 

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