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Elektra 1989 an der Wiener Staatsoper

Sir Morosus hatte Lust, mal wieder etwas Zartes zu streamen. Beim Blättern fiel seine Wahl auf die Elektra von 1989 an der Wiener Staatsoper. Elektra hat Sir Morosus schon oft gehört, und gegenüber Lulu oder Wozzeck ist sie schon fast zart zu nennen. Also Augen und Ohren auf und durch. Dabei möchte der Sir keine Beschreibung abliefern, aber Fragen stellen, die er nicht beantworten kann. Zunächst die Besetzung:

  • Elektra   –  Eva Marton
  • Chrysothemis  –  Cheryl Studer
  • Klytemnästra  –  Brigitte Fassbaender
  • Orest  –  Franz Grundheber
  • Dirigent  –  Claudio Abbado
  • Regie  –  Harry Kupfer

Die gesanglichen Leistungen wurden zurecht mit einem wahrhaften Applausorkan belohnt. Ich frage mich, wie man eine Rolle wie die der Elektra musikalisch und textlich bewältigen kann, denn sie ist ja fast immer präsent, und sie hat Spitzentöne bis zum Schluß, bei denen eine Normalsterblicher nur noch Krächzen könnte. Eva Marton war unglaublich, aber auch ihre Schwester (Cheryl Studer – die ich mehrfach in Dresden bewundern konnte, bevor ihre Stimme versagte) wurde bejubelt. Zu Recht. Nicht begriffen habe ich allerdings ihre ständigen hastigen Bewegungen, denn eigentlich sollte sie doch ein Ruhepol sein? Oder sehe ich das falsch?

Die Mutter der beiden interpretierte Frau Fassbaender in einer für mich bisher noch nie gesehenen Form. Ihre Zerissenheit als Mörderin und die damit verbundene persönliche Stimmungslage mit schlechten Nächten und unguten Träumen stellte sie an der Grenze zur Irre dar, aber nachdem Elektra wieder einmal widerspenstig war, konnte sie explodieren und ihre Bösartigkeit auch musikalisch ausdrücken. Ich fand sie großartig.

Alle Sänger erhielten Riesenapplaus. Abbado bekam starken Beifall, aber auch viele Buhrufe. Warum? Hat er dem Orchester zu viel Lauf gelassen und die Lautstärke überbetont? Jedenfalls entfachten die Musiker ein unglaubliches Spektakel. Die ganze Inszenierung mag für 1989 noch ungewohnt gewesen zu sein, der Höhepunkt des RT war  noch nicht erreicht. Wohl deshalb wurde das Regieteam  mit einem Buhorkan empfangen. War alles zu dunkel gehalten, war die Personenführung zu expressiv? Für heutige Begriffe war es RT light, ich habe es akzeptiert. Bin ich schon durch die ständige Berieselung mit ausgefallenen Inszenierungen „versaut“? 

Nicht alle Fragen kann ich selbst beantworten. Wenn jemand es besser weiß, wäre ich für Antworten sehr dankbar. Immerhin bin ich ein Sir!!

Herzlichst Sir Morosus

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