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Troubadour-Forum für klassische Vokal- und Instrumentalmusik

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Freude, Erheiterung und Besinnlichkeit

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Jules Massenet wurde einmal von einem Journalisten gefragt, was er denn von seinem Kollegen Camille Saint-Saëns halte. »Oh, ein ganz fabelhafter Komponist!« Der Journalist hakte nach, ob Massenet wisse, dass Saint- Saëns kein gutes Haar an ihm lasse. »Aber sicher«, entgegnete der Komponist, »wir sagen für gewöhnlich immer das Gegenteil von dem, was wir voneinander denken.«


Liebe Grüße
André

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manfred

Während einer Tristan -Probe sagte: Herbert von Karajan.“ Noch einmal , Frau Nilsson, aber diesmal bitte mit Herz.  Das Herz sitzt da, wo Sie Ihre Geldbörse haben.“

Die schlagfertige, mutige  Antwort, der großen Sopranistin:“ Oh, dann haben wir ja doch wenigstens etwas gemeinsam Maestro.“

Nach diesem Duell der Schlagfertigen sollen der Dirigent und die Diva gute Freunde geworden sein.

Frau Nilsson konnte auch eine großzügige Gastgeberin sein, wie die Sängerfreunde aus eigener Erfahrung berichten  können.

 

 

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manfreduhrand

Giacomo Puccini verschickte kurz vor Weihnachten gerne einen Panettone an Freunde und gute Bekannte. Einmal hatte er sich mit Arturo Toscanini verkracht, ihm aber aus Gewohnheit dennoch einen Kuchen zukommen lassen. So schickte er umgehend ein Telegramm hinterher: »Panettone aus Versehen geschickt.« Postwendend kam die Antwort: »Panettone aus Versehen gegessen.«

:mdr:

Liebe Grüße
André

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manfred

In Till Eulenspiegels lustige Streiche ließ Richard Strauss sich beim markanten Hornsolo wohl vom ersten Hornisten des Münchner Opernorchesters inspirieren. Als Strauss die fertigen Noten austeilte, sagte der Hornist: „Ich kann das nicht spielen!“ Strauss antwortete ihm: „Aber sicher können Sie das – Sie waren es, der mir die Idee dazu gab. Sie spielten fast die gleichen Noten ein paar Monate zuvor beim Aufwärmen, und ich schrieb sie auf.“

Liebe Grüße
André

Lotte Lenya, die Gattin von Kurt Weill erzählte gerne folgende Anekdote aus Ihrer Züricher Statistenzeit: Damals musste ich  im dritten Akt des „Parsifal“ als Gralsdiener mit drei Kollegen den Sarg mit dem toten Titurel in einem langen Gang von er hinteren Bühnenmitte ganz nahe an den Orchestergraben tragen. 

Wir schritten ganz heilig und ich musste noch heiliger den Wachskopf des toten Titurel, über den eine Samtdecke gelegt war, enthüllen. Zu meinem Verhängnis riss ich in der Premiere zu stark an der Decke und der Kopf des Titurel flog in hohem Bogen in den Orchestergraben. Das Orchester hörte zu spielen auf. Die Zuschauer tobten vor Lachen, der Vorhang fiel, der Intendant, der selbst Regie führte, bekam einen Wutanfall. Ich wurde von allen weiteren „Parsifal“-Vorstelllungen suspendiert  – und am Ende der Spielzeit entlassen. 

Im Theater kann halt alles schief gehen. Selbst ein Statistenleben birgt Gefahren, meinen die Sängerfreunde.

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manfreduhrand

Die einzige Begrenzung, das Morgen zu verwirklichen,

werden unsere Zweifel von heute sein.

Wieder einmal ein Beitrag, der auffordert Mut zu haben und auch einmal über die eigenen, meist selbst gesetzten Grenzen hinaus zu gehen. Hans der Sängerfreund ist in dieser Richtung stark gefordert, weil er immer mehr bei Arbeiten im Haushalt und im pflegerischen Bereich gefordert wird. Er kann plötzlich Dinge tun, die für ihn bisher Neuland waren und mit nicht Können entschuldigt wurden.. Er tut es gern und mit Befriedigung, wenn er sich zum Beispiel im Garten eine neue Fähigkeit angeeignet hat.

Aufgaben bei einem geliebten Menschen zu erfüllen, die bisher nicht angepackt wurden, bietet auch die wunderbare Möglichkeit etwas zurück zu geben, von dem was der Andere einem in 7o Jahren bisher immer geschenkt hat. 

Auch am eigenen Beispiel werden einige Lebensweisheiten bestätigt:

Geben ist seliger als Nehmen

und

Du kannst, wenn Du willst.

Herzlichst grüßt Hans der Sängerfreund.

 

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uhrand

Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte,

würde ich die gleichen Fehler machen.

Aber ein bisschen früher, damit ich mehr davon habe.

Marlene Dietrich

Herzlich grüßen die Sängerfreunde

Erich Ruthner und uhrand haben auf diesen Beitrag reagiert.
Erich Ruthneruhrand
🌿🌀🌿
Glatt
polierte
Worte
fielen
zu Boden
die Hülle
zersprang
Leere
füllte
den Raum
Anka Röhr | Oktober 2018

Im Dezember 1995 trat die Nilsson in Stockholm als Aida auf, der dunkelhäutige Laurence Winters sang dem  Amonasro. Es war saukalt , daher schützte sich die Nilsson mit dicken, warmen Unterhosen, die sie in der Garderobe, gegen eine dünne umtauschen wollte. Die dicke passte nicht unter das passgenau auf Figur geschneiderte Aida-Kostüm. Da war aber keine dünne zur Hand, sie hatte diese schlicht  zu Hause vergessen. In dieser Notsituation entschied die Diva: Verzicht auf das Höschen. Das Dunkelschminken der Beine unterließ sie auch, die dunkelbraunen Strümpfe würden für die Illusion genügen.

Womit sie aber nicht gerechnet hatte: Winters packte sie und schleuderte sie entsprechend der Regieanweisung mit solcher Gewalt quer über die Bühne , dass ihre das Kleid über den Kopf flog. Und da lag sei nun , braun bestrumpft mit blankem weißen Hintern …😁 

Die Sängerfreunde meinen lapidar: Die Bühnensituation ist oft demaskierend, offenbarend  und kaum ein Malheur ist auszuschließen!  Ist in  der Live-Situation der Bühne oft nicht zu verhindern. Andererseits hätten wir dann auch die Generationen erheiternden Anekdoten nicht.

Erich Ruthner hat auf diesen Beitrag reagiert.
Erich Ruthner
🌿🌀🌿
Leise
tönt es
zwischen den Zeilen
Worte
klingen nach
singen
eine andere Melodie
Wahrheit
will sich
finden
lassen
Anka Röhr | Oktober 2017

Eine Badewanne prahlte sehr. Sie hielt sich für das Mittelmeer

und ihre eine Seitenwand für Helgoländer Küstenland.

Die Sängerfreude meinen, dass diese Lebensweisheit sehr gut dazu passt.

Wer angibt hat mehr vom Leben!

Karajan: »Haben Sie die von Ihrer Scala-Gage gekauft?«
Nilsson: »Nein, nein, das sind falsche Perlen, die habe ich mit meiner Gage an der Wiener Staatsoper bezahlt.«

:mdr:

Ein Kompliment ist Sonnenschein mit Worten.

Diese Aussage kann man bestätigen, jedoch nur  wenn das Kompliment echt ist, sonst heißt es:

Man merkt die Absicht und ist verstimmt.

Deshalb empfehlen die Sängerfreunde für eine partnerschaftliche Kommunikation: Zuhören, auf den Partner eingehen, leere Schmeicheleien vermeiden. Das Kompliment wirkt dann besonders echt, wenn es direkt auf  eine gelungene, anerkennungswerte Tat folgt. Zum Beispiel: „Lieber … Dein Hinweis auf den Tenor … war interessant. In der Tat eine Stimme, die man sich merken sollte.

uhrand hat auf diesen Beitrag reagiert.
uhrand

Ich habe das Gefühl, in letzter Zeit mehr Abweisungen zu bekommen als Komplimente. Sollte ich deshalb frustriert sein?

„Eine Kränkung ist eine völlig normale menschliche Reaktion. Gottseidank. Weil sie zeigt, dass wir empfindsam sind, dass wir durch bestimmte Dinge verletzbar sind“, sagt die Psychologin Bärbel Wardetzki.

Liebe Grüße
André

Als im Schuhwerk sie gefangen,
sind die Füße losgegangen,
suchten Linderung fürs Herz.
Ach sie wollten ja nur Freude,
doch im engen Zwangs-Gebäude
fanden sie mithin viel Schmerz.

Können sie sich denn befreien
aus den Schuhen, diesen zweien?
Flugs die Schuh‘ weg, eins zwei drei!
Das ist doch ganz leicht zu machen,
und die Füße, sie erwachen,
sind nun froh und endlich frei!

André 👣 ❤

Der Chorleiter hat eine außerplanmäßige Stimmprobe für die Sopranistinnen angesetzt.

Plötzlich  steht der Wirt des Vereinslokals in der Tür und knurrt verärgert:

„Das hättet ihr mir auch gleich sagen  können, dass ihr  heute probt.

Ich öle seit einer halben Stunde die Wirtshaustür.“

Oft ist es schwierig zu unterscheiden und  die wirkliche Ursache zu diagnostizieren, meinen die Sängerfreunde.

uhrand hat auf diesen Beitrag reagiert.
uhrand

Während seiner Zeit als Direktor der Wiener Staatsoper führte Herbert von Karajan
die Neuerung ein, alle Opern in der Originalsprache aufzuführen:
zuerst Verdi auf Italienisch, dann »Carmen« auf Französisch.
Als schließlich in Salzburg sogar »Boris Godunow« auf Russisch zu hören war,
meinte ein Orchestermusiker:
»Jetzt fehlt nur noch, dass er »Die Zauberflöte « auf Deutsch singen lässt!«

:mdr:

Jetzt werden wir ganz albern !

https://youtu.be/1zatzMwnNJQ

Ich wollt, ich wär ein Huhn
Ich hätt‘ nicht viel zu tun
Ich legte vormittags ein Ei
Und abends wär ich frei
Mich lockte auf der Welt
Kein Ruhm mehr und kein Geld
Und fände ich das große Los
Dann fräße ich es bloß
Ich brauchte nie mehr ins Büro
Ich wäre dämlich aber froh

Ich wollt, ich wär ein Huhn
Ich hätt‘ nicht viel zu tun
Ich legte täglich nur ein Ei
Und sonntags auch mal zwei

Der Mann hat’s auf der Welt nicht leicht
Das Kämpfen ist sein Zweck
Und hat er endlich was erreicht
Nimmt’s eine Frau ihm weg
Er lebt, wenn’s hoch kommt hundert Jahr und bringt’s bei gutem Staat
Und nur, wenn er sehr fleißig war, zu einem Rauschebart

Ich wollt, ich wär ein Huhn
Ich hätt‘ nicht viel zu tun
Mich lockte auf der Welt
Kein Ruhm mehr und kein Geld
Ich brauchte nie mehr ins Büro
Ich wäre dämlich aber froh

Ich wollt, ich wär ein Huhn
Ich hätt‘ nicht viel zu tun
Ich legte täglich nur ein Ei
Und sonntags auch mal zwei

Ich wollt, ich wär ein Hahn
Dann würde nichts getan
Ich legte überhaupt kein Ei
Und wär die ganze Woche frei
Dann lockt mich auf der Welt
Kein Ruhm mehr und kein Geld
Ich setz mich in den Mist hinein und sing für mich allein
Ich ginge nie mehr ins Büro
Denn was ich brauchte kriegt ich so
Ich wollt, ich wär ein Hahn
Dann würde nichts getan
Ich würd‘ mit meinen Hühnern gehen
Das wäre wunderschön

Äußerlich ein Gentleman vom Scheitel bis zur Sohle, war Sir Thomas Beecham für seine höchst spitze Zunge (und seine Wutausbrüche) gefürchtet. Der Darstellerin der Mimì rief er bei einer Probe des 4. Bildes von »La bohème« zu: »Etwas lauter bitte, ich kann Sie kaum hören!« Die Sopranistin versuchte sich zu rechtfertigen: »Wissen Sie eigentlich, dass man im Liegen nicht sein Bestes geben kann?« Beecham knapp: »Also ich habe in dieser Position einige meiner besten Vorstellungen gegeben.«

:mdr:

🤔

Herr, schenke mir Sinn für Humor,

gib mir die Gnade, einen Scherz zu verstehen,

damit ich ein wenig Glück kenne im Leben 

und es mit anderen teile.

Herzlich grüßen die Sängerfreunde

uhrand hat auf diesen Beitrag reagiert.
uhrand

Was ist der Unterschied zwischen einem Wagner-Sopran und einem Wagner Tenor? 

in der Regel 1 -3 Kilo.😁

In diesem etwas boshaften Witz steckt ein Problem. Sänger*innen im heldischen Fach brauchen, um die Anforderungen zu schaffen eher einen athletischen oder pyknischen Körperbau. Hier liegt nun das Problem: Verlangt wird heute bei den Hochdramatischen eine schlanke Frau mit Modelmaßen. 

Die Sängerfreunde laden bei Opernkonzerten häufig  die Solisten zum Essen ein. Besonders die jungen Sängerinnen trauen sich kaum etwas zu essen, weil sie ziemlich übereinstimmend das Problem aufzeigen: „Ein paar Kilo zu viel und die Chancen auf ein  Engagement sinken.“

Was will der Opernbesucher kraftvoll heldisch strömende Stimmen, oder Glamour-Girls, die schon bei den Rheintöchtern an ihre stimmlichen Grenzen kommen? Danilo-Typen als Tristan? Warum gibt es einen Mangel z. B.  an echten Heldentenören und profunden Bässen?  Wahn überall Wahn. Es wird die „eierlegende Wollmilch-Sau erwartet. Diese Utopien sind nur selten zu erreichen meinen die Sängerfreunde. 

Herzlich grüßen die Sängerfreunde.

Der Tod des Abdrucks
’ne Menschengruppe war vor kurzem in der Stadt,
betrachtete etwas am Boden das war glatt.
Zwei Kinder riefen laut: schaut nur was wir hier sehen!
Dort sah ich als ich kam, ’nen Abdruck von fünf Zehen.

Die Gruppe löst sich auf, und keiner schaut mehr hin.
Der Abdruck ist noch neu und ist sehr feucht mithin.
Doch Sonne wird auch ihn gleich auflösen und dann
ist ab der schöne Druck, der mich zog in den Bann.

Doch seh‘ ich nahe dran ’nen Brunnen mit viel Wasser.
Hinein ich tauch mein Fuß, der wird sogleich ein nasser.
Ich schaue was passiert wenn ich ihn aufsetz hier,
noch seh‘ ich ja ganz nah des alten Abdrucks Zier.

Der ist nun schon sehr blass und keiner achtet seiner.
Wie lange wird nun wohl am Boden haften meiner?
Ich setz‘ gleich meinen Fuß auf eine schöne Fläche
Und, patsch, der hält sehr lang, weil ich es euch verspreche!

Nasser Fußabdruck am Boden

Doch dieser Abdruck wird auch wieder alt und älter,
(genauso wie auch ich), sein Tod ist ein bestellter.
Ein letztes Blinken dort, der alte Abdruck schwindet
es ist das Ende auch, das jeder von uns findet.

Wie schön wenn nun im Druck noch etwas von uns bleibt
drum schreibe ich euch nun, das ist es was mich treibt.
Und geht ein Ding auch weg, es kommen noch so viele,
unendlich geht es so, die Welt strebt so zum Ziele.

André 👣

Wenn es einen Glauben gibt, der Berge versetzen kann, 

so ist es der Glaube an die eigene Kraft.

Herzlich grüßen die Sängerfreunde und wünschen allen den Glauben an die eigene Kraft

 

Noch stärker sind wir, wenn wir uns aufeinander verlassen können: wem es schlecht geht, dem wird geholfen. Das schafft Geborgenheit. Egoismus dagegen führt oft zu Unzufriedenheit, Wut, Enttäuschung und Hoffnungslosigkeit.

Liebe Grüße
André

 

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Wolfgang Kaercher hat auf diesen Beitrag reagiert.
Wolfgang Kaercher

Danke, lieber Uhrand, für Deine Beiträge. Durch die Bereicherung mit ausgewählten Bildern gewinnt durch Dich der Freudenbereich noch erheblich an  Lebendigkeit und Attraktivität. Bitte weiter so!

Leider verfügen wir Sängerfreunde nicht über die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten, um ebenfalls so vielseitig im Forum tätig zu sein. 

Es ist erfreulich und erstaunlich, dass das Thema „Freude, Erheiterung und Besinnlichkeit“ eine so hohe Aufmerksamkeit in einem speziellen  Musikforum bekommt.

Das beweist, dass auch Musikfreunde nicht nur eng über Ihr Fachthema diskutieren wollen, sondern auch im so technisierten Internet weit darüber hinaus gehende Bedürfnisse nach emotionaler, menschlich-wärmender Zuwendung haben.

Wir erfüllen dadurch auch die Zielsetzung, die besonders wir Sängerfreunde bei der Gründung dieses Forums hatten, . „Anders als Andere“ zu sein. Möge dieses Herz im Forum auch nach unserer Zeit im Troubadour Forum erhalten bleiben.

In diese Sinn grüßen herzlich Ingrid und Hans die Sängerfreunde.

uhrand hat auf diesen Beitrag reagiert.
uhrand

:zen:

Liebe Grüße
André

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