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Clemens von Franckenstein (1875 – 1942) Oper in drei Akten Personen der Handlung Ort und Zeit der Handlung:China, 8. Jahrhundert Erster Akt Zweiter Akt Im Thronsaal des Kaisers. Der Drachenthron verborgen hinter einem Vorhang Dritter Akt Garten vor dem kaiserlichen Palast © Gerhard Wischniewski
Clemens von Franckenstein (1875 – 1942) Oper in drei Akten Personen der Handlung Ort und Zeit der Handlung:China, 8. Jahrhundert Erster Akt Zweiter Akt Im Thronsaal des Kaisers. Der Drachenthron verborgen hinter einem Vorhang Dritter Akt Garten vor dem kaiserlichen Palast © Gerhard Wischniewski
Informationen zum Werk https://www.youtube.com/watch?v=57563n3GR8A Der Inhaltsangabe liegt das Libretto zugrunde. Informationen zum Werk https://www.youtube.com/watch?v=57563n3GR8A Der Inhaltsangabe liegt das Libretto zugrunde. FRANCKENSTEIN, Clemens von: LI-TAI-PE
LI-TAI-PE
Libretto von Rudolf Lothar
Uraufführung: 1924 in München
Originalsprache: deutsch
Hüan-Tsung, Kaiser von China (Bariton)
Li-Tai-Pe, ein Dichter(Tenor)
Ho-Tschi-Tschang, Doktor der kaiserlichen Akademie (Bariton)
Yang-Kwei-Tschung, erster Minister (Bass)
Kao-Li-Tse, Kommandant der Garden, (Tenor)
Ein Herold (Bass)
Ein Wirt (Tenor)
Ein Soldat (Bass)
Fei-Yen, eine koreanische Prinzessin, (Sopran)
Yang-Gui-Fe, ein Mädchen aus dem Volk (Sopran)
Mandarine, Würdenträger, Soldaten, Lautenspielerinnen, Volk
Im Inneren einer Schenke
Eine Gruppe Soldaten und einfaches Volk sitzen beim Wein und singen. Der Wirt und ein Soldat erkundigen bei Yang-Gui-Fe, wo ihr Geliebter, der Dichter Li-Tai-Pe, heute wohl bleibe, der beim Volk sehr beliebt ist. Alle bestätigen, dass sie ihn vermissen, der sonst gerne beim Wein mit ihnen sitzt. Sie bitten Yang-Gui-Fe, ein Lied des Dichters zu singen.
Der Doktor der kaiserlichen Akademie, Ho-Tschi-Tschang tritt auf. Er fragt, ob der Wirt alles zu einem festlichen Mahl vorbereitet habe. Man wolle hier den Dichter Li-Tai-Pe feiern, Dann kommen auch noch sechs Mandarine, die der Doktor eingeladen hat. Ho-Tschi-Tschang verkündet, wie er ein Freund des Dichters geworden sei und diesen überredet habe, die Mandarin-Prüfung abzulegen. Heute nun komme dieser als Mandarin hierher. Der Doktor lässt den Wirt das Mahl vorbereiten und bestellt Lautenspielerinnen, um den Dichter als neuen Mandarin würdig zu empfangen.
Li-Tai-Pe trifft ein und wird von allen freudig begrüßt. Doch er erklärt, dass er im Examen durchgefallen sei. Er habe seine Arbeit vorgelegt, aber die Richter Yang-Kwei-Tschung und Kao-Li-Tse hätten nur seine verschlissene Kleidung betrachtet, dann seine Arbeit durchgestrichen und ihn fortgeschickt. Yang-Kwei-Tschung habe gesagt, er tauge höchstens dazu, ihm die Tusche zu reiben und Kao-Li-Tse, er sei gerade gut genug, ihm Strümpfe und Schuhe anzuziehen. Er werde aber nicht rasten, bis diese ihm die Tusche reiben und Strümpfe und Schuhe anziehen. Was nützen ihm die Kleider eines Mandarin. Seine wahren Freunde seien die, die kein Brokat tragen, aber deren Seelen aus Samt seien. Mit ihnen möchte er noch manchen Becher leeren. Das Volk stimmt ihm zu. Die sechs Mandarine ziehen sich zurück, weil sie nicht mit einem Mann tafeln wollen, der die Prüfung nicht bestand. Nur Ho-Tschi-Tschang hält weiterhin zu ihm als dem großen Dichter. Er lädt nun das Volk zum festlichen Mahl ein.
Li-Tai-Pe erkennt unter den Anwesenden Yang-Gui-Fe, das Mädchen, das ihm aufhalf, als er betrunken auf die Straße fiel, und sie erzählt, dass sie seitdem immer nur an ihn gedacht habe. Seine Lieder erhielten sie aufrecht. Er bittet sie, eines der Lieder zu singen. Sie tut es und das Volk stimmt mit ein.
Ein Herold kommt und verkündet, dass dem Kaiser das Bild einer koreanischen Prinzessin geschenkt worden sei, in die dieser sich verliebt habe. Nun suche er einen Dichter, der am besten seine Liebesgefühle in einem Gedicht schildern könne, das er ihr senden wolle. Ho-Tschi-Tschang regt Li-Tai-Pe an, das Angebot wahrzunehmen. Obwohl dieser vorgibt, er habe Besseres zu tun, folgt er schließlich des Kaisers Gebot. Der Wirt lässt seinen Esel für ihn holen und in Begleitung des Volkes verlässt der Dichter die Schenke.
Nur Yang-Gui-Fe bleibt zurück und schildert ihre große, aber bisher nicht von ihm erwiederte Liebe zu dem Dichter.
Der Herold verkündet, dass der Kaiser auf seinem Thron mit dem Bild der Prinzessin sitze und auf den Dichter warte, der seine Sehnsucht in Versen schildern kann. Als Erster meldet sich Yang-Kwei-Tschung, einer der beiden Richter Li-Tai Pes, der auch des Kaisers erster Minister ist. Doch er kann sein Gedicht nicht zu Ende führen, denn aus dem Vorhang streckt der Kaiser seine Hand und befiehlt ihm, aufzuhören, denn seine Worte seien leer.
Ähnlich ergeht es Kao-Li-Tse, dem zweiten Richter, der auch Kommandant der kaiserlichen Garden ist.
Dann kommt Li-Tai-Pe, auf Ho-Tschi-Tschang gestützt, mit einer Gruppe weiterer Leute, unter denen sich auch Yang-Gui-Fe in Knabenkleidung befindet, zögernd herbei. Die beiden Richter mokieren sich und wollen ihn vertreiben. Doch Ho-Tschi-Tschang, der Herold und das Volk feuern ihn an. Er tritt nach vorn und kaum hat er begonnen, schlägt der Kaiser den Vorhang zurück und fordert ihn auf, weiterzusingen. Er vollendet und der Chor jubelt ihm zu.
Dem Kaiser hat das Lied gefallen und er bittet ihn, das Lied aufzuschreiben. Er erklärt sich bereit, wünscht sich dafür ein neues Gewand und dass Yang-Kwei-Tschung ihm die Tusche reibe und Kao-Li-Tse ihm neue Strümpfe und Schuhe anziehe. Der Kaiser befiehlt den beiden, das zu tun.
In einem Ensemble
– beklagen sich die beiden Richter über die Schmach. die sie erleiden müssen,
– schimpft Li-Tai-Pe über deren schlechte Arbeit,
– fürchtet Yang-Gui-Fe, dass ihr Geliebter nun von allen Frauen geliebt werde und er keiner widerstehen kann,
– verspricht Ho-Tschi-Tschang ihr ein Pagenkleid und sie Li-Tai-Pe und seinem Gefolge als Page zu schenken
Ho-Tschi-Tschang und Yang-Gui-Fe verschwinden für kurze Zeit.
Der Kaiser fordert Li-Tai-Pe auf, als Abgesandter seiner Geliebten das Gedicht zu überbringen. Dann verabschiedet er sich feierlich und verschwindet wieder hinter dem Vorhang. Li-Tai-Pe setzt sich an die Spitze der Gesandtschaft.
Ho-Tschi-Tschang bringt die als Page gekleidete Yang-Gui-Fe herein und übergibt sie dem Dichter, der sie so nicht erkennt. Er nimmt den „Pagen“ gerne an und alle begeben sich auf dem Weg. Nur der Herold bleibt und drückt seine Freude darüber aus, dass der Kaiser nun die Prinzessin als neue Kaiserin erhalten wird.
Yang-Kwei-Tschung und Kao-Li-Tse, die den Garten für die Ankunft der Prinzessin schmücken sollen, können sich über die Schande, die ihnen angetan wurde, nicht beruhigen und sinnen auf Rache. Da kommt Yang-Kwei-Tschung, eine Idee, die er mit Kao-Li-Tse bespricht: Dem Dichter könne doch keine Frau widerstehen und da wollen sie dem Kaiser, der gerne an Böses glaube, die Legende unterjubeln, dass er als Bote des Kaisers die Prinzessin verführt habe. Es gäbe ja niemanden, der das Gegenteil beweisen könne.
Der Kaiser kommt und ist voller Erwartung auf die Ankunft seiner Braut. Da tritt Yang-Kwei-Tschung an ihn heran und gaukelt ihm vor, Sorge um ihn zu haben. Als dieser schließlich unwillig zuhört, trägt er ihm die Lüge vor und Kao-Li-Tse bestätigt sie. Als der Kaiser fragt, ob er einen Zeugen habe, behauptet er, den Boten, der ihm die Kunde überbrachte, im Zorn erschlagen zu haben. Der Kaiser jedoch verlangt einen Zeugen, ist aber innerlich beunruhigt. Er geht ab, um sich zum Empfang seiner Braut zu sammeln.
Die beiden Bösewichte beraten, aber Yang-Kwei-Tschung fällt außer beten, dass der Himmel einen Zeugen senden möge, nichts ein. Auf den Vorschlag Kao-Li-Tses, dem Kaiser die Lüge zu gestehen und um Gnade zu bitten, will er keineswegs eingehen.
Das Boot mit der Prinzessin trifft ein. Li-Tai-Pe schickt nach der Sitte des Landes den „Pagen“, den Kaiser zu benachrichtigen. Die Gelegenheit ergreifen die Bösewichter und wollen Yang-Gui-Fe mit reichen Geschenken dazu verführen, zu allem „ja“ zu sagen, was Yang-Kwei-Tschung dem Kaiser vortragen werde. Sie geht zum Schein darauf ein. Kao-Li-Tse geht den Kaiser holen
Als dieser kommt, wird er von Li-Tai-Pe begrüßt. Doch der Kaiser spricht ihn sofort auf das Gerücht an und die Prinzessin Fei-Yen ist über die Begrüßung verwundert. Der Kaiser ruft den Ankläger herbei. Der trägt seine Anklage vor. Li-Tai-Pe wehrt sich und verlangt ebenfalls einen Zeugen. Da winkt der Kaiser den „Pagen“ herbei. Yang-Gui-Fe aber enthüllt nun, dass sie kein Page, sondern eine eifersüchtige Frau sei, die den Dichter liebe. Sie sei ihm auf Schritt und Tritt gefolgt und bezeuge, dass die Anklage falsch sei. Sie bekennt auch, dass Yang-Kwei-Tschung und Kao-Li-Tse sie bestechen wollten. Da will der Kaiser die beiden Bösewichte töten lassen. Doch die Prinzessin bittet ihn um Gnade und er verbannt sie von seinem Hofe.
Nun begrüßt der Kaiser seine Braut mit den Worten Li-Tai-Pes und die Prinzessin bekennt ihre Liebe zum Kaiser. Er fragt den Dichter nach seinen Wünschen und dieser wünscht sich lediglich, sein Leben lang die besten Weine des Reiches trinken zu dürfen. Der Wunsch wird ihm gewährt. Dann begeben sich der Kaiser und die Prinzessin ins Schloss.
Li-Tai-Pe erkennt, dass er Yang-Gui-Fe verkannt habe und gesteht ihr nun auch seine Liebe. Er bittet sie, seine Frau zu werden. Die beiden begeben sich auf das Boot, das sie nach Hause bringen soll und der Schlusschor begleitet sie mit einem Gedicht von ihm dorthin.
LI-TAI-PE
Libretto von Rudolf Lothar
Uraufführung: 1924 in München
Originalsprache: deutsch
Hüan-Tsung, Kaiser von China (Bariton)
Li-Tai-Pe, ein Dichter(Tenor)
Ho-Tschi-Tschang, Doktor der kaiserlichen Akademie (Bariton)
Yang-Kwei-Tschung, erster Minister (Bass)
Kao-Li-Tse, Kommandant der Garden, (Tenor)
Ein Herold (Bass)
Ein Wirt (Tenor)
Ein Soldat (Bass)
Fei-Yen, eine koreanische Prinzessin, (Sopran)
Yang-Gui-Fe, ein Mädchen aus dem Volk (Sopran)
Mandarine, Würdenträger, Soldaten, Lautenspielerinnen, Volk
Im Inneren einer Schenke
Eine Gruppe Soldaten und einfaches Volk sitzen beim Wein und singen. Der Wirt und ein Soldat erkundigen bei Yang-Gui-Fe, wo ihr Geliebter, der Dichter Li-Tai-Pe, heute wohl bleibe, der beim Volk sehr beliebt ist. Alle bestätigen, dass sie ihn vermissen, der sonst gerne beim Wein mit ihnen sitzt. Sie bitten Yang-Gui-Fe, ein Lied des Dichters zu singen.
Der Doktor der kaiserlichen Akademie, Ho-Tschi-Tschang tritt auf. Er fragt, ob der Wirt alles zu einem festlichen Mahl vorbereitet habe. Man wolle hier den Dichter Li-Tai-Pe feiern, Dann kommen auch noch sechs Mandarine, die der Doktor eingeladen hat. Ho-Tschi-Tschang verkündet, wie er ein Freund des Dichters geworden sei und diesen überredet habe, die Mandarin-Prüfung abzulegen. Heute nun komme dieser als Mandarin hierher. Der Doktor lässt den Wirt das Mahl vorbereiten und bestellt Lautenspielerinnen, um den Dichter als neuen Mandarin würdig zu empfangen.
Li-Tai-Pe trifft ein und wird von allen freudig begrüßt. Doch er erklärt, dass er im Examen durchgefallen sei. Er habe seine Arbeit vorgelegt, aber die Richter Yang-Kwei-Tschung und Kao-Li-Tse hätten nur seine verschlissene Kleidung betrachtet, dann seine Arbeit durchgestrichen und ihn fortgeschickt. Yang-Kwei-Tschung habe gesagt, er tauge höchstens dazu, ihm die Tusche zu reiben und Kao-Li-Tse, er sei gerade gut genug, ihm Strümpfe und Schuhe anzuziehen. Er werde aber nicht rasten, bis diese ihm die Tusche reiben und Strümpfe und Schuhe anziehen. Was nützen ihm die Kleider eines Mandarin. Seine wahren Freunde seien die, die kein Brokat tragen, aber deren Seelen aus Samt seien. Mit ihnen möchte er noch manchen Becher leeren. Das Volk stimmt ihm zu. Die sechs Mandarine ziehen sich zurück, weil sie nicht mit einem Mann tafeln wollen, der die Prüfung nicht bestand. Nur Ho-Tschi-Tschang hält weiterhin zu ihm als dem großen Dichter. Er lädt nun das Volk zum festlichen Mahl ein.
Li-Tai-Pe erkennt unter den Anwesenden Yang-Gui-Fe, das Mädchen, das ihm aufhalf, als er betrunken auf die Straße fiel, und sie erzählt, dass sie seitdem immer nur an ihn gedacht habe. Seine Lieder erhielten sie aufrecht. Er bittet sie, eines der Lieder zu singen. Sie tut es und das Volk stimmt mit ein.
Ein Herold kommt und verkündet, dass dem Kaiser das Bild einer koreanischen Prinzessin geschenkt worden sei, in die dieser sich verliebt habe. Nun suche er einen Dichter, der am besten seine Liebesgefühle in einem Gedicht schildern könne, das er ihr senden wolle. Ho-Tschi-Tschang regt Li-Tai-Pe an, das Angebot wahrzunehmen. Obwohl dieser vorgibt, er habe Besseres zu tun, folgt er schließlich des Kaisers Gebot. Der Wirt lässt seinen Esel für ihn holen und in Begleitung des Volkes verlässt der Dichter die Schenke.
Nur Yang-Gui-Fe bleibt zurück und schildert ihre große, aber bisher nicht von ihm erwiederte Liebe zu dem Dichter.
Der Herold verkündet, dass der Kaiser auf seinem Thron mit dem Bild der Prinzessin sitze und auf den Dichter warte, der seine Sehnsucht in Versen schildern kann. Als Erster meldet sich Yang-Kwei-Tschung, einer der beiden Richter Li-Tai Pes, der auch des Kaisers erster Minister ist. Doch er kann sein Gedicht nicht zu Ende führen, denn aus dem Vorhang streckt der Kaiser seine Hand und befiehlt ihm, aufzuhören, denn seine Worte seien leer.
Ähnlich ergeht es Kao-Li-Tse, dem zweiten Richter, der auch Kommandant der kaiserlichen Garden ist.
Dann kommt Li-Tai-Pe, auf Ho-Tschi-Tschang gestützt, mit einer Gruppe weiterer Leute, unter denen sich auch Yang-Gui-Fe in Knabenkleidung befindet, zögernd herbei. Die beiden Richter mokieren sich und wollen ihn vertreiben. Doch Ho-Tschi-Tschang, der Herold und das Volk feuern ihn an. Er tritt nach vorn und kaum hat er begonnen, schlägt der Kaiser den Vorhang zurück und fordert ihn auf, weiterzusingen. Er vollendet und der Chor jubelt ihm zu.
Dem Kaiser hat das Lied gefallen und er bittet ihn, das Lied aufzuschreiben. Er erklärt sich bereit, wünscht sich dafür ein neues Gewand und dass Yang-Kwei-Tschung ihm die Tusche reibe und Kao-Li-Tse ihm neue Strümpfe und Schuhe anziehe. Der Kaiser befiehlt den beiden, das zu tun.
In einem Ensemble
– beklagen sich die beiden Richter über die Schmach. die sie erleiden müssen,
– schimpft Li-Tai-Pe über deren schlechte Arbeit,
– fürchtet Yang-Gui-Fe, dass ihr Geliebter nun von allen Frauen geliebt werde und er keiner widerstehen kann,
– verspricht Ho-Tschi-Tschang ihr ein Pagenkleid und sie Li-Tai-Pe und seinem Gefolge als Page zu schenken
Ho-Tschi-Tschang und Yang-Gui-Fe verschwinden für kurze Zeit.
Der Kaiser fordert Li-Tai-Pe auf, als Abgesandter seiner Geliebten das Gedicht zu überbringen. Dann verabschiedet er sich feierlich und verschwindet wieder hinter dem Vorhang. Li-Tai-Pe setzt sich an die Spitze der Gesandtschaft.
Ho-Tschi-Tschang bringt die als Page gekleidete Yang-Gui-Fe herein und übergibt sie dem Dichter, der sie so nicht erkennt. Er nimmt den „Pagen“ gerne an und alle begeben sich auf dem Weg. Nur der Herold bleibt und drückt seine Freude darüber aus, dass der Kaiser nun die Prinzessin als neue Kaiserin erhalten wird.
Yang-Kwei-Tschung und Kao-Li-Tse, die den Garten für die Ankunft der Prinzessin schmücken sollen, können sich über die Schande, die ihnen angetan wurde, nicht beruhigen und sinnen auf Rache. Da kommt Yang-Kwei-Tschung, eine Idee, die er mit Kao-Li-Tse bespricht: Dem Dichter könne doch keine Frau widerstehen und da wollen sie dem Kaiser, der gerne an Böses glaube, die Legende unterjubeln, dass er als Bote des Kaisers die Prinzessin verführt habe. Es gäbe ja niemanden, der das Gegenteil beweisen könne.
Der Kaiser kommt und ist voller Erwartung auf die Ankunft seiner Braut. Da tritt Yang-Kwei-Tschung an ihn heran und gaukelt ihm vor, Sorge um ihn zu haben. Als dieser schließlich unwillig zuhört, trägt er ihm die Lüge vor und Kao-Li-Tse bestätigt sie. Als der Kaiser fragt, ob er einen Zeugen habe, behauptet er, den Boten, der ihm die Kunde überbrachte, im Zorn erschlagen zu haben. Der Kaiser jedoch verlangt einen Zeugen, ist aber innerlich beunruhigt. Er geht ab, um sich zum Empfang seiner Braut zu sammeln.
Die beiden Bösewichte beraten, aber Yang-Kwei-Tschung fällt außer beten, dass der Himmel einen Zeugen senden möge, nichts ein. Auf den Vorschlag Kao-Li-Tses, dem Kaiser die Lüge zu gestehen und um Gnade zu bitten, will er keineswegs eingehen.
Das Boot mit der Prinzessin trifft ein. Li-Tai-Pe schickt nach der Sitte des Landes den „Pagen“, den Kaiser zu benachrichtigen. Die Gelegenheit ergreifen die Bösewichter und wollen Yang-Gui-Fe mit reichen Geschenken dazu verführen, zu allem „ja“ zu sagen, was Yang-Kwei-Tschung dem Kaiser vortragen werde. Sie geht zum Schein darauf ein. Kao-Li-Tse geht den Kaiser holen
Als dieser kommt, wird er von Li-Tai-Pe begrüßt. Doch der Kaiser spricht ihn sofort auf das Gerücht an und die Prinzessin Fei-Yen ist über die Begrüßung verwundert. Der Kaiser ruft den Ankläger herbei. Der trägt seine Anklage vor. Li-Tai-Pe wehrt sich und verlangt ebenfalls einen Zeugen. Da winkt der Kaiser den „Pagen“ herbei. Yang-Gui-Fe aber enthüllt nun, dass sie kein Page, sondern eine eifersüchtige Frau sei, die den Dichter liebe. Sie sei ihm auf Schritt und Tritt gefolgt und bezeuge, dass die Anklage falsch sei. Sie bekennt auch, dass Yang-Kwei-Tschung und Kao-Li-Tse sie bestechen wollten. Da will der Kaiser die beiden Bösewichte töten lassen. Doch die Prinzessin bittet ihn um Gnade und er verbannt sie von seinem Hofe.
Nun begrüßt der Kaiser seine Braut mit den Worten Li-Tai-Pes und die Prinzessin bekennt ihre Liebe zum Kaiser. Er fragt den Dichter nach seinen Wünschen und dieser wünscht sich lediglich, sein Leben lang die besten Weine des Reiches trinken zu dürfen. Der Wunsch wird ihm gewährt. Dann begeben sich der Kaiser und die Prinzessin ins Schloss.
Li-Tai-Pe erkennt, dass er Yang-Gui-Fe verkannt habe und gesteht ihr nun auch seine Liebe. Er bittet sie, seine Frau zu werden. Die beiden begeben sich auf das Boot, das sie nach Hause bringen soll und der Schlusschor begleitet sie mit einem Gedicht von ihm dorthin.
Li-Tai-Pe war ein berühmter chinesischer Dichter, der von 699 bis 762 n. Chr. lebte. Er war auch als Trunkenbold bekannt. Aber das Volk liebte ihn und auch der Kaiser war von seiner Kunst so beeindruckt, dass er ihn an den Hof nahm und ihm eine Rente aussetzte. Bis heute steht der Dichter in China noch in hohem Ansehen.
Seine Gedichte wurden auch – teilweise frei – ins Deutsche übertragen und dienten z.B. auch als Grundlage für Mahlers „ Das Lied von der Erde“.
„Li-Tai-Pe“ist die meistgespielte der Opern von Franckenstein, der heute weitgehend (noch?) unbekannt ist. Sie wurde auch 2022 als Wiederentdeckung an der Bonner Oper aufgeführt. Einen kurzen Trailer davon gibt es auf youtube:
Li-Tai-Pe war ein berühmter chinesischer Dichter, der von 699 bis 762 n. Chr. lebte. Er war auch als Trunkenbold bekannt. Aber das Volk liebte ihn und auch der Kaiser war von seiner Kunst so beeindruckt, dass er ihn an den Hof nahm und ihm eine Rente aussetzte. Bis heute steht der Dichter in China noch in hohem Ansehen.
Seine Gedichte wurden auch – teilweise frei – ins Deutsche übertragen und dienten z.B. auch als Grundlage für Mahlers „ Das Lied von der Erde“.
„Li-Tai-Pe“ist die meistgespielte der Opern von Franckenstein, der heute weitgehend (noch?) unbekannt ist. Sie wurde auch 2022 als Wiederentdeckung an der Bonner Oper aufgeführt. Einen kurzen Trailer davon gibt es auf youtube:
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Telefon: 0178-1069333
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