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Troubadour-Forum für klassische Vokal- und Instrumentalmusik

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Franz! – Die tägliche Schubertiade

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Willkommen und Abschied
Samuel Hasselhorn & Ammiel Bushakevitz

„Es ist ein großer Grund zur Freude, dass es heute Künstler gibt, für die die Tiefe und Menschlichkeit der Schubert-Lieder so wichtig sind, dass sie für uns unverzichtbar sind.“ Sylvain Fort, Diapason, Frankreich

 

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Es schlug mein Herz; geschwind zu Pferde!
Es war getan fast eh‘ gedacht;
Der Abend wiegte schon die Erde
Und an den Bergen hing die Nacht:
Schon stand im Nebel-Kleid die Eiche
Ein aufgetürmter Riese da,
Wo Finsternis aus dem Gesträuche
Mit hundert schwarzen Augen sah.

Der Mond von einem Wolkenhügel
Sah kläglich aus dem Duft hervor,
Die Winde schwangen leise Flügel,
Umsausten schauerlich mein Ohr;
Die Nacht schuf tausend Ungeheuer;
Doch frisch und fröhlich war mein Mut:
In meinen Adern welches Feuer!
In meinem Herzen welche Glut!

Dich seh‘ ich, und die milde Freude
Floss von dem süßen Blick auf mich;
Ganz war mein Herz auf deiner Seite
Und jeder Atemzug für dich.
Ein rosenfarb’nes Frühlingswetter
Umgab das liebliche Gesicht,
Und Zärtlichkeit für mich – Ihr Götter!
Ich hofft‘ es, ich verdient‘ es nicht!

Doch ach schon mit der Morgensonne
Verengt der Abschied mir das Herz:
In deinen Küssen, welche Wonne!
In deinem Auge, welcher Schmerz!
Ich ging, du standst und sahst zur Erden,
Und sahst mir nach mit nassem Blick:
Und doch, welch Glück geliebt zu werden!
Und lieben, Götter, welch ein Glück!

Johann Wolfgang von Goethe ❤

Ich habe mit dem gleichen Stück Christian Gerhaher, begleitet von seinem etatmäßiger Pianisten Gerold Huber:

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Liebe Grüße

Willi😀

Hallo

Hier noch eine Version von Rafael Fingerlos und Sascha El Mouissi

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Gruß Wolfgang

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uhrand

Ich habe mal wieder Dietrich Fischer-Dieskau  und Gerald Moore mit einem Lied nach Friedrich von Schlegel:

Im Walde (Waldesnacht) D.708

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Windes Rauschen, Gottes Flügel,
Tief in kühler Waldesnacht,
Wie der Held in Rosses Bügel,
Schwingt sich des Gedankens Macht,
Wie die alten Tannen sausen,
Hört man Geisterwogen brausen.

Herrlich ist der Flamme Leuchten
In des Morgenglanzes Tau,
Oder, die das Feld beleuchten,
Blitze, schwanger oft von Tod.
Rasch die Flamme zuckt und lodert,
Wie zu Gott hinauf gefodert.

Ewig’s Rauschen sanfter Quellen
Zaubert Blumen aus dem Schmerz,
Trauer doch in linden Tönen
Schlägt uns lockend an das Herz.
Fernab hin der Geist gezogen,
Die uns locken, durch die Wogen.

Drang des Lebens aus der Hülle,
Kampf der starken Triebe wild
Wird zur schönsten Liebesfülle,
Durch des Geistes Hauch gestillt.
Schöpferischer Lüfte Wehen
Fühlt man durch die Seele gehen.

Windes Rauschen, Gottes Flügel,
Tief in kühler Waldesnacht,
Freigegeben alle Zügel
Schwingt sich des Gedankens Macht,
Hört in Lüften ohne Grausen
Den Gesang der Geister brausen.

Friedrich von Schlegel (1772-1829)

Liebe Grüße

Willi😀

Franz Schubert: Erster Verlust, D. 226

Ian Partridge · Jennifer Partridge

https://youtu.be/SiAQEghOB5o

Ach wer bringt die schönen Tage,
Jene Tage der ersten Liebe,
Ach wer bringt nur eine Stunde
Jener holden Zeit zurück!

Einsam nähr‘ ich meine Wunde
Und mit stets erneuter Klage
Traur‘ ich um’s verlorne Glück.

Ach, wer bringt die schönen Tage,
Wer jene holde Zeit zurück!

Johann Wolfgang von Goethe ❤

Hallo

Wir sind etwas männerlastig…

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Gruß Wolfgang

Das liegt an Schubert, lieber Wolfgang, und lange Zeit haben auch in enserer Zeit noch viele Frauen einen Bogen um die Winterreise gemacht, und in Schuberts ganzem Liederkosmos spunkt ja auch „Der Wanderer“ herum und nicht eine Wandererin. Es gibt auch Sänger, die heute noch eine Bogen um bestimmte Schubert-Lieder machen bzw, machten, in denen es um Frauen ging.
Gerade deshalb dieses Lied noch einmal von einer anderen großen Liedsängerin:

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Liebe Grüße

Willi😀

Zitat von Wolfgang Kaercher am 11. Oktober 2024, 00:11 Uhr

Wir sind etwas männerlastig…

Bevor ich eine Version wähle höre ich gewöhnlich auch Sängerinnen an. Oft entscheide ich mich für die beste Textverständlichkeit. Da sind Männer zwar im Vorteil, aber daran sind die Frauen oft auch selber Schuld durch starkes Nuscheln zugunsten eines „schönen Tons“. Aber es zählen für mich in diesem Zusammenhang auch die Pianistinnen: zum Beispiel spielt Jennifer Partridge in der von mir gewählten Version von Erster Verlust sehr einfühlsam, finde ich.


Ian Partridge · Jennifer Partridge

Lied der Anne Lyle
Franz Schubert, D. 830
Ruth Ziesak, Sopran
Ulrich Eisenlohr, Klavier

 

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Wär’st Du bei mir im Lebenstal‘,
Gern wollt‘ ich alles mit Dir teilen;
Mit Dir zu fliehn, wär‘ leichte Wahl,
Bei mildem Wind, bei Sturmesheulen.
Doch trennt uns harte Schicksalsmacht,
Uns ist nicht gleiches Loos geschrieben;
Mein Glück ist, wenn Dir Freude lacht,
Ich wein‘ und bete für den Lieben.

Es wird mein töricht Herz vergeh’n,
Wenn’s alle Hoffnung sieht verschwinden;
Doch soll’s nie seinen Gram gesteh’n,
Nie mürrisch klagend ihn verkünden.
Und drückt des Lebens Last das Herz,
Soll nie den matten Blick sie trüben,
So lange mein geheimer Schmerz
Ein Kummer wäre für den Lieben.

Wilhelm Adolf Lindau ❤

Hallo

Hier die Interpretation der wunderbaren Katharina Konradi.

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Gruß Wolfgang

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Die Männer sind méchant!
Franz Schubert, D 866 (Op. 95/3)
Nikola Hillebrand & Joseph Middleton

Leeds Lieder Closing Festival Recital am 1. Mai 2022 im Howard Assembly Room, Leeds.

 

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Du sagtest mir es, Mutter:
Er ist ein Springinsfeld!
Ich wollt‘ es dir nicht glauben,
Bis ich mich krank gequält!
Ja, ja, nun ist er’s wirklich;
Ich hatt‘ ihn nur verkannt!
Du sagtest mir’s, o Mutter:
»Die Männer sind mechant!«

Vor’m Dorf im Busch, als gestern
Die stille Dämm’rung sank,
Da rauscht‘ es: »Guten Abend!«
Da rauscht‘ es: »Schönen Dank!«
Ich schlich hinzu, ich horchte;
Ich stand wie festgebannt:
Er war’s, mit einer Andern
»Die Männer sind mechant!«

O Mutter, welche Qualen!
Es muß heraus, es muß!
Es blieb nicht nur beim Rauschen,
Es blieb nicht nur beim Gruß!
Vom Gruße kam’s zum Kusse,
Vom Kuß zum Druck der Hand,
Vom Druck, ach liebe Mutter!
»Die Männer sind mechant!«

Johann Gabriel Seidl ❤

Die gefangenen Sänger
Franz Schubert, D. 712
Ian Partridge · Jennifer Partridge

 

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Hörst du von den Nachtigallen
Die Gebüsche wiederhallen?
Sieh, es kam der holde Mai.
Jedes buhlt um seine Traute,
Schmelzend sagen alle Laute,
Welche Wonn‘ im Lieben sei.

Andre, die im Käfig leben,
Hinter ihren Gitterstäben,
Hören draußen den Gesang;
Möchten in die Freiheit eilen,
Frühlingslust und Liebe theilen:
Ach! da hemmt sie enger Zwang.

Und nun drängt sich in die Kehle
Aus der gramzerrissnen Seele
Schmetternd ihres Lieds Gewalt,
Wo es, statt im Wehn der Haine
Mitzuwallen, an der Steine
Hartem Bau zurücke prallt.

So, im Erdenthal gefangen,
Hört der Menschen Geist mit Bangen
Hehrer Brüder Melodie;
Sucht umsonst zu Himmelsheitern
Dieses Dasein zu erweitern,
Und das nennt er Poesie.

Aber scheint er ihre Rhythmen
Jubelhymnen auch zu widmen,
Wie aus lebenstrunkner Brust:
Dennoch fühlen’s zarte Herzen,
Aus der Wurzel tiefer Schmerzen
Stammt die Blüte seiner Lust.

August Wilhelm Schlegel ❤

Die Blumensprache D 519

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Erika Baikoff und Gary Beecher

Es deuten die Blumen der Herzens Gefühle,
Sie sprechen manch heimliches Wort;
Sie neigen sich traulich am schwankenden Stiele,
Als zöge die Liebe sie fort.
Sie bergen verschämt sich im deckenden Laube,
Als hätte verraten der Wunsch sie dem Raube.

Sie deuten im leise bezaubernden Bilde
Der Frauen, der Mädchen Sinn;
Sie deuten das Schöne, die Anmut, die Milde,
Sie deuten des Lebens Gewinn:
Es hat mit der Knospe, so heimlich verschlungen,
Der Jüngling die Perle der Hoffnung gefunden.

Sie weben der Sehnsucht, des Harmes Gedanken
Aus Farben ins duftige Kleid.
Nichts frommen der Trennung gehässige Schranken,
Die Blumen verkünden das Leid.
Was laut nicht der Mund, der bewachte, darf sagen,
Das waget die Huld sich in Blumen zu klagen.

Anton Platner

Gruß Wolfgang

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uhrand

Was laut nicht der Mund, der bewachte, darf sagen,
Das waget die Huld sich in Blumen zu klagen.
Anton Platner

Etwas durch die Blume sagen oder verblümt sagen (seit dem 16. Jahrhundert belegt) ist eine Redewendung, mit der das vorsichtige, freundliche Üben von Kritik – oft in bildhaften Andeutungen – ausgedrückt werden soll.

Vermutlich geht die Redensart auf die Blumensprache zurück, in der bestimmten Blumen bestimmte Aussagen zugeordnet sind, die so verschlüsselt – durch die Blume – gemacht werden können und den Empfänger schonen. Den Gegensatz dazu stellt unverblümt dar: Wer etwas unverblümt sagt, äußert sich geradeheraus und ohne Rücksichtnahme. Eine verbreitete ironische Erwiderung auf durch die Blume oder unverblümt geäußerte Kritik ist „Vielen Dank für die Blumen“, was entweder ausdrückt, die versteckte Kritik verstanden zu haben, oder darauf hinweist, die Kritik sei allzu offen geäußert worden.

Rainer Zenz  (Auszug, licenseChristine Schäfer/Irwin Gage

 

Wolfgang Kaercher hat auf diesen Beitrag reagiert.
Wolfgang Kaercher

Liebhaber in allen Gestalten
Franz Schubert, Eva Zalenga – Doriana Tchakarova

Schuberts Vertonungen von fast 70 Gedichten Goethes bezeugen seine Verehrung des großen Dichters.
Die Wertschätzung beruhte nicht auf Gegenseitigkeit!
Goethe schickte eine Sendung Schuberts, die seine bekanntesten „Goethe- Lieder“ enthielt einfach unkommentiert zurück!
Sie entsprachen wohl nicht seiner Ästhetik. Goethe war nachweislich gegen eine emanzipierte, musikalisch dominierte Interpretation seiner Lyrik.
Schubert machte jedoch einige von Goethes Gedichten durch seine Vertonungen weltbekannt!

 

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Ich wollt‘ ich wär‘ ein Fisch,
So munter so frisch;
Und kämst du zu angeln,
Ich würde nicht mangeln.
Ich wollt‘ ich wär‘ ein Fisch,
So hurtig und frisch.

[Ich wollt‘ ich wär‘ ein Pferd,
Da wär‘ ich dir wert.
O wär‘ ich ein Wagen,
Bequem dich zu tragen.
Ich wollt‘ ich wär‘ ein Pferd,
Da wär‘ ich dir wert.]

Ich wollt‘ ich wäre Gold,
Dir immer im Sold;
Und tätst du was kaufen,
Käm ich wie gelaufen.
Ich wollt‘ ich wäre Gold,
Dir immer im Sold.

Doch bin ich wie ich bin,
Doch nimm mich nur hin!
Willst bess’re besitzen,
So lass dir sie schnitzen.
Ich bin nun wie ich bin;
So nimm mich nur hin!

Johann Wolfgang von Goethe ❤

Hallo

Barbara Bonney hatten wir hier noch nicht. Sie wird von Geoffrey Parsons am Flügel begleitet.

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Gruß Wolfgang

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uhrand

Das Lied hat insgesamt neun(!) Strophen. Davon wählen die Sängerinnen gewöhnlich nur drei oder vier aus: Barbara singt im Vergleich zu Eva eine Strophe mehr, und zwar diese:

Ich wollt, ich wär treu,
Mein Liebchen stets neu;
Ich wollt mich verheißen,
Wollt nimmer verreisen.
Ich wollt, ich wär treu,
Mein Liebchen stets neu.

Mit diesem Strophenlied kann man gut die verschiedenen Interpretationen studieren, die jeder Strophe eine andere Färbung geben, bei grundlegend gleich bleibenden Noten.

Liebe Grüße
André

Totengräbers Heimweh D 842

André Schuen und Daniel Heide

(in Facebook ist eine Diskussion darüber entbrannt, ob auch eine Frau das Lied singen kann / sollte.)

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O Menschheit, o Leben! –
Was soll’s? o was soll’s?!
Grabe aus – scharre zu!
Tag und Nacht keine Ruh! –
Das Treiben, das Drängen –
Wohin? – o wohin? – –
„Ins Grab – tief hinab!“

O Schicksal – o traurige Pflicht
Ich trag’s länger nicht! – –
Wann wirst du mir schlagen,
O Stunde der Ruh?!
O Tod! komm und drücke
Die Augen mir zu! – –
Im Leben, da ist’s ach! so schwül!
Im Grabe – so friedlich, so kühl!
Doch ach, wer legt mich hinein? –
Ich stehe allein! – so ganz allein!! –

Von allen verlassen
Dem Tod nur verwandt,
Verweil‘ ich am Rande –
Das Kreuz in der Hand,
Und starre mit sehnendem Blick,
Hinab – ins tiefe Grab! –

O Heimat des Friedens,
Der Seligen Land!
An dich knüpft die Seele
Ein magisches Band. –
Du winkst mir von Ferne,
Du ewiges Licht:
Es schwinden die Sterne –
Das Auge schon bricht! – –
Ich sinke – ich sinke! – Ihr Lieben, –
Ich komm! – – –

Jacob Nicolaus Craigher de Jachelutta

 

Gruß Wolfgang

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Wohin?

Franz Schubert: Die schöne Müllerin, Op. 25, D.795: II.
Anette Fischer-Lichdi/Tilman Lichdi

 

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Ich hört‘ ein Bächlein rauschen
Wohl aus dem Felsenquell,
Hinab zum Tale rauschen
So frisch und wunderhell.

Ich weiß nicht, wie mir wurde,
Nicht, wer den Rat mir gab,
Ich mußte auch hinunter
Mit meinem Wanderstab.

Hinunter und immer weiter,
Und immer dem Bache nach,
Und immer frischer rauschte,
Und immer heller der Bach.

Ist das denn meine Straße?
O Bächlein, sprich, wohin?
Du hast mit deinem Rauschen
Mir ganz berauscht den Sinn.

Was sag ich denn vom Rauschen?
Das kann kein Rauschen sein:
Es singen wohl die Nixen
Tief unten ihren Reihn.

Lass singen, Gesell, lass rauschen,
Und wandre fröhlich nach!
Es gehn ja Mühlenräder
In jedem klaren Bach.
Lass singen, Gesell, lass rauschen,
Und wandre fröhlich nach!

Wilhelm Müller ❤

Hallo

Es gab ja in letzter Zeit einige hörenswerte Neuaufnahmen der „Müllerin“. Eine von Samuel Hasselhorn gemeinsam mit Ammiel Bushakevitz.

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Gruß aus Meran

Wolfgang

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Rastlose Liebe

Franz Schubert, D. 138
Samuel Hasselhorn / Joseph Middleton
Ausschnitt aus dem Konzert „Générations France Musique, le live“ vom 21. Mai 2022, aufgezeichnet im Théâtre de l’Alliance Française in Paris.

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Dem Schnee, dem Regen,
Dem Wind entgegen,
Im Dampf der Klüfte,
Durch Nebeldüfte,
Immer zu! Immer zu!
Ohne Rast und Ruh!

Lieber durch Leiden
Wollt‘ ich mich schlagen,
Als so viel Freuden
Des Lebens ertragen.
Alle das Neigen
Von Herzen zu Herzen,
Ach wie so eigen
Schaffet es Schmerzen!

Wie soll ich flieh’n
Wälderwärts zieh’n
Alles alles vergebens!
Krone des Lebens,
Glück ohne Ruh,
Liebe, bist du!

Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832) ❤

 

Morgengruß

Franz Schubert: Die schöne Müllerin Op. 25 D. 795, Nr. 8
Jochen Kowalski/Markus Hinterhauser

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Guten Morgen, schöne Müllerin!
Wo steckst du gleich das Köpfchen hin,
Als wär‘ dir was geschehen?
Verdrießt dich denn mein Gruß so schwer?
Verstört dich denn mein Blick so sehr?
So muss ich wieder gehen.

O lass mich nur von ferne stehn,
Nach deinem lieben Fenster sehn,
Von ferne, ganz von ferne!
Du blondes Köpfchen, komm hervor!
Hervor aus eurem runden Thor,
Ihr blauen Morgensterne!

Ihr schlummertrunknen Äugelein,
Ihr taubetrübten Blümelein,
Was scheuet ihr die Sonne?
Hat es die Nacht so gut gemeint,
Dass ihr euch schließt und bückt und weint
Nach ihrer stillen Wonne?

Nun schüttelt ab der Träume Flor,
Und hebt euch frisch und frei empor
In Gottes hellen Morgen!
Die Lerche wirbelt in der Luft,
Und aus dem tiefen Herzen ruft
Die Liebe Leid und Sorgen.

Wilhelm Müller (1794 – 1827) 💖

Hallo

Werner Güra war Mitglied des diesjährigen Liedwettbewerbs der Internationalen Hugo Wolf Akademie.

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Gruß Wolfgang

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Nun ist diese Aufnahme auch schon 20 Jahre alt- Kinder, wie die Zeit vergeht. Es singt Jonas Kaufmann, begleitet von Helmut Deutsch, den ich schon mehrfach in der Kölner Philharmonie live erlebt habe, aber leider noch nicht mit Jonas Kaufmann. Aber da ich ja jetzt in der Nähe von München wohne, vielleicht klappt es ja demnächst dort:

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Liebe Grüße

Willi😀

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Hallo

Der Hirt auf dem Felsen

Anna Lucia Richter – Soprano Blaž Šparovec – Klarinette Nicholas Rimmer – Piano

Der Hirt auf dem Felsen

Wenn auf dem höchsten Fels ich steh‘,
In’s tiefe Tal hernieder seh‘,
Und singe,

Fern aus dem tiefen dunkeln Tal
Schwingt sich empor der Widerhall
Der Klüfte.

Je weiter meine Stimme dringt,
Je heller sie mir wieder klingt
Von unten.

Mein Liebchen wohnt so weit von mir,
Drum sehn‘ ich mich so heiß nach ihr
Hinüber.

In tiefem Gram verzehr ich mich,
Mir ist die Freude hin,
Auf Erden mir die Hoffnung wich,
Ich hier so einsam bin.

So sehnend klang im Wald das Lied,
So sehnend klang es durch die Nacht,
Die Herzen es zum Himmel zieht
Mit wunderbarer Macht.

Der Frühling will kommen,
Der Frühling, meine Freud‘,
Nun mach‘ ich mich fertig
Zum Wandern bereit.

 

Schuberts Text besteht aus drei Teilen:

Strophe 1-4 entstammt dem Gedicht „Der BErghirt“ von Wilhelm Müller.

Die Schlussstrohe ist ie 2. Strophe seinesGedichtes „Liebesgedanken“

Die beiden mittleren Strophen stammen vielleicht von Helmina von Chézy.

Ich nehme einmal an, lieber Wolfgang, dass das hier noch fehlte:

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Liebe Grüße

Willi😀

Und hier haben wir das Gleiche noch einmal, jedoch mit anderen Künstlern, die ich jedoch in anderen Konzerten und auch nicht alle zusammen, live erlebt habe:

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Liebe Grüße

Willi😀

Schubertiade Hohenems 2018
Schubert. Der Hirt auf dem Felsen
Christiane Karg – Sopran,
William Youn – Klavier, Alexander Bedenko – Klarinette

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Der Neugierige

Der niederländische Bariton Thomas Oliemans (*1977) ist auf den großen Opern- und Konzertbühnen etabliert und gibt oftmals Liederabende.

Franz Schubert: Die schöne Müllerin, D. 795, VI. Der Neugierige
Thomas Oliemans · Malcolm Martineau
Live im Théâtre de l’Athénée, Paris (2020)

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Ich frage keine Blume,
Ich frage keinen Stern,
Sie können mir alle nicht sagen,
Was ich erführ‘ so gern.

Ich bin ja auch kein Gärtner,
Die Sterne stehn zu hoch;
Mein Bächlein will ich fragen,
Ob mich mein Herz belog.

O Bächlein meiner Liebe,
Wie bist du heut so stumm!
Will ja nur Eines wissen,
Ein Wörtchen um und um.

Ja, heißt das eine Wörtchen,
Das andre heißet Nein,
Die beiden Wörtchen schließen
Die ganze Welt mir ein.

O Bächlein meiner Liebe,
Wie bist du wunderlich!
Will’s ja nicht weiter sagen,
Sag‘, Bächlein, liebt sie mich?

Wilhelm Müller 💖

Ich habe hier einmal mehr Dietrich Fischer-Dieskau, der hier wieder von Gerald Moore  begleitet wird:

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Liebe Grüße

Willi😀

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