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Troubadour-Forum für die Freunde der Oper, des Gesangs und der Klaviermusik

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Felix Mendelssohn, Elias

Mein absolutes Lieblingswerk ist das Oratorium „Elias“. Da ich anfangs nur einzelne Arien kannte, habe ich mir irgendwann das ganze Werk vorgenommen und war fasziniert. Diese Vielseitigkeit an Musik, ob Arien, Chöre oder Ensemble und natürlich der Text,  es hat mich zu Tränen gerührt. Seitdem ist es in unserem Ensemble oft im Programm, zwar ohne die großen Chöre, aber sonst der genaue Ablauf mit Arien, Duette, Quartett und Ensembles. Leider haben wir keine Möglichkeit ein Orchester dazu einzuladen und einen großen Chor. So müssen wir uns mit Klavier begnügen, was aber trotzdem wunderschön ist. Ich plane es wieder für 2023.

Entstehungsgeschickte des Werkes

Als Mendelssohn seinem Freund Ferdinand Hiller 1836 eine Passage aus dem 1. Buch der Könige, Elias vorlas, war dieser so beeindruckt von dem Propheten, von seiner Stärke, seinem Eifer, mal böse, zornig und finster, aber auch demütig.

Elias beschloss die Vertonung des Elias-Stoffes, was er in einem Brief an seinen Freund Karl Klingmann 1837 schrieb.

Eigentlich sollte Klingmann ein Szenarium für Elias entwerfen, mit eigenen Versen und biblischen Gedichten, die er aber nie vollendete. Mendelssohn beendete die Zusammenarbeit mit Klingmann und wendete sich an den Pfarrer Julius Schubring. Dieser hatte auch den Text zu Paulus geschrieben.

Doch zunächst trat Ruhe in die Arbeit ein, bis Mendelssohn im Juni 1845 eine Einladung vom Manager des Musikfestivals in Birmingham bekam, mit der Bitte ein neues Oratorium zu schreiben und aufzuführen.

 

.Von der Textvorlage Schubrings, der den Stoff neutestamentlich deuten und an vielen Stellen des Textes Hinweise auf Christus einfügen wollte, verwendete Mendelssohn jedoch nur, was seinen eignen Vorstellungen dienlich war. So z.B. die von Schubring vorgeschlagene Stelle, die Grundlage der Nr. 39 wurde. Er wollte sich aber nicht zu sehr aus der Haltung des alttestamentlichen Ganzen entfernen. (Brief an Schubring 3. Februar 1846), gestaltete aber ganz selbstverständlich einen christologischen Ausblick, der das Kommen des Messias prophezeit, nicht nur ein Zugeständnis an Schubring, sondern eine theologisch positionelle Aussage des Komponisten des Paulus und getauften Christen.

Was due Arbeit Mendelssohns an dem Stück zunächst von rein künstlerisch- ethischen Ansprüchen geprägt, so musste er nun unter Zeitdruck ein Werk liefern, das dem Rahmen des Birmingham Music Festival gerecht wurde, was zur Folge hatte, dass nach der ersten Aufführung eine tiefgreifende Umarbeitung erfolgte.

Inhalt:

  1. Einleitung: So war der Herr, der Gott Israels, lebt

  2 Ouvertüre

  3  Chor: Hilf, Herr! Willst Du uns denn gar vertilgen?

  4  Duett: Herr, höre unser Gebet!

  5  Rezitativ: Zerreisset  eure Herzen

  6 Arie: So ihr mich von ganzem Herzen suchet

  7  Chor: Aber der Herr sieht es nicht

  8 Rezitativ: Elias, gehe weg von hinnen

  9 Doppelquartett: Denn er hat seinen Engeln befohlen

  10 Rezitativ, Arie und Duett: Was hast du an mir getan

  11 Chor: Wohl dem, der den Herrn fürchtet

  12 Rezitativ: So wahr der Herr Zebaoth lebet

  13 Chor: Baal, erhöre uns

  14 Rezitativ: Rufet lauter! Denn er ist ja Gott!

  15 Rezitativ: Rufet lauter! Er hört euch nicht

  16 Arie: Herr Gott Abrahams, Isaaks und Israels

  17 Quartett: Wirf dein Anliegen auf den Herrn

  18  Rezitativ: Der du deine Diener machst zu Geistern

  19  Arie: Ist nicht des Herrn Wort wie ein Feuer

  20 Arioso: Weh ihnen, dass sie von mir weichen!

  21 Rezitativ: Hilf deinem Volk, du Mann Gottes!

  22 Chor: Dank sei dir Gott, du tränkest das durstige Land

  23Arie: Höre, Israel, höre des Herrn Stimme!

  24  Chor: Fürchte dich nicht, spricht unser Gott

  25  Rezitativ: Der Herr hat dich erhoben

  26 Chor: Wehe ihm, er muss sterben!

  27 Rezitativ: Du Mann Gottes, lass meine Rede

  28 Arie: Es ist genug, so nimm nun, Herr, meine Seele

  29 Rezitativ: Siehe, er schläft unter dem Wacholder

  30 Terzett: Hebe deine Augen auf zu den Bergen

  31  Chor: Siehe, der Hüter Israels

  32 Rezitativ: Stehe auf, Elias, denn du hast einen großen Weg

  33 Arie: Sei stille dem Herrn und warte auf ihn

  34 Chor: Wer bis an das Ende beharrt

  35 Rezitativ: Herr, es wird Nacht um mich

  36 Chor: Der Herr ging vorüber

   37  Rezitativ: Seraphim standen über ihm – Quartett: Heilig, heilig ist Gott der Herr Zebaoth

  38 Chor: Gehe wiederum hinab!

  39 Arioso: Ja, es sollen wohl Berge weichen

  40 Chor: Und der Prophet Elias brach hervor

  41 Arie: Dann werden die Gerechten leuchten

  42 Rezitativ: Darum ward gesendet der Prophet Elias

  43 Chor: Aber einer erwachte von Mitternacht – Wohlan alle, die ihr durstig seid

  44 Chor: Alsdann wird euer Licht hervorbrechen

 

Liebe Musika,

danke für diesen informativen, umfangreichen Beitrag. Wir hörten das Werk schon mehrfach. Deine Ausführungen vertieften unser Verständnis. Danke.

Es grüßen die Sängerfreunde

Liebe Musika,

auch ich freue mich sehr über diesen Beitrag, gehört doch der „Elias“ zu den Werken, die wir seit vielen Jahren in meinwie em Stammchor im Fokus haben, und aus dem wir schon verschiedene Chorsätze im Laufe der Zeit einstudiert und aufgeführt haben, so z. B. das Doppelquartett: Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir“, das Quartett  „Wirf dein Anliegen auf den Herrn“, dann das überirdische Terzett „Hebe deine Augen auf“, das unser Jugendchor einstudiert hatte, den Chor „Siehe der Hüter Israels“ und den Chor „Wer bis auf das Ende beharrt“. Leider hat sich eine Aufführung des gesamten Oratoriums bsi heute nicht ergeben, trotzdem haben wir große Werke Mensdelssohns aufgeführt, wie die Sinfonie Nr. 2 „Lobgesang“ und den Psalm Nr. 42 „Wie der Hirsch schreit“ und das „Verleih uns Frieden gnädiglich“.

Ob und wann wir noch eines der beiden großen Oratorien noch einmal aufführen, steht sicherlich in den Sternen. Nicht einmal der Besuch des „Elias“ am 26. September 2021 war mir vergönnt, weil ich zu dem Zeitpunkt noch im Krankenhaus lag. Vielleicht klappt es ja am 6. März mit dem „Paulus“, den ich auch auf meinem Zettel habe.

Liebe Grüße

Willi

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