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Troubadour-Forum für die Freunde der Oper, des Gesangs und der Klaviermusik

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Für die Troubadour Freundinnen und Freunde gelesen

FASZINATION OPER VON WALTER  HERRMANN 

Das Phänomen Oper wird von verschiedensten Seiten beleuchtet und die Veränderungen in der Aufführungspraxis  werden untersucht, wobei die bedeutendsten Opernhäuser und die prominentesten Dirigenten und Sänger aus Geschichte und Gegenwart in Wort und Bild gewürdigt werden. Walter Herrmann ist ein wichtiger, und profilierter Fürsprecher für die Oper im allgemeinen und für die Wiener Staatsoper ganz besonders. Durch seine Vorträge hat er einen wesentlichen Beitrag zur Vermittlung von Oper nach außen und so zur Öffnung der Wiener Staatsoper für ein neues Publikum geleistet.                                                             

 (Vorstehend) ein  Grußwort von Staatsoperndirektor Ioan Holender

Allein schon das vom Autor Walter Herrmann  liebevoll-aussagekräftige Inhaltsverzeichnis  des 199 Seiten umfassenden Buches macht Appetit und stimmt auf die Lektüre ein.

Vorwort

“Ohne Musik wäre das Leben  ein Irrtum“.  (Inschrift an dem Leipziger Gewandhaus)

Die richtige Vorbereitung auf den Opernbesuch

“Wie fing ich nach der Regel an?“ ( Die Meistersinger von Nürnberg,1. Akt)

Originalton oder Landessprache?

“ Doch staunend versteh‘ ich’s nicht“. (Siegfried, 3. Akt)

Historischer Klang und Urfassungen

“ Doch was die Wahrheit ist, das bringt kein Mensch heraus“ (Elektra)

Wie hat sich die Welt der Oper verändert?

“Wie Du warst -wie Du bist “ (Rosenkavalier, 1. Akt)

Repertoiretheater oder Stagionebetrieb?

“So hilf uns Gott zu dieser Frist, weil uns’re Weisheit Einfalt ist“  (Lohengrin 1. Akt)

Die unerreichten Sternstunden der Größten

“Heut hast du’s erlebt“ (Walküre, 2. Akt)

Gedanken zur Spezies Heldentenor

“Sei uns gegrüßt, du kühner Sänger“ (Tannhäuser, 1. Akt)

Anmerkungen zum Regietheater

Ihr wisst, auf unser’n deutschen Bühnen probiert ein jeder was er mag.“ (Vorspiel auf dem Theater zu J. W. Goethes „Faust“)

Das subjektive Empfinden in Tempofragen

“Die Zeit, die ist ein sonderbar‘ Ding“ (Rosenkavalier, 1. Akt)

Die Verantwortung und Macht der Intendanten und Opernkritiker

“Die höchste Macht ist mein“ (Boris Godunow, Krönungsszene)

Der Fall Kesting

“Eu’r Urteil, dünkt mich, wäre besser und reifer, hörtet ihr besser zu“ (Die Meistersinger von Nürnberg, 1. Akt)

13. Nach welchen Kriterien werden Sänger und Dirigenten beurteilt?

“Um Musik zu genießen, muss man sie oft gehört haben , genau kennen“ (Thomas Mann)

14. Kurioses, Ernstes und Heiteres auf der Opernbühne. Unglaubliche, aber wahre Anekdoten.

Solang‘ ich leb‘ ward’s nicht erhört, ich glaubt’s nicht, wenn ihr’s all auch schwört“ (Die Meistersinger von Nürnberg, 1. Akt)

15. Literaturverzeichnis

16. Abbildungsnachweis

17. Personenregister

15. Literaturverzeichnis

16. Abbildungsnachweis

17. Personenregister

Walter Herrmann „Faszination der Oper“ ,  199 S., Böhlau Verlag, ISBN 3- 205 -77474-4

Das Buch ist bei Amazon und anderen Buchversendern Online erhältlich. Preis € 19.00

Wahrscheinlich reizt bereits allein das Inhaltsverzeichnis zum Lesen des Buches. Deshalb weisen wir nur auf das Kapitel 9  Anmerkungen  zum Regietheater hin, weil es das heißeste Thema der Operndiskussion Tradition versus Regietheater qualifiziert behandelt: Der Autor führt hier unter anderem aus...“Grundsätzlich sei aber festgestellt, das es keineswegs um die Kontroverse zwischen sogenannten modernen und konservativen  Inszenierungen geht: besser unterscheidet man zwischen guter und schlechter Regie. Es gibt gute und werkgerechte Darstellungen im herkömmlichen und im modernen Gewand, und es gibt schlechte konservative und zeitgenössische Inszenierungen…“  

Mit den vorstehenden Aussagen, die sich voll mit unserem Standpunkt decken, bietet Walter Herrmann eine Sichtweise an, die zur Analyse der beurteilten Inszenierung am konkreten Beispiel auf der Sachebene hinführt. Mögen auch heiße Themen in unserem „Troubadour-Forum“ künftig in dieser Art und Weise diskutiert werden.

Es grüßen die Sängerfreunde

 

 

 

 

Heute bekamen wir die monatliche Ausgabe des „Neuen Merker“ Wien. (1/22) „O namenlose Freude“!  Die Opernwelt ist offensichtlich  aus dem Corona-Tiefschlaf erwacht, denn die Fachzeitung kann fast schon wie vor Corona aus Wien  und aller Welt von Live-Aufführungen berichten. In Wien gab es im Berichtszeitraum zwei viel beachtete Premieren von „Don Carlos“ und “Parsifal“ an der Staatsoper. Über beide Inszenierungen wird sehr unterschiedlich und konträr diskutiert. Nun kommt eine der Stärken dieser Zeitung . Der Merker kann bei den beiden Neuinszenierungen über die gesamte Aufführungsserie berichten.  Über jeden  Aufführungsabend wird von einem anderen Merker berichtet. Meine Frau und ich finden es ungeheuer spannend, diese zum Teil stark differenzierenden Meinungen und Urteile zu lesen. Liest man nun mehrere Rezensionen von unterschiedlichen Merkern, passiert etwas interessantes. Aus der Vielzahl der Ansichten und Meinungen kristallisiert sich doch ein gewisser Meinungstrend heraus. Dieser erhält für uns dann eine gewisse Objektivität. Die Merker Rezensenten sind in der Regel alte Opernhasen, die zum Teil von der jugendlichen Stehplatzerfahrung bis in hohe Alter – halt ein ganzes Opernleben – mit der Oper verheiratet sind. In einem Faltblatt nennen sie sich  selbst Opernverrückte. Diese unbedingte Identifikation und Begeisterung mit der Oper spürt man in vielen Berichten und atmet das ganze Blatt. Auch unser Neumitglied Klaus Billand ist mit seiner analytischen Betrachtungsweise mit von der Partie. Bereits nach dem ersten Hineinschnuppern in die Bericht dachte ich , wenn es uns mit unserem Troubadour-Forum gelingen würde, eine so verschworene Gemeinschaft, wie die Wiener Merker zu werden, dann würden unsere User und Leser  mit Begeisterung in ihrem Forum mitmachen und wir könnten sogar in gewissem Maße meinungsbildend wirken. Bei unserem noch so jungen Kind hat jeder von uns  die Gelegenheit, prägend am Aufbau unseres Gemeinschaftswerkes mitzuwirken. Nutzen wir diese Chance.!

Herzlich grüßen die Sängerfreunde.

 

“Vom Singen und von italienischer Gesangstechnik

  und weiterer Essays von Ludwig Steinbach“

Unser aktives Mitglied, der bekannte  Musikjournalist und Opernkritiker Ludwig Steinbach, hat ein neues Buch veröffentlicht. Ein Schwerpunkt des Buches und auch ein besonderes Anliegen des Autors ist die Darstellung und Erklärung der italienischen Gesangstechnik. Steinbach erläutert die Voraussetzungen, Funktion und den Einsatz dieser Gesangstechnik so  verständlich und anschaulich, dass sie selbst ein Laie verstehen kann: “ Grundlage und absolutes Muss für jede Art von klassischem Gesang ist erst einmal, dass die Stimme im Körper verankert ist und ein solides appoggiare la voce aufweist.“ -„Die sichere Verankerung der Stimme im Körper  ist unabdingbar.“ Nach diesen Grundsatzausführungen werden die Elemente der italienischen Gesangstechnik detailliert erklärt.  Es werden auch Beispiele von Sängerinnen und Sängern genannt, die vorbildlich die italienische Gesangstechnik anwenden. Steinbach beweist Mut, wenn er auch Gesangsgrößen hart kritisiert, weil nach seiner Meinung den Genannten eine italienisch fundierte Singweise über ihre ganze Karriere fremd blieb. Zusammengefasst urteilt der Kritiker: „Schwarzkopf, Fischer-Dieskau und Windgassen waren die meist überschätzten Sänger ihrer Ära, deren Leistungen absolut ungenügend waren und die den Geschmack einer ganzen Generation von Opernbesuchern  nachhaltig verdorben haben.“  Dem Autor geht es  um Nachdenken, Erkennen und Diskussion. Diese dürfte er mit den vorstehendenden Aussagen sicherlich ausgelöst haben.

In den weiteren Kapiteln unterstreicht Ludwig Steinbachs seinen Ruf als gewandter, geistreicher Verfasser von lesenswerten Essays.

Im Kapitel “ Der kulturpolitische Auftrag der Theater“ lautet das Resümee folgender Maßen: Zusammenfassend liegt der kulturpolitische Auftrag der Theater darin, es zu einem Spiegel der Gegenwart zu machen, der die verschiedenen gesellschaftspolitischen Strömungen aufnimmt und auf das Publikum zurückwirft. Das Theater oder auch das Opernhaus wird so zu einer sozialen Ader der Gesellschaft, die dieser seine Sicht der aktuellen Begebenheiten vermittelt…“

In „Auf den Spuren von Anneliese Franz“ ist es Ludwig Steinbach gelungen weitere Fakten über das Leben dieser Person, die Vorbild für die KZ- Aufseherin Lisa  in Weinbergs  Oper „Die Passagierin“ wurde, zu recherchieren, die bisher im Dunkeln lagen. Anneliese Franz konnte sich nach Kriegsende der Verantwortung für ihre Taten entziehen. Ludwig Steinbach verfasste 2015 das vielbeachtete Buch  „Weinbergs Passagierin – eine Analyse der Auschwitz Oper“. Deshalb ist es ihm Bedürfnis und Verpflichtung an dieser Thematik weiter zu arbeiten.

“Vor zwanzig Jahren verschied der König der Bässe – eine Hommage an Gottlob Frick“ .In diesem Kapitel schildert Ludwig Steinbach Karriere und Leben des deutschen Bassisten in gelungenem Con Amore Stil.

“Der Sänger und sein Idol: Adolf Wallnöfer und Richard Wagner“. Wer von uns kennt diesen Künstler? Im auslaufenden 19. und 20. Jahrhundert war er eine der herausragenden, bekanntesten Sängerpersönlichkeiten:  Adolf Wallnöfer, Tenor (1854 -1946), der auch als Komponist und Gesangslehrer wirkte. Wie er zu einem Wegbegleiter, wichtigem Helfer  und Freund von Richard Wagner wurde, lesen sie in diesem Kapitel.

“Beckmesser – Rehabilitierung eines Stadtschreibers“ Der Bariton Hermann Prey beschrieb in seinen Memoiren „Premierenfieber“  die neue, bis heute vorherrschende Rollensicht: „Mein Beckmesser wird kein Nürnberger Stadttölpel sein. Dieser Sixtus , der unter Veit, Kunz,  Konrad, Fritz und Hans derjenige, der einen lateinischen Rufnamen trägt, ist zugleich unter lauter biederen, teutschen Handwerkern der einzig Intellektuelle, ein Outsider im Sängerclub. Nomen est omen“.

“Wagners versteckte Mathilde Wesendonck Anspielungen in den Meistersingern“  In der Musik der „Meistersinger“ setzte Wagner seiner hoffnungslosen Beziehung ein heimliches Denkmal: In der Partitur versteckte er eine Reihe von Anspielungen auf seine große Liebe zu Mathilde Wesendonck, die angeblich nur sie enträtseln konnte. Bisher hat noch kein Forscher diese verborgenen Anspielungen entdeckt. Ludwig Steinbach meint „Eigentlich sind sie ganz einfach zu finden.“ Wenn Sie des Rätsels Lösung  auch wissen wollen, lesen Sie bitte dieses kurze Essay. Wenn Steinbachs Ausführungen stimmen, dann hätte er sogar ein Rätsel der  Musikgeschichte gelöst.

“Tristan im Ring“ Auch hier ist der Verfasser wieder aufklärerisch tätig. Mit gut belegten Ausführungen wird begründet warum die Mär vom gestohlenen  „Tristan Akkord“ nicht stimmen kann.

“Siegfrieds Trauermarsch als Trauermarsch für alle Wälsungen“ auch dieser häufig diskutierten  Frage geht Steinbach nach und bietet dem Leser eine plausible Erklärung.

“Kontrapunkt gegen das Vergessen: Knappertsbusch und Parsifal“. Dem genialen Wagner-Dirigenten wird in diesem Kapitel am Beispiel seiner unübertroffenen Meisterschaft als „Parsifal“ Dirigent ein Denkmal gesetzt. 

Im letzten Kapitel „Mut zu Opern DVDs“  fordert Steinbach engagiert dazu auf,  bedeutende Opernereignisse, besonders auch von erhaltenswerten Aufführungen an kleineren Häusern, auf   DVDs für die Nachwelt zu erhalten.

In 11 Kapiteln bietet Ludwig Steinbach neben seinem umfassenden Plädoyer für die italienische Gesangstechnik, die zu fördern ihm ein Herzensanliegen  ist, eine gelungene Auswahl aus seinem Schaffen. Er überzeugt mit klugen  Essays und bewährt sich als Spürhund für ungeklärte Fragen der Operngeschichte. Bildhafte Sprache, viele gut gewählte Beispiele und treffende Vergleiche erleichtern das Verständnis und das Lesevergnügen . Selten wird auf 123 Seiten so viel verwertbares Opernwissen konzentriert geboten. Wenn man dann noch den äußerst günstigen Verkaufspreis von € 9.90 berücksichtigt wird das Buch zum Schnäppchen ,bei dem man gerne zugreift.

Erschienen ist das Buch  im Verlagshaus Schlosser. ISBN 978 -3- 96200-622 -8. Bezogen werden kann es im Buchhandel, bei Amazon und weiteren Versendern.

Rezension: Hans A. Hey

Den Troubadour Freundinnen und -freunden empfehle ich, einmal die Broschüre „Kunst und Pressefreiheit in Deutschland“ von Bernd Weikl, erschienen im Leipziger Universitätsverlag (ISBN 978-3-86583-984-8), zu lesen, in der er Stellung zum Regietheater nimmt und auch in satirischer Form den Regisseuren einige Vorschläge für die Verunstaltung klassischer Werke macht. Und Bernd Weikl kann man ja wohl nicht absprechen, dass er auf dem Gebiet der Oper Fachmann ist.

Liebe Grüße
Gerhard

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