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Gustav Mahler, Sinfonie Nr. 1 D-dur

Die 1. Sinfonie in D-Dur ist eine Sinfonie von Gustav Mahler. Dieser gab dem Werk zeitweilig den Beinamen Titan, zog den Titel aber später wieder zurück.

Die Sinfonie entstand in der Zeit von Januar bis März 1888 in Leipzig. Die Vorarbeiten reichen jedoch bis in das Jahr 1884 zurück. Mahler hat die Anregung zu der Sinfonie seinem ersten Liederzyklus, den Liedern eines fahrenden Gesellen von 1885, entnommen.

Mahler war sich zunächst unschlüssig, ob er das Werk als sinfonische Dichtung oder als Sinfonie konzipieren sollte. Die ursprünglich vorgesehene Großgliederung der Sätze in zwei Teile fiel im Lauf der Zeit ebenso weg wie ein ursprünglich an zweiter Stelle stehender zusätzlicher Satz. Dieser wird unter der Bezeichnung Blumine gelegentlich noch aufgeführt.[1] Bei den ersten Aufführungen versuchte Mahler auch, dem Publikum den Zugang zu dem Werk durch Werk- und Satztitel zu erleichtern. Der zeitweise beigegebene Titel Titan bezieht sich auf den gleichnamigen Roman Jean Pauls. Mahler zog diesen programmatischen Namen jedoch später zurück. Der Trauermarsch trug kurzfristig den Beinamen Ein Totenmarsch in Callots Manier, was eine Anspielung auf E. T. A. Hoffmanns Fantasiestücke in Callots Manier darstellte. Allerdings kannte Mahler dieses Werk zur Entstehungszeit der Sinfonie noch gar nicht, so dass der ebenfalls zurückgezogene Titel wohl auf den Vorschlag seines Freundes Ferdinand Pfohl zurückgeht….

Die erste Aufführung der 1. Sinfonie fand am 20. November 1889 unter der Leitung des Komponisten als Sinfonische Dichtung in Budapest statt. Mahler war zu dieser Zeit dort als Direktor der Königlich-Ungarischen Oper tätig. Die Aufführung stieß auf äußerst geteilte Meinungen, welche von Begeisterung bis zu Entrüstung und Häme reichten. Der Schriftsteller Karl Kraus berichtete von einer Aufspaltung der Zuhörer in „Mahlerfreunde und Mahlerhasser“, die „sich eine heftige Schlacht“ lieferten. Hämische Lacher der Mahler-Gegner mussten von den Mahlerfreunden zur Ruhe gebracht werden. „Im Lärm des Parteikampfes war von den komischen Orchesterklängen nichts mehr zu hören“[5]. Das Neue Pester Journal bescheinigte Mahler, wie seine berühmten Dirigenten-Kollegen „kein Symphoniker“[6] zu sein….

Die 1. Sinfonie enthält bereits viele typische Elemente der Mahlerschen Musiksprache. Die Verwendung volkstümlicher Melodien, die ironische Verfremdung, die collagenartige Schichtung von Motiven und die teilweise schroffe Verarbeitung der Themen werden hier bereits angedeutet. Auch die grotesk anmutende derbe Rhythmik des Scherzos kehrt in den folgenden Werken immer ausgeprägter wieder. Das Nebeneinander von scheinbar Unpassendem, wie Mahler es im dritten Satz konzipiert, wird später in der 3. und 4. Sinfonie zur Regel. Die Konzeption des Finalsatzes, welche mit mehreren Durchbrüchen zur Apotheose führt, wendet Mahler in vielen späteren Sinfonien ebenfalls an. In der 6. Sinfonie wird es sogar ein Zusammenbruch sein. In keiner dieser Sinfonien kommt es jedoch in einer vergleichbaren Klarheit zur Schlussapotheose….
Weiteres in den einezlenen Kapiteln kann man hier lesen: https://de.wikipedia.org/wiki/1._Sinfonie_(Mahler)

Als erstes Musikbeispiel habe ich hier Paavo Järvi aus seiner Zeit als hr-Sinfonieorchster-Chefdirigent, von dem ich auch die Gesamtaufnahme Mahler vom Rheingau-Musikfestival auf Blu Ray in meiner Sammlung habe, hier aber die Aufnahme aus der Alten Oper Frasnkfurt:

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Liebe Grüße

Willi😀

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uhrand

Eine weitere Aufnahme habe ich von Gustavo Dudamel aus dem Jahre 2009 mit dem Los Angeles Philharmonic, mit dem ich ihm im Mahler Jubiläumsjahr in der Saison 2010/2011 in der Kölner Philharmonie live erlebte, wiewohl ich außer der Symphonie Nr. 1 und 9 alle anderen Symphonien in der Saison ive in der Berliner Philharmonie unter Sir Simon Rattle erlebte, d. h. die Sechste auch mit ihm und dem BPh, aber auch in Köln. Hier nun die o. a. Aufnahme:

 

https://www.youtube.com/watch?v=-N0s9C63pSo

 

Liebe Grüße

Willi😀

uhrand hat auf diesen Beitrag reagiert.
uhrand

Was wäre, musikalisch gesehen, das Besondere an der Aufnahme Dudamel/LA Phil gegenüber Järvi/hr-SO?

LG André

"Ein Tag ohne Musik ist ein verlorener." Peter Schreier

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