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Zitat von manfred am 14. November 2022, 16:41 UhrIn den Annalen ist zu lesen, dass die Londoner Händels neues Oratorium „Israel in Egypt“ nicht goutierten. Das Werk enthielt für das Londoner Publikum zu wenige Arien, dafür aber viele Chöre und es war zu feierlich – keine Anklänge an die Oper. Das schrieben zumindest einige Kritiker in ihren Zeitungskolumnen.
Richtig ist, dass hier nicht das Leben oder die Ereignisse einzelner Personen geschildert werden, sondern das Leben eines ganzen Volkes. Gibt es in Händels früheren Oratorien (Esther, Deborah, Athalia und Saul) immer noch den gewohnten Wechsel von Arien, die Gefühle ausdrücken und Rezitative, die die Handlung voranbringen, haben die Chöre in der Regel betrachtende Aufgaben. In „Israel in Egypt“ sind unter den 25 Nummern der (heute üblichen) zweiteiligen Fassung nur vier Arien sowie je zwei Rezitative und Duette. Alle weiteren Aufgaben übernimmt der Chor.
Auch die musikalischen Mittel, die Händel wählte, sind ungewohnt. Insbesondere bei der Schilderung der biblischen Plagen sind es fast expressionistische Töne, die der Komponist in die Partitur geschrieben hat: Die Finsternis, die Händel in dramatische Töne goß, das Sirren und Flirren der Insekten oder der instrumentale Hagelsturm, den er auf sein Publikum losließ – die musikalische Experimentierfreude scheint dem damaligen Publikum nicht geheuer gewesen zu sein. Fühlte es die biblischen Plagen über sich gekommen zu sein?
Händel ließ sich jedoch nicht unterkriegen. Obwohl durch den Ruin der Royal Academy finanziell schwer angeschlagen, gründete er noch im gleichen Jahr ein neues Opernunternehmen. Nach einer wieder recht flauen Saison beschloss er im Herbst 1738, erneut auf die Gattung Oratorium zu setzen, mit der er 1732 und 1733 sehr erfolgreich gewesen war. Das Kalkül schien aufzugehen. Im Januar 1739 gelang Händel mit „Saul“ ein beachtlicher Erfolg. Sogleich begann er mit der Arbeit an „Israel in Egypt“ und suchte einmal mehr nach Möglichkeiten, sein Publikum mit neuen Ausdrucksmöglichkeiten in seinen Bann zu ziehen.
Nach dem Misserfolg der Premiere überarbeitete Händel sein Oratorium grundlegend. Er strich den gesamten ersten Teil des ursprünglich dreiteiligen Oratoriums, fügte Arien ein und straffte die Chöre. Der Erfolg blieb jedoch weiterhin aus: Bis zu Händels Tod erlebte das Opus nur noch eine Handvoll Aufführungen. Erst im 19. Jahrhundert wandte sich das Blatt – heute gehört „Israel in Egypt“ zu Händels wichtigsten und beliebtesten Oratorien und erfreut sich regelmäßiger Aufführungen von Laien und Profis gleichermaßen.
Hier Beispiele aus dem Oratorium bei Youtube:
Händel: Israel in Egypt – 1. Overture – Gardiner – YouTube
Händel: Israel in Egypt – 5. He spake the word – Gardiner – YouTube
Händel: Israel in Egypt – 6. He gave them hailstones for rain – Gardiner – YouTube
Handel – Israel – Sing Ye to the Lord (sopr. e coro finale) – (score) – YouTube
In den Annalen ist zu lesen, dass die Londoner Händels neues Oratorium „Israel in Egypt“ nicht goutierten. Das Werk enthielt für das Londoner Publikum zu wenige Arien, dafür aber viele Chöre und es war zu feierlich – keine Anklänge an die Oper. Das schrieben zumindest einige Kritiker in ihren Zeitungskolumnen.
Richtig ist, dass hier nicht das Leben oder die Ereignisse einzelner Personen geschildert werden, sondern das Leben eines ganzen Volkes. Gibt es in Händels früheren Oratorien (Esther, Deborah, Athalia und Saul) immer noch den gewohnten Wechsel von Arien, die Gefühle ausdrücken und Rezitative, die die Handlung voranbringen, haben die Chöre in der Regel betrachtende Aufgaben. In „Israel in Egypt“ sind unter den 25 Nummern der (heute üblichen) zweiteiligen Fassung nur vier Arien sowie je zwei Rezitative und Duette. Alle weiteren Aufgaben übernimmt der Chor.
Auch die musikalischen Mittel, die Händel wählte, sind ungewohnt. Insbesondere bei der Schilderung der biblischen Plagen sind es fast expressionistische Töne, die der Komponist in die Partitur geschrieben hat: Die Finsternis, die Händel in dramatische Töne goß, das Sirren und Flirren der Insekten oder der instrumentale Hagelsturm, den er auf sein Publikum losließ – die musikalische Experimentierfreude scheint dem damaligen Publikum nicht geheuer gewesen zu sein. Fühlte es die biblischen Plagen über sich gekommen zu sein?
Händel ließ sich jedoch nicht unterkriegen. Obwohl durch den Ruin der Royal Academy finanziell schwer angeschlagen, gründete er noch im gleichen Jahr ein neues Opernunternehmen. Nach einer wieder recht flauen Saison beschloss er im Herbst 1738, erneut auf die Gattung Oratorium zu setzen, mit der er 1732 und 1733 sehr erfolgreich gewesen war. Das Kalkül schien aufzugehen. Im Januar 1739 gelang Händel mit „Saul“ ein beachtlicher Erfolg. Sogleich begann er mit der Arbeit an „Israel in Egypt“ und suchte einmal mehr nach Möglichkeiten, sein Publikum mit neuen Ausdrucksmöglichkeiten in seinen Bann zu ziehen.
Nach dem Misserfolg der Premiere überarbeitete Händel sein Oratorium grundlegend. Er strich den gesamten ersten Teil des ursprünglich dreiteiligen Oratoriums, fügte Arien ein und straffte die Chöre. Der Erfolg blieb jedoch weiterhin aus: Bis zu Händels Tod erlebte das Opus nur noch eine Handvoll Aufführungen. Erst im 19. Jahrhundert wandte sich das Blatt – heute gehört „Israel in Egypt“ zu Händels wichtigsten und beliebtesten Oratorien und erfreut sich regelmäßiger Aufführungen von Laien und Profis gleichermaßen.
Hier Beispiele aus dem Oratorium bei Youtube:
Händel: Israel in Egypt – 1. Overture – Gardiner – YouTube
Händel: Israel in Egypt – 5. He spake the word – Gardiner – YouTube
Händel: Israel in Egypt – 6. He gave them hailstones for rain – Gardiner – YouTube
Handel – Israel – Sing Ye to the Lord (sopr. e coro finale) – (score) – YouTube
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