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Troubadour-Forum für klassische Vokal- und Instrumentalmusik

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Heilbronner Sinfonie-Orchester

Ankässlich des diesjährigen Künstlertreffens in Ölbronn kam mir die Idee, das Heilbronner Sinfoie Orchester als Sinfonie-Orchester des Monats Oktober 2024 vorzustellen, da sowohl die musikalische Untermalung während des Fesaktes am 19. Oktober als besonders auch das Festkonzert danach auf Spitzenniveau waren, und das auch dank der professionellen Aufbauarbeit, die der Chefdirigent Professor Alois Seidlmeier seit 2017 in diesem Orchester geleistet hat und dessen Ergebnis man am Samstag Nachmittag in jeder Phase des Festkonzertes spüren konnte.

Das Heilbronner Sinfonie Orchesters will in Heilbronn und seiner Region eigenständiges sinfonisches Schaffen auf hohem Niveau bieten und pflegen. Sehr prägnant drückt sich diese Idee im Slogan des Orchesters aus: „Das Heilbronner Sinfonie Orchester – ein Stück Heilbronn“.

Außer der ständigen Konzertreihe mit sechs Mietekonzerten in Heilbronn wirkt das Orchester bei Open-Air-, Chor- und Kirchenkonzerten in vielfältigen Besetzungen mit. Bei der Programmgestaltung wird ein farbiges, abwechslungsreiches Repertoire angeboten, das von klassischen sinfonischen Werken über populäre Stücke bis hin zur Moderne reicht.

Besonderen Wert wird darauf gelegt, die Wünsche der Konzertbesucher zu erfüllen und Werke zu präsentieren, die in dieser Art kein anderer Konzertveranstalter in unserer Region bietet.

Die Programme des Heilbronner Sinfonie Orchesters werden vom Publikum hervorragend angenommen. Mit über 1.300 Abonnenten und über 1.600 Besuchern pro Konzert zählt die Mietereihe seit langem zu den bestbesuchten in Baden-Württemberg.
Weiteres kann hier gelesen werden: https://www.hn-sinfonie.de/orchester/

Hier haben wir gleich zu Beginn eine überzeugendes Zeugnis des Könnesn dieses Orchesters mit einem der bekanntesten Violinkonzrte weltweit und dem Solisten Gustavo Surgik, Violine, vom 29. 1. 2023:

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Liebe Grüße

Willi😀

Gerhard Wischniewski, musika und manfred haben auf diesen Beitrag reagiert.
Gerhard Wischniewskimusikamanfred

Lieber Willi,

welch großartige Idee, dass du das Heilbronner Sinfonie Orchester  hier als Orchester des Monats vorstellst. Was Prof. Seidlmeier daraus gemacht hat, braucht sich sicher hinter vielen bekannten Orchestern nicht zu verstecken. Und auch ihn selbst, den wir in all den Jahren, in denen wir das Konzert in der Erlenhalle in Ötisheim erleben durften, und dessen Dirigat zuzuschauen berits eine große Freude ist, haben wir als sehr netten und zugänglichen Menschen bei den Künstlertreffen erlebt. Danke für deinen Betrag und das Hörbeispiel.

Liebe Grüße
Erika und Gerhard

 

musika hat auf diesen Beitrag reagiert.
musika

Lieber Willi,  liebe Freunde*innen,

ganz herzlichen Dank für Deinen con amore geschriebenen Bericht über das Heilbronner Sinfonie Orchester, das mir ganz besonders am Herzen liegt. Von 1961-1963 tobte in Heilbronn ein Orchesterkrieg, dessen Härte man sich nicht vorstellen kann. Die Musikfreunde waren in zwei Lager getrennt, die Politik in einem Maße zerstritten, dass Fraktionen auseinander brachen.

Was war die Ursache?  In Heilbronn hat 1948 eine Gruppe von Musikern, hauptsächlich ehemalige Mitglieder  des Heilbronner Theaterorchesters, ein „Theater -und Konzertorchester“  gegründet und unter widrigsten Umständen den Konzertbetrieb aufgenommen. Nur eine Episode: Man spielte im tagsüber als Kantine dienenden großen Speisesaal der Firma Knorr. Eintrittspreis wer unter anderem ein Brikett, das mitgebracht  werden musste, damit der Saal beheizt werden konnte.  Das bald in Heilbronner Sinfonie Orchester  (HSO)   umbenannte Orchester bespielte Heilbronn und die umliegende Region mit beachtlichen Leistungen auf  gutem Niveau.

Anfang der 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts wollte eine Gruppe der jüngsten und leistungsstärksten Musiker mehr machen, weiterkommen und eine bessere Bezahlung erreichen. Die noch schwer an den Wunden des Krieges leidende Stadt Heilbronn war jedoch sehr begrenzt in ihren Kulturausgaben.

Die Musiker, die das HSO verließen hatten den Glücksfall, dass sie mit dem jungen Jörg Faerber einen höchst begabten Dirigenten, jedoch gleichermaßen talentierten Organisator gewinnen konnten. Relativ rasch gründeten sie unter seiner Leitung und Geschäftsführung das Württembergische Kammerorchester Heilbronn. Jetzt hatte Heilbronn plötzlich zwei Orchester. Salomonisch wie Städte denken und handeln wurde der städtische Zuschuss 50 : 5o geteilt. Für das WKO auskömmliche Startbasis für das HSO zu viel zum Sterben, zu wenig zum Leben. Der Ringen um den Zuschuss ging weiter und in einer Kampf- Abstimmung wurde dem WKO mit einer einzigen Stimme Mehrheit allein der gesamte Zuschuss zugesprochen. Damit war das HSO praktisch tot. Aber da gab es einen rebellischen Vorstand des HSO und ein kleines Häuflein Unterstützer, die das Ende des HSO nicht hinnehmen wollten. Zwei Jahre lang spielten die verbliebenen Musiker des HSO völlig kostenlos jeweils zwei Sinfoniekonzerte pro Jahr. Bezahlt werden konnten nur Fahrtkosten und der Aufführungssaal, mit Geld, dass der Erste Vorsitzende des Vereins HSO im wahrsten Sinn des Wortes zusammenbettelte. Dieser wahnwitzige war ich, Hans der Sängerfreund. Rückschauend sehe ich es tatsächlich  als Wahnsinn an, was ich damals als 26jähriger kleiner Angestellter angezettelt habe. Pressekampagnen gegen die Stadtverwaltung, Protestkundgebungen usw. Aber wo ein Wille ist ist bekanntlich auch ein Weg.

Nach zwei Jahren wurde die Stadt ob dieses Überlebenswillens weich und das HSO bekam wieder einen geringen städtischen Zuschuss. Letztlich hat sich der Einsatz doch  gelohnt: Das WKO wurde noch unter der Leitung von Jörg Faerber zum international renommierten Kammerorchester mit bis heute andauerndem Erfolg. Das HSO entwickelte sich zum Platzhirsch mit sich, wie Willi berichtete, rekordverdächtigen Besucherzahlen und  60 Prozent Einspielergebnisse am Gesamtbudget des Orchesters. Ebenfalls eine fast unglaubliche Eigenleistung bei einem Sinfonieorchester.

Ich blieb danach 45 Jahre Erster Vorsitzender, bin heute Ehrenvorsitzender mit doch noch gewissem Einfluss. Durch meine Freundschaft mit Gottlob Frick wurde das HSO das „Hausorchester“ des großen Bassisten, das immer spielte, wenn er im süddeutsche Raum Arien- , Liederabende und Konzerte gab. Die härtesten Auseinandersetzungen hatte ich beim Heilbronner Orchesterkrieg mit Jörg Faerber. Wir wurden nachdem die Fronten sich geklärt und eine gewisse Ruhe einkehrte über Jahrzehnte die besten Freunde. Eines noch Ingrid, die Sängerfreundin, erledigte in den ersten Jahren, also dem Überlebenskampf des Orchesters, ehrenamtlich die Geschäftsführeraufgaben und nahm, da ich als Unternehmensberater, Trainer und  inzwischen auch Präsident des Berufsverbandes der Trainer Berater und Coachs (BDVT) ständig im deutschsprachigem Raum unterwegs war, weitgehend im Telefonkontakt mit mir auch Vorstandsaufgaben. 

Die Geschichte des Heilbronner Sinfonie Orchesters ist also weitgehend auch Lebensgeschichte von Ingrid und Hans den Sängerfreunden. In der Gesamtbetrachtung Heilbronner Sinfonie Orchester, Gottlob Frick Gesellschaft hat diese Konstellation auch Auswirkung auf Entstehung und Entwicklung von dem was uns am meisten eint: Unser Troubadour-Forum.

Herzlich grüßen die Sängerfreunde.

Willi, musika und manfred haben auf diesen Beitrag reagiert.
Willimusikamanfred

In meinem nächsten Beispiel schlage ich einen Bogen zurück in die Vergangenheit, von der ich nicht genau weiß, wie weit er zurück reicht. Aber wenn Hans dies liest, wird er sicher wissen, wie weit dies ist. Dirigent des damaligen Konzertes  in der Heilbronner „Harmonie“ war Siegfried Köhler (1923-2017), und es sangen in diesem Ausschnitt aus Richard Wagners „Walküre“ als Sieglinde Barbara Pichlhauer und als Siegmund Siegfried Jerusalem:

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Liebe Grüße

Willi😀

 

Am 10. 10. 2021, mitten in der Pandemie, spielte Gustavo Surgik in der Heilbronner Philharmonie mit den gleichen Künstlern, die ich schon in Beitrag 1 genannt hatte, dem HSO und Alois Seidlmeier die beseligende Violinromanze Nr. 2 F-dur op. 50 von Ludwig van Beethoven, und wieder war es ein musikalischer Hochgenuss:

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Liebe Grüße

Willi😀

 

 

Lieber Willi,

bzgl. des Konzertausschnittes oben mit Jerusalem und Pichlhauer brauchen wir Hans gar nicht. Das kann ich Dir auch sagen: Hier handelt es sich um ein nicht nur in der Heilbronner Harmonie, sondern auch in Mühlacker im Rahmen des Künstlertreffens von 2004 stattgefundenes Konzert. Das erste Konzert war beim Künstlertreffen der GFG, das zweite in der Harmonie in Heilbronn. Miterlebt habe ich damals das erste Konzert in Mühlacker mit demselben Programm und in identischer Besetzung wie in der Harmonie, aus der das von Dir eingestellte Bild stammt. Das Künstlertreffen 2004 fand damals nicht, wie gewöhnlich, im Oktober, sondern ausnahmsweise bereits im September statt. Es war eines meiner ersten Künstlertreffen, bei denen ich dabei war, ich glaube das zweite oder dritte. Ich kann mich an das Konzert noch gut erinnern. Die Sieglinde von der Barbara Pichlhauer war toll, meiner Ansicht nach aber nicht der Siegmund und Siegfried von Siegfried Jerusalem. Meiner Ansicht nach war Jerusalems Leistung in Mühlacker sehr schlecht. Er war meiner Ansicht nach ausgesprochen mäßig. Meiner Ansicht nach hatte er immense Höhenprobleme und wartete mit einer total brüchigen Stimme auf. Meiner Ansicht nach war das ein ziemlich trauriger Abgesang auf einen früher so tollen Heldentenor. Wie er ist Heilbronn war, weiß ich nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass es da auch nicht viel besser war.

Noch was: Diese Frage stelle ich mal hier an den Schluss, da ich nicht weiß, wo ich sie sonst platzieren soll: Die Beiträge über die neue Oper Dora sind von der HP des T-Forums auf einmal verschwunden. Weißt Du zufällig, wo die Dora-Beiträge jetzt zu finden sind? Die waren bislang immer direkt über dem Salome-Beitrag, jetzt sind die Dora-Beiträge weg. Es wäre schön, wenn Du sie bitte wieder an ihrer alten Stelle platzieren könntest.

Herzlichst

Lustein

Lieber lustein,

deine Oper Dora ist immer noch an der gleichen Stelle wie vorher:

https://troubadour-forum.de/foren/thema/neue-oper-dora-von-bernhard-lang/

einfach in die Suchmaschine eingeben und schon hast du sie.

musika

Liebe Musika,

vielen Dank für die Auskuknft und noch mal auf diesem Wege herzliche Gratulation zu Deiner Auszeichnung mit der Gottlob-Frick-Medaille.

Herzlichst

Lustein

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