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Troubadour-Forum für die Freunde der Oper, des Gesangs und der Klaviermusik

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Im Troubadour leider nicht vorgesehen – Konzertereignisse

Seite 1 von 2Nächste

Leider hier als Thema nicht vorgesehen – das Konzert. Dabei bin ich mir sicher, daß gestern, am 13.02.2022 um 17.40 Uhr auf arte außer mir weitere Musikfreunde die Uraufführung des 2. Violinkonzertes von Sir John Williams vom Tanglewood-Festival erlebt haben. Ich war einfach neugierig auf neue Musik, ich war neugierig auf das Boston-Sinfonierorchester unter Leitung des 89-jährigen Komponisten und besonders auf Anne-Sophie Mutter.

Nur so viel: Ich war nicht enttäuscht. Ich habe schon moderne Musik gehört zum Ausreißen, das Williams-Konzert war stellenweise melodiös, auch „abstrakt“, es war geheimnisvoll, und wenn Melodieführung nicht erkennbar war, dann verzauberte ein  Klang, der durchaus Assoziationen aufkommen ließ und etwas übersinnliches hatte. Wunderbar das Verklingen im ppp, erinnernd an die 9. von Mahler. Ich würde mir so etwas sogar antun und live erleben wollen. Vielleicht lag es auch an der nach wie vor gewaltigen Ausstrahlung von Anne-Sophie Mutter, an der die Jahre anscheinend spurlos vorbeizugehen scheinen, und dem wunderbaren Klang ihrer Violine. Ein gelungener Frühabend mitten im Chaos der endlosen Olympiaübertragungen und einseitigen Ukraine-Horrormeldungen.

Herzlichst Sir Morosus

Dass wir hier ein Gesangsforum sind, war mir von Anfang an nicht nur bewusst, sondern auch ein wenig eindimensional geformt. Ich habe mir z. B. am letzten Wochenende die Geburtstagsfeier zum 266. für Wolfgang Amadé Mozart auf 3sat angesehen. Darin gab es drei Gesangsnummern, ansonsten nur Instrumentales aus vielen Jahren der Mozartfeiern im „Jänner“, die, wenn ich es richtig verstanden habe, immer am 27. (oder um den 27.) Januar  in Salzburg stattfinden.
Am Beginn sang Cecilia Bartoli, begleitet von den Wiener Philharmonikern unter Daniel Barenboim das „Vedrai. carino“ aus Don Giovanni.
Mitsuko Uchida war danach nicht nur die Solisten im letzten Satz des Klavierkonzertes d-Moll KV 466, sondern sie leitete auch die Camerata Salzburg von ihrem Flügel aus.
Von der Mozartwoche 2017 war der Ausschnitt aus dem Introitus des Requiems mit dem Pferdeballett, das Malgoire dirigierte. Ein Programmopunkt, der mich, an anderer Stelle habe ich es schon einmal geschrieben, nicht ansprach.
Ein Ereignis von der Mozartwoche 1997 war der letzte Satz des „Jeunehomme“-KK, das Maria João Pires und Eliot Gardiner mit den Wiener Philharmonikern interpretierten.
Klavier zu vier Händen boten die Pianistenlegenden Martha Argerich und Daniel Barenboim, die sich, wie ich hörte, schon kennen, seit sie 4 Jahre alt waren: den dritten Satz aus der Sonate in F-Dur KV 497.
Ein weiterer Programmpunkt war das „Cosa sento! Tosto andate“ (Terzett aus „Le nozze di Figaro“) mit
Giulia Semenzato (Sopran) – Rolando Villazón (Tenor) – Luca Pisaroni (Bassbariton) – und dem Mozarteumorchester Salzburg unter Keri-Lynn Wilson.
Mit einer Partnerin, deren Namen mir entfallen ist, sang Villazon das „Bei Männern welche Liebe fühlen“ aus der Zauberflöte; da der Papageno eine Baritonrolle ist, Villazon aber Tenor,gehe ich davon aus, dass der Part für ihn transponiert wurde.
Das war nicht alles, aber sonst habe ich nichts behalten und 3sat bietet auch keinen ausführlichen Inhaltsplan mehr. Davon einmal abgesehen, dass mich diese Programmfolge zu sehr an ein „Kurkonzert“ erinnert oder auch an „Klassik-Radio“ und mir nicht so zusagt, habe ich dennoch diese Video-Ausschnitte genossen, denn Klassik, noch dazu von meinem musikalischen Hausgott sind im Fernsehen rar. Ich könnte mir vorstellen, nein, ich weiß, dass ich mit der Ablehnung solchen „Pasticcios“ nicht alleine bin, aber das gefiel mir!

Zitat von Manfred:

Von der Mozartwoche 2017 war der Ausschnitt aus dem Introitus des Requiems mit dem Pferdeballett, das Malgoire dirigierte. Ein Programmopunkt, der mich, an anderer Stelle habe ich es schon einmal geschrieben, nicht ansprach.

Wenn mich meine trüben Augen nicht täuschen, lieber Manfred, war es Marc Minkowski, der dieses Spektakel dirigierte (und gute Miene zum .. Spiel machte?)

Liebe Grüße

Willi

Lieber Manfred

Auch ich habe in dieses Konzert reingeschaut, leider aber nur einen kleinen Teil davon gesehen, weil ich den Sendetermin nicht wußte und nur zufällig gefunden hatte.

 

Zitat von manfred am 14. Februar 2022, 17:37 Uhr

 habe ich dennoch diese Video-Ausschnitte genossen, denn Klassik, noch dazu von meinem musikalischen Hausgott

… da hoffe ich Dir eine musikalische Freude zu bereiten mit einem kleinen Ausschnitt aus „Exsultate, jubilate“, gesungen von einer Sopranistin von der Staatsoper Prag, die ich vor einigen Jahren a. G.  in Liberec /Reichenberg als überragende Violetta in La Traviata erlebt habe.

LG PavOro

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Zitat von Willi am 14. Februar 2022, 21:33 Uhr

Zitat von Manfred:

Von der Mozartwoche 2017 war der Ausschnitt aus dem Introitus des Requiems mit dem Pferdeballett, das Malgoire dirigierte. Ein Programmopunkt, der mich, an anderer Stelle habe ich es schon einmal geschrieben, nicht ansprach.

Wenn mich meine trüben Augen nicht täuschen, lieber Manfred, war es Marc Minkowski, der dieses Spektakel dirigierte (und gute Miene zum .. Spiel machte?)

Liebe Grüße

Willi

Lieber Willi, Du hast natürlich Recht – Malgoire hat nicht dirigierrt, sondern Minkowski. Trotz meines operierten rechten Auges, das inzwischen viel besser Farben erkennen kann, als es bis dato war, will dss Gehirn offensichtlich den Eindrücken des Auges nicht folgen. Ich nehme die Berichtigung abwer gerne an!

Und PavOro sei herzlich bedankt für seinen musikalischen Beitrag. Die Motette „Exsultate, jubilate“ ist wirklich ein Geniestreich und die Madame aus Prag singt ihren Part mit großer Empathie, aber auch inniger Wärme. Schön, dass man am frühen Morgen so eine Musik genießen kann!

Ihr Lieben,

manchmal macht es keinen Spaß…..

da habe ich mit allergrößter Mühe und Unterstützung mehrerer eigentlich Unbeteiligter (Kollegen, Ehemann…) meinen Tag heute so organisiert, daß ich heute abend in der hiesigen Philharmonie Beethovens Tripel-Konzert hätte hören können (rheinischer irrealis, man merkt es schon, das geht nicht gut…). 

Erst ewig keinen Parkplatz gefunden, dann auf den letzten Drücker auf den Sitzplatz. Das Solistentrio strebt schon in den Saal, die Solo-Violinistin stimmt ihr Instrument 3 Minuten lang (!!!!), das Konzert beginnt – und bei Takt 20 überfällt mich ein Hustenanfall, bei dem ich gleich merke: das wird nichts mehr. Passenderweise ist gerade eine relative Nicht-Forte-Stelle, so daß der gesamte Saal mitbekommt, wie ich röchelnd rausstürze. Mein Schal hat’s nicht mit mir hinausgeschafft, den muß ich am Montag ratrappieren lassen, wenn ich schon wieder gen rumänisch-ungarisch-ukrainischer Grenze strebe.

Kein guter Tag. Und doch: verglichen mit dem Elend vieler Menschen hier in der Gegend derzeit eine Nichtigkeit. Es tat trotzdem gut, darüber zu schreiben.

Grüße!

Honoria Lucasta

Liebe Honoria Lucasta, 

und Du triffst in diesem Forum auf Freunde die diese  Signale sensibel wahrnehmen, mit Dir denken und versuchen auch mit Dir zu fühlen. Wir sehen es als großes Kompliment an, wenn Du schreibst: „Es tat trotzdem gut, darüber zuschreiben“. Dann sind wir auf dem richtigen Weg, wenn wir uns öffnen und auch weit über alle Oper hinausgehende Probleme in diesem Forum aussprechen können. Was können wir Dir als Tipps geben?  Allein durch das Schreiben wird Frust abgebaut, aber das weißt Du selbst. „Wenn das Rad ganz unten ist, muss es sich drehen und wieder nach oben gehen,“ „Oft genügt ein Blick in die andere Richtung und die ganze Wahrnehmung ändert sich.“

Es ist spät, wir sagen auf gut  Schwäbisch Gut’s Nächtle, liebe Honoria Lucasta.

Herzlichst  die Sängerfreunde.

… da hoffe ich Dir eine musikalische Freude zu bereiten mit einem kleinen Ausschnitt aus „Exsultate, jubilate“, gesungen von einer Sopranistin von der Staatsoper Prag, die ich vor einigen Jahren a. G.  in Liberec /Reichenberg als überragende Violetta in La Traviata erlebt habe.

LG PavOro

Diese Freude ist dir gelungen, lieber PavOro. Bei solch hörenswerten und ansehnlichen Sängerinnen ist es nicht verwunderlich, dass Liberec zu deiner musikalischen Heimat geworden ist.

Nur eines verstehe ich bei dem virtuosen Gesangsvortrag nicht: Der Text besteht aus einem einzigen Wort, nämlich dem „Alleluja“. Wozu benötigt die Sängerin denn ein Libretto? Die Koloraturen müssen beim Auftritt ohnehin sitzen, da ist eh keine Zeit zum Nachschauen. Der Blickkontakt zum Publikum ist die doch halbe Miete. Aber nichts für ungut; schön wars trotzdem 🙂

Weil mir der Mozart immer noch im Kopf rumschwirrt, folgt hier der erste und letzte Teil von KV 165.

Wem es zu lang ist: das Alleluja beginnt bei 4:40

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Zitat von Wolansky am 19. Mai 2022, 17:34 Uhr

Weil mir der Mozart immer noch im Kopf rumschwirrt,

… hoffe und möchte ich Dir, lieber Wolansky, mit dieser hörenwerten und ansehnlichen Sängerin, vielleicht noch eine Freude bereiten, die allerdings schon vor 10 Jahren bei einer Freilichtveranstaltung im Hof der Burg Grabstejn aufgenommen wurde.

Viel Freude und Genuß wünscht

PavOro

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Herzlichen Dank für die liebreizende Susanna, ebenso gesungen von Marie Fajtová. Mozarts Musik ist tatsächlich Medizin für die Seele. 

Nichts zu danken, lieber Wolansky, immer gerne. Ich möchte Dir eine weitere „Mozart – Medizin“ geben:

Im Hof der Burg Grabstejn wurde 2011 wohl der gesamte „Figaro“ aufgeführt. Mit dabei als Cherubin auch „ Kateřina Jalovcová“
 von der Staatsoper /Nationaltheater Prag. Sie habe ich in Liberec /Reichenberg mehrmals a. G. als überragende Azucena im Trovatore erlebt. Ich bin in dieser Partie von ihr total begeistert und sage, alleine wegen ihr, lohnt es sich immer wieder hinzufahren.

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Zitat von PavOro am 20. Mai 2022, 19:05 Uhr

Kateřina Jalovcová“
 von der Staatsoper /Nationaltheater Prag. Sie habe ich in Liberec /Reichenberg mehrmals a. G. als überragende Azucena im Trovatore erlebt. Ich bin in dieser Partie von ihr total begeistert und sage, alleine wegen ihr, lohnt es sich immer wieder hinzufahren.

In meinem vorigen Beitrag habe ich die Sängerin Kateřina Jalovcová lobend als Azucena erwähnt. Der Trovatore ist seit drei Jahren in Liberec /Reichenberg wieder auf dem Spielplan und ich habe die Oper dort inzwischen mehrmals mit Begeisterung gesehen. Bereits 2005 war sie ebenfalls schon auf dem Spielplan. Davon gibt es einen kleinen Live – Mitschnitt – als Azucena „Kateřina Jalovcová“. Sie war damals noch ganz jung, in ihren 20er Jahren und stand wohl am Anfang ihrer Karriere. Inzwischen sind mehr als 15 Jahren vergangen – ihre Stimme ist gereift, ist voluminöser geworden.

Hier ist sie, noch ganz jung, als Azucena, ab Min. 1.00

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Kateřina Jalovcová als Cherubino (Nachtrag zu Beitrag 12)

Lieber PavOro,

nach längerem Suchen bin ich doch fündig geworden und es fügt sich ja gut, da andernorts über exterrestrische Stimmen fabuliert wird, deren Mozartgesang das non plus ultra sein soll. Ich äußere mich nur zu deiner vorgestellten Sängerin, deren Vortrag von „Voi che sapete“ mir sehr gut gefällt. Die Stimme klingt warm, auch in der Höhe nicht schrill und trägt schön satt in der Tiefe. Das Burschikose der Rolle ist auch vorhanden, was will man also mehr? Die Antwort ist einfach: Live erleben! Das ist nochmals eine andere Dimension als die Konserve. Ich glaube, die Dame könnte mich auch begeistern. 🙂

Das zuvor über die Stimme Kateřina Jalovcovás Gesagte wird durch den Azucena-Ausschnitt unterstrichen und bestätigt. Was die Sängerin mit ihren damals 26 Lenzen auf die Bühne brachte, erfordert viel Respekt. Umso interessanter wäre es, über die Reifung dieser Stimme mehr zu erfahren. Vielleicht im Sängerabschnitt des Forums.

Lieber Wolansky

Ich danke Dir herzlich für Deine Antwort. Insbesondere freue ich mich ganz sehr über Deine lobende Zustimmung für die Sängerin Kateřina Jalovcová. Vor vielen Jahren habe ich sie als Carmen in Liberec erlebt und seit der Premiere des Trovatore im März 2019, inzwischen viele Male als überragende Azucena in dieser Oper. Natürlich und selbstverständlich fahre ich wegen der Musik und dem gesamten Ensemble hin. Darüber hinaus möchte ich aber sagen – allein wegen ihr, lohnt es sich immer wieder hinzufahren. Ich bin total begeistert von ihr. Sie hat ja in jungen Jahren ihre Karriere in Liberec begonnen, wurde dann aber bald an die Staatsoper und das Nationaltheater Prag engagiert. Zum Glück gastiert sie aber immer mal in Liberec. Inzwischen ist sie altersmäßig wohl etwas über 40, ihre Stimme ist inzwischen gereift und voluminöser geworden. Auf youtube gibt es einige Aufnahmen mit ihr – u. a. Kata Kabanova, Mahler Sinfonie der Tausend…

Ich freue mich schon jetzt mit großer Ungeduld sie wieder als Azucena zu erleben, wenn endlich wieder mal der Trovatore auf der Bühne ist!

LG PavOro

Hier ist Kateřina Jalovcová als Azucena auf der Bühne in Liberec

Ich kenne einige Mezzo-Sängerinnen, die zur mittleren Schaffensphase hin etwas Sinnlich-Betörendes im Timbre bekommen. Deshalb nimmt diese Stimmlage bei mir einen Sonderrang ein. ?

Lieber Wolansky

Ich bin überzeugt, Du wärst von Kateřina Jalovcová als Azucena genauso begeistert wie ich. Wie sehr bedaure ich, daß ihr alle so weit entfernt wohnt. Gern würde ich meine Erlebnisfreude mit Euch allen teilen. Bei meinem nächsten Besuch des Trovatore, irgendwann demnächst, will ich natürlich wieder mit dabei sein und werde davon berichten.

LG PavOro

Dass man instrumentale Musik hier nur unter „ferner liefen“ posten kann, ist manchmal ein wirkliches Manko. Ich habe mir heute die 12 Concerti op.3 (L’Estro Armonico) von Vivaldi nach langer Zeit mal wieder angehört. Das Kammerorchester „I Filarmonici“ spielt die Konzerte wahrhaft glänzend. Leider konnte ich das erste Cover (Concerti 1-6) nicht einstellen. Warum sich das nicht kopieren ließ, weiß ich nicht…

Produktbild

Lieber Manfred,

nein, das ist wohl nicht der Gedanke des Forums gewesen, sonst sind wir auf der selben Ebene wie andere Foren. Aber meine Meinung ist nicht maßgebend, da müssen die Sängerfreunde und Willi Stellung nehmen.

Liebe Grüße

musika

Ich verbinde den Namen John Eliot Gardiner in erster Linie mit Musik des Generalbass- und Klassikzeitalters. Aber ich weiß natürlich, dass auch die Musik des 19. Jahrhunderts und die Moderne für den Dirigenten kein Tabu war und ist und ausgezeichnete Ergebnisse gezeitigt haben. Und nach dieser kurzen Vorrede komme ich zu einer Aufnahme, die unter dem Titel „Wiener Soirée“ erschienen ist und in der Gardiner die Wiener Philharmoniker leitet. Diese Einspielung ist als CD 104 in folgender Box erschienen:

“John

Das Programm sieht so aus:

FRANZ VON SUPPÉ – Ein Morgen, ein Mittag, ein Abend in Wien: Overtüre
CARL MICHAEL ZIEHRER – Wiener Bürger, Walzer
FRANZ LEHÁR – Ballsirenen, Walzer
JOSEF LANNER – Die Schönbrunner, Walzer
CARL MICHAEL ZIEHRER – Fächer-Polonaise
FRANZ LEHÁR – Gold und Silber, Walzer
JOSEF LANNER – Tourbillon-Galopp
CARL MICHAEL ZIEHRER – Schönfeld-Marsch
RICHARD HEUBERGER – Der Opernball: Overtüre

Und ich muss sagen, dass Gardiner mit den Wienern den richtigen Ton trifft. Bei Dirigenten aus der zweiten Reihe würde ich behaupten, dass die Wiener Philharmoniker nach der Devise „Was er dirigiert wissen wir nicht, wir jedenfalls spielen Musik von Suppè, Ziehrer, Lanner und Heuberger“; das muss man bei Gardiner nicht sagen (oder schreiben), denn er weiß die Wiener Musik durchaus „richtig“ zu interpretieren.

Aber du willst doch wohl nicht behaupten, lieber Manfred, dass auf den übrigen 103 CD’s keine einzige Vokalkomposition enthalten ist, oder?

Auf CD 1, Nr. 1, erscheint ein nicht ganz unbekannter Chor mit dem Titel: „Jauchzet, frohlocket…“

John Eliot Gardiner - Complete Deutsche Grammophon & Archiv Produktion Recordings

Liebe Grüße

Willi?

Nein, lieber Willi, da sind reichlich Vokalkompositionen erschienen von Bach, Beethoven, Bruckner und Mozart (beispielsweise). Da hast Du wirklich einen falschen Schluss aus meinem Text gezogen. Übrigens habe ich gestern eine Aufnahme gepostet: Kleine Werke von Lili Boulanger und die Psalmensinfonie von Strawinsky. Ich hatte die Absicht, nur die Absicht, Gardiners Einfühlungsvermögen in die tänzerische Musik der Wiener Musiker zu verdeutlichen…

Ich schiebe hier noch eine Information nach, was die oben gezeigte Box betrifft: Es gibt darin 105 CDs und diese Nr.105 ist von der Deutschen Grammophon Gesellschaft (bzw. den juristischen Nachfolgern) nachträgllich hinzugefügt worden, ist auch nicht im umfänglichen Booklet enthalten: Schauspielmusik zu „Thamos, König in Ägypten“ von Mozart. Diese Musik kennt der Mozart-Begeisterte „manfred“ natürlich, denn die war schon in der großen Philips-Edition (aus Anlass des 200. Todestages vom Salzburger Komponisten erschienen) enthalten, dort dirigiert von Sir Neville Marriner (die Solisten fallen mir nicht ein und ich bin zu faul, die CD zu holen), der die Academie of St. Martin-in-the-Fields leitet.

Es gab bis vor wenigen Jahren einen anderen, der auf dem gleichen Felde groß geworden ist wie Gardiner, nur vor diesem, und der reüssierte später auch auf dem Felde wie nun Gardiner:

Hier der gnadenlos gute und überragend interpretierte „Schlachtgesang“:

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Liebe Grüße

Willi???

Auch da stimme ich Dir widerspruchslos zu. Die Aufnahme habe ich ebenso wie Lehàrs „Lustige Witwe“ mit Gardiner. Harnoncourt hat schon altersmäßig viel früher als Gardiner begonnen, aber beide haben für die (ich will es mal so nennen:) HIP-Kultur entscheidendes geleistet.

Übrigens habe ich mich, um auf Gardiners Aufnahme der „Lustigen Witwe“ zu kommen, immer gewundert, dass er mit einer CD auskommt, während alle anderen Aufnahmen, die ich habe, immer zwei CDs benötigen. Ich denke, es wird an der Kürzung der Dialoge liegen…

Liebe alle,

am Ende einer etwas schrägen Woche hatte ich heute abend noch einen Konzerttermin, den ich zunächst eher aus Pflichtbewußtsein angesetzt hatte: das Ensemble diX trat in der Temeswarer Philharmonie auf. Es war aber ein großartiger Abend, und ich bin froh, dagewesen zu sein.

DiX sind Musiker aus Gera/Altenburg (vom dortigen Orchester, nehme ich an), die gerade hier waren – wahrscheinlich ein bißchen in Vorbereitung des GROßEN EVENTS im nächsten Jahr, der Aufführung von Schönbergs Gurre-Liedern mit 350 Mitwirkenden aus D und RO, unter maßgeblichster Beteiligung des Theaters Altenburg/Gera. Die Kammermusikformation diX besteht aus Flöte, Oboe, Klarinette und Fagott; eine Harfe genießt Gastrecht.

Es war ein begeisterndes Konzert. Die Originalliteratur für eine solche Formation ist überschaubar, also spielt man Bearbeitungen und Arrangements. Bachs Italienisches Konzert und eine Tosca-Paraphrase, irgendetwas von Nino Rota und eine Carmen- Suite: ein wirklich sehr schönes Programm, gespielt mit der überzeugenden Vertrautheit eines schon lange zusammen auftretenden Ensembles mit einer tiefen Liebe zum Repertoire. Die leider sehr wenigen Zuhörer waren genauso begeistert wie ich. 

So kann die nächste schwierige Woche anfangen…

Grüße!

Honoria Lucasta

 

Liebe Honoria,

ich freue mich über dein schönes Konzerterlebnis. Nach denen Angaben war ja zumindest tonal etwas aus Tosca und Carmen dabei, und bald kommen wieder die Opern im Originalgewand. Ich für meinen Teil freue mich immerhin, dass ich heute freigetestet wurde und hoffentlich am Mittwoch endgültig meine Reha antreten. Das würde dann immer noch reichen, um am 2. Weihnachtstag endlich die Zauberflöte in der Staatsoper genießen zu können, höchstwahrscheinlich mit René Pape als Sarastro.

Liebe Grüße

Willi??

Lieber Willi, 

dann drücken wir Dir ganz fest die Daumen, dass diese Planung auch gelingt und Du „mit den Strahlen der Sonne“ die Überwindung eines schwierigen Lebensabschnitts feiern kannst.

Ganz herzlich grüßen Dich und alle anderen die Sängerfreunde.

 

 

Danke, liebe Sängerfreunde, auch ich grüße euch und alle anderen am ersten Tage der rauen Winterzeit, obwohl, wie ich feststellen muss, im Forum immer noch Sommerzeit herrscht.

Liebe Grüße

Willi?

Zitat von Honoria Lucasta am 29. Oktober 2022, 21:10 Uhr

Liebe alle,

am Ende einer etwas schrägen Woche hatte ich heute abend noch einen Konzerttermin, den ich zunächst eher aus Pflichtbewußtsein angesetzt hatte: das Ensemble diX trat in der Temeswarer Philharmonie auf. Es war aber ein großartiger Abend, und ich bin froh, dagewesen zu sein.

DiX sind Musiker aus Gera/Altenburg (vom dortigen Orchester, nehme ich an), die gerade hier waren – wahrscheinlich ein bißchen in Vorbereitung des GROßEN EVENTS im nächsten Jahr, der Aufführung von Schönbergs Gurre-Liedern mit 350 Mitwirkenden aus D und RO, unter maßgeblichster Beteiligung des Theaters Altenburg/Gera. Die Kammermusikformation diX besteht aus Flöte, Oboe, Klarinette und Fagott; eine Harfe genießt Gastrecht.

Es war ein begeisterndes Konzert. Die Originalliteratur für eine solche Formation ist überschaubar, also spielt man Bearbeitungen und Arrangements. Bachs Italienisches Konzert und eine Tosca-Paraphrase, irgendetwas von Nino Rota und eine Carmen- Suite: ein wirklich sehr schönes Programm, gespielt mit der überzeugenden Vertrautheit eines schon lange zusammen auftretenden Ensembles mit einer tiefen Liebe zum Repertoire. Die leider sehr wenigen Zuhörer waren genauso begeistert wie ich. 

So kann die nächste schwierige Woche anfangen…

Grüße!

Honoria Lucasta

 

Liebe Honoria,

schön, Dein Beitrag über das Geraer ensemble dix.  Die Formation wurde 1999 gegründet und nimmt im Namen Bezug auf den Maler Otto Dix, der 1891 in Gera geboren wurde. Das Kammermusikensemble ist praktisch ein Aushängeschild der Stadt Gera, es gastiert weltweit und hat zahlreiche CD-Aufnahmen zu Buche stehen.

Hier ein Bild aus der St. Pauls-Kirche in New York. 

Die Mitglieder sind erste Musiker des Philharmonischen Orchesters Altenburg/Gera,

  • Andreas Knoop  –  Flöten
  • Albrecht Pinquart  –  Oboe, Englischhorn
  • Hendrik Schnöke  –  Klarinette
  • Roland Schulenburg  –  Fagott

Herzlichst Sir Morosus

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