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Zitat von Willi am 3. Juli 2023, 20:46 UhrBericht über die Aufführung des Oratoriums „Die Schöpfung“ von Joseph Haydn
Sonntag, 2. 7. 2023, Cuvilléstheater, Residenz, München, 19:00 Uhr
Ausführende:
Janina Knothe, Sopran, Harald Thum, Tenor, Dominik Schumertl, Bass,
Sophie Mengele, Cembalo
Münchner Madrigalchor, Konzertchor Münster
Kammerorchester Dieter Sauer
Ltg.; Prof. Franz Brandl
Das Konzert, zu dem musika und ich Freikarten erhalten hatten, begann mit leichter Verspätung, da die mit dem Kartenverkauf beauftragte junge Dame nebst ihrer EDV-Ausstattung wohl dem Job nicht ganz gewachsen war, zu Beginn des Konzerts noch nicht alle Wartenden mit Karten versorgt hatte, und so mussten wir noch eine gute Viertelstunde warten.
Das o. a. Kammerorchester war m. E. zu mager besetzt, vor allem die tiefen Streicher fehlten (nur 1 Kontrabass), aber auch bei allen anderen Streichergruppen fehlten Instrumente, sodass der Klang durchwegs zu dünn war.
Zudem hatten bei den Blechbläsern die Hornisten verschiedentlich Intonationsprobleme und die von Haydn vorgeschriebenen 3 Posaunen fehlten gänzlich.
Die beiden Chorgruppen dagegen waren m. E., vor allem mit Blick auf die sparsame Orchesterbesetzung ausreichend stark besetzt, jedoch fehlte mir beim Eingangschor im letzten Takt (28) auf dem zweiten „Licht“ der Fortedruck. Man höre vielleicht zum Vergleich die Stelle in der Aufnahme, die Leonard Bernstein in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts in dem Klostermünster zu Dießen am Ammersee gefertigt hat mit Chor und Orchester des Bayerischen Rundfunks:https://www.youtube.com/watch?v=4OGk679VGQo
(ersten 10 Minuten)
Generell darf man sagen, dass vor allem die Solistin Janina Knothe, aber auch die beiden Herren, der Tenor Harald Thum und der Bass Dominik Schumertl auf einem anderen Niveau sangen. Janina Knothe singt ebenso wie Dominik Schumertl in der Gruppe der „Bel Voce Solisten“, die seit gut 20 Jahren von musika, unserer Administratorin, geleitet werden und die ich erst vor wenigen Wochen in zwei vorzüglichen Jubiläumskonzerten kennenlernen durfte.
Janina Knothe,
die ja den Gabriel und die Eva sang, ebenso wie Dominik Schumertl den Raphael und den Adam sang, von Anfang an souverän und meisterte bravourös alle hohen Lagen ihrer Partien, hatte aber auch in den tieferen Lagen ein sicheres Fundament, und ihre Koloraturen waren geradezu eine „Ohrenweide“.
Dominik Schumertl
begann das einleitende Rezitativ „Im Anfange schuf Gott“ etwas verhalten, wobei er wohl etwas mit Kurt Moll zu vergleichen war, (siehe Hörbeispiel oben), aber er steigerte sich im Laufe des Konzertes zu einem ebenfalls bravourösen Niveau. Dass er auch über ein erhebliches schauspielerisches Talent verfügt, kam besonders im dritten Teil sehr schön zum Ausdruck. Die mitreißende Interpretation des Duetts „Holde Gattin, die zur Seite“ veranlasste das Publikum zu spontanem begeisterten Szenenbeifall.
Auch der Tenor Harald Thum,
der seit Jahrzehnten Mitglied im Chor der Bayerischen Staatsoper ist und viele Soloverpflichtungen erfüllt sowie zahlreiche geistliche Konzerte bestreitet, erfüllte seine wenigeren Beiträge mit großer Sicherheit und Stimmkraft.
Allen drei Solisten ist noch zu konzedieren, dass sie eine äußerst klare Aussprache an den Tag legten.
Auch der Chor steigerte sich im Laufe des Konzertes und sang ausgerechnet meine Lieblingschorstelle „dich beten Erd‘ und Himmel an“, die in der Nr. 28, Duett mit Chor, mehrmals gesungen wird und aus einem staccatoartigen Pianissimo entsteht, sehr ergreifend und begeisternd.
Zu erwähnen ist nicht zuletzt der Dirigent, Prof. Franz Brandl,
der jederzeit die musikalischen Fäden in der Hand hielt und sichere rhythmische, temporale und dynamische Impulse gab und sich vor dem Konzert sich noch bei den Zuschauern entschuldigte, dass es nicht pünktlich beginnen konnte, weil noch viele Zuschauer vor dem Saal auf ihre Karten wateten
Alles in allem war es ein doch sehr schönes Konzert, das nur leider Gottes nach der Pause etwas unter Zuschauerschwund litt, und ich bin gespannt, wie wir das Konzert im September gestalten, wenn wir es mit meinem zweiten Chor und einem bekannten Nachbarchor gleichen Namens aufführen.
Liebe Grüße
Willi😀
Bericht über die Aufführung des Oratoriums „Die Schöpfung“ von Joseph Haydn
Sonntag, 2. 7. 2023, Cuvilléstheater, Residenz, München, 19:00 Uhr
Ausführende:
Janina Knothe, Sopran, Harald Thum, Tenor, Dominik Schumertl, Bass,
Sophie Mengele, Cembalo
Münchner Madrigalchor, Konzertchor Münster
Kammerorchester Dieter Sauer
Ltg.; Prof. Franz Brandl
Das Konzert, zu dem musika und ich Freikarten erhalten hatten, begann mit leichter Verspätung, da die mit dem Kartenverkauf beauftragte junge Dame nebst ihrer EDV-Ausstattung wohl dem Job nicht ganz gewachsen war, zu Beginn des Konzerts noch nicht alle Wartenden mit Karten versorgt hatte, und so mussten wir noch eine gute Viertelstunde warten.
Das o. a. Kammerorchester war m. E. zu mager besetzt, vor allem die tiefen Streicher fehlten (nur 1 Kontrabass), aber auch bei allen anderen Streichergruppen fehlten Instrumente, sodass der Klang durchwegs zu dünn war.
Zudem hatten bei den Blechbläsern die Hornisten verschiedentlich Intonationsprobleme und die von Haydn vorgeschriebenen 3 Posaunen fehlten gänzlich.
Die beiden Chorgruppen dagegen waren m. E., vor allem mit Blick auf die sparsame Orchesterbesetzung ausreichend stark besetzt, jedoch fehlte mir beim Eingangschor im letzten Takt (28) auf dem zweiten „Licht“ der Fortedruck. Man höre vielleicht zum Vergleich die Stelle in der Aufnahme, die Leonard Bernstein in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts in dem Klostermünster zu Dießen am Ammersee gefertigt hat mit Chor und Orchester des Bayerischen Rundfunks:
https://www.youtube.com/watch?v=4OGk679VGQo
(ersten 10 Minuten)
Generell darf man sagen, dass vor allem die Solistin Janina Knothe, aber auch die beiden Herren, der Tenor Harald Thum und der Bass Dominik Schumertl auf einem anderen Niveau sangen. Janina Knothe singt ebenso wie Dominik Schumertl in der Gruppe der „Bel Voce Solisten“, die seit gut 20 Jahren von musika, unserer Administratorin, geleitet werden und die ich erst vor wenigen Wochen in zwei vorzüglichen Jubiläumskonzerten kennenlernen durfte.
Janina Knothe,
die ja den Gabriel und die Eva sang, ebenso wie Dominik Schumertl den Raphael und den Adam sang, von Anfang an souverän und meisterte bravourös alle hohen Lagen ihrer Partien, hatte aber auch in den tieferen Lagen ein sicheres Fundament, und ihre Koloraturen waren geradezu eine „Ohrenweide“.
Dominik Schumertl
begann das einleitende Rezitativ „Im Anfange schuf Gott“ etwas verhalten, wobei er wohl etwas mit Kurt Moll zu vergleichen war, (siehe Hörbeispiel oben), aber er steigerte sich im Laufe des Konzertes zu einem ebenfalls bravourösen Niveau. Dass er auch über ein erhebliches schauspielerisches Talent verfügt, kam besonders im dritten Teil sehr schön zum Ausdruck. Die mitreißende Interpretation des Duetts „Holde Gattin, die zur Seite“ veranlasste das Publikum zu spontanem begeisterten Szenenbeifall.
Auch der Tenor Harald Thum,
der seit Jahrzehnten Mitglied im Chor der Bayerischen Staatsoper ist und viele Soloverpflichtungen erfüllt sowie zahlreiche geistliche Konzerte bestreitet, erfüllte seine wenigeren Beiträge mit großer Sicherheit und Stimmkraft.
Allen drei Solisten ist noch zu konzedieren, dass sie eine äußerst klare Aussprache an den Tag legten.
Auch der Chor steigerte sich im Laufe des Konzertes und sang ausgerechnet meine Lieblingschorstelle „dich beten Erd‘ und Himmel an“, die in der Nr. 28, Duett mit Chor, mehrmals gesungen wird und aus einem staccatoartigen Pianissimo entsteht, sehr ergreifend und begeisternd.
Zu erwähnen ist nicht zuletzt der Dirigent, Prof. Franz Brandl,
der jederzeit die musikalischen Fäden in der Hand hielt und sichere rhythmische, temporale und dynamische Impulse gab und sich vor dem Konzert sich noch bei den Zuschauern entschuldigte, dass es nicht pünktlich beginnen konnte, weil noch viele Zuschauer vor dem Saal auf ihre Karten wateten
Alles in allem war es ein doch sehr schönes Konzert, das nur leider Gottes nach der Pause etwas unter Zuschauerschwund litt, und ich bin gespannt, wie wir das Konzert im September gestalten, wenn wir es mit meinem zweiten Chor und einem bekannten Nachbarchor gleichen Namens aufführen.
Liebe Grüße
Willi😀
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