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Künstlertreffen der Gottlob Frick Gesellschaft

Seite 1 von 2Nächste

Hallo Ihr Lieben,

mich würde mal interessieren wer nächstes Wochenende zum Künsterlertreffen nach Ölbronn-Dürrn kommt. Ich würde mich freuen, von hier einige Damen und Herren begrüßen zu dürfen. Ich komme in Begleitung von Doris.

Liebe Grüße

musika

Liebe Musika,

wir freuen uns auf ein Wiedersehen

Erika und Gerhard

Ah. lieber Gerhard,

freue mich auch Euch wiederzusehen. Wir reisen am Freitag an.

musika

Meine Lieben,

auch ich werde Freitags ankommen, allerdings ohne meine Irene.  Sie hat sich kurzfristig dazu entschlossen, das lange sitzen im Auto zu vermeiden, da sie noch nicht ganz hergestellt ist.

Aber auch mein zweites musikalisches Ich kommt am Freitag an, Thorsten Schneider.

Meine Vorfreude ist groß!!!

Erich

Lieber Erich,

das ist wunderbar Dich nach so langer Zeit wiederzusehen. Freue mich sehr.

musika

Dann grüße bitte alle von mir auf das Herzlichste, liebe musika. Wie gerne wäre ich bei euch gewesen, jedoch werde ich morgen früh erst zur Anschlussheilbehandlung nach Bad Sassendorf gebracht werden.

Liebe Grüße

Willi?

Wir werden an dich denken und ein Gläschen Sekt auf deine Gesundheit trinken.

Liebe Musika,

auch wir reisen Freitag an. Vorher sind wir noch ein paar Tage in Heidelberg. Obwohl das Künstlertreffen (wir fahren seit 2012 regelmäßig dorthin) sehr viel Freude macht und man sich in einer großen Familie fühlt, ist der Freitag in etwas kleinerem Kreise sicherlich der gemütlichste. Wir freuen uns auch, dass Erich wieder dabei ist, und finden es schade, dass Willi diesmal nicht mit dabei sein kann.

Liebe Grüße
Erika und Gerhard

Ich bin auch sehr gespannt. Gute Besserung an Willi

Liebe Grüße

Doris

Lieber Willi,

es ist wirklich schade, dass es heuer nicht zu einem Treffen mit dir kommen kann, doch die Gesundheit geht bevor.  Daher freue ich mich schon jetzt darauf, dich im nächsten Jahr gesund und munter zu sehen.

Erich

Meine Lieben,

Da ich diesmal aus diversen Gründen nicht nach Oelbronn komme, wünsche ich Euch allen eine schöne Zeit!

Ich wünsche allen Freunden und Teilnehmern am „Künstlertreffen“ ein gelingendes Ereignis, sowie einen interessanten Austausch und ein harmonisches Zusammensein.

Herzliche Grüße PavOro

Zitat von PavOro am 11. Oktober 2022, 12:26 Uhr

Ich wünsche allen Freunden und Teilnehmern am „Künstlertreffen“ ein gelingendes Ereignis, sowie einen interessanten Austausch und ein harmonisches Zusammensein.

Herzliche Grüße PavOro

Danke lieber PavOro, es wird sicher sehr interessant werden, freue mich auf ein Wiedersehen mit einigen Troubadouri.

Liebe Grüße

musika

Liebe Freunde,

im Moment  ist es noch der übliche Trubel vor dem Ereignis, mit vielen Hin und Her- ich rotiere, aber  das ist das Übliche vor solch einem Gr0ßereignis. Bis jetzt kann ich noch alles in die richtigen Bahnen lenken. Wenn alles so läuft, wie ich hoffe wird es eine Sternstunde.

Wir freuen uns auf alle, die uns mit ihrem Besuch beehren.. Gute Anfahrt 

Herzlicht die Sängerfreunde – Ingrid und Hans

Liebe Sängerfreunde,

ihr werdet das Kind schon schaukeln. Ich wäre diese Woche lieber bei euch, aber es hilft ja nichts, und es geht langsam aufwärts.

Liebe Grüße

Willi?

Zitat von Willi am 11. Oktober 2022, 22:04 Uhr

Liebe Sängerfreunde,

ihr werdet das Kind schon schaukeln. Ich wäre diese Woche lieber bei euch, aber es hilft ja nichts, und es geht langsam aufwärts.

Liebe Grüße

Willi?

Lieber Willi,

wichtiger ist doch deine Gesundheit, es ist schön zu hören, dass es langsam besser wird, es braucht halt Geduld.

Liebe Grüße

musika

Hallo! Liebe Musikfreundinnen und Musikfreunde (so muss man das heutzutage formulieren),

wegen des Treffens hänge ich aktuell noch völlig in der Luft, wir haben uns zwar irgendwann mal angemeldet, aber dann in dieser Sache nichts mehr gehört. Somit weiß ich also nicht ob ich das Queens-Hotel in Niefern anfahren soll oder die Veranstaltungshalle …

Da Ingrid und Hans am Rotieren sind, wollte ich da nicht durch ein Telefonat stören.

Hallo lieber belcanto,

frag doch einfach im Hotel nach, ob die Reservierung steht.

Liebe Grüße

musika

Danke! Liebe Musika,
Deinen Tipp habe ich befolgt und wurde fündig, mein Name steht auf der Gästeliste.

Hallo belcanto,

wir sehen uns 🙂

 

Ihr macht mir den Mund immer wässriger! Mir fiel zu dieser für mich traurigen Angelegenheit mien Lieblingslied aus Schuberts Schwanengesang ein: „Am Meer“, nach den Worten von Heinrich Heine, ein Lied von unfassbarer Schönheit, Eindringlichkeit und Traurigkeit, in einer herausragenden Interpretation des für mich besten Liedsängers aller Zeiten, Dietrich-Fischer-Dieskau, mit seinem kongenialen Partner Gerald Moore:

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Liebe Grüße

Willi?

Zum Jubiläum „25 Jahre Gottlob-Frick-Gesellschaft“, das in diesem Jahr wegen der Pandemie nachgefeiert wurde, erreichte mich heute dieser brilliante Erelbnisbericht unseres Mitgliedes, der Mezzosopranistin Marisa Altmann-Althausen, die obwohl selbst Ehrenmitglied der Veranstaltung, sich nicht zu schade war, den nachfolgenden Bericht zu schreiben. Da er leider nicht im aktuellen Online-Merker abgedruckt war, versuche ich hier, ihn fehlerfrei abzuschreiben:

Künstlertreffen der Gottlob-Frick-Gesellschaft

Jubiläum 25 Jahre Gottlob-Frick-Gesellschaft

14., 15. 16. 10. 2022

Verachtet mir die Meister nicht!“

In Erinnerung an den großen Künslter Gottlob Frick (1906-1994), dem „Mann mit der schwarzen Bassstimme“, findet das traditionelle Künslertreffen jährlich in Fricks beschaulicher Heimatgemeine Ölbronn-Dürrn/Ötisheim in Baden-Württemberg statt. Nach der Orona-bedingten Zwanspause konnte das Treffen zum ersten Mal seit 2019 in diesem Jahr wieder realisiert werden.

Im Jahre 1995 wurde die Gottlob-Frick-Gesellschaft gegründet, um das Andenken an den großen Bassisten zu bewahren. Als jüngstes von 13 Kindern – er war der Sohn eines Försdters – war Frick der Angehörige einer Großfamilie. Der Künstler hatte mit seiner Ehefrau Margarethe zwar keine Kinder, aber zahlreiche Nichten und Neffen, die alle an seinem Gedenken beteiligt sindund tatkräftig am Gelingendes Künstlertreffens und am Bestehenen der Gesellschaft mitarbeiten. Die Seele des Unternehmens ist Fricks langjähriger Freund, Ehrenpräsident Hans A. Hey, mit seiner ehefrau Ingrid, die unermüdlich und mit ganzem Herzendas Andenken des befreundeten Weltstars bewahren.

Ich war heuer zum ersten Mal als Ehrengast und um für den „Neuen Merker“ zu berichten, zu diesem Künstlertreffen eingeladen. Für weiter entfernt wohnende Gäste, zu denen ich auch gehörte, da ich aus Wien anreiste, war bereits eine Veranstaltung und ein erstes Kennenlernen am 14. Oktober um 18 Uhr in unser aller Aufenthaltsort, dem Best Western Queens Hotel in PforzheimNiefern, vorgesehen. Die näher wohnenden Gäste reisten am 15. Otober bis 12:00 Uhr an.

Ehrenpräsidnet Hans A. Hey begrüßte humorvoll und charmant die bereits am 14. Oktober anwesenden Gäste und nach einem gemeinsamen Essen und ersten anregenden Gesprächen und Begegnungen, erfreute die junge, aus Kroatien stammende Sopranistin Josipa Bainac, einfühlsam und meisterhaft begleitet am E-Piano von ihrem Ehemann David Hausknecht, mit enem klug zusammengestellten Konzertprogramm. Hans A. Hey betonte in seiner mitreißenden Moderation, welche noble Geste es von den beiden Künstlern sei, dass sie aus Wien angereist sind, um für die an Corona erkrankten H. P. Blochwitz und Thomas Voigt, die für dieses Program vorgesehen waren, kurzfristig einzuspringen.

Mit ihrer schönen dunklen und warmen Sopranstimme begann Josipa Bainac den Abend mit der Arie „Schlösser, die im Monde liegen“, aus der Operetee „Frau Luna“, von Paul Lincke (1866 – 1946), Ein sehr stimmungsvoller Beginn des Konzertabends. In dem enorm arührenden und fesselnden Lied von Franz Schubert (1797 – 1818), „Gretchen am Spinnrade“, zeigte die Künstlerin ihre Ausdrucksstärke, Gestaltungskraft und ausgezeichnete Textverständlichkeit. Die Besonderheit ihres qualitätsvollen Soprans ist der dunkle Mezzoklang in ihrer Stimme, sehr weich und warm fließend begleitet von David Hausknecht, Als nächstes folgte das Lied „Was du mir bist“ von Erich Wolfgang Korngold (1897 – 1957), nach einem Text von Eleonore von der Straaten (1873 – 1960), sehr einfühlsam und präzise von den beiden Künstler vorgetragen. Ebenso wie Mariettas Lied „Glück, das mir verblich“, aus der „Toten Stadt“ von Korngild, ebenso berührend wie aufwühlend gestaltet. So stimmungs- und eindrucksvoll, wie das Konzert begann, fand es auch seinen Abschluss in der mitreißenden Darbietun g des Liedes von Robert Stolz (1880 – 1975), „Du sollst der Kaiser meiner Seele sein“, während dem die anwesenden Gäste schon versucht waren, mizusingen. Nach einem rauschenden Beifall verabschiedeten sin Josipa Bainac und David Hausknecht noch mit einer hinreißenden Zugabe „Ich liebe dich“ von Edvard Grieg (1843 – 1907). Ein glückseliger Hans A. Hey bedankte sich bei den einspringenden jungen Künstlern, und der Abend fand für alle anwesenden Gäste einen sehr harmonischen gemeinsamen Ausklang. Ich freute mich, an den Tisch des Ehrenpräsidenten Hans A. Hey eingeladen zu sein und mit ihm KS Robert Holl, Ellen van Lier und Prof. Gerd Uecker anregende und interessante Gespräche führen zu können.

Am nächsten Tag, dem 15. Oktober 2022, waren dann bis 12:00 Uhr Mittag nahezu alle geladenen Gäste eingetroffen. Ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass am Vormittag des 15. Oktober Herr Wolfgang Schreiber, ebenfalls Teilnehmer des Künstlertreffens, auf mich zukam und mir seine fertigen Konzepte für Aufführungen von „Zauberflöte“, „Aida“ und „Fidelio“ zeigte, die jetzt in die Praxis umgesetzt werden müssen. Für alle drei Opern gab er mir ein fertiggestelltes Skript mit. Der 84jährige Künslter aus Frankfurt versicherte mir, dass diese Auffhürhungskonzepte sein Lebenswerk seien und dass es für ihn schon ein großer Schrit war, dass er mich diesbezüglich angesprochen hat und ich ihm zugehört habe.

Beim anschließenden Sektempfang im Hotel wurden nun sämtliche anwesenden Gäste herzlichst willkommen geheißen u.a. KS Robert Holl und seine Ehefrau, die Opernsängerin Ellen van Lier, KS Oskar Hillebrandt mit Familie, Grischa Asagaroff, KS Harald Stamm, Cornelius Hauptmann, Roland Wagenführer, Reinhard Hagen, Falk Struckmann, Prof.Gerd Uecker, Ortrun Wenkel, Eike Wilm Schulte, Wolfgang Schöne… In einem Shuttle-Bus wurden wir zu dem, am Nachmittag stattfindenden Festakt und dem anschließenden Jubiläumsgalakonzert in die Erlentalhalle nach Ötisheim gebracht.

Zu Beginn des Festaktes wurde der junge 23-jährige Bassist Lukas Lemcke vorgestellt, der mit seiner wunderschönen, jugendfrischen und dennoch ausgereiften Bassstimme, sowie bester Wortdeutlichkeit das Lied „Wie schön ist doch die Musik“ aus „Die schweigsame Frau“ von Richard Strauss(1864-1949) präsentierte und dabei vom Heilbronner Sinfonie Orchester unter der Leitung von Prof.Alois Seidlmeier sehr einfühlsam und klangschön begleitet wurde. Anschließend erfolgte die feierliche Begrüßung der anwesenden Honoratioren und den Künstlern, die dem Treffen seinen besonderen Glanz verliehen. Begrüßt wurden sie durch den Präsidenten der Gottlob-Frick-Gesellschaft, Frank Schneider, der auch der Oberbürgermeister von Mühlacker ist, sowie dem Ehrenpräsidenten Hans A.Hey und politischen Köpfen der Region. Jetzt geschah für mich etwas überaus Überraschendes! Wie schon erwähnt, war ich als Ehrengast geladen und um für den Neuen Merker über das Künstlertreffen zu berichten, dementsprechend habe ich bereits meinen Schreibblock gezückt, um mir, für meinen Bericht, Notizen über den Festakt und das Festkonzert zu machen. Plötzlich wurde vom Präsidenten der Gottlob-Frick-Gesellschaft mein Name aufgerufen und mir von ihm die Gottlob-Frick-Medaille verliehen. In der mir, gemeinsam mit der Medaille, überreichten Urkunde, steht folgendes:“Das Präsidium der Gottlob Frick Gesellschaft verleiht in Anerkennung und Würdigung der außerordentlichen Verdienste im Bereich des Opernschaffens die Gottlob-Frick-Medaille an Frau Marisa Altmann-Althausen Opernsängerin.“ Es war mir eine große Ehre und Freude diese renommierte Auszeichnung entgegennehmen zu können. Gemeinsam mit mir wurden die ebenfalls anwesenden Ehrengäste KS Robert Holl(Bass), Ellen van Lier(Opernsängerin) und Grischa Asagaroff(Regisseur) ausgezeichnet. Auf Grund der, seit Beginn des Bestehens der Gottlob-Frick-Gesellschaft im Jahre 1995, intensiven Zusammenarbeit, erhielt die Gottlob-Frick-Medaille in Gold das Heilbronner Sinfonie Orchester unter der Leitung seines Dirigenten Prof.Alois Seidlmeier, die ihm vom Ehrenpräsidenten Hans A.Hey überreicht wurde. Im Anschluß an die Medaillen Verleihung betonte Festredner Prof.Gerd Uecker in seiner brillanten Festrede, die große Bedeutung der Erinnerung für unser Leben, die der Motor, die Grundlage und die schöpferische Kraft für unser Sein sowie unser essentielles Lebenspotential darstellt und bis hin zu dem Lebensgewebe führt, das wir Kultur nennen!

 

Ehrengäste: Foto von Links: Marisa Altmann-Althausen (Opernsängerin), Grischa Asagaroff (Regisseur), KS Robert Holl (Bass), Ellen van Lier (Opernsängerin), Frank Schneider (Präsident der Gottlob Frick Gesellschaft)

 

Zum Abschluß des Festaktes spielte das Heilbronner Sinfonie Orchester „Leichte Kavallerie“ von Franz von Suppè (1819-1895).

Nach einer Pause hatte wieder die Musik das Wort und das Jubiläumsgalakonzert wurde mit der Ouvertüre.Adagio-Allegro aus „Die Zauberflöte“ KV620 von Wolfgang Amadeus Mozart(1756-1791) vom Heilbronner Sinfonie Orchester unter der Leitung von Prof.Alois Seidlmeier eindrucksvoll eröffnet. Der österreichische Tenor türkischer Herkunft, Ilker Arcayürek bewies mit der Arie des Tamino „Dies Bildnis ist bezaubernd schön“, seine ausgereifte Gestaltungskraft, die Qualität seiner gut geführten Stimme und selbstbewußter Bühnenpräsenz. Die deutsche Sopranistin Raffaela Lintl, folgte mit der Pamina „Ach, ich fühl‘s, es ist verschwunden“, die sie innig und gefühlvoll durchlebte. Der in Bayern geborene Bass, Wilhelm Schwinghammer, beeindruckte mit der Arie des Sarastro „In diesen heil‘gen Hallen“, in der er seine wunderbare Qualitätsstimme volltönend zur Geltung brachte und seine samtige, warme Tiefe in den Raum klingen ließ. Die Solisten wurden vom Heilbronner Sinfonie Orchester stets aufmerksam und feinfühlig begleitet. Mit der Arie des Max „Nein, länger trag‘ ich nicht die Qualen“ aus „Der Freischütz“ op.77 von Carl Maria von Weber(1786-1826) zeigte Ilker Arcayürek die Beweglichkeit und Vielschichtigkeit seines Tenors worauf Raffaela Lintl als Agathe „Wie nahte mir der Schlummer“ eindrucksvoll folgte. Wilhelm Schwinghammer erfreute mit dem Trinklied des Falstaff „Als Büblein klein an der Mutterbrust“ aus „Die lustigen Weiber von Windsor“ von Otto Nicolai(1810-1849), das er mit viel Humor und Können darbrachte. Das Heilbronner Sinfonie Orchester unter der Leitung von Prof.Alois Seidlmeier startete packend und mitreißend den zweiten Teil des Konzertes mit der Ouvertüre. Allegro con brio aus „Der fliegende Holländer“ von Richard Wagner(1813-1883). Raffaela Lintl schmetterte selbstbewußt die Arie der Elisabeth „Dich, teure Halle, grüß‘ ich wieder“ aus dem „Tannhäuser“ von Richard Wagner, gefolgt von Wilhelm Schwinghammer als profunder, schönstimmiger und souveräner Daland „Mögst du, mein Kind“ aus „Der fliegende Holländer“. Ilker Arcayürek überzeugte mit der Gralserzählung Lohengrins „In fernem Land“ aus „Lohengrin“ von Richard Wagner, dass er sich auch im Wagnerfach heimisch fühlen kann. Die Arie des Fiesco „Il lacerato spirito“ aus „Simon Boccanegra“ von Giuseppe Verdi(1813-1901) wurde von Wilhelm Schwinghammer hervorragend, mit souveräner Präzision und Überzeugungskraft gesungen. Mit dem Duett Kezal/ Hans „Komm, mein Söhnchen, auf ein Wort“ aus „Die verkaufte Braut“ von Bedrich Smetana(1824-1884) fesselten Ilker Arcayürek und Wilhelm Schwinghammer mit gekonnter Komik und Virtuosität. Das begeisterte Publikum erklatschte sich als Zugabe das Duett Rodolfo-Mìmi „O soave fanciulla“ aus „La Bohème“ von Giacomo Puccini(1858-1924), das Ilker Arcayürek und Raffaela Lintl voll inniger Zuneigung und ineinander schmelzenden Stimmen dem Publikum zum Abschluß schenkten.

Wir wurden wieder vom Shuttle-Bus abgeholt und in die Gemeindehalle von Ölbronn gebracht, in der das Festbüffet für das Künstlertreffen und für Gäste der Gottlob-Frick-Gesellschaft bereits vorbereitet war und abermals ein gemütliches Zusammentreffen mit wunderbaren Gesprächen und herrlichem Essen das Herz und den Gaumen erfreute. Mit meiner Fachkollegin, Ortrun Wenkel und ihrem Ehemann, einem Geologen, konnte ich, da wir Tischnachbarn waren,  u.a. auch ein harmonisches Gespräch führen.  Außerdem wurden wir Medaillenträger gebeten, in einer eigens dafür vorgesehenen traditionellen „Zeremonie“ unsere Handabdrücke zu machen, die in Folge in der Gottlob-Frick-Gedächtnisstätte zur Erinnerung aufgehängt werden. So klang der ereignisreiche Tag harmonisch und bestens gelaunt aus.

Am Sonntag, den 16.Oktober folgte die Jubiläumsmatinée in der Gemeindehalle Ölbronn mit dem Titel „25 Jahre Gottlob-Frick-Gesellschaft-weit mehr als nur Gedenken an einen Künstler“. Da wir an diesem Tag keinen Shuttle-Bus zur Halle hatten, konnte ich freundlicherweise im Auto mit dem Präsidenten des Richard Wagner Verbandes Chemnitz, Matthias Ries-Wolff, nach Ölbronn fahren. Ehrenpräsident Hans A.Hey führte souverän durch diese Jubiläumsmatinée und beleuchtete in einem Dia-Vortrag die Entwicklung der Gottlob-Frick-Gesellschaft in den vergangenen 25 Jahren, mit viel Prominenz in Bildern wie z.B. Martha Mödl, Anneliese Rothenberger, Oskar Czerwenka, u.v.m., die in früheren Jahren die Künstlertreffen besucht haben und natürlich eine ausführliche Retrospektive über den Weltstar und berühmten Sohn von Ölbronn, Gottlob Frick! Außerdem wurde die intensive Pflege der Nachwuchsförderung hervorgehoben, aus der so berühmte Namen unserer Generation wie Günther Groissböck und KS Tomasz Konieczny hervorgegangen sind. Einmalige Begegnungen haben sich auch in der Vergangenheit bei den Künstlertreffen ergeben z.B.haben sich  Christel Goltz und Inge Borkh nicht in Wien, Mailand oder New York, sondern beim Künstlertreffen in Ölbronn-Dürrn zum ersten Mal persönlich kennengelernt.

Im zweiten Teil der Matinée bat Hans A.Hey vier „gestandene“ Bässe zu ihm auf die Bühne, Cornelius Hauptmann, KS Robert Holl, KS Harald Stamm und Reinhard Hagen, um über die Entwicklung der Bassstimmen zu diskutieren. Es wurden diverse Aufnahmen von Bässen eingespielt und das Publikum musste erraten, welcher Sänger auf der Aufnahme zu hören ist. Nach diesem Ratespiel wurden die Aufnahmen gespielt, die von den vier, auf der Bühne anwesenden Bässen persönlich ausgewählt wurden. KS Robert Holl wählte die Aufnahme seines Fliedermonologes aus Bayreuth. Er betonte, dass er sich zum ersten Mal auf der Bühne selig gefühlt habe, deshalb habe er diese Aufnahme ausgewählt. Er hat den Hans Sachs zum ersten Mal gesungen und ihn mit Daniel Barenboim erarbeitet, dem er sehr viel zu verdanken habe. Es war ein ganz besonders berührender Moment in dieser Jubiläumsmatinée. Cornelius Hauptmann wählte seine Aufnahme von Osmin aus „Die Entführung aus dem Serail“ von Mozart, die Arie „O, wie will ich triumphieren“. Hauptmann betonte, dass es eine Life-Aufnahme aus Belgien sei und er sich in dieser Rolle sehr wohlgefühlt habe und hob besonders die vielen Tiefen d‘s hervor, die ihm sehr gut gelungen sind. Auch informierte er, dass über ihn soeben eine Biographie erschienen sei. Reinhard Hagen entschied sich für seine Aufnahme des Gurnemanz, den Karfreitagszauber und hob hervor, dass der Gurnemanz eine Traumrolle für jeden Bassisten sei und er habe diese Aufnahme gewählt, weil ihm diese Produktion besonders viel Freude bereitet habe, die in Malmö unter der Leitung von Leif Segerstam auch im Radio Life übertragen wurde und der Dirigent ihm einen besonders reichen und profunden Orchesterteppich bereitet habe, was ihm als Gurnemanz sehr viel Spaß gemacht habe, so konnte er seine Erzählung sehr lebendig mit vielen Farben und Intensität gestalten. KS Harald Stamm wählte seine Aufnahme von „Ol‘ man river“ aus „Showboat“ von Jerome Kern(1885-1945), aufgenommen bei der Gala des 25 jährigen Bestehens des RIAS-Berlin unter der musikalischen Leitung von Willy Mattes(1916-2002). Es war für ihn wichtig zu zeigen, dass er sich auch in diesem Genre sehr wohlfühle, obwohl er als renommierter Wagner-Bass vorallem in den „Königs-Rollen“ reüssierte. Aus seiner Jugend als Pfadfinder kann er sich noch gut an diese Stimmung erinnern und sich in die Seele dieser Rolle hineindenken. Es war ein sehr eindrucksvolles Dokument seines umfangreichen Könnens. Danach wurde noch über die Rolle des Wotan diskutiert, wobei Harald Stamm betonte, dass der Wotan für jeden richtigen Bass ein großes Risiko darstelle. Seine, ebenfalls auf der Bühne befindlichen, Basskollegen stimmten ihm einstimmig zu. Im Publikum meldete sich zunächst Wolfgang Schöne zu Wort, der auf der Bühne „nur“ den Wanderer gesungen habe und er sieht den Wotan von Anfang an als Verlierer. Sogleich meldete sich im Publikum KS Oskar Hillebrandt zu Wort, der versicherte, dass er den Wotan immer sehr gerne, mit großer Freude gesungen habe und keinerlei Probleme sehe, dass er auch von einem Bass einwandfrei gesungen werden kann. Er hoffe, ihn bald wieder auf einer Opernbühne singen zu können.

Hans A.Hey bat zum Abschluß seine Diskussionspartner auf der Bühne um ein paar kurze Schlußworte das Künstlertreffen betreffend, wobei alle vier Bassgrößen unterstrichen, dass es wieder ein großartiges Erlebnis war. Reinhard Hagen meinte etwas scherzhaft, dass ihm diesmal zwar die „Maultaschen“ gefehlt haben, eine kulinarische Spezialität in dieser Region und er sehr gerne gut und viel ißt und er hoffe, dass es sie im nächsten Jahr wieder geben wird. Aber es war auch für ihn, wie jedes Jahr,  ein tolles Treffen. KS Robert Holl meinte zum Abschluß:“ Liebe und Begeisterung, das ist das Geheimnis!“

Nach einem gemeinsamen Stehimbiss nach der Matinée, bei dem wir uns alle noch einmal austauschen konnten und über das Erlebte reflektierten und uns freundlichst verabschiedeten, in der Hoffnung auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr und wir uns alle einig waren, welch ein großartiges Erlebnis uns beschieden war, trennten sich unsere Wege, schweren Herzens, wieder. Der Großneffe von Gottlob Frick, Markus Bauerle, fuhr mich mit dem Shuttle-Bus zum Bahnhof nach Pforzheim, von wo ich meine Rückreise nach Wien antrat.

Ein intensives Künstlertreffen im „Operndörfle“ im Gedenken an einen großen Künstler und lieben Menschen, mit großen Künstlern, lebendig gehalten von seiner Familie und seinen besten Freunden, Hans A.Hey und seiner Ehefrau Ingrid, war zu Ende. Beeindruckt von dem Miterlebten, wünsche ich der Gottlob-Frick-Gesellschaft noch weitere 25 Jahre und mehr des Weiterbestehens im Diensteder Kunst und ihren Künstlern!

Marisa AltmannAlthausen

Liebe Grüße

Willi?

 

Ergänzung:

Nach den ersten 750 von mir abgeschriebenen Worten erreic hte mich das ganze Skript, das insgesamt 2549 Worte umfasst. Leider kann ich das erste Foto (mit den aktiven Künstlern des Festkonzerts) nicht einfügen, da der ganze Artikel nicht im Online-Merker abgedruckt ist. Nur die dort befindlichen Fotos verfügen über den elektronischen „Fingerabdruck“, mit dem man per „drag and drop“ Fotos aus dem Internet von einer Homepage (z. b. Online Merker) in die andere (z. B. Troubadour) kopieren kann. Diese Vorgehensweise hat allerdings auch den unangenehmen Nebeneffekt (jedenfalls in dieser Forensoftware), dass man ein Foto nach einer Beitragskorrektur erneut kopieren muss.

Liebe Grüße

Willi?

Das ist es, was wir im Troubadour-Forum brauchen, dieses kollegiale Zusammenspiel in diesem Fall von Hans dem Sängerfreund, Marisa Altmann-Althausen und wie immer Willi. Danke an alle, dass das so perfekt geklappt hat. Jetzt steht dieser umfangende Bericht über den ganzen Veranstaltungsreigen beim Künstlertreffen der Gottlob Frick Gesellschaft im Forum. Wird alle die freuen, die dabei waren und andere motivieren, im nächsten Jahr dabei zu sein.

Herzlichst grüßen die Sängerfreunde

Nach etlichen Korrekturen und Neueinstellungen hoffe ich jetzt, dass der Bericht fehlerfrei ist. Leider krankt die Software immer noch daran, vor allem im Gegensatz zum früheren Forum, dass alle Formatierungen im Falle einer Krrektur wieder hinfällig sind.
Was sagte damals der bekannte und sehr sympathische ZDF-Sportreporter Harry Valerien: Sappradi!!

Liebe Grüße

Willi?

Es ist schön, einen so gut und treffenden Artikel über das große Ölbronner Fest zu lesen und damit auch festgehalten zu haben, was viele Freunde versäumt haben.

Herzlichen Dank dafür und liebe Grüße –

Erich

Ja, man erlebt es alles noch einmal, vielen Dank für den ausführlichen Bericht.

liebe Grüße 

musika 

Bald steht wieder das Künstlertreffen an, ich freue mich, mit Willi dabei zu sein. Wer kommt noch? Wer ist dabei?

Sieht nach einem sehr interessanten Programm aus, Konzert mit Programm aus Spieloper und netten Künstlergesprächen.

Liebe Grüße

musika

Hier ein Link zum Programm des Konzertes: https://troubadour-forum.de/foren/thema/gottlob-frick-gesellschaft-programm-kuenstlertreffen-23-konzert/

Willi hat auf diesen Beitrag reagiert.
Willi

Liebe Musika,

danke, dass Du an das Künstlertreffen erinnerst. Vom Troubadour-Forum kommst Du, Wolfgang Kärcher Willi, Ehepaar Wischnewski, Ludwig Steinbach, Ehepaar Wohlers usw. Eine ganze Reihe von Künstlern werden anwesend sein.

Wenn wir im Moment etwas weniger schreiben ist die Ursache, dass wir im Moment bis zum Hals in Vorbereitungen stecken. Aber die Leidenschaft für Troubadour lodert weiter.

Ich freue mich auf unsere Begegnung auch wenn ich während des Künstlertreffens ständig im Einsatz bin.

Liebe Grüße

Herzlichst

Ingrid und Hans die Sängerfreunde.

Willi hat auf diesen Beitrag reagiert.
Willi

Hallo

Ich bin dabei, allerdings nur Samstag.

Gruß Wolfgang

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