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La Bohème – Schlimmer, geht´s nimmer!!!

Entschuldigt bitte, aber ich muß meine Verärgerung loswerden…

Ich habe ja im Laufe der Jahre schon einige Verunstaltungen meiner Lieblingsoper gesehen. Aber der in meiner Betrachtung und Bewertung „inszenatorische Müll“ eines gewissen Stefan Herheim, ist wohl zusammen mit der Bohéme im Weltall, die bisherige Krönung einer Verunstaltung.

Eigentlich ein Zufall, ich wußte es nicht – ich habe ja den TV Sender Classica und wollte gerade den Fernseher ausschalten, und da beginnt um 0.10 Uhr die Bohéme, eine Aufzeichnung aus Oslo von 2012. Natürlich war ich neugierig, aber schon der Beginn im OP Saal – das blanke Entsetzen! Ich habe dann sogar bis nach der Arie „Che gelida manina…“ ausgehalten, aber dann wollte und konnte ich mir diese entsetzliche Verunstaltung, einen solchen Schwachsinn, nicht mehr antun!

Hier ein kurzer Ausschnitt – macht Euch selbst einen Eindruck…

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„GESCHMACKLOS“ 🙁

Zitat von musika am 30. April 2022, 10:21 Uhr

„GESCHMACKLOS“ ?

Liebe musika, das hast Du sehr höflich ausgedrückt. Ich finde es schlimm, daß es überhaupt möglich ist, daß ein sogenannter Regisseur, musikalisches Kulturgut derart mit verrückten Ideen, verunstalten darf.

Kann mich der Überschrift „Schlimmer geht´s nimmer“ nur anschließen.

Dank eurer Warnungen habe ich mir einen Blick in diese Inszenierung erspart. 

Herzlichst Sir Morosus

Ich möchte mal eine Lanze für die darstellenden Sänger brechen: Die können schließlich nichts dafür, in welcher Umgebung sie ihre Kunst präsentieren dürfen. Klar, die Inszenierung ist Mist und Mimì mit Glatze muss wirklich nicht sein. Die Gesangsleistung fand ich recht gut, bei Mimì sogar überdurchschnittlich.

Kleiner Hinweis für PavOro: Bohème wird mit accent grave geschrieben, also è. Das war schon bei Freni&Pavarotti so ?

… die Sänger können nichts dafür? Ich sage mal so – ab und mit einer höheren sängerischen Qualität, bzw. „einem Namen“ und Bekanntheitsgrad, sollten Solisten schon eigenverantwortlich entscheiden, ob sie bei jeder verrückten Idee mitmachen oder nicht. Es mag meinerseits Spekulation sein, aber ich behaupte und bin fest überzeugt, für eine Freni /Pavarotti und damals in der Berliner Staatsoper mit Casapietra /Orofino,  wäre solcher Klamauk undenkbar gewesen. Die hätten sich für solch eine inszenatorische Verunstaltung ganz sicher nicht hergegeben!

Die richtige Schreibweise La Bohème, ist mir bekannt, aber das Zeichen finde ich nicht in meiner PC Tastatur. Danke für den korrekten Hinweis, ich glaube aber, auch etwas falsch geschrieben, weiß jeder was gemeint ist.

Bei der Standard-Tastatur sind die beiden Accents übereinander angeordnet., Auswahl wie bei Groß- oder Kleinschreibung.

Und wenn du denkst, es geht nicht mehr, dann kommt von irgendwo ein Lichtlein her,

z. B. aus Mailand:

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mein Gott, als das aufgezeichnet wurde, hatte ich noch nicht mal Abitur!

Liebe Grüße und schönen Restosonntag, in dieem Fall auch „Tag der Arbeit“

Willi

Lieber Willi

Diese Bohème ist mir natürlich inzwischen bestens bekannt. Sie kam damals 1967 in die Kinos bei uns. Noch ganz jung, war es meine erste gesamt Begegnung mit dieser Oper und mein Eindruck war damals nicht positiv. (unbedingt lesen – meinen Bericht „La Bohème, meine Lieblingsoper“ im Thread „Diese Opern sind meine Favoriten“).

LG PavOro

Mein absoluter Favorit, ist allerdings seit vielen Jahren, die Live – Aufnahme aus San Francisco von 1988.

Für mich das Nonplusultra, die „Jahrhundert – Bohème“. Hier stimmt für mich alles – Solisten, Orchester, Chor, schauspielerische Darbietung, Inszenierung /Bühnenbild – besser geht nicht!

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Lieber PavOro,

ich habe diese Bohème als positives Beispiel angeführt, weile ich sie schon sehr lange in meiner Sammlung habe, und zwar zuerst als CD-Aufnahme und seit einigen Jahren auch als DVD. Der Grund dafür war, dass ich praktisch mit dieser Aufnahme zuerst im Fernsehen in den späten Sechziger Jahren in Kontakt kam. Damals wurden solche Produktionen noch regelmäßig im Fernsehen gesendet. Etwa in der Zeit kam ich auch in Kontakt mit der Kombiantion Pavarotti/Karajan/Ghiaurov, und zwar durch die Fernsehübertragung des Verdirequiems aus Mailand (1967), sodass ich einige Jahre später auch Karajan/Pavarotti/Freni/Ghiaurov als Aufnahme der Bohème erwarb, sodass ich nun neben anderen die beiden Karajan-Aufnahmen von 1965 (Raimondi) und von 1972 (Pavarotti) in meiner Sammlung habe, und ich darf beide zu den Referenzen zählen. Die späte Pavarotti-Aufnahme aus San Franzisco habe ich allerdings (noch) nicht.

Liebe Grüße

Willi

 

Kurze Erwiderung zu Beitrag#7:

Mir ist es schon klar, dass Weltstars wie Pavarotti sich ihre Auftritte selbst aussuchen konnten. Bei seinem sehr begrenzten Repertoire von nur 18 Opern (ausschließlich in italienisch) war das durch sein Management auch leicht zu erzielen. Das schmälerte allerdings nicht seine Popularität.

Die obige in der Kritik stehende Aufführung der Oper in Oslo von 2012 hatte jedoch ihre hauseigenen Sänger und Sängerinnen auf der Bühne und die hatten gewiss kein Mitspracherecht bei Inszenierung und Bühnenbild. Da galt damals wie heute die Devise: „Vogel friss oder stirb!“ Hier mitlesende aktive und ehemalige Sänger können das bestätigen.

Hallo Wolansky,

da bin ich voll deiner Meinung. Wenn ein „normaler“ Sänger einer Inszenierung nicht zustimmt, warten schon die Nächsten vor der Türe, die darin eine Chance sehen. Im Allgemeinen müssen sie die Angebote annehmen, sie hoffen aber immer, dass das dabei ist, wovon sie wirklich träumen. Manchmal geht ihr Traum in Erfüllung, dann heißt es „La Traviata“ aber auch vielleicht eine Operette dazu.

Es kam aber auch schon zu Skandalen im Weltsängerbereich, wenn diese eine Oper ablehnten.

Danke für deinen wertvollen Beitrag, liebe Musika. Leider müssen heute insbesondere der jungen Sängergeneration angehörige Künstler alles „fressen“, was ihnen von ihrer Obrigkeit vorgesetzt wird. Und zumeist sind sie froh, überhaupt in eine Produktion aufgenommen zu werden. Ich erfahre das tagesaktuell durch zahlreiche Kontakte, die ich über Instagram knüpfen konnte. Die Problematik ist hier im Forum auch an anderer Stelle schon hinlänglich erörtert worden.

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