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Lakmé von Léo Delibes
#1 · 5. März 2023, 22:14
Schon in jungen Jahren habe ich im Opernführer über Lakmé gelesen. Als eine schöne Oper wurde das Werk angepriesen, aber selten aufgeführt, weil die Titelrolle sehr große Ansprüche stellt. Erschwerend kommt hinzu, dass französisches Repertoire auf deutschen Bühnen unterrepäsentiert ist. So mussten über 50 Jahre vergehen, bis ich Lakmé endlich live erleben konnte: im Januar dieses Jahres am Tiroler Landesthater in Innsbruck. Da war die Titelpartie mit Judith Spießer auch ideal besetzt, denn diese Künstlerin konnte sowohl die über weite Strecken erforderliche lyrische Wärme verströmen als auch in der Glöckchenarie ein makelloses Koloraturenfeuerwerk zum Glänzen bringen und dazu noch zusammen mit drei hinter ihr stehenden Tänzerinnen perfekt koorinierte und elegante Bewegungen als achtarmige Göttin ausführen. Meine Begeisterung war so groß, dass ich nicht anders konnte, als sie in einer Rezension zum Ausdruck zu bringen:
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Nun sehe ich gerade in YouTube eine sehr schöne, ebenfalls aktuelle Produktion der Opéra Royale de Wallonie in Liège an. Während man in Innsbruck sehr bühnenwirksam den Aspekt herausgearbeitet hat, dass Lakmé von ihrem Vater zur Göttin hochstilisiert wird, liegt der Fokus in Liège auf der seelischen Not einer liebevollen Seele, die über ihr Leben nicht selbst bestimmen kann. Für dieses Konzept hat man in Jodie Devos, derzeit im französischen Sprachraum viel beachteter Rising Star, eine ideale Besetzung. Mit lyrischem Timbre, grundmusikalischer Gestaltung und bewegendem Spiel prägt sie diese Produktion, die mit zum historischen Kontext passenden Kostümen auch den Wesenskern der märchenhaften Geschichte wahrt. Einzige Gag ist ein auf Bühne sein Spinnrad drehender Mahatma Ghandhi, der friedliche Widerstandskämpfer als Gegenpol zu dem gewaltbereiten Hinduprister Nilakantha. Alle Solisten finde ich hervorragend, und mit Frédéric Chaslin steht ein Dirigent der ersten Liga am Pult. Ich möchte diese Videoaufnahme unbedingt empfehlen!
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Liebe Grüße,
Lorenz
#2 · 5. März 2023, 22:50
Lieber Lorenz,
Lakmé ist wirklich eine sehr schöne Oper, die ich leider auch nur von CD und DVD kenne. Ich habe auf DVD eine ältere, auch sehr schöne vollständige Aufnahme aus Sydney mit Joan Sutherland und Huguett Tourangeau, von der ich auf youtube leider nur die Aufnahme des berühmten Blumenduetts gefunden habe. Hier für Einsteiger, die die Oper noch nicht kennen:
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Das Bild von der Aufführung in Insbruck macht jedenfalls einen recht guten Eindruck
Liebe Grüße
Gerhard
#3 · 5. März 2023, 23:19
Von dieser Oper besitze ich eine interessante CD. Ich kann diese Aufnahme sehr empfehlen, denn die Besetzung ist auch hervorragend:
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#4 · 5. März 2023, 23:50
Lieber Gerhard,
das Blumenduett ist ja der Galakonzertschlager schlechthin, was eigentlich viel mehr Neugier auf das ganze Werk wecken müsste! Von der Produktion in Innsbruck gibt es diesen Trailer, der eine Vorstellung von der Realisierung auf der Bühne gibt:
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Ich will die Augen offenhalten, wann das wieder auf den Spielplan kommt!
Liebe Grüße,
Lorenz
#5 · 6. März 2023, 00:00
#6 · 6. März 2023, 09:44
#7 · 28. Juli 2023, 12:28
Die von Gerhard eingestellte Oper Lakmé im Opernführer: https://troubadour-forum.de/foren/thema/delibes-leo-lakme/?part=1#postid-13232
Die Glöckchenarie, hier mit Edita Groberova, wunderschön
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