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LEHÁR, Franz, CLOCLO

Franz Lehár, Cloclo. Chor des Lehár Festivals Bad Ischl. Franz Lehár Orchester. Dirigent Marius Burkert. 2 CD 2020. Cpo 777 708-2

In seinem monumentalen Operettenbuch schreibt Volker Klotz: „Cloclo ist Lehárs einziges Bühnenwerk, das weiter nichts entfacht als ausgelassen motorische, unermüdliche Situationskapriolen. […] Die handelnden Personen sind ebenso garantiert seelenlos, wie die Misslichkeiten garantiert unernst sind, in die sie stolpern […] obwohl hier, wie in kaum einer andern Operette, die Mechanik des Schwanks überdeutlich am Werk ist, wird dessen übliche Weltanschauung durchkreuzt. Es fehlt der zynische Einklang mit den vital verkümmerten kleinbürgerlichen Verkehrsformen.“ Das macht neugierig, und mancher Operettenfreund wird bedauert haben, dass es bisher keine Möglichkeit gab, das Stück kennenzulernen: Die letzte Inszenierung gab es 1971 (an der Staatsoperette Dresden), es existiert nicht einmal eine alte Rundfunkaufnahme! Umso verdienstlicher ist es, dass Bad Ischl Cloclo (1924) 2019 auf den Spielplan gesetzt hat.

https://www.youtube.com/watch?v=33LgVVPs9m0

Das Libretto von Leo Stein und Bela Jenbach knüpft beim klassischen Bühnenschank an; frappante Parallelen gibt es zu La Dame de chez Maxim von Georges Feydeau, Cloclo von den Folies-Bergère tritt in Perpignan als angebliche Tochter des Bürgermeisters Severin Cornichon auf, so wie es die Môme Crevette, die „Dame aus dem Maxim“, als angebliche Ehefrau des sittenstrengen Docteur Petypon auf ein Schloß in der Touraine verschlägt. Die Musik kommt gutgelaunt und leichtfüßig daher; sie knüpft stilistisch bei der Lustigen Witwe und dem Grafen von Luxemburg an (wie schon ein zeitgenössischer Kritiker anmerkte), verwendet jedoch in bei Lehár ungewohnter Weise die Formen der aktuellen Modetänze.

In der Uraufführung wurde Cloclo von Louise Kartousch gesungen (die immerhin schon 38 Jahre alt war), der Bürgermeister war Ernst Tautenhayn, der in vielen Operetten mit der Kartousch das Buffo-Paar bildete. Beiden war das Charakteristische wichtiger als Schöngesang. Dagegen sind die Sänger der Produktion aus Ischl (die sämtlich Opernerfahrung haben) vor allem bemüht, schön zu singen, und das gelingt ihnen auch: Sieglinde Feldhofer in der Titelpartie, Daniel Jenz als ihr Tenor-Partner, Gerd Vogel als Cornichon, Susanna Hirschler als seine Gattin Melousine und die übrigen meistern ihre Partien, setzen aber kaum komische Akzente. So hatte sich das Lehár (der Louise Kartousch besonders schätzte) wohl eher nicht gedacht. Dennoch ist es schön, dass man das wunderbare Stück jetzt endlich hören kann.

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