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LEHÁR, Franz, WO DIE LERCHE SINGT

Franz Lehár, Wo die Lerche singt. Chor des Lehár Festivals Bad Ischl. Franz Lehár-Orchester. Dirigent Marius Burgert. 2 CD 2014, cpo 777 816-2

Wo die Lerche singt ist in mehrfacher Hinsicht ein problematisches Stück. Grundlage ist letztlich ein historischer Fall: Der Anatomieprofessor Jakob Henle wollte das Näh- und Kindermädchen Elise Egloff zur „Professorenfrau“, die im bürgerlichen Milieu bestehen könnte, heranbilden lassen, bevor er sie heiratete; das Experiment war nicht wirklich erfolgreich, seine Frau erkrankte an Tuberkulose und starb 27jährig bei der Geburt ihres zweiten Kindes. Berthold Auerbach behandelte den Fall in einer seiner Schwarzwälder Dorfgeschichten, die Charlotte Birch-Pfeiffer zu ihrem Schauspiel Dorf und Stadt (1847) inspirirerte, das dann Vorlage für das Libretto von A.M. Willner und Heinz Reichert wurde.

Möglicherweise haben sich die Autoren auch an Balzacs Novelle Das Haus zum ballspielenden Kater (1830) erinnert: Dort verliebt sich ein Maler in die Tochter eines Tuchhändlers, malt ihr Portrait und heiratet sie; nach einiger Zeit verliert er das Interesse an seiner Frau und beginnt eine Liebesbeziehung mit einer Aristokratin, seine Frau stirbt wenig später, zweifellos an gebrochenem Herzen.

https://www.youtube.com/watch?v=NKwl1qlhtuo

Die Sentimentalisierung des Stoffes erreicht im Libretto ihren Höhepunkt: Der Maler Sándor verliebt sich während seines Sommeraufenthalts in einem ungarischen Dorf in die junge Margit, malt ihr Portrait und nimmt sie mit nach Budapest, weil das Bild noch nicht vollendet ist. Dort findet sich das Bauernmädchen nicht zurecht und wird von Sándors mondainen Freunden verspottet. Zuletzt geht sie zurück in ihr Dorf und zu ihrem Verlobten, dem Bauernburschen Pista, Sándor nimmt die Beziehung zu seiner früheren Geliebten Vilma, einer Sängerin, wieder auf. Die Moral von der Geschicht, dass es nicht guttut, sein angestammtes Milieu zu verlassen, scheint heute schwer erträglich. Lehárs Musik, mit viel ungarischem Lokalkolorit, Tänzen und Anklängen an Zigeunermusik, ist mitreißend (und wird vom Franz Lehár-Orchester hervorragend gespielt), vermag das Stück aber nicht wirklich zu retten.

In der Aufnahme aus Bad Ischl (mit den gesprochenen Dialogen) überzeugen vor allem Sieglinde Feldhofer als Margit und Miriam Portmann als Vilma, natürlich beides Opernstimmen, obwohl Miriam Portmann auch viel Operette gesungen hat (die Margit der Uraufführung, Louise Kartousch, war eine hervorragende Tänzerin und begabte Komikerin, allerdings nicht unbedingt eine große Sängerin). Jevgenj Tauntsov als Sándor klingt manchmal etwas angestrengt. Wolfgang Gerold vermag in der eher kleinen Rolle des Baron Árpád zu gefallen; Gerhard Ernst gibt den Török Pál so raunzig, wie es dem Charakter des alten Bauern (dem Großvater Margits) entspricht.

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