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Troubadour-Forum für klassische Vokal- und Instrumentalmusik

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Lieblingsaufnahmen von Tonaufnahmen auch als Kaufempfehlungen

Die Sängerfreunde eröffnen ein  Thema. Darin sollen persönliche und  Empfehlungen aus Fachzeitschriften  für CDs und Videos gegeben werden, die  besonders zu empfehlen sind. Eine Begründung, warum  die Vorliebe besteht, wäre hilfreich. Allen Lesern können diese Empfehlungen auch bei einer Kaufentscheidung hilfreich sein: 

Zunächst eine Lieblingsaufnahme von uns Sängerfreunden:

Giuseppe Verdi „Don Carlos“ Live Mitschnitt einer Vorstellung der Bayerischen Staatsoper  vom 15. Dezember 1965. Dirigent: Heinrich Bender, Philipp – Gottlob Frick, Elisabeth – Claire Watson, Don Carlos – James King,  Dagmar Naaf – Prinzessin Eboli,  Posa – Thomas Tipton, Großinquisitor -Kurt Böhme, Graf Lerma – Walter Carnuth, ein Mönch – Hans Hermann Nissen, Stimme vom Himmel – Antonia Fahberg. 

Dieser Mitschnitt einer Live-Vorstellung wird auch in den Medien ausgezeichnet beurteilt. Heinrich Bender, als einer der bewährten, meist eingesetzten Dirigenten der Bayerischen Staatsoper dirigiert ungemein sängerfreundlich. Dabei schöpft er jedoch auch musikalisch alle Feinheiten der Partitur aus. Die Sängerbesetzung ist das Beste, was die Bayerische Staatsoper in dieser Zeit zu bieten hatte. Claire Watson als Elisabeth kann mit strahlendendem, höhensicheren Sopran die ganze Gefühlsintensität dieser Rolle vermitteln. Die große Arie der Eboli mit hoher Dramatik gesungen von Dagmar Naaf ist einer der Höhepunkte dieser Aufführung. Was die beiden damals im Zenit ihres Könnens stehenden amerikanischen Sänger James King als Carlos und Thomas Tipton als Posa besonders in ihrem großen Duett an Temperament sängerischer Kraft und  Intensität, die bis an die Grenzen ihrer jugendlich unverbrauchten Stimmen geht, haut den Hörer im wahrsten Sinn des Wortes fast um. Der Dirigent Heinrich Bender lässt die Heißsporne gewähren. Die Partie des Philipp war eine Glanzrolle von Gottlob Frick, die obwohl in deutscher Sprache gesungen von vielen Fachleuten in die Reihe der besten Interpretationen, auch im Vergleich mit den großen italienischen  Bässen,  gestellt wurde. Heinrich Bender ging im Tempo auf Gottlob Frick ein, weil er wusste, dass dieser in seiner Bravourarie  ein gemäßigtes Tempo bevorzugte, denn dann konnte Frick die ganze Schönheit seines Prachtbasses mit fließendem Melos des Gesanges strömen lassen. Genau so überragend gestalteten die beiden großen Bassisten Kurt Böhme und Gottlob Frick  die Szene Philipp/Großinquisitor. Wie einfühlsam diese beiden Sänger, die sich bereits aus gemeinsamer Zeit an der Dresdner Semper Oper genau kannten, gestalterisch aufeinander eingingen und der despotische Inquisitor die Seelenqualen des Königs ausnutzte, um diesen zu beugen, ist Gänsehaut-Feeling pur. Die Sängerfreunde meinen, dass sie dieses großartige Duett nie eindrucksvoller gesungen gehört hätten als von Böhme und Frick.  Auch alle anderen mitwirkenden Sänger gestalteten ihre Partien auf hohem Niveau.

Kurz zusammen gefasst, warum  diese Don  Carlos-Aufnahme eine Lieblingsaufnahme von uns ist und wir den Kauf empfehlen: Sie zeichnet sich durch ungewöhnliche Lebendigkeit aus, Maestro Bender trägt die Sänger gewissermaßen auf den Händen, das Ensemble kennt sich aus vielen gemeinsamen Aufnahmen, dadurch ist das Zusammenspiel perfekt, die Höhepunkte der Oper gelingen großartig. Nun werden einige Opernkenner die Nase rümpfen: Auch weil die Oper in deutscher Sprache in einer ausgezeichnet gelungenen Übersetzung gesungen wird! Dadurch ist die Wortverständlichkeit höher und das Gefühlserleben besonders intensiv.

Die 2 CDs mit einem umfangreichen, informativem Booklet können beim Hamburger Archiv für Gesangskunst als Don Carlos – München 1965. Bestellnummer 30 320 bezogen werden.

Ich würde gern den Mittschnitt beisteuern, da ich ihn ja habe, aber Youtube hat ihn nicht, ich kann aber den Link beisteuern, der  auf die Hompage des Hamburger Archivs für Gesangskunst führt, wo die Box für einen Zwanziger zu haben ist:

http://www.vocal-classics.com/product_info.php?info=p1274_verdi—don-carlos–2-cd-.html

Liebe Grüße

Willi😀

 

Fragt man nach den besten Aufnahmen von Wagners „Götterdämmerung“ wird von Fachleuten und von Kennern häufig die Live-Aufnahme vom 1. September 1955  im Rahmen der Münchner Opernfestspiele im Prinzregententheater genannt.

Dirigent: Hans Knappertsbusch, Regie: Heinz Arnold

Sängerbesetzung: Siegfried Bernd Aldenhoff, Brünnhilde Birgit Nilsson, Hagen Gottlob Frick, Alberich Otokar Kraus, Gutrune Leonie Rysanek, Gunter Hermann Uhde,  Waltraute Ira Malaniuk,  Woglinde Gerda Sommerschuh, Wellgunde Elisabeth Lindermeier, Floßhilde Ruth Michaelis, Erste Norn Irmgarth Barth, Zweite Norn Herta Töpper, Dritte Norn Marianne Schech. 

 Der Dirigent Hans Knappertsbusch feierte seine größten Erfolge in Wagners Werken. “ Wer nie den Ring unter Knappertsbusch gehört hat, weiß nicht, was Wagners Musik bedeuten kann“ schrieb der Kritiker  Walter Panowsky über Knappertsbuschs Dirigat. Der Sänger des Siegfried Bernd Aldenhoff war noch einer der echten Heldentenöre, der durch Kraft, Durchhaltevermögen und glanzvolle Strahlkraft auch in den höchsten  Höhen begeisterte. Birgit Nilsson sang in München ihre erste Brünnhilde in deutscher Sprache und überzeugte in dieser Rolle stimmlich und darstellerisch mit einer Leistung, die ihren Durchbruch zur ersten Wagner-Heroine im deutschsprachigen Raum brachte. Der Hagen war eine Glanzpartie von Gottlob Frick, in der er wahrscheinlich am unvergesslichsten bleiben wird. In dieser Aufnahme unter dem grandiosen Knappertsbusch bestätigte er seinen Ruf als  bester Hagen. Otokar Kraus ist ein ausgezeichnet singender Alberich mit einer außergewöhnlich guten Wortverständlichkeit. Alle anderen Sängerinnen und Sänger bewiesen in dieser Vorstellung, dass sie zu den bedeutendsten Wagnerinterpreten ihrer Zeit zählten.

Insgesamt ist diese Aufnahme von den Münchner Opernfestspielen durch das maßstabsetzende Dirigat von Hans Knappertsbusch und die überragenden Sängerleistungen die Lieblingsaufnahme der  Sängerfreunde, die sie als selten erreichte Sternstunde sogar noch über die ebenfalls großartige Götterdämmerung von Georg Solti stellen. Aus all den genannten sind die OPFEO CDs  mit der Bestellnnumer 356 944 L eine Kaufempfehlung.

Erst der Ton macht die Musik, lieber Hans. Nach etwa einer Viertelstunde habe ich sie unter schier unzählbaren Aufnahmen von Knappertsbusch gefunden:

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Liebe Grüße

Willi😀

Danke, lieber Willi,

dass Du diese Aufnahme eingestellt hast. Auf Grund des musikalisch, sängerischem Niveaus gehört sie in den Plattenschrank jedes Sammlers.

Herzlichst

Hans

Gern geschehen, liebe Sängerfreunde!

Liebe Grüße

Willi😀

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