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Lili Boulanger und Igor Strawinsky

Ich hatte heute mal eine CD im Spieler, die ich schon längere Zeit besitze, aber noch nie gehört habe: John Eliot Gardiner dirigert das London Symphony Orchestra und den Monteverdi-Chor mit der „Psalmen-Symphony“ von Igor Strawinsky und Chorwerken der früh, mit 24 Jahren, verstorbenen Lili Boulanger.

Vor Strawinskys Werk stehen drei Psalmen (24, 129 und 130) sowie ein buddhistisches Gebet von Lili Boulanger (1893 bis 1918). Ich weiß aber nicht, ob die Psalmen der Vulgata- oder der Luther-Zählung zugrunde liegen. Diese Musik ist jedenfalls ergreifend, zugleich aber durch den Blechbläsereinsatz auch verstörend. Vielleicht liegt es ja daran, dass in der Entstehungszeit der Werke die Welt einstürzte, dass die „Mächte dieser Welt“ alles ringsumher in Trümmern stürzten und dass Boulanger bewusst diese drastische Ausdrucksweise fand. Mir kam es so vor, als höre ich Musik, wie sie in biblischer oder zu Zeiten eines Buddha geklungen haben könnte: antik wirkend, aber nicht abstoßend.

Sir John Eliot Gardiner - Complete Deutsche Grammophon & Archiv Produktion Recordings Product Image

Strawinsky hatte, als er 1930 die “Psalmensymphonie” komponierte, das zerstörerische Unheil des ersten Weltkrieges schon zwölf Jahre hinter sich gelassen, dafür jedoch die weit zerstörerische Kraft des Nationalsozialismus noch vor der Welttür stehen. Seine Psalmenauswahl, 38, 39 und 150, ist für mich wieder nicht klar definiert: Vulgata- oder Luther-Zählung?

Ich weiß nicht, wie andere Dirigenten die Musik umgesetzt haben, Vergleichsmöglichkeiten fehlen mir, aber Gardiner hat es geschafft, mich gefangen zu nehmen, obwohl mir die Musiksprache sowohl von Boulanger als auch von Strawinsky sehr fern liegen.

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