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Johann Simon Mayr (1763 – 1845) Dramma serio eroico in zwei Akten Personen der Handlung Ort und Zeit der Handlung: Hauptstadt des Königreichs Schottland und Umgebung, Mittelalter Erster Akt Galerie im königlichen Palast Verwandlung: Ein Garten vor dem königlichen Palast Verwandlung: Säulenhalle, für den Triumphzug Ariodantes geschmückt Verwandlung: Garten vor dem königlichen Palast (wie Bild 2) Verwandlung: Abgelegener Teil des königlichen Palastes mit einigen verfallenen Gebäuden und einer Brücke über einen Fluss Verwandlung: Ein erleuchteter Teil im Inneren des Palastes Zweiter Akt Abgelegener Ort vor der Stadt Verwandlung: Wald mit einer Eremitage Verwandlung: Ginevras Zimmer Verwandlung: Ein anderer Teil im Palast Verwandlung: Großer Platz vor der Stadt mit einem Scheiterhaufen © Gerhard Wischniewski Johann Simon Mayr (1763 – 1845) Dramma serio eroico in zwei Akten Personen der Handlung Ort und Zeit der Handlung: Hauptstadt des Königreichs Schottland und Umgebung, Mittelalter Erster Akt Galerie im königlichen Palast Verwandlung: Ein Garten vor dem königlichen Palast Verwandlung: Säulenhalle, für den Triumphzug Ariodantes geschmückt Verwandlung: Garten vor dem königlichen Palast (wie Bild 2) Verwandlung: Abgelegener Teil des königlichen Palastes mit einigen verfallenen Gebäuden und einer Brücke über einen Fluss Verwandlung: Ein erleuchteter Teil im Inneren des Palastes Zweiter Akt Abgelegener Ort vor der Stadt Verwandlung: Wald mit einer Eremitage Verwandlung: Ginevras Zimmer Verwandlung: Ein anderer Teil im Palast Verwandlung: Großer Platz vor der Stadt mit einem Scheiterhaufen © Gerhard Wischniewski Informationen zum Werk Mayr, gebürtiger Bayer, studierte in Italien. Er beherschte mehrere Instrumente. Als sein Gönner starb, ermunterte ihn ein anderer Komponist, Opern zu schreiben, für die es in zahlreichen Theatern Italiens reichlich Bedarf gab. Zur Einweihung des neuen Theaters in Triest hatte Mayr mit Rossi den Wettbewerb gewonnen, die Oper zu schreiben. Diese, Ginevra di Scozia, machte Mayr auf der ganzen Halbinsel bekannt. Dreißig Jahre lang blieb das Werk im Repertoire der italienischen Oper und wurde auch teilweise außerhalb Italiens gespielt. Auch berühmte Sänger haben darin gesungen. Heute wird das Werk nur noch selten aufgeführt, aber es gibt Aufnahmen auf CD, z.B. Informationen zum Werk Mayr, gebürtiger Bayer, studierte in Italien. Er beherschte mehrere Instrumente. Als sein Gönner starb, ermunterte ihn ein anderer Komponist, Opern zu schreiben, für die es in zahlreichen Theatern Italiens reichlich Bedarf gab. Zur Einweihung des neuen Theaters in Triest hatte Mayr mit Rossi den Wettbewerb gewonnen, die Oper zu schreiben. Diese, Ginevra di Scozia, machte Mayr auf der ganzen Halbinsel bekannt. Dreißig Jahre lang blieb das Werk im Repertoire der italienischen Oper und wurde auch teilweise außerhalb Italiens gespielt. Auch berühmte Sänger haben darin gesungen. Heute wird das Werk nur noch selten aufgeführt, aber es gibt Aufnahmen auf CD, z.B. MAYR, Johann, Simon: GENOVEVA VON SCHOTTLAND (Ginevra di Scozia)
GINEVRA DI SCOZIA
(Genoveva von Schottland)
Libretto von Gaetano Rossi
Uraufführung: 1801 am Teatro Nuovo in Triest
Originalsprache: Italienisch
Der König von Schottland (Bass)
Ginevra, seine Tochter (Sopran)
Polinesso, oberster Feldherr des Reichs (Tenor)
Ariodante, ein italienischer Ritter (Soprankastrat)
Lurcanio,sein Bruder (Tenor)
Dalinda, Kammerfrau der Prinzessin (Sopran)
Vafrino, Ariodantes Waffenträger (Tenor)
Große des Reichs, Heerführer, Krieger, Eremiten. schottische Jünglinge, Leibwachen, schottische und britische Soldaten, irische Gefangene, schottische Edelfräulein, Volk, Waffenträger, Schergen
Der König, seine Leibwache und die Großen des Reiches sind versammelt. Die Iren sind eingedrungen und man vermisst den tapferen Führer, der sie retten könnte. Da bringt Lurciano die Botschaft, dass sein Bruder Ariodante mit neuen Kriegern eingetroffen sei. Er berichtet, dass die Feinde in Überzahl die Schotten bis an die Stadtmauern zurückgedrängt hätten. Da sei sein Bruder mit den verbündeten Briten gekommen und die Iren seien, als er sich hierher begab, bereits zurückgewichen. Alle atmen erleichtert auf. Dann eilt Lurciano mit Waffenträgern ab, um seinem Bruder beizustehen. Als der König und die Übrigen jubelnd abgehen wollen, tritt des Königs Tochter Ginevra aus ihrem Zimmer.
Sie möchte wissen, was der Jubel zu bedeuten habe und erfährt nun von ihrem Vater, dass der Held Ariodante das Heer befehlige und sich schon Erfolge zeigen. Aus Ginevras Mund erfahren wir, dass Ariodante ihr Geliebter ist. Der Vater bittet sie, diesem einen Siegerkranz zu winden, was Ginevra mit Freuden tun will. Der König, seine Leibwache und die Großen des Reichs entfernen sich.
Der oberste Feldherr des Reiches, Polinesso tritt auf. Er ist in Ginevra verliebt und schildert nun seine Eifersucht und seinen Hass auf auf seinen Nebenbuhler. Dalinda, eine Gesellschafterin der Prinzessin, kommt hinzu und er fragt, ob sie mit Ginevra gesprochen und was sie bei ihr ausgerichtet habe. Sie muss gestehen, dass Ginevra nur Ariodante zugeneigt sei. Zwar kocht Polinesso innerlich vor Wut, aber er verstellt sich und gibt vor, keinen Gedanken mehr an die Undankbare verschwenden zu wollen. Dalinda, die ihrerseits Polinesso liebt, ist darüber natürlich glücklich. Polinesso nutzt das aus und bittet sie um einen Gefallen: Er wolle heute Nacht zu ihr kommen, doch sie solle in Haartracht und Kleidung wie Genevra erscheinen und ihn im Erker erwarten. Zwar ist Dalinda über diese Forderung erstaunt. Aber er lässt sie schwören, dass sie diese erfüllt. Dann geht er
Dalinda fragt sich, ob sie nicht unvorsichtig gewesen sei. Aber Ihre Leidenschaft besiegt ihre Vernunft.
Der Hofstaat, die Großen des Reichs, Mädchen und Jünglinge treten zum Empfang des Siegers an. Auch irische Gefangene werden hereingeführt. Ein festlicher Tanz beginnt. Einigen gefangenen Iren wird die Freiheit geschenkt. Eine kriegerische Musik kündigt die Ankunft Ariodantes an.
Schottische und britische Truppen marschieren ein, dann folgt Ariodante, schließlich der König mit seinem Gefolge, Polinesso und Ginevra mit ihren Frauen. Der Chor begrüßt freudig den Helden. Ariodante erklärt zwar, dass er für die Schotten den Kampf gewagt habe, aber nunmehr nur noch eines anstrebe: Ginevra. Der König bedankt sich und verspricht ihm würdigen Lohn, Ginevra überreicht ihm den Lorbeerkranz. Während Polinesso vor Neid fast vergeht, umarmt der König Ariodante und stellt ihn als Beispiel für die Ritter dar. Dann gehen alle, außer Polinesso, Lurcanio und Dalinda, ab.
Polinesso schwört, heimlich, dass er nicht ruhen werde, bis Ariodante im Staube läge.Dann geht auch er.
Lurcanio, der Dalinda liebt, fragt, warum sie sich gefühllos ihm gegenüber zeige und fragt nach seinem Rivalen. Sie nennt keinen Namen, sondern erklärt nur, dass er vor diesem zittern werde. Doch Lurcanio fürchtet sich nicht. Er droht nur, dass sich seine Leidenschaft in Wut wandeln könne.
Polinesso gaukelt Ariodante vor, dass Ginevra ihn verspotte. Sie liebe nur ihn (Polinesso) und nehme ihn gerne mit in ein heimliches Gemach in der Burg, wo sie mit ihm Zärtlichkeiten tausche. Ariodante bezeichnet ihn als Lügner. Doch dieser will ihm den Bewis erbringen nd lädt ihn dazu ein, sich in der Nacht im Garten an einem bestimmten Platz vor der Burg zu verstecken, wo er es mit eigenen Augen sehen könne. Ariodante glaubt ihm zwar nicht, verspricht aber, zu kommen. Er äußert zwar, wie verzweifelt er wäre, wenn Ginevra ihn tatsächlich betrüge, und Polinesso zeigt seine Schadensfreude. Dann gehen sie auseinander.
Vafrino, Ariodantes Waffenträger, tritt auf. Er wundert sich darüber, dass sein Gebieter so erregt ist. Eigentlich müsste er an diesem Tag doch glücklich sein. Vafrino quält die Unruhe über dessen Verhalten.
Ariodante kommt nachdenklich herbei. Er ist innerlich von von bangen Gefühlen zerrissen. Dann nähert sich auch auch Lurciano. Ariodante fordert ihn auf, sich getrennt von ihm zu verbergen. Beide verstecken sich in den verfallenen Gebäuden.
Polinesso erscheint. Er überzeugt sich, dass Ariodante sein Versteck eingenommen hat und äußert seine Freude, seinen Nebenbuhler nun zur Verzweiflung bringen zu können. Dann tritt Dalinda, Ginevra zum Verwechseln ähnlich gekleidet und aufgeputzt, auf den Erker und lockt Polinesso herein.
Ariodante, der glaubt, dass es Ginevra war, ist nun völlig verzweifelt. Er greift zu seinem Schwert und will sich töten. Aber Lurciano entreißt es ihm. Auf dessen Frage, wer der Verräter war, den er nicht erkennen konnte, verrät ihm Ariodante aber nicht dessen Namen. Er will sein Geheimnis mit ins Grab nehmen. Da sein Bruder ihm das Schwert nicht zurückgibt, eilt er auf die Brücke und stürzt sich in den Fluss.
Lurciano ruft verzweifelt mehrere Krieger, Waffenträger und Volk herbei, verkündet ihnen, dass sich sein Bruder das Leben genommen habe und fordert sie auf, ihn zu rächen.
Während Krieger und Volk zum Palast eilen wollen, hält Polinesso sie zurück und fragt nach der Ursache des Lärms. Der Chor und Lurciano erklären ihm, das Ariodante tot sei. Polinesso gibt heuchlerisch Schmerz vor. Innerlich glaubt er nun sein Ziel erreicht. Er bietet sich scheinheilig an, mit allen zur Burg zu eilen, um dessen Tod zu rächen.
Der König hat bange Gefühle. Da hört man in der Ferne Stimmen, die sich nähern. Der König ahnt Böses. Dann vernimmt er von den Stimmen, dass ein Unglück geschehen sei. Ginevra kommt verängstigt hinzu und fragt nach der Ursache.
Da strömen Lurciano, Polinesso und die Krieger herein. Lurciano fordert Ginevras Tod. Sie sei schuld an Ariodantes Tod. Verzweifelt sinkt diese in des Königs Arme. Polinesso klagt Ginevra an und fordert als Vollstrecker des Gesetzes ihre Verbrennung. Ginevra wehrt sich, nennt Polinesso ein Ungeheuer, durch den sie nun ihren teuren Ariodante verloren habe. Wenn er ihr Blut fordere, soll er es haben, nur solle er ihre Unschuld schonen. Die unwissende Menge aber glaubt an ihre Schuld. Polinesso zeigt ganz offen seinen Hass. Zur Verzweiflung des Königs helfen alle Einwände Ginevras nichts. Alle – auch Lurciano – fordern ihren Tod.
Vafrino tritt traurig auf. Er hat seinen Herrn gesucht und gehofft, dass das Wasser ihn an Land gespült hätte, war aber erfolglos. Da hört er Hilfeschreie.
Dalinda stürzt, vor einigen Schergen mit gezückten Schwertern fliehend, auf ihn zu. Vafrino hält die Schergen auf, die die Flucht ergreifen. Er verfolgt sie zunächst. Dalinda erklärt erschöpft, das Polinesso sie hat umbringen lassen wollen. Vafrino kehrt zurück. Dalinda berichtet ihm, dass eine schreckliche Verräterei geschehen sei. Sie bittet ihn, mit ihr aufs Schloss zu gehen, wo sie alles aufklären wolle.
Ariodante ist vom Fluss ans Ufer gespült worden. Er ist darüber nicht glücklich und weiß nicht, wo er sich befindet. Er sieht kein Ende seines Leidens und lehnt sich verzweifelt an einen Baum.
Eremiten treten aus der Tür und klagen darüber, dass Ginevra den Tod erleiden soll. Ariodante ist aufmerksam geworden, er will den Tod seiner Geliebten unbedingt verhindern und sich selbst opfern. Die Eremiten begrüßen seine Absicht, führen ihn an den Rand des Waldes und kehren dann ins Gebäude zurück.
Der König kommt klagend über den bevorstehenden Verlust seiner Tochter.Er begegnet Lurciano. Er wirft diesem vor, den Tod seiner Tochter verursacht zu haben. Lurciano erklärt, dass er zwar den Schmerz des Königs teile, aber dessen Tochter sei ihm ein Abscheu, weil sie den Tod seines Bruder verschuldet habe. Er fordert vom König, dass dieser den Holzstoß zu deren Verbrennung errichten lassen solle. Der König hält diese Prozedur nach einem alten Gesetz für unmenschlich. Aber er hofft und betet, dass der Himmel sich erbarmen möge. Dann geht er.
Lurciano drückt zwar aus, dass ihn das Leiden des Königs tief berühre. Aber er denkt an seinen Bruder und empfindet, dass er selbst ähnlich wie der König leide. Daher müsse die schnelle Rache erfolgen. Dann geht auch er.
Ginevra versteht den Grund ihres Unglücks nicht. Der König kommt, um sich zu verabschieden. Sie erklärt, dass ihr der Tod nichts ausmache, denn dann würde sie mit ihrem Geliebten vereint. Was ihr aber Sorgen bereitet, ist, dass sie – obwohl unschuldig – ehrlos auf den Scheiterhaufen sterben solle. Sie bittet daher ihren Vater, ihr einen Dolch oder Gift zu geben. Der König erschaudert. Doch sie will den Vater trösten, indem sie schildert, wie sehr sie sich freue, ihren Geliebten wiederzufinden. Dann geht sie mit ihren Jungfrauen ab.
Der König betet noch einmal um Rettung, dann geht auch er mit seinem Gefolge.
Die Großen des Reiches bedauern, dass Ginevra sterben soll. Auch Polinesso heuchelt Mitleid, während er innerlich erfreut ist, auf diese Weise seine Rache erfüllt zu sehen. Der König kommt mit Ginevra und ihren Jungfrauen hinzu. Polinesso gibt vor, dass es ja seine traurige Pflicht sei, als Vollstrecker des Gesetzes Ginevra zum Scheiterhaufen zu führen und Lurciano verlange schnelle Hinrichtung. Auch gegenüber Ginevra, die ihm Vorhaltungen macht, tut er so, als ob es ihm übergroßen Schmerz bereite und er alles geben würde, wenn er es verhindern könnte. Da fordern die Anwesenden ihn auf, als Kämpfer in die Arena gegen einen, der Ginevra verteidigen könne, zu treten. Das lehnt er ab und geht.
Ginevra spricht ihren Vater noch einmal auf Dolch oder Gift an, der sich aber nicht entschließen kann und immer noch die Hoffnung auf Erlösung hat. Lurciano drängt auf schnellen Vollzug, da sich kein Kämpfer findet, der sich ihm entgegen stellen will.
In diesem Augenblick tritt Ariodante in Rüstung und das Gesicht mit Visier verdeckt, auf und fordert den Kläger in die Schranken. Ginevra schöpft neue Hoffnung. Ariodante gibt auf die Frage Lurcianos an, dass er Ginevra verteidigen wolle und Lurciano nimmt die Forderung an. Der König bittet darum, dass er sein Gesicht zeige. Ariodante lehnt das ab. Erst nach dem Ende des Kampfes werde er es zeigen. Der König fordert Polinesso auf, den Kampfplatz zu richten und alle lassen Ginevra mit Ariodante allein.
Ginevra verspricht dem ihr unbekannten Ritter hohen Lohn, bittet ihn aber, nicht Liebe von ihr zu verlangen, denn sie liebe nur Ariodante. Der Ritter tut so, als mache ihn diese Aussage elend und will gehen. Ginevra hält ihn zurück und möchte gerne sein Gesicht sehen. Aber auch ihr verweigert er zunächst dessen Anblick. Er wundert sich, dass sie immer noch ihre Unschuld beteuert. Dennoch verspricht er, tapfer für sie zu kämpfen, dämpft aber ihre Hoffnung, denn das Recht werde siegen. Schon will er ihr auf die immer drängendere Bitte das Gesicht zeigen, da ertönt der Trompetenruf zum Kampf. Er verabschiedet sich, indem er aussagt, er werde für sie in den Tod gehen. Genevra entfernt sich verzweifelt nach der anderen Seite.
Viel Volk ist versammelt, auch der König und die Großen des Reiches sind anwesend. Polinesso kommt in Ritterrüstung. Der Chor spricht von einem Tag des Schreckens. Die Heerführer, die mit Lurciano eintreten, fordern ihn auf, seinen Bruder zu rächen. Diejenigen, die Ariodante begleiten, wünschen, dass er siegen möge. Der König befiehlt Polinesso, das Zeichen zum Kampf zu geben. Lurciano, tritt zum Kampf an. Ariodante erhält von Ginevra Schild und Schwert mit der Bitte, die Reinheit ihrer Seele zu verteidigen. Dann beginnt der Kampf der beiden Brüder die beiden Brüder, die sich nicht erkannt haben.
In diesem Augenblick tritt Vafrino auf und gebietet Halt. Er verkündet den Anwesenden, dass Polinesso der Verräter sei.
Dann eilt auch Dalinda herbei, wirft sich der Prinzessin zu Füßen und bekennt, dass sie – von Polinesso verführt, – aus Liebe zu ihm mit Ginevras Kleidern in den Erker getreten sei und ihn herein gebeten habe. Polinesso streitet alles ab und will nun selbst den Kampf aufnehmen. Ariodante stellt sich ihm zum Kampf und wirft ihn zu Boden. Er lässt ihm die Wahl, seinen Verrat zu bekennen oder zu sterben. Polinesso bekennt nun lautstark seine Schuld. Liebe zu Ginevra und Eifersucht hätten ihn dazu getrieben. Er fleht den König um Vergebung und Tod an. Doch der König gibt ihn frei. Er eilt zu seiner Tochter und umarmt sie. Sie bittet darum, sie an einen einsamen Ort bringen zu lassen, wo sie ihren totgeglaubten Ariodante betrauern kann. Da tritt Ariodante zu ihr und lüftet sein Visier. Ginevra ist außer sich vor Freude. Die Oper endet mit einem Jubelchor aller. Nur Polinesso und Dalinda wagen nicht, die Augen zu heben.
GINEVRA DI SCOZIA
(Genoveva von Schottland)
Libretto von Gaetano Rossi
Uraufführung: 1801 am Teatro Nuovo in Triest
Originalsprache: Italienisch
Der König von Schottland (Bass)
Ginevra, seine Tochter (Sopran)
Polinesso, oberster Feldherr des Reichs (Tenor)
Ariodante, ein italienischer Ritter (Soprankastrat)
Lurcanio,sein Bruder (Tenor)
Dalinda, Kammerfrau der Prinzessin (Sopran)
Vafrino, Ariodantes Waffenträger (Tenor)
Große des Reichs, Heerführer, Krieger, Eremiten. schottische Jünglinge, Leibwachen, schottische und britische Soldaten, irische Gefangene, schottische Edelfräulein, Volk, Waffenträger, Schergen
Der König, seine Leibwache und die Großen des Reiches sind versammelt. Die Iren sind eingedrungen und man vermisst den tapferen Führer, der sie retten könnte. Da bringt Lurciano die Botschaft, dass sein Bruder Ariodante mit neuen Kriegern eingetroffen sei. Er berichtet, dass die Feinde in Überzahl die Schotten bis an die Stadtmauern zurückgedrängt hätten. Da sei sein Bruder mit den verbündeten Briten gekommen und die Iren seien, als er sich hierher begab, bereits zurückgewichen. Alle atmen erleichtert auf. Dann eilt Lurciano mit Waffenträgern ab, um seinem Bruder beizustehen. Als der König und die Übrigen jubelnd abgehen wollen, tritt des Königs Tochter Ginevra aus ihrem Zimmer.
Sie möchte wissen, was der Jubel zu bedeuten habe und erfährt nun von ihrem Vater, dass der Held Ariodante das Heer befehlige und sich schon Erfolge zeigen. Aus Ginevras Mund erfahren wir, dass Ariodante ihr Geliebter ist. Der Vater bittet sie, diesem einen Siegerkranz zu winden, was Ginevra mit Freuden tun will. Der König, seine Leibwache und die Großen des Reichs entfernen sich.
Der oberste Feldherr des Reiches, Polinesso tritt auf. Er ist in Ginevra verliebt und schildert nun seine Eifersucht und seinen Hass auf auf seinen Nebenbuhler. Dalinda, eine Gesellschafterin der Prinzessin, kommt hinzu und er fragt, ob sie mit Ginevra gesprochen und was sie bei ihr ausgerichtet habe. Sie muss gestehen, dass Ginevra nur Ariodante zugeneigt sei. Zwar kocht Polinesso innerlich vor Wut, aber er verstellt sich und gibt vor, keinen Gedanken mehr an die Undankbare verschwenden zu wollen. Dalinda, die ihrerseits Polinesso liebt, ist darüber natürlich glücklich. Polinesso nutzt das aus und bittet sie um einen Gefallen: Er wolle heute Nacht zu ihr kommen, doch sie solle in Haartracht und Kleidung wie Genevra erscheinen und ihn im Erker erwarten. Zwar ist Dalinda über diese Forderung erstaunt. Aber er lässt sie schwören, dass sie diese erfüllt. Dann geht er
Dalinda fragt sich, ob sie nicht unvorsichtig gewesen sei. Aber Ihre Leidenschaft besiegt ihre Vernunft.
Der Hofstaat, die Großen des Reichs, Mädchen und Jünglinge treten zum Empfang des Siegers an. Auch irische Gefangene werden hereingeführt. Ein festlicher Tanz beginnt. Einigen gefangenen Iren wird die Freiheit geschenkt. Eine kriegerische Musik kündigt die Ankunft Ariodantes an.
Schottische und britische Truppen marschieren ein, dann folgt Ariodante, schließlich der König mit seinem Gefolge, Polinesso und Ginevra mit ihren Frauen. Der Chor begrüßt freudig den Helden. Ariodante erklärt zwar, dass er für die Schotten den Kampf gewagt habe, aber nunmehr nur noch eines anstrebe: Ginevra. Der König bedankt sich und verspricht ihm würdigen Lohn, Ginevra überreicht ihm den Lorbeerkranz. Während Polinesso vor Neid fast vergeht, umarmt der König Ariodante und stellt ihn als Beispiel für die Ritter dar. Dann gehen alle, außer Polinesso, Lurcanio und Dalinda, ab.
Polinesso schwört, heimlich, dass er nicht ruhen werde, bis Ariodante im Staube läge.Dann geht auch er.
Lurcanio, der Dalinda liebt, fragt, warum sie sich gefühllos ihm gegenüber zeige und fragt nach seinem Rivalen. Sie nennt keinen Namen, sondern erklärt nur, dass er vor diesem zittern werde. Doch Lurcanio fürchtet sich nicht. Er droht nur, dass sich seine Leidenschaft in Wut wandeln könne.
Polinesso gaukelt Ariodante vor, dass Ginevra ihn verspotte. Sie liebe nur ihn (Polinesso) und nehme ihn gerne mit in ein heimliches Gemach in der Burg, wo sie mit ihm Zärtlichkeiten tausche. Ariodante bezeichnet ihn als Lügner. Doch dieser will ihm den Bewis erbringen nd lädt ihn dazu ein, sich in der Nacht im Garten an einem bestimmten Platz vor der Burg zu verstecken, wo er es mit eigenen Augen sehen könne. Ariodante glaubt ihm zwar nicht, verspricht aber, zu kommen. Er äußert zwar, wie verzweifelt er wäre, wenn Ginevra ihn tatsächlich betrüge, und Polinesso zeigt seine Schadensfreude. Dann gehen sie auseinander.
Vafrino, Ariodantes Waffenträger, tritt auf. Er wundert sich darüber, dass sein Gebieter so erregt ist. Eigentlich müsste er an diesem Tag doch glücklich sein. Vafrino quält die Unruhe über dessen Verhalten.
Ariodante kommt nachdenklich herbei. Er ist innerlich von von bangen Gefühlen zerrissen. Dann nähert sich auch auch Lurciano. Ariodante fordert ihn auf, sich getrennt von ihm zu verbergen. Beide verstecken sich in den verfallenen Gebäuden.
Polinesso erscheint. Er überzeugt sich, dass Ariodante sein Versteck eingenommen hat und äußert seine Freude, seinen Nebenbuhler nun zur Verzweiflung bringen zu können. Dann tritt Dalinda, Ginevra zum Verwechseln ähnlich gekleidet und aufgeputzt, auf den Erker und lockt Polinesso herein.
Ariodante, der glaubt, dass es Ginevra war, ist nun völlig verzweifelt. Er greift zu seinem Schwert und will sich töten. Aber Lurciano entreißt es ihm. Auf dessen Frage, wer der Verräter war, den er nicht erkennen konnte, verrät ihm Ariodante aber nicht dessen Namen. Er will sein Geheimnis mit ins Grab nehmen. Da sein Bruder ihm das Schwert nicht zurückgibt, eilt er auf die Brücke und stürzt sich in den Fluss.
Lurciano ruft verzweifelt mehrere Krieger, Waffenträger und Volk herbei, verkündet ihnen, dass sich sein Bruder das Leben genommen habe und fordert sie auf, ihn zu rächen.
Während Krieger und Volk zum Palast eilen wollen, hält Polinesso sie zurück und fragt nach der Ursache des Lärms. Der Chor und Lurciano erklären ihm, das Ariodante tot sei. Polinesso gibt heuchlerisch Schmerz vor. Innerlich glaubt er nun sein Ziel erreicht. Er bietet sich scheinheilig an, mit allen zur Burg zu eilen, um dessen Tod zu rächen.
Der König hat bange Gefühle. Da hört man in der Ferne Stimmen, die sich nähern. Der König ahnt Böses. Dann vernimmt er von den Stimmen, dass ein Unglück geschehen sei. Ginevra kommt verängstigt hinzu und fragt nach der Ursache.
Da strömen Lurciano, Polinesso und die Krieger herein. Lurciano fordert Ginevras Tod. Sie sei schuld an Ariodantes Tod. Verzweifelt sinkt diese in des Königs Arme. Polinesso klagt Ginevra an und fordert als Vollstrecker des Gesetzes ihre Verbrennung. Ginevra wehrt sich, nennt Polinesso ein Ungeheuer, durch den sie nun ihren teuren Ariodante verloren habe. Wenn er ihr Blut fordere, soll er es haben, nur solle er ihre Unschuld schonen. Die unwissende Menge aber glaubt an ihre Schuld. Polinesso zeigt ganz offen seinen Hass. Zur Verzweiflung des Königs helfen alle Einwände Ginevras nichts. Alle – auch Lurciano – fordern ihren Tod.
Vafrino tritt traurig auf. Er hat seinen Herrn gesucht und gehofft, dass das Wasser ihn an Land gespült hätte, war aber erfolglos. Da hört er Hilfeschreie.
Dalinda stürzt, vor einigen Schergen mit gezückten Schwertern fliehend, auf ihn zu. Vafrino hält die Schergen auf, die die Flucht ergreifen. Er verfolgt sie zunächst. Dalinda erklärt erschöpft, das Polinesso sie hat umbringen lassen wollen. Vafrino kehrt zurück. Dalinda berichtet ihm, dass eine schreckliche Verräterei geschehen sei. Sie bittet ihn, mit ihr aufs Schloss zu gehen, wo sie alles aufklären wolle.
Ariodante ist vom Fluss ans Ufer gespült worden. Er ist darüber nicht glücklich und weiß nicht, wo er sich befindet. Er sieht kein Ende seines Leidens und lehnt sich verzweifelt an einen Baum.
Eremiten treten aus der Tür und klagen darüber, dass Ginevra den Tod erleiden soll. Ariodante ist aufmerksam geworden, er will den Tod seiner Geliebten unbedingt verhindern und sich selbst opfern. Die Eremiten begrüßen seine Absicht, führen ihn an den Rand des Waldes und kehren dann ins Gebäude zurück.
Der König kommt klagend über den bevorstehenden Verlust seiner Tochter.Er begegnet Lurciano. Er wirft diesem vor, den Tod seiner Tochter verursacht zu haben. Lurciano erklärt, dass er zwar den Schmerz des Königs teile, aber dessen Tochter sei ihm ein Abscheu, weil sie den Tod seines Bruder verschuldet habe. Er fordert vom König, dass dieser den Holzstoß zu deren Verbrennung errichten lassen solle. Der König hält diese Prozedur nach einem alten Gesetz für unmenschlich. Aber er hofft und betet, dass der Himmel sich erbarmen möge. Dann geht er.
Lurciano drückt zwar aus, dass ihn das Leiden des Königs tief berühre. Aber er denkt an seinen Bruder und empfindet, dass er selbst ähnlich wie der König leide. Daher müsse die schnelle Rache erfolgen. Dann geht auch er.
Ginevra versteht den Grund ihres Unglücks nicht. Der König kommt, um sich zu verabschieden. Sie erklärt, dass ihr der Tod nichts ausmache, denn dann würde sie mit ihrem Geliebten vereint. Was ihr aber Sorgen bereitet, ist, dass sie – obwohl unschuldig – ehrlos auf den Scheiterhaufen sterben solle. Sie bittet daher ihren Vater, ihr einen Dolch oder Gift zu geben. Der König erschaudert. Doch sie will den Vater trösten, indem sie schildert, wie sehr sie sich freue, ihren Geliebten wiederzufinden. Dann geht sie mit ihren Jungfrauen ab.
Der König betet noch einmal um Rettung, dann geht auch er mit seinem Gefolge.
Die Großen des Reiches bedauern, dass Ginevra sterben soll. Auch Polinesso heuchelt Mitleid, während er innerlich erfreut ist, auf diese Weise seine Rache erfüllt zu sehen. Der König kommt mit Ginevra und ihren Jungfrauen hinzu. Polinesso gibt vor, dass es ja seine traurige Pflicht sei, als Vollstrecker des Gesetzes Ginevra zum Scheiterhaufen zu führen und Lurciano verlange schnelle Hinrichtung. Auch gegenüber Ginevra, die ihm Vorhaltungen macht, tut er so, als ob es ihm übergroßen Schmerz bereite und er alles geben würde, wenn er es verhindern könnte. Da fordern die Anwesenden ihn auf, als Kämpfer in die Arena gegen einen, der Ginevra verteidigen könne, zu treten. Das lehnt er ab und geht.
Ginevra spricht ihren Vater noch einmal auf Dolch oder Gift an, der sich aber nicht entschließen kann und immer noch die Hoffnung auf Erlösung hat. Lurciano drängt auf schnellen Vollzug, da sich kein Kämpfer findet, der sich ihm entgegen stellen will.
In diesem Augenblick tritt Ariodante in Rüstung und das Gesicht mit Visier verdeckt, auf und fordert den Kläger in die Schranken. Ginevra schöpft neue Hoffnung. Ariodante gibt auf die Frage Lurcianos an, dass er Ginevra verteidigen wolle und Lurciano nimmt die Forderung an. Der König bittet darum, dass er sein Gesicht zeige. Ariodante lehnt das ab. Erst nach dem Ende des Kampfes werde er es zeigen. Der König fordert Polinesso auf, den Kampfplatz zu richten und alle lassen Ginevra mit Ariodante allein.
Ginevra verspricht dem ihr unbekannten Ritter hohen Lohn, bittet ihn aber, nicht Liebe von ihr zu verlangen, denn sie liebe nur Ariodante. Der Ritter tut so, als mache ihn diese Aussage elend und will gehen. Ginevra hält ihn zurück und möchte gerne sein Gesicht sehen. Aber auch ihr verweigert er zunächst dessen Anblick. Er wundert sich, dass sie immer noch ihre Unschuld beteuert. Dennoch verspricht er, tapfer für sie zu kämpfen, dämpft aber ihre Hoffnung, denn das Recht werde siegen. Schon will er ihr auf die immer drängendere Bitte das Gesicht zeigen, da ertönt der Trompetenruf zum Kampf. Er verabschiedet sich, indem er aussagt, er werde für sie in den Tod gehen. Genevra entfernt sich verzweifelt nach der anderen Seite.
Viel Volk ist versammelt, auch der König und die Großen des Reiches sind anwesend. Polinesso kommt in Ritterrüstung. Der Chor spricht von einem Tag des Schreckens. Die Heerführer, die mit Lurciano eintreten, fordern ihn auf, seinen Bruder zu rächen. Diejenigen, die Ariodante begleiten, wünschen, dass er siegen möge. Der König befiehlt Polinesso, das Zeichen zum Kampf zu geben. Lurciano, tritt zum Kampf an. Ariodante erhält von Ginevra Schild und Schwert mit der Bitte, die Reinheit ihrer Seele zu verteidigen. Dann beginnt der Kampf der beiden Brüder die beiden Brüder, die sich nicht erkannt haben.
In diesem Augenblick tritt Vafrino auf und gebietet Halt. Er verkündet den Anwesenden, dass Polinesso der Verräter sei.
Dann eilt auch Dalinda herbei, wirft sich der Prinzessin zu Füßen und bekennt, dass sie – von Polinesso verführt, – aus Liebe zu ihm mit Ginevras Kleidern in den Erker getreten sei und ihn herein gebeten habe. Polinesso streitet alles ab und will nun selbst den Kampf aufnehmen. Ariodante stellt sich ihm zum Kampf und wirft ihn zu Boden. Er lässt ihm die Wahl, seinen Verrat zu bekennen oder zu sterben. Polinesso bekennt nun lautstark seine Schuld. Liebe zu Ginevra und Eifersucht hätten ihn dazu getrieben. Er fleht den König um Vergebung und Tod an. Doch der König gibt ihn frei. Er eilt zu seiner Tochter und umarmt sie. Sie bittet darum, sie an einen einsamen Ort bringen zu lassen, wo sie ihren totgeglaubten Ariodante betrauern kann. Da tritt Ariodante zu ihr und lüftet sein Visier. Ginevra ist außer sich vor Freude. Die Oper endet mit einem Jubelchor aller. Nur Polinesso und Dalinda wagen nicht, die Augen zu heben.
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