Danke für den Besuch unserer Website. Hier kannst du als Gast in den Hauptthemenbereichen Oper, Operette, Oratorium, Lied und Klavier mitlesen, dich umfangreich informieren und den Meinungsaustausch verfolgen. Den vollen Nutzen des Forums hast du allerdings nur, wenn du angemeldet und registriert bist. Dann kannst du alle Funktionen und Bereiche des Forums uneingeschränkt nutzen. Das heißt, du kannst eigene Beiträge schreiben und einstellen, auf Beiträge anderer Nutzer antworten, eigene Threads eröffnen, mitdiskutieren und dir durch die eigene Mitwirkung ein oft durch intensive Diskussionen erhelltes Meinungsbild schaffen. Das Troubadour-Forum geht über die rein lexikalische Funktion bewusst hinaus. Deshalb haben wir einen Servicebereich aufgebaut, indem du Hilfestellungen bei Anschaffungen, Besuch von Veranstaltungen und Festivals, Aufbau von Bild- und Tonträgerdokumenten und Antwort auf deine Fragen erhalten kannst. Wir verstehen uns jedoch auch als Begegnungsstätte zwischen neuen und erfahrenen Musikfreunden, zwischen Jung und Alt, persönliche Kontakte unter den Nutzern sollen erlaubt und ermöglicht werden. Wir würden uns freuen, wenn du bei uns mitmachst und eventuell auch neue Themen und Ideen einbringst.
Zitat von Willi am 10. September 2024, 11:26 UhrHier können Aufnahmen von Klaviersonaten eingestellt werden, gerne auch mit einer Bemerkung, ob man sie, schon im Konzert gehört hat. Ich will den Reigen beginnen mit meiner absoluten Lieblingssonate, mit meinem Pianisten, mit dem ich sie schon viermal im Konzert live gehört habe, zuletzt vor einigen Jahren beim Beethovenfest in Bonn, wo an einem „Klavierwochenende die fünf letzten Beethoven-Sonaten und die fünf letzten Schubertsonaten gegeben wurden, und das in fünf Konzerten, von zwei Pianisten, und einer von ihnen war Sir Andras Schiff:
Liebe Grüße
Willi😀
Hier können Aufnahmen von Klaviersonaten eingestellt werden, gerne auch mit einer Bemerkung, ob man sie, schon im Konzert gehört hat. Ich will den Reigen beginnen mit meiner absoluten Lieblingssonate, mit meinem Pianisten, mit dem ich sie schon viermal im Konzert live gehört habe, zuletzt vor einigen Jahren beim Beethovenfest in Bonn, wo an einem „Klavierwochenende die fünf letzten Beethoven-Sonaten und die fünf letzten Schubertsonaten gegeben wurden, und das in fünf Konzerten, von zwei Pianisten, und einer von ihnen war Sir Andras Schiff:
Liebe Grüße
Willi😀
Zitat von Willi am 10. September 2024, 11:44 UhrAls Nächste habe ich mit der gleichen Sonate eine Dame, die ich sehr verehre und die ich bisher zweimal live mit Schuberts B-dur-Sonate erlebt habe. Einmal, in einem Konzert, hat sie die drei letzten Schubert-Sonaten en suite gespielt. Das dritte Live-Erlebnis winkt mir im nächsten Jahr (27. 5.), wiederum in Köln:
Liebe Grüße
Willi😀
Als Nächste habe ich mit der gleichen Sonate eine Dame, die ich sehr verehre und die ich bisher zweimal live mit Schuberts B-dur-Sonate erlebt habe. Einmal, in einem Konzert, hat sie die drei letzten Schubert-Sonaten en suite gespielt. Das dritte Live-Erlebnis winkt mir im nächsten Jahr (27. 5.), wiederum in Köln:
Liebe Grüße
Willi😀
Zitat von uhrand am 10. September 2024, 18:47 UhrKonzert im Cube 521 in Marnach
Hallo,
Im April 2024 war ich im Cube 521 in Marnach zum Konzert. In diesem Konzertsaal bin ich vorher noch nie gewesen. Der Pianist Jean Muller spielte zwei Schubert-Sonaten, die ich barfuß genießen durfte. Die Schuhe lagen dabei unter dem Sitz, wo sie auch in der Pause liegen blieben.
Da ich sowohl zu Beginn als auch nach der Pause jeweils unter den ersten war, die Platz nahmen, und ich am linken Rand des Sitzblocks saß, durfte ich öfter aufstehen, um andere Leute passieren zu lassen, wobei sie meine nackten Füße gut sehen konnten. Allerdings äußerte sich niemand dazu, auch nicht während der Pause, als ich in Sichtweite des Tresens barfuß an einem runden Tischchen stand um mein Getränk zu mir zu nehmen.
Ansonsten gab es in dem Bereich für Empfang und Verpflegung auch jede Menge großformatige Fotos an den Wänden zu bewundern, wo man zum Teil barfüßige Künstler sehen konnte, da passte mein Auftritt gut dazu. Im Übrigen trug ich lange dunkelblaue Jeans, ein blaues langärmeliges Hemd, einen grauen Sakko, und eine kleine schwarze Schultertasche. Also eher unauffällige Kleidung. Dazu mein graues Haar, was möglicherweise respekteinflössend wirkt.
Da draußen kaltes und ziemlich ungemütliches Wetter herrschte, zog ich vor dem Hinausgehen meine Minimal-Schuhe wieder an. Während des Konzerts wären sie mir definitiv zu warm gewesen.
Ach ja, ihr wollt sicher wissen, welche Schubert-Sonaten Jean Muller gespielt hat:
Im Rahmen des „De klenge Maarnicher Festival“.
Drittes Konzert des Zyklus „Klaviersonaten von Franz Schubert“.Programm:
Sonate D 958 c-Moll ( 30 Minuten )
– Allegro
– Adagio
– Menuetto : Allegro – trio
– Allegro| Pause |
Sonate D 894 G-Dur ( 40 Minuten )
– Molto moderato e cantabile
– Andante
– Menuetto : allegro moderato – Trio (molto ligato)
– AllegrettoLetztere Sonate möchte ich euch nun vorstellen mit Alfred Brendel, Klavier:
Liebe Grüße
André
Konzert im Cube 521 in Marnach
Hallo,
Im April 2024 war ich im Cube 521 in Marnach zum Konzert. In diesem Konzertsaal bin ich vorher noch nie gewesen. Der Pianist Jean Muller spielte zwei Schubert-Sonaten, die ich barfuß genießen durfte. Die Schuhe lagen dabei unter dem Sitz, wo sie auch in der Pause liegen blieben.
Da ich sowohl zu Beginn als auch nach der Pause jeweils unter den ersten war, die Platz nahmen, und ich am linken Rand des Sitzblocks saß, durfte ich öfter aufstehen, um andere Leute passieren zu lassen, wobei sie meine nackten Füße gut sehen konnten. Allerdings äußerte sich niemand dazu, auch nicht während der Pause, als ich in Sichtweite des Tresens barfuß an einem runden Tischchen stand um mein Getränk zu mir zu nehmen.
Ansonsten gab es in dem Bereich für Empfang und Verpflegung auch jede Menge großformatige Fotos an den Wänden zu bewundern, wo man zum Teil barfüßige Künstler sehen konnte, da passte mein Auftritt gut dazu. Im Übrigen trug ich lange dunkelblaue Jeans, ein blaues langärmeliges Hemd, einen grauen Sakko, und eine kleine schwarze Schultertasche. Also eher unauffällige Kleidung. Dazu mein graues Haar, was möglicherweise respekteinflössend wirkt.
Da draußen kaltes und ziemlich ungemütliches Wetter herrschte, zog ich vor dem Hinausgehen meine Minimal-Schuhe wieder an. Während des Konzerts wären sie mir definitiv zu warm gewesen.
Ach ja, ihr wollt sicher wissen, welche Schubert-Sonaten Jean Muller gespielt hat:
Im Rahmen des „De klenge Maarnicher Festival“.
Drittes Konzert des Zyklus „Klaviersonaten von Franz Schubert“.
Programm:
Sonate D 958 c-Moll ( 30 Minuten )
– Allegro
– Adagio
– Menuetto : Allegro – trio
– Allegro
| Pause |
Sonate D 894 G-Dur ( 40 Minuten )
– Molto moderato e cantabile
– Andante
– Menuetto : allegro moderato – Trio (molto ligato)
– Allegretto
Letztere Sonate möchte ich euch nun vorstellen mit Alfred Brendel, Klavier:
Liebe Grüße
André
Zitat von Willi am 10. September 2024, 20:16 UhrDie G-dur Sonate Schuberts gehört auch zu meinen Schubertschen Lieblingssonaten, speziell in dieser Aufnahme aus dem Jahre 1978 aus Moskau, dargeboten in faszinierender Weise von Swjatoslaw Richter, einem der größten Pianisten aller Zeiten. Besonders der erste Satz, den Richter extrem langsam, aber genauso extrem ausdrucksvoll spielt, fällt hier ins Gewicht. Nur die ganz Großen können das so spielen, ohne dass die Musik auseinanderfällt:
Liebe Grüße
Willi😀
Die G-dur Sonate Schuberts gehört auch zu meinen Schubertschen Lieblingssonaten, speziell in dieser Aufnahme aus dem Jahre 1978 aus Moskau, dargeboten in faszinierender Weise von Swjatoslaw Richter, einem der größten Pianisten aller Zeiten. Besonders der erste Satz, den Richter extrem langsam, aber genauso extrem ausdrucksvoll spielt, fällt hier ins Gewicht. Nur die ganz Großen können das so spielen, ohne dass die Musik auseinanderfällt:
Liebe Grüße
Willi😀
Zitat von uhrand am 10. September 2024, 20:35 UhrLieber Willi,
mit abnehmendem Tempo wird die Phrasierung allerdings zunehmend schwieriger. Richter macht das in der Tat absolut meisterhaft.
Liebe Grüße
André
Lieber Willi,
mit abnehmendem Tempo wird die Phrasierung allerdings zunehmend schwieriger. Richter macht das in der Tat absolut meisterhaft.
Liebe Grüße
André
Zitat von Willi am 10. September 2024, 23:33 UhrEine weitere meiner Lieblingssonaten ist die Sonate Nr. 20 A-dur D.959 von Franz Schubert, die ich schon neben Brendel und Schiff u. a. schon von den Damen Elisabeth Leonskaja, Dama Mitsuko Uchida und Maria Joao Pires live erlebt habe, hat mich so richtig erschüttert in einem auch schon etliche Jahre zurückliegenden Konzert beim Klavier Festival Ruhr in Düsseldorf im Robert Schumann-Saal, als Radu Lupu sie spielte. So ins Mark getroffen hat mich der zweite Satz, das Andantino nie wieder in einem Konzert, und Elisabeth Leonskaja, die bei dem Konzert direkt vor mir saß, sprang nach der Sonate, die Lupu am Schluss spielt, begeistert auf und schrie mehrmals laut „Spiel! Spiel!“ und forderte ihn damit auf, encores zu spielen, und wenn ich mich recht entsinne, spielte er dann auch noch mein Lieblingsimpromptu, das Impromptu Nr. 1 f-moll D. 935, das in der Interpretation Lupus m. E. auch unerreicht ist. Hier jedoch die Sonate ( Nr. 1 – 4):
Liebe Grüße
Willi😀
Eine weitere meiner Lieblingssonaten ist die Sonate Nr. 20 A-dur D.959 von Franz Schubert, die ich schon neben Brendel und Schiff u. a. schon von den Damen Elisabeth Leonskaja, Dama Mitsuko Uchida und Maria Joao Pires live erlebt habe, hat mich so richtig erschüttert in einem auch schon etliche Jahre zurückliegenden Konzert beim Klavier Festival Ruhr in Düsseldorf im Robert Schumann-Saal, als Radu Lupu sie spielte. So ins Mark getroffen hat mich der zweite Satz, das Andantino nie wieder in einem Konzert, und Elisabeth Leonskaja, die bei dem Konzert direkt vor mir saß, sprang nach der Sonate, die Lupu am Schluss spielt, begeistert auf und schrie mehrmals laut „Spiel! Spiel!“ und forderte ihn damit auf, encores zu spielen, und wenn ich mich recht entsinne, spielte er dann auch noch mein Lieblingsimpromptu, das Impromptu Nr. 1 f-moll D. 935, das in der Interpretation Lupus m. E. auch unerreicht ist. Hier jedoch die Sonate ( Nr. 1 – 4):
Liebe Grüße
Willi😀
Zitat von Willi am 11. September 2024, 12:14 UhrIch komme noch einmal zurück auf Schuberts B-dur-Sonate und habe hier Grigory Sokolov in einem Konzert von fast genau 22 Jahren, im August 1992, in der Finandia Hall in Helsinki:
Liebe Grüße
Willi😀
Ich komme noch einmal zurück auf Schuberts B-dur-Sonate und habe hier Grigory Sokolov in einem Konzert von fast genau 22 Jahren, im August 1992, in der Finandia Hall in Helsinki:
Liebe Grüße
Willi😀
Zitat von Willi am 11. September 2024, 15:06 UhrUnd eine Aufnahme der B-dur-Sonate hat in der klassischen Welt besondere Aufmerksamkeit erregt, und ich wurde darauf aufmerksam, als ich die u. a. Box mit Live-Aufnahmen Swjatoslaw Richters „Swjatoslaw Richter plays Schubert Live in Moscow“ erwarb. Es ging um die Live-Aufnahme der B-dur-Sonate vom 9. Mai 1957, über die der im Konzert anwesende Glenn Gould Folgendes sagte:
„Das erste Mal, dass ich ihn spielen hörte, war im Moskauer Konservatorium im Mai 1957, und er eröffnete sein Programm mit der letzten der Schubert-Sonaten. Es ist eine sehr lange Sonate, eine der längsten überhaupt, und Richter spielte sie in dem langsamsten Tempo, das ich jemals hörte… Für die nächste Stunde war ich in einem Zustand, den ich nur mit hypnotisierter Trance vergleichen kann. All meine Vorurteile über Schuberts repetitive Strukturen waren vergessen. Musikalische Details, die ich vorher als bloße Ornamente abgetan hätte, erschienen als organische Elemente… In war in der Gegenwart eines der stärksten Kommunikatoren, die die Welt der Musik in unserer Zeit hervorgebracht hat.“Hier ist nun diese Aufnahme:
Liebe Grüße
Willi😀
Und eine Aufnahme der B-dur-Sonate hat in der klassischen Welt besondere Aufmerksamkeit erregt, und ich wurde darauf aufmerksam, als ich die u. a. Box mit Live-Aufnahmen Swjatoslaw Richters „Swjatoslaw Richter plays Schubert Live in Moscow“ erwarb. Es ging um die Live-Aufnahme der B-dur-Sonate vom 9. Mai 1957, über die der im Konzert anwesende Glenn Gould Folgendes sagte:
„Das erste Mal, dass ich ihn spielen hörte, war im Moskauer Konservatorium im Mai 1957, und er eröffnete sein Programm mit der letzten der Schubert-Sonaten. Es ist eine sehr lange Sonate, eine der längsten überhaupt, und Richter spielte sie in dem langsamsten Tempo, das ich jemals hörte… Für die nächste Stunde war ich in einem Zustand, den ich nur mit hypnotisierter Trance vergleichen kann. All meine Vorurteile über Schuberts repetitive Strukturen waren vergessen. Musikalische Details, die ich vorher als bloße Ornamente abgetan hätte, erschienen als organische Elemente… In war in der Gegenwart eines der stärksten Kommunikatoren, die die Welt der Musik in unserer Zeit hervorgebracht hat.“
Hier ist nun diese Aufnahme:
Liebe Grüße
Willi😀
Zitat von Wolfgang Kaercher am 12. September 2024, 23:50 UhrHallo
Eine Sonate, die ich wiederholt höre,vor allem wenn ich kein umfassendes Werk hören möchte, ist das Opus 1 von Alban Berg. Veröffentlicht auf Empfehlung von Arnold Schönberg, ist sie beim Publikum zunächst durchgefallen Zwar ist sie noch tonal. Die Fortführung bzw. Weiterentwicklung der Elemente der Spätromantik, die Berg vorschwebte, hat es leider nicht erkannt.
Gruß Wolfgang
Hallo
Eine Sonate, die ich wiederholt höre,vor allem wenn ich kein umfassendes Werk hören möchte, ist das Opus 1 von Alban Berg. Veröffentlicht auf Empfehlung von Arnold Schönberg, ist sie beim Publikum zunächst durchgefallen Zwar ist sie noch tonal. Die Fortführung bzw. Weiterentwicklung der Elemente der Spätromantik, die Berg vorschwebte, hat es leider nicht erkannt.
Gruß Wolfgang
Zitat von uhrand am 13. September 2024, 22:32 UhrLive am 1. Juni 2023.
Pianist Kasparas Uinskas:
„Nach drei Jahren Arbeit an Liszts Meisterwerk, seiner Sonate in h-Moll, einem der Eckpfeiler der romantischen Musik, möchte ich das Ergebnis mit Ihnen teilen!
Obwohl diese Sonate enorme technische Herausforderungen mit sich bringt, war es für mich das Wichtigste, die Bedeutung dieses überwältigenden Notentextes zu verstehen. Wir wissen, dass Liszt im Gegensatz zu Chopin viel Programmmusik schrieb, die auf Werken der Literatur von Dante, Petrarca, Goethe usw. basierte, und dennoch verwendete er in seinem zentralen Stück, dem wohl wichtigsten im Leben des Komponisten, keine solche offizielle Programmierung.Da Liszt selbst keine Erklärung zur Bedeutung der Sonate gab, löste sie bei Musikwissenschaftlern, Musikern und Musikliebhabern viele Spekulationen und Hypothesen aus. Einige vermuten, dass das Werk lose auf Goethes Faust basiert, andere gingen sogar so weit, die Bibel als Inspirationsquelle anzuführen. Persönlich bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es Lists tiefes Eintauchen in sich selbst ist, ein Versuch, sich seinen intimsten, dramatischsten, sogar tragischen Widersprüchen zu stellen, eine Art Geständnis. Unweigerlich kommt einem das Zitat aus Goethes Faust in den Sinn: „In mir leben zwei Seelen, leider unversöhnlich miteinander.“ In gewisser Weise handelt es sich um ein universelles menschliches Dilemma des Dualismus, das in unterschiedlichem Maße in uns allen vorhanden ist. Die Arbeit an einem solchen Meisterwerk ist ein Prozess mit offenem Ende, bei dem man eine Idee vervollkommnet, kristallisiert und sich mit ihr verbindet, sich dann über diese Idee mit sich selbst verbindet und sich schließlich damit mit anderen verbindet.
Ist es mir gelungen? Du bist der Richter!“
Franz Liszt: Klaviersonate in h-Moll, Kasparas Uinskas
Live am 1. Juni 2023.
Pianist Kasparas Uinskas:
„Nach drei Jahren Arbeit an Liszts Meisterwerk, seiner Sonate in h-Moll, einem der Eckpfeiler der romantischen Musik, möchte ich das Ergebnis mit Ihnen teilen!
Obwohl diese Sonate enorme technische Herausforderungen mit sich bringt, war es für mich das Wichtigste, die Bedeutung dieses überwältigenden Notentextes zu verstehen. Wir wissen, dass Liszt im Gegensatz zu Chopin viel Programmmusik schrieb, die auf Werken der Literatur von Dante, Petrarca, Goethe usw. basierte, und dennoch verwendete er in seinem zentralen Stück, dem wohl wichtigsten im Leben des Komponisten, keine solche offizielle Programmierung.
Da Liszt selbst keine Erklärung zur Bedeutung der Sonate gab, löste sie bei Musikwissenschaftlern, Musikern und Musikliebhabern viele Spekulationen und Hypothesen aus. Einige vermuten, dass das Werk lose auf Goethes Faust basiert, andere gingen sogar so weit, die Bibel als Inspirationsquelle anzuführen. Persönlich bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es Lists tiefes Eintauchen in sich selbst ist, ein Versuch, sich seinen intimsten, dramatischsten, sogar tragischen Widersprüchen zu stellen, eine Art Geständnis. Unweigerlich kommt einem das Zitat aus Goethes Faust in den Sinn: „In mir leben zwei Seelen, leider unversöhnlich miteinander.“ In gewisser Weise handelt es sich um ein universelles menschliches Dilemma des Dualismus, das in unterschiedlichem Maße in uns allen vorhanden ist. Die Arbeit an einem solchen Meisterwerk ist ein Prozess mit offenem Ende, bei dem man eine Idee vervollkommnet, kristallisiert und sich mit ihr verbindet, sich dann über diese Idee mit sich selbst verbindet und sich schließlich damit mit anderen verbindet.
Ist es mir gelungen? Du bist der Richter!“
Franz Liszt: Klaviersonate in h-Moll, Kasparas Uinskas
Zitat von Willi am 14. September 2024, 23:40 UhrZu meinen Lieblingssonaten gehört auch die Klaviersonate A-dur KV 331, nicht nur wegen des himmlischen eingehenden Andante grazioso. sondern auch wegen des ausgehenden a-moll-Rondos „Alla Turca“, in A-dur endend und den wunderbaren Kreis schließend, hier herausragend gespielt von Mari Joao Pires in einer Aufnahme von 1990:
https://www.youtube.com/watch?v=AHS33DHJQFU
Liebe Grüße
Willi😀
Zu meinen Lieblingssonaten gehört auch die Klaviersonate A-dur KV 331, nicht nur wegen des himmlischen eingehenden Andante grazioso. sondern auch wegen des ausgehenden a-moll-Rondos „Alla Turca“, in A-dur endend und den wunderbaren Kreis schließend, hier herausragend gespielt von Mari Joao Pires in einer Aufnahme von 1990:
Liebe Grüße
Willi😀
Zitat von uhrand am 18. September 2024, 20:47 UhrUm einen schönen Klang bemüht, ermöglicht uns Elisabeth Leonskaja einen angenhmen Zugang zur Moderne.
Alban Berg: Klaviersonate in h-Moll, Op. 1 · Elisabeth Leonskaja
Um einen schönen Klang bemüht, ermöglicht uns Elisabeth Leonskaja einen angenhmen Zugang zur Moderne.
Alban Berg: Klaviersonate in h-Moll, Op. 1 · Elisabeth Leonskaja
Zitat von uhrand am 21. September 2024, 20:23 UhrNun präsentiert auch Ronald Brautigam die zwei späten Meisterwerke von Franz Schubert, die Sonaten D 959 und D 960.
Sie werden hier auf einem Hammerklavier gespielt, das Paul McNulty nach einem Instrument des Wiener Instrumentenbauers Conrad Graf aus der Zeit um 1819 gebaut hat und das vermutlich dem Instrument ähnelt, auf dem Schubert komponierte.
Schuberts letzte Werke zeigen Vitalität, Optimismus und eine enorme Arbeitskraft. Seine letzten beiden Sonaten zeigen auch, dass er eine neue stilistische und formale Ebene erreicht hatte, nachdem er sich erfolgreich vom Beethovenschen Modell emanzipiert hatte. Diese Sonaten brauchten lange, um sich durchzusetzen, nicht zuletzt wegen ihrer Länge, die Musikliebhaber und Pianisten zunächst beunruhigte. Heute gelten sie als Schuberts beste Werke, neben anderen aus seinen letzten Lebensjahren, wie dem Streichquintett in C-Dur und dem Liederzyklus Winterreise.
Franz Schubert: Klaviersonaten D. 959 & 960
Ronald Brautigam, Hammerflügel Konrad Graf 1819 (Nachbau)
Nun präsentiert auch Ronald Brautigam die zwei späten Meisterwerke von Franz Schubert, die Sonaten D 959 und D 960.
Sie werden hier auf einem Hammerklavier gespielt, das Paul McNulty nach einem Instrument des Wiener Instrumentenbauers Conrad Graf aus der Zeit um 1819 gebaut hat und das vermutlich dem Instrument ähnelt, auf dem Schubert komponierte.
Schuberts letzte Werke zeigen Vitalität, Optimismus und eine enorme Arbeitskraft. Seine letzten beiden Sonaten zeigen auch, dass er eine neue stilistische und formale Ebene erreicht hatte, nachdem er sich erfolgreich vom Beethovenschen Modell emanzipiert hatte. Diese Sonaten brauchten lange, um sich durchzusetzen, nicht zuletzt wegen ihrer Länge, die Musikliebhaber und Pianisten zunächst beunruhigte. Heute gelten sie als Schuberts beste Werke, neben anderen aus seinen letzten Lebensjahren, wie dem Streichquintett in C-Dur und dem Liederzyklus Winterreise.
Franz Schubert: Klaviersonaten D. 959 & 960
Ronald Brautigam, Hammerflügel Konrad Graf 1819 (Nachbau)
Kontakt
Telefon: 0178-1069333
E-Mail: info@troubadour-forum.de
Gestaltung Agentur kuh vadis