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Saverio Mercadante (1795 – 1870) Melodramma in drei Akten Personen der Handlung Ort und Zeit der Handlung: Syrakus, 14. Jahrhundert Vorgeschichte Erster Akt Erleuchtete Gärten vor Elaísas Palast Verwandlung: Biancas Zimmer in Manfredos Palast. Zweiter Akt Ein freier Platz mit einer Kirche Verwandlung: Ein entlegener Ort in der Nähe von Manfredos Palast mit einer Kapelle, einem Monument und Grabmälern der Grafen von Syrakus Dritter Akt Ein Zimmer in Elaísas Palast mit einer Nische, in der die schlafende Bianca liegt. © Gerhard Wischniewski Saverio Mercadante (1795 – 1870) Melodramma in drei Akten Personen der Handlung Ort und Zeit der Handlung: Syrakus, 14. Jahrhundert Vorgeschichte Erster Akt Erleuchtete Gärten vor Elaísas Palast Verwandlung: Biancas Zimmer in Manfredos Palast. Zweiter Akt Ein freier Platz mit einer Kirche Verwandlung: Ein entlegener Ort in der Nähe von Manfredos Palast mit einer Kapelle, einem Monument und Grabmälern der Grafen von Syrakus Dritter Akt Ein Zimmer in Elaísas Palast mit einer Nische, in der die schlafende Bianca liegt. © Gerhard Wischniewski Informationen zum Werk Informationen zum WerkMERCADANTE, Saverio: DAS GELÜBDE (Il giuramento)
IL GIURAMENTO
(Das Gelübde)
Libretto von Gaetano Rossi nach einem Drama von Viktor Hugo
Uraufführung: 1837 am Teatro alla Scala in Mailand
Originalsprache: Italienisch
Manfredo, Graf von Syrakus (Bariton)
Bianca, seine Gemahlin (Alt)
Elaísa, eine Fremde (Sopran)
Viscardo di Benevento (Tenor)
Brunoro, Sekretär des Grafen (Tenor)
Isaura, Hofdame Biancas (Sopran)
Edelleute, Ritter, Hofdamen, Ehrenjungfrauen, Wachen, Fischer, Volk
Zum besseren Verständnis sollte man wissen, dass Bianca Jahre vor der in dieser Oper dargestellten Handlung in Viscardo verliebt war. Sie wurden durch äußere Umstände getrennt und Bianca musste auf Wunsch ihrer Eltern Manfredo, den Grafen von Syrakus, heiraten. Der Graf aber hat eine Geliebte: Elaísa. Diese ist nach Syrakus gekommen, um die Frau zu suchen, die ihren Vater nach einer Gefangennahme vor der Todesstrafe gerettet hatte (Bianca). Auf dem Weg dorthin wurde sie überfallen und von Viscardo gerettet, in den sie sich verliebte, der aber auf der Suche nach seiner ehemaligen Geliebten ist.
Ein Fest findet statt und ein Chor lässt Elaísa hochleben. Nachdem dieser gegangen ist, tritt Viscardo auf. Er weiß, dass Elaísa ihn liebt, aber er sucht die Frau von damals, die ihm das höchste Glück bedeutet. Als Leute aus dem Palast kommen und Elaísa suchen, zieht er sich zurück. Der Graf Manfredo, der sie ebenfalls sucht und heiß in sie verliebt ist, ist eifersüchtig und hat den Verdacht, dass er einen Nebenbuhler habe.
Endlich erscheint die Gesuchte und mit ihr zugleich Viscardo. Um Manfredo, der argwöhnisch ist, zu täuschen, nennt sie diesen ihren Bruder. Elaísa, Viscardo und Manfredo drücken ihre Liebesgefühle, die sie nicht öffentlich zeigen dürfen, heimlich aus. Brunoro, ein Sekretär des Grafen, der von Bianca abgewiesen wurde, hat Viscardo entdeckt und spinnt nun Rachepläne. Elaísa bekennt inzwischen, dass sie glaubt, das teure Weib, das sie seit langen suche, gefunden zu haben. Den erstaunten Anwesenden erklärt sie, wie die junge Tochter des Herzogs (Bianca), für sie eingesprungen sei, als sie selbst vergebens versucht hatte, das Leben ihres gefangenen Vaters zu retten. Seiner eigenen Tochter gab der Herzog nach und Elaísa habe dieser damals ein Heiligenbild geschenkt und habe ihr ewige Dankbarkeit gelobt. Der Chor ruft zur Weiterführung des Festes auf und alle – außer Brunoro und Viscardo – gehen, ein Loblied auf die Liebe singend. ab.
Brunoro begrüßt seinen alten Freund. Er weiß, dass Viscardo Bianca liebt und will ihm nun ein Treffen mit ihr verschaffen. Er nennt ihm Zeit und Ort, von wo er ihn heimlich zu der Geliebten leiten wolle. Viscardo geht.
Brunoro jubiliert, weil er nun glaubt, dass seine Rache an Bianca gelingt. Elaísa kommt und erfährt von ihm, dass er weiß, wer Viscardo sei und dass er ihn zu der Geliebten führen werde. Elaísa erschrickt und Bronero muss zugeben, dass er damit das Todesurteil ihrer Nebenbuhlerin ausgesprochen habe. Er bittet sie, ihm zu folgen.
Der Chor ihrer Damen bedauert das Schicksal Biancas, die auf ihren Liebhaber verzichten musste. Bianca tritt vom Balkon herein, in Gedanken an das vergangene Glück versunken. Die Damen versuchen, sie zu trösten. Bianca drückt ihre Sehnsucht und die Hoffnung aus, den Geliebten wiederzusehen. Dann entlässt sie die Damen zur Nachtruhe.
Ihrer Hofdame und Freundin Isaura, die bei ihr zurückbleibt, erzählt Bianca, dass es nun schon fünf Jahre sind, seit sie ihren Heimatort Catania verlassen habe. Isaura meint, dass ihr Geliebter vielleicht nach Syrakus kommen könne. Aber Bianca zweifelt, dass sie ihn sehen könne, weil ihr Gatte sie innerhalb des Palastes wie eine Gefangene hält. Dann verabschiedet sie auch Isaura, die abgeht.
Bianca will beten, aber sie verliert sich in Gedanken an den Geliebten. Dann spielt sie auf einer Harfe ein Ritornell, das Viscardo ihr am letzten Abend gesungen hat.
Brunoro führt Viscardo heimlich herein und weist ihn auf den Balkon hin, wo er sich verbergen solle. Er legt noch schnell ein Blatt auf den Tisch und verschwindet dann wieder.
Bianca hat ihr Spiel beendet und drückt aus, dass sie noch einmal die Stimme des Geliebten dazu hören möchte. Da antwortet Viscardo vom Balkon her mit dem Lied, ehe er der freudig erregten Bianca entgegentritt. Beide drücken ihre Glücksgefühle aus, sich wiederzusehen. Doch dann entdecken sie das Blatt von Brunoro mit der Drohung: Amore spregiato sarà vendicato (Verachtete Liebe wird gerächt werden). Viscardo hat nun die Absicht Brunoros erkannt. Da sich vom Eingang ein Licht nähert, bittet Bianca ihn, sich in das Zimmer Isauras zurückzuziehen. Er möchte bleiben und sie verteidigen, aber sie öffnet Isauras Tür, drängt ihn hinein und verschließt sie. Dann löscht sie das Licht und sinkt auf ein Sofa.
Elaísa, die ihren Geliebten sucht, kommt, erkennt, dass hier erst gerade das Licht gelöscht wurde, findet die verschlossene Tür und verlangt von Bianca den Schlüssel. Als Bianca sie fragt, wer sie sei, gibt sie zu, ihre Nebenbuhlerin zu sein und dass sie sich an Viscardo und auch ihr rächen wolle. Bianca erklärt, dass sie nichts von Elaísas Verhältnis zu Viscardo wusste und sie ihre Ehepflichten nicht verletzt habe.
Da tritt Viscardo mit Isaura aus deren Tür, um Bianca beizustehen. Er bittet Elaísa, die ihm Verrat vorwirft, Bianca zu verschonen, denn alles sei seine Schuld. Als er den Namen Elaísa ausspricht, wird Bianca hellhörig und zeigt ihr das Heiligenbild, das diese ihr damals schenkte. Jetzt erkennt Elaísa, wen sie vor sich hat und sofort schweigen ihre Rachegefühle.
Manfredo kommt mit zwei Waffenträgern. Er ist überrascht über die Gegenwart Elaísas und Viscardos. Während Manfredo eifersüchtig fragt, was die beiden hier machen, beschießt Elaísa, ihr Gelübde ewiger Dankbarkeit gegenüber Bianca zu halten, obwohl die Nebenbuhlerschaft ihr große Qual bereitet. Bianca und Viscardo fürchten, dass sie nun angeklagt werden. Und der Chor von Biancas Damen, die inzwischen hinzugekommen sind, bedauert sie. Da tritt Elaísa für Viscardo ein: Er habe zwei Verräter belauscht, die Manfredo töten wollten und habe ihr davon erzählt. Daher seien sie hierher geeilt. Manfredo ist zwar argwöhnisch. Aber in diesen Augenblick ertönen von draußen Stimmen, dass die Truppen von Agrigent in Syrakus eingefallen seien.
Ritter, Edelleute und Krieger dringen ein und erklären sich bereit, Syrakus zu verteidigen und Manfredo stellt sich an ihre Spitze. Viscardo zeigt seine Wut auf den Verräter Brunoro, den zu töten er bereit ist. Dann ziehen Manfredo, Viscardo, die Ritter und Krieger ab. Elaísa drückt Bianca die Hand und lässt sie mit ihren Damen allein.
Das Volk jubelt den siegreichen Truppen von Syrakus zu.
Viscardo tritt auf. Er berichtet, dass Brunoro im Kampf gefallen ist und dass er Isaura eine Nachricht für Bianca mitgegeben habe. Er spricht die Hoffnung aus, sie bald wiederzusehen.
Frauen kommen vom Palast her und streben der Kirche zu. Sie berichten klagend, dass Bianca tot sei. Viscardo ist verzweifelt und wünscht sich den Tod. Aber zuvor will er den, der an ihrem Tod schuldig ist, töten. Er entfernt sich und das Volk begibt sich trauernd in die Kirche.
Manfredo kommt aus dem Monument und verschließt es. Er denkt an seine Ahnen, die hier liegen, aber nie die Kränkung wie er erleiden mussten und seine Rache, über die nur Elaísa etwas weiß. Aus der Kapelle hört man Frauen ein Trauerlied für Bianca singen. Von Manfredo erfahren wir nun, dass er zwar versucht habe, Bianca zu töten, aber sie weiterhin lebe. Aus Furcht vor Gottes Strafgericht zeigt er Reue und betet um Vergebung seiner Schuld.
Da erscheinen Ritter und Edelleute und fordern ihn auf, seine Trauer zurückzustellen, denn Agrigent sei noch nicht ganz besiegt. Er geht mit ihnen.
Elaísa taucht auf. Sie denkt an das Gelübde, Bianca ewig dankbar zu sein und schließt die Gruft auf, in die Manfredo diese eingesperrt hat. Dann zieht sie sich zurück.
Bianca kommt aus der Gruft und dankt Gott für ihre Befreiung. Dann erblickt sie Elaísa, die ihr die Hand bietet. Diese erklärt ihr, dass sie damit ihr Gelübde erfüllen will. Dann enthüllt sie Bianca ihren Plan: Weil Brunoro einen Brief Viscardos an sie unterschlagen und Manfredo aufmerksam gemacht habe, ohne ihm den Namen des Liebhabers zu nennen, glaube Manfredo, dass sie schuldig sei. Er habe sie daher erdolchen wollen. Elaísa, die sein Vertrauen hat, habe ihm zu Gift geraten. Doch sie habe dieses gegen einen Schlaftrunk getauscht, das Bianca für einige Zeit in einen todesähnlichen Schlaf versetzen werde. Sie solle ihn einnehmen, wenn Manfredo eintritt. Als Bianca aber nach Viscardo fragt, bricht der Liebesgram in Elaísa wieder aus. Bianca bittet um Vergebung, dass sie ihr Schmerz bereite und möchte nun lieber sterben. Beide umarmen sich freundschaftlich, doch Elaísa besteht darauf, dass nur ihr selbst der Tod zustehe.
Manfredo kehrt zurück. Bianca ist bereit, den Trunk zu nehmen. Aber vorher will Manfredo den Namen ihres Liebhabers wissen. Dann werde er sie nicht töten, sondern sie in ein fernes Kloster verbannen. Doch Bianca, weigert sich. Nach einem Terzett, in dem
– Manfredo ausdrückt, wie sehr er sich an ihrem Tode erfreue, sie solle aber nicht glauben, dass der Liebhaber ihm entfliehen könne,
– Bianca erklärt, dass ihr Leben zwar jetzt ende, aber Manfredo werde ihrem Rächer nicht entgehen,
– Elaísa der „Todgeweihten“ Mut zuspricht und ihr im Tode Beistand leisten will,
trinkt Bianca aus der Phiole, schwankt und sinkt in Elaísas Arme. Manfredo geht triumphierend ab.
Elaísa hat, während Manfredo glaubt, dass Bianca schon begraben sei, den Grabeswächter bestochen und Bianca wurde in ihren Palast gebracht, damit sie dort erwachen solle. Nun denkt sie darüber nach, wie viel Schmerz es für sie bedeutet, Viscardo an diese zu verlieren, sowie an das Heiligenbild, das ihre Mutter ihr gab und das nun nicht ihr, sondern der Nebenbuhlerin zum Schutz gedient habe. Sie bereitet sich in Gedanken auf ihren eigenen Tod vor.
Da erscheint wutentflammt Viscardo. Er wirft ihr, Bianca Gift gegeben zu haben und zieht einen Dolch hervor. Sie erklärt ihm noch einmal ihre Liebe, aber Viscardo will davon nichts wissen, er liebe nur Bianca. Er droht Elaísa mit dem Tod und will von Erbarmen nichts hören. Da äußert sie verzweifelt, dass es ihr eine Wonne war, ihm die Geliebte zu entziehen. Sie gibt vor, Bianca getötet zu haben und deren Tod fordere nun ihren Tod. So bringt sie ihn schließlich dazu, sie zu erstechen. Sterbend erfasst sie zärtlich seine Hand mit der Aussage, nun habe er ihr Herz getroffen, damit sei ihr Sehnen erfüllt. In diesem Augenblick erwacht Bianca. Viscardo erkennt mit Entsetzen, dass Elaísa sich für die Liebe des Paares geopfert hat. Vergebens nimmt er sie in den Arm und ruft um Hilfe. Sie stirbt, während Bianca und Viscardo traurig von ihr Abschied nehmen.
IL GIURAMENTO
(Das Gelübde)
Libretto von Gaetano Rossi nach einem Drama von Viktor Hugo
Uraufführung: 1837 am Teatro alla Scala in Mailand
Originalsprache: Italienisch
Manfredo, Graf von Syrakus (Bariton)
Bianca, seine Gemahlin (Alt)
Elaísa, eine Fremde (Sopran)
Viscardo di Benevento (Tenor)
Brunoro, Sekretär des Grafen (Tenor)
Isaura, Hofdame Biancas (Sopran)
Edelleute, Ritter, Hofdamen, Ehrenjungfrauen, Wachen, Fischer, Volk
Zum besseren Verständnis sollte man wissen, dass Bianca Jahre vor der in dieser Oper dargestellten Handlung in Viscardo verliebt war. Sie wurden durch äußere Umstände getrennt und Bianca musste auf Wunsch ihrer Eltern Manfredo, den Grafen von Syrakus, heiraten. Der Graf aber hat eine Geliebte: Elaísa. Diese ist nach Syrakus gekommen, um die Frau zu suchen, die ihren Vater nach einer Gefangennahme vor der Todesstrafe gerettet hatte (Bianca). Auf dem Weg dorthin wurde sie überfallen und von Viscardo gerettet, in den sie sich verliebte, der aber auf der Suche nach seiner ehemaligen Geliebten ist.
Ein Fest findet statt und ein Chor lässt Elaísa hochleben. Nachdem dieser gegangen ist, tritt Viscardo auf. Er weiß, dass Elaísa ihn liebt, aber er sucht die Frau von damals, die ihm das höchste Glück bedeutet. Als Leute aus dem Palast kommen und Elaísa suchen, zieht er sich zurück. Der Graf Manfredo, der sie ebenfalls sucht und heiß in sie verliebt ist, ist eifersüchtig und hat den Verdacht, dass er einen Nebenbuhler habe.
Endlich erscheint die Gesuchte und mit ihr zugleich Viscardo. Um Manfredo, der argwöhnisch ist, zu täuschen, nennt sie diesen ihren Bruder. Elaísa, Viscardo und Manfredo drücken ihre Liebesgefühle, die sie nicht öffentlich zeigen dürfen, heimlich aus. Brunoro, ein Sekretär des Grafen, der von Bianca abgewiesen wurde, hat Viscardo entdeckt und spinnt nun Rachepläne. Elaísa bekennt inzwischen, dass sie glaubt, das teure Weib, das sie seit langen suche, gefunden zu haben. Den erstaunten Anwesenden erklärt sie, wie die junge Tochter des Herzogs (Bianca), für sie eingesprungen sei, als sie selbst vergebens versucht hatte, das Leben ihres gefangenen Vaters zu retten. Seiner eigenen Tochter gab der Herzog nach und Elaísa habe dieser damals ein Heiligenbild geschenkt und habe ihr ewige Dankbarkeit gelobt. Der Chor ruft zur Weiterführung des Festes auf und alle – außer Brunoro und Viscardo – gehen, ein Loblied auf die Liebe singend. ab.
Brunoro begrüßt seinen alten Freund. Er weiß, dass Viscardo Bianca liebt und will ihm nun ein Treffen mit ihr verschaffen. Er nennt ihm Zeit und Ort, von wo er ihn heimlich zu der Geliebten leiten wolle. Viscardo geht.
Brunoro jubiliert, weil er nun glaubt, dass seine Rache an Bianca gelingt. Elaísa kommt und erfährt von ihm, dass er weiß, wer Viscardo sei und dass er ihn zu der Geliebten führen werde. Elaísa erschrickt und Bronero muss zugeben, dass er damit das Todesurteil ihrer Nebenbuhlerin ausgesprochen habe. Er bittet sie, ihm zu folgen.
Der Chor ihrer Damen bedauert das Schicksal Biancas, die auf ihren Liebhaber verzichten musste. Bianca tritt vom Balkon herein, in Gedanken an das vergangene Glück versunken. Die Damen versuchen, sie zu trösten. Bianca drückt ihre Sehnsucht und die Hoffnung aus, den Geliebten wiederzusehen. Dann entlässt sie die Damen zur Nachtruhe.
Ihrer Hofdame und Freundin Isaura, die bei ihr zurückbleibt, erzählt Bianca, dass es nun schon fünf Jahre sind, seit sie ihren Heimatort Catania verlassen habe. Isaura meint, dass ihr Geliebter vielleicht nach Syrakus kommen könne. Aber Bianca zweifelt, dass sie ihn sehen könne, weil ihr Gatte sie innerhalb des Palastes wie eine Gefangene hält. Dann verabschiedet sie auch Isaura, die abgeht.
Bianca will beten, aber sie verliert sich in Gedanken an den Geliebten. Dann spielt sie auf einer Harfe ein Ritornell, das Viscardo ihr am letzten Abend gesungen hat.
Brunoro führt Viscardo heimlich herein und weist ihn auf den Balkon hin, wo er sich verbergen solle. Er legt noch schnell ein Blatt auf den Tisch und verschwindet dann wieder.
Bianca hat ihr Spiel beendet und drückt aus, dass sie noch einmal die Stimme des Geliebten dazu hören möchte. Da antwortet Viscardo vom Balkon her mit dem Lied, ehe er der freudig erregten Bianca entgegentritt. Beide drücken ihre Glücksgefühle aus, sich wiederzusehen. Doch dann entdecken sie das Blatt von Brunoro mit der Drohung: Amore spregiato sarà vendicato (Verachtete Liebe wird gerächt werden). Viscardo hat nun die Absicht Brunoros erkannt. Da sich vom Eingang ein Licht nähert, bittet Bianca ihn, sich in das Zimmer Isauras zurückzuziehen. Er möchte bleiben und sie verteidigen, aber sie öffnet Isauras Tür, drängt ihn hinein und verschließt sie. Dann löscht sie das Licht und sinkt auf ein Sofa.
Elaísa, die ihren Geliebten sucht, kommt, erkennt, dass hier erst gerade das Licht gelöscht wurde, findet die verschlossene Tür und verlangt von Bianca den Schlüssel. Als Bianca sie fragt, wer sie sei, gibt sie zu, ihre Nebenbuhlerin zu sein und dass sie sich an Viscardo und auch ihr rächen wolle. Bianca erklärt, dass sie nichts von Elaísas Verhältnis zu Viscardo wusste und sie ihre Ehepflichten nicht verletzt habe.
Da tritt Viscardo mit Isaura aus deren Tür, um Bianca beizustehen. Er bittet Elaísa, die ihm Verrat vorwirft, Bianca zu verschonen, denn alles sei seine Schuld. Als er den Namen Elaísa ausspricht, wird Bianca hellhörig und zeigt ihr das Heiligenbild, das diese ihr damals schenkte. Jetzt erkennt Elaísa, wen sie vor sich hat und sofort schweigen ihre Rachegefühle.
Manfredo kommt mit zwei Waffenträgern. Er ist überrascht über die Gegenwart Elaísas und Viscardos. Während Manfredo eifersüchtig fragt, was die beiden hier machen, beschießt Elaísa, ihr Gelübde ewiger Dankbarkeit gegenüber Bianca zu halten, obwohl die Nebenbuhlerschaft ihr große Qual bereitet. Bianca und Viscardo fürchten, dass sie nun angeklagt werden. Und der Chor von Biancas Damen, die inzwischen hinzugekommen sind, bedauert sie. Da tritt Elaísa für Viscardo ein: Er habe zwei Verräter belauscht, die Manfredo töten wollten und habe ihr davon erzählt. Daher seien sie hierher geeilt. Manfredo ist zwar argwöhnisch. Aber in diesen Augenblick ertönen von draußen Stimmen, dass die Truppen von Agrigent in Syrakus eingefallen seien.
Ritter, Edelleute und Krieger dringen ein und erklären sich bereit, Syrakus zu verteidigen und Manfredo stellt sich an ihre Spitze. Viscardo zeigt seine Wut auf den Verräter Brunoro, den zu töten er bereit ist. Dann ziehen Manfredo, Viscardo, die Ritter und Krieger ab. Elaísa drückt Bianca die Hand und lässt sie mit ihren Damen allein.
Das Volk jubelt den siegreichen Truppen von Syrakus zu.
Viscardo tritt auf. Er berichtet, dass Brunoro im Kampf gefallen ist und dass er Isaura eine Nachricht für Bianca mitgegeben habe. Er spricht die Hoffnung aus, sie bald wiederzusehen.
Frauen kommen vom Palast her und streben der Kirche zu. Sie berichten klagend, dass Bianca tot sei. Viscardo ist verzweifelt und wünscht sich den Tod. Aber zuvor will er den, der an ihrem Tod schuldig ist, töten. Er entfernt sich und das Volk begibt sich trauernd in die Kirche.
Manfredo kommt aus dem Monument und verschließt es. Er denkt an seine Ahnen, die hier liegen, aber nie die Kränkung wie er erleiden mussten und seine Rache, über die nur Elaísa etwas weiß. Aus der Kapelle hört man Frauen ein Trauerlied für Bianca singen. Von Manfredo erfahren wir nun, dass er zwar versucht habe, Bianca zu töten, aber sie weiterhin lebe. Aus Furcht vor Gottes Strafgericht zeigt er Reue und betet um Vergebung seiner Schuld.
Da erscheinen Ritter und Edelleute und fordern ihn auf, seine Trauer zurückzustellen, denn Agrigent sei noch nicht ganz besiegt. Er geht mit ihnen.
Elaísa taucht auf. Sie denkt an das Gelübde, Bianca ewig dankbar zu sein und schließt die Gruft auf, in die Manfredo diese eingesperrt hat. Dann zieht sie sich zurück.
Bianca kommt aus der Gruft und dankt Gott für ihre Befreiung. Dann erblickt sie Elaísa, die ihr die Hand bietet. Diese erklärt ihr, dass sie damit ihr Gelübde erfüllen will. Dann enthüllt sie Bianca ihren Plan: Weil Brunoro einen Brief Viscardos an sie unterschlagen und Manfredo aufmerksam gemacht habe, ohne ihm den Namen des Liebhabers zu nennen, glaube Manfredo, dass sie schuldig sei. Er habe sie daher erdolchen wollen. Elaísa, die sein Vertrauen hat, habe ihm zu Gift geraten. Doch sie habe dieses gegen einen Schlaftrunk getauscht, das Bianca für einige Zeit in einen todesähnlichen Schlaf versetzen werde. Sie solle ihn einnehmen, wenn Manfredo eintritt. Als Bianca aber nach Viscardo fragt, bricht der Liebesgram in Elaísa wieder aus. Bianca bittet um Vergebung, dass sie ihr Schmerz bereite und möchte nun lieber sterben. Beide umarmen sich freundschaftlich, doch Elaísa besteht darauf, dass nur ihr selbst der Tod zustehe.
Manfredo kehrt zurück. Bianca ist bereit, den Trunk zu nehmen. Aber vorher will Manfredo den Namen ihres Liebhabers wissen. Dann werde er sie nicht töten, sondern sie in ein fernes Kloster verbannen. Doch Bianca, weigert sich. Nach einem Terzett, in dem
– Manfredo ausdrückt, wie sehr er sich an ihrem Tode erfreue, sie solle aber nicht glauben, dass der Liebhaber ihm entfliehen könne,
– Bianca erklärt, dass ihr Leben zwar jetzt ende, aber Manfredo werde ihrem Rächer nicht entgehen,
– Elaísa der „Todgeweihten“ Mut zuspricht und ihr im Tode Beistand leisten will,
trinkt Bianca aus der Phiole, schwankt und sinkt in Elaísas Arme. Manfredo geht triumphierend ab.
Elaísa hat, während Manfredo glaubt, dass Bianca schon begraben sei, den Grabeswächter bestochen und Bianca wurde in ihren Palast gebracht, damit sie dort erwachen solle. Nun denkt sie darüber nach, wie viel Schmerz es für sie bedeutet, Viscardo an diese zu verlieren, sowie an das Heiligenbild, das ihre Mutter ihr gab und das nun nicht ihr, sondern der Nebenbuhlerin zum Schutz gedient habe. Sie bereitet sich in Gedanken auf ihren eigenen Tod vor.
Da erscheint wutentflammt Viscardo. Er wirft ihr, Bianca Gift gegeben zu haben und zieht einen Dolch hervor. Sie erklärt ihm noch einmal ihre Liebe, aber Viscardo will davon nichts wissen, er liebe nur Bianca. Er droht Elaísa mit dem Tod und will von Erbarmen nichts hören. Da äußert sie verzweifelt, dass es ihr eine Wonne war, ihm die Geliebte zu entziehen. Sie gibt vor, Bianca getötet zu haben und deren Tod fordere nun ihren Tod. So bringt sie ihn schließlich dazu, sie zu erstechen. Sterbend erfasst sie zärtlich seine Hand mit der Aussage, nun habe er ihr Herz getroffen, damit sei ihr Sehnen erfüllt. In diesem Augenblick erwacht Bianca. Viscardo erkennt mit Entsetzen, dass Elaísa sich für die Liebe des Paares geopfert hat. Vergebens nimmt er sie in den Arm und ruft um Hilfe. Sie stirbt, während Bianca und Viscardo traurig von ihr Abschied nehmen.
„Il giuramento“ (der deutsche Titel lautet „Der Schwur“ oder „Das Gelübde“. Ich hielt der Handlung nach den zweiten Titel für passender) nach Victor Hugos Tragödie „Angelo, tyran de Padoue“ war Mercadantes größter Erfolg. Sie wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert häufig, nicht nur in Italien, sondern auch an Opernhäusern in aller Welt gespielt. Danach kam sie nur noch selten auf die Bühne. Heute wird das Werk vereinzelt wieder inszeniert oder konzertant aufgeführt. Davon gibt es teilweise Aufnahmen auf CD.
Bekannter ist heute Amilcare Ponchiellis „La Gioconda“ von 1876, in der dieser denselben Stoff (in etwas anderer Weise, vgl. dort) neu vertont hat.
„Il giuramento“ (der deutsche Titel lautet „Der Schwur“ oder „Das Gelübde“. Ich hielt der Handlung nach den zweiten Titel für passender) nach Victor Hugos Tragödie „Angelo, tyran de Padoue“ war Mercadantes größter Erfolg. Sie wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert häufig, nicht nur in Italien, sondern auch an Opernhäusern in aller Welt gespielt. Danach kam sie nur noch selten auf die Bühne. Heute wird das Werk vereinzelt wieder inszeniert oder konzertant aufgeführt. Davon gibt es teilweise Aufnahmen auf CD.
Bekannter ist heute Amilcare Ponchiellis „La Gioconda“ von 1876, in der dieser denselben Stoff (in etwas anderer Weise, vgl. dort) neu vertont hat.
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Gestaltung Agentur kuh vadis