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MOZART, Wolfgang Amadeus: ZAIDE

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
ZAIDE

Singspiel (Fragment) in zwei Akten, KV 344 (336b)
Libretto von Johann Andreas Schachtner nach Franz Joseph Sebastianis „Das Serail!
Erste bekannte Aufführung am 27. Januar 1866 in Frankfurt a. M.
Erste Wiener Aufführung am 4. Oktober 1902

Personen der Handlung
Zaide, europäische Sklavin des Sultans (Sopran)
Gomatz, europäischer Sklave (Tenor)
Soliman, türkischer Sultan(Tenor)
Osmin, Sklavenhändler (Bass)
Allazim, Lieblingssklave des Sultans (Bass-Bariton)
Chor der Sklaven

Die Handlung spielt in einem türkischen Sultanspalast im 17. Jahrhundert.

Erster Akt.

Sultan Soliman begehrt seine europäische Sklavin Zaide, doch diese liebt den ebenfalls aus Europa stammenden Sklaven Gomatz. In einer Nacht begibt sie sich leise in sein Gemach und legt dem Schlafenden ihr Bild auf die Bettdecke. Die Folge ist, dass sich Gomatz auch in Zaide verliebt, alle Furcht vergisst und mit ihr der Türkei entfliehen will. Allazim, der Lieblingssklave Solimans wird als Helfer gewonnen und entschließt sich ebenfalls, mit ihnen zu gehen.

Zweiter Akt.

Der Sklavenhändler Osmin steckt dem Sultan, dass Zaide, Gomatz und Allazim entflohen sind. Er ist sich jedoch sicher, dass sie bald wieder eingefangen und vor ihm, dem Sultan, als Richter stehen werden. Soliman ist natürlich wütend und in seiner Ehre schwer gekränkt, weil Zaide einen Sklaven und Christenhund liebt und ihn, den reichen Sultan, zur Seite schiebt. Er will selbstverständlich Rache üben, doch Osmin versucht ihn mit dem Angebot einer schönen Sklavin zu beruhigen. Das aber lehnt Soliman, für Osmin völlig unverständlich, ab. (Innerlich kann der Sklavenhändler über diese Dummheit nur lachen.) Als die Flüchtigen, wie von Osmin vorhergesagt, wieder gefangen und vor Soliman gebracht werden, lehrt Zaide den Sultan das Staunen, indem sie wütend gegen ihn auftritt. Auch Allazim, einst sein Lieblingssklave, klagt gegen die Unfähigkeit des Mächtigen, die Untergebenen als Brüder anzuerkennen. Doch scheitern alle Versuche von Allazim, Gomatz und Zaide, den Sultan umzustimmen. Den dreien bleibt eigentlich nur der Trost eines gemeinsamen Sterbens und der Vereinigung im Jenseits.

Anmerkungen:

An dieser Stelle brach Mozart die Arbeit ab, da ihm vermutlich klar geworden war, dass mit einer Aufführung weder in Salzburg noch in Wien zu rechnen war. Wahrscheinlich lag es aber auch an dem nicht gerade erfolgversprechenden Text von Schachtner, der ihn die Komposition abbrechen ließ. Er hatte die Arbeit überhaupt nur begonnen, weil ihm zu Ohren gekommen war, dass Kaiser Joseph II. in Wien die Eröffnung eines Nationalsingspiels ins Auge gefasst hatte. Als das Realität zu werden begann, begann Mozart mit der Arbeit an einem neuen deutschen Singspiel: Es war „Die Entführung aus dem Serail“.

© Manfred Rückert 2021

 

Mozarts unvollendet gebliebene „Zaide“ gibt es tatsächlich in erstaunlich vielen Aufnahmen zu kaufen, von denen ich einige Cover hier einstelle:

Zaide (Das Serail), KV 344 Mozart: Zaide, K. 344Mozart: Zaide

MOZART: Zaide, KV 344 / Wiener Akademie, Haselböck, Monar, Brutscher, Hilz, Schafer   Mozart: Zaide (Gesamtaufnahme)   Mozart-Zaide

Mozart Edition, Vol. 21: Opern "Ascanio in Alba" "Zaide"  Die vollständige Mozart-Edition Vol. 36 (Zaide / Der Schauspieldirektor) 

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