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Troubadour-Forum für die Freunde der Oper, des Gesangs und der Klaviermusik

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Nekrolog – aktuelle Nachrichten

Heute morgen im Radio diese Nachricht gehört – der ehemalige Leiter und Thomaskantor Prof. Georg Christoph Biller, 20.09.1955 – 27.01.2022, ist gestern im Alter von 66 Jahren gestorben. Er leitete den Chor bis 2015.

 

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Das tut mir sehr leid. Ich hatte das Glück, Georg Christoph Biller vor vielen Jahren mit dem Thomanerchor in der Evangelischen Kirche in Coesfeld in einem grandiosen Konzert erlebt zu haben.

R. I. P.

Willi

Auch ich bin traurig über den Verlust, den der Tod gebracht hat. Möge der gewesene Thomaskantor in Frieden ruhen. Was mich aber mal wieder wundert, ist der salbungsvolle Tonfall, den ich dazu jetzt in den unterschiedlichsten Gazetten oder im Internet lesen kann. Wenn ich mir die ebenso unterschiedlichsten Beurteilungen zu den Aufführungen des Bachschen „Weihnachtsoratoriums“ vor Jahren aus der Leipziger Thomaskirche in die Erinnerung zurückrufe (eine Aufzeichnung, die oft jedes Jahr zu Weihnachten im MDR zu sehen war), dann las sich das noch ganz anders, und zwar nicht zustimmend. Mäkeleien an der Nicht-HIP-Interpretation waren da vorherrschend. Ich habe das nie verstanden; ich mag HIP, kann mir aber auch jedes andere Format anhören. Und mir haben die Aufführungen unter Biller stets zugesagt!

Requiescat in Pace !

Aus leider aktuellem Anlaß sendet der TV Sender MDR am Donnerstag, 3. Febr., um 23.10 Uhr eine Dokumentation über Leben und Wirken von Prof. Biller mit anschließender h Moll Messe von J. S. Bach.

Zitat von PavOro

Aus leider aktuellem Anlaß sendet der TV Sender MDR am Donnerstag, 3. Febr., um 23.10 Uhr eine Dokumentation über Leben und Wirken von Prof. Biller mit anschließender h Moll Messe von J. S. Bach.

Den Termin habe ich mir aufgeschrieben. Aber die späte Sendezeit ist wohl nur für Bach-Enthusiasten im Nachteulen-Status. Hoch-Kultur ist leider nicht mehr für die Prime-Zeit!

Zitat von PavOro am 1. Februar 2022, 19:25 Uhr

Aus leider aktuellem Anlaß sendet der TV Sender MDR am Donnerstag, 3. Febr., um 23.10 Uhr eine Dokumentation über Leben und Wirken von Prof. Biller mit anschließender h Moll Messe von J. S. Bach.

Wir haben uns das halbstündige Porträt über Prof. Biller mit großem Interesse angeschaut. Interessant war, daß über Stationen seines Lebens, seiner zunehmenden Erkrankung und auch über sein künstlerisches Wirken als Thomas Kantor berichtet wurde. Den Anfang der anschließende h Moll Messe haben wir bis jetzt auch noch gesehen. Leider muß man wieder feststellen, daß solche kulturellen Höhepunkte, zu einer Zuschauer ungünstigen Zeit gesendet werden.

Soeben in den Kulturnachrichten vom TV Sender 3 sat gelesen:

Pianistin Annerose Schmidt gestorben

Die Pianistin und Hochschulprofessorin Annerose Schmidt ist tot.

Die Pianistin Annerose Schmidt am Klavier

Die Pianistin und erste Leiterin einer Musikhochschule in Deutschland, Annerose Schmidt, ist im Alter von 85 Jahren gestorben. (https://vinyl.bertelsmann.com / Evelyn Richter)
Sie starb am vergangenen Donnerstag im Alter von 85 Jahren nach langer Krankheit, wie die Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin mitteilte. Schmidt leitete die Einrichtung von 1990 bis 1995 als Rektorin und war damit die erste Frau in dieser Position an einer deutschen Musikhochschule.
Die in Wittenberg geborene Pianistin trat mit renommierten Orchestern und Dirigenten auf. 2006 zog sie sich aus gesundheitlichen Gründen aus der Öffentlichkeit zurück.
Diese Nachricht wurde am 14.03.2022 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
R.I.P.

Ergänzung:

Annerose Schmidt war in der damaligen DDR eine über die Landesgrenzen hinaus bekannte Konzertpianistin. Auf LP /CD hat sie viele Aufnahmen eingespielt, vor allem unter den Dirigenten Kurt Masur und Otmar Suitner.

Von den Mozart KK mag ich besonders das Andante, 2. Satz – Piano concerto No 21, Elvira Madigan. Ich möchte damit ehrend an die große Pianistin erinnern:

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Tod von Renate Holm

 

Die Sängerin Renate Holm ist im Alter von 90 Jahren in ihrer Heimatstadt Wien gestorben. Sie war eine der größten Sängerinnen der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts. Sie bestach durch eine fein gebildete, gefühlvolle Stimme, die sie mit großem Einfühlungsvermögen einzusetzen wusste. Ursprünglich arbeitete sie als zahnärztliche Assistentin. In den 1950er Jahren kam sie zuerst zum Film und drehte zahlreiche Musikfilme. 1957 landete sie mit der Operette „Der Walzertraum“ einen enormen Erfolg an der Wiener Volksoper. Im Jahre 1960 folgte dann der Sprung an die Wiener Staatsoper, an die deren damaliger Chef Herbert von Karajan sie holte. Dort sang sie viel Oper, blieb aber Zeit ihres Lebens auch der Operette treu. So sang sie “ La Bohème“ genauso überzeugend wie die Sonja im „Zarewitsch“ oder die Julia im „Vetter von Dingsda“. Man wird sich gerne an sie erinnern. Ruhe sie in Frieden.

Herzlichst

Lustein

Der Tod von Renate Holm trifft die gesamte Musikwelt.  Ich habe sie in allen Phasen ihrer Karriere gehört und gesehen.  Bis zuletzt plante sie mit ihren Schülern weitere Konzerte, bei denen sie gelegentlich auch selbst noch etwas von sich hören lies.

R.I.P

 

Hochgeladene Dateien:
  • Holm-Renate.JPG

Auch ich habe sie in vielen Rollen im TV erlebt und stets gerne gehört und gesehen.

R.I.P.

Bei den Sängerfreunden herrscht große Trauer. Renate Holm  war nicht nur eine ganz große, universelle Künstlerin. Ihre Bedeutung als Sängerin wurde bereits entsprechend gewürdigt. Sie hatte jedoch auch eine beachtliche Film-, Fernsehen- und Funkkarriere. Sie hatte eine Gruppe junger Sänger aufgebaut, mit denen sie vielbeachtete Konzerte durchführte. Ihre größte Kunst war jedoch die Kunst nicht zu altern. Mit bewundernswerter, eiserner Disziplin arbeitete sie an ihrer Gesundheit und Vitalität. Ihre noch immer hohe Aktivität, einschließlich Erhalt einer ausbauten Mühle in der Nähe von Wien und ihrem Einsatz für den Tierschutz hielten sie fit.

Wir waren eng mit ihr befreundet. Mindestens einmal im Jahr fuhren wir nach Wien trafen uns mit unseren Wiener Freunden. Frau Holm war dabei so etwas wie der Mittelpunkt, um den sich alles scharte. Die Treffen beim Heurigen fanden auch im Renate Holm-Stüberl statt, dass nach ihr benannt und von ihr mit Erinnerungsstücken eingerichtet wurde.

Die Sängerfreunde haben also eine hoch verehrte, liebe Freundin verloren. In Wien wird sie in bester Erinnerung bleiben, weil sie eine ganze Ära mitgeprägt hat. Für uns ist sie jedoch unvergesslich.

Es grüßen die Sängerfreunde.  

Dirigent Stefan Soltész nach Zusammenbruch gestorben

https://www.tagesspiegel.de/kultur/bei-vorstellung-im-muenchner-nationaltheater-dirigent-stefan-soltesz-nach-zusammenbruch-gestorben/28543848.html

Mir fiel, als ich diese Nachricht mitbekam, ein, dass 1968 ein anderer Dirigent in den Sielen gestorben ist, den ich allerdings schon in einer anderen Liga verorte, als Stefan Soltzesz (wobei ich Soltesz allerdings nicht so gut kenne): Joseph Keilberth. Auch Giuseppe Sinopoli ist ja während einer Aufführung (Aida in der Deutschen Oper Berlin) verstorben. Das bringt mich auf die Frage, ob ihr noch andere Taktstockträger kennt, die während einer Aufführung – ob Oper oder Konzert – verstorben sind?

Das nachstehende Ereignis ist schon uralt, nämlich der Tod des infolge eines außergewöhnlichen Bühnenunfalls gestorbenen französischen Musikers Jean Baptiste Lully. Während eines Dirigates am 08.01.1687 stach er sich mit dem Taktstock in die Fußspitze. Diese entzündete sich, und Lully starb am 22.03.1687 am Wundbrand. Die Größe des Taktstockes und die Dünnhäutigkeit der Fußbekleidung im Winter setzen doch in Erstaunen.

Sir Morosus

»Das bringt mich auf die Frage, ob ihr noch andere Taktstockträger kennt, die während einer Aufführung – ob Oper oder Konzert – verstorben sind?«

Einige Jahre vor seinem frühen Tod mit gerade mal 60 Jahren hatte Joseph Keilberth einmal den Wunsch geäußert, so von der Bühne abtreten zu können wie sein großes Vorbild, der Dirigentenkollege Felix Mottl. Auch der starb nach einem Zusammenbruch bei einer »Tristan«-Aufführung in München.

Auszug aus dem Buch »Der Magier am Dirigentenpult Felix Mottl « von Frithjof Haas (Seite 344), der aus einer Münchner Zeitung zitiert:

»Im Theater angekommen, nahm er noch einmal ein schmerzstillendes Mittel und betrat dann den Orchesterraum. Das Hohelied das er zu künden vermochte wie kein anderer, hub an. Da plötzlich, als das Moroldlied verklungen und Isolde mit Brangäne wieder alleine auf der Bühne war, krampfte sich Mottl ans Dirigentenpult, übergab Konzertmeister Ahner den Taktstock und verließ das Orchester. Kaum hatte er das Kapellmeisterzimmer erreicht, brach er zusammen.«

Im Krankenhaus kam es dann noch zu einer Nottrauung mit der Sängerin Zdenka Faßbender, einige Tage später starb Felix Mottl.

 

 

Giuseppe Sinopoli, der von 1992 bis zu seinem Tod Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden war, erlitt am 20. April 2001 während einer Aufführung der Oper Aida in der Deutschen Oper Berlin einen Herzinfarkt, dem er kurz darauf erlag. Er dirgierte die Aufführung als Versöhnungsgeste für den zwischenzeitlich verstorbenen Intendanten Götz Friedrich.

Liebe Grüße

Willi?

Es gibt einen Mitschnitt dieser traurigen Aufführung.

Erich

Wo?

LG Willi?

Es gab eine Rundfunkübertragung.

Erich

Ich las, dass Giuseppe Patanè mit 57 Jahren während einer Aufführung von Rossinis „Barbier“ verstarb.

Am 2. November 1960, während einer Probe in der Mailänder Scala zu Mahlers Dritter Symphonie, erlag Dimitri Mitropoulos im Alter von 64 Jahren einem Herzleiden.

Ein Jahr zuvor war Eduard van Beinum, Chefdirigent des Concertgebouw-Orkest, nicht ganz fit zur einer Probe einer Brahms-Sinfonie erschienen und kurz darauf in den Armen seines Sohnes, Bratschist im Orchester, verstorben.

Während einer Aufführung der „Matthäus Passion“ in München verstarb Fritz Lehmann.

Am 7. März 1981 gab Kyrill Kondraschin ein Konzert im Concertgebouw und zwar mit dem NDR-Sinfonieorchester und Mahlers 1. Symphonie. Er kehrte zwar ins Hotel zurück, erlag aber dort einem Herzinfarkt.

 

Ich habe, einem Gedanken folgend, daran gedacht, an Verstorbene im Bühnen-(Oper, Konzert)Alltag gedacht, aber nicht daran, dass diese Beiträge in diesem „Aktuellen“ Nekrolog-Thema falsch gepostet sind. Vielleicht ist ja ein Moderator so nett und „schichtet“ um? Ich habe einen Thread aufgemacht, in dem gepostet werden könnte – auch unter Berücksichtigung von Sängern, die im Theater oder Konzert verstarben:

Memento te hominem esse (Bedenke, dass du ein Mensch bist.)

Um schlussendlich zu Potte zu kommen, möchte ich daran erinnern, dass nach unserer Satzung in unserem Forum Musikerinnen und Musiker nur geführt werden, wenn sie Vokalwerke komponiert oder in ihnen mitgewirkt haben. Um auf die breits erwähnten Pianistinnen und Pianisten zurückzukommen, müssten sie mindestens in Beethovens Chorfantasie mitgewirkt haben. Das trifft z. B. auf Annerose Schmidt nicht zu, auf Martha Argerich z. B. jedoch wohl. Natürlich gilt das in besonderer Weise auch für alle Klavierbegleiter.
Also ab sofort werden wir die Todesmeldungen im neuen R.I.P.-Thread veröffentlichen, aber bitte auch mit verbindlichen Daten!!

Liebe Grüße

Willi?

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