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Troubadour-Forum für klassische Vokal- und Instrumentalmusik

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Neue Oper: "Dora" von Bernhard Lang

Anfang März 2024 ist an der Staatsoper Stuttgart Bernhard Langs neue, etwas über 1,5 Stunden lange Oper „Dora“ mit immensem Erfolg aus der Taufe gehoben worden. Das Libretto, das eine Anspielung auf historische und mythologische Stoffe darstellt, stammt von Frank Witzel. Hier stellt sich zuerst einmal die Frage, wer diese Dora eigentlich ist: Nun, das ist nicht allzu schwer zu beantworten: Meiner Ansicht nach stellt Dora eine Art weiblichen Faust dar, der getrieben ist von einer gänzlich perspektiv- und ziellosen Suche. Sie ist eine nach dem Sinn des Lebens suchende Frau von 25 Jahren ohne tiefschürfende Optionen, die sich aus ihrer verhassten kleinbürgerlichen und von innerer Leere und Gleichgültigkeit geprägten Umwelt sowie der langweiligen Familie heraussehnt und aus dieser Intention heraus zu guter Letzt den Teufel anruft. Als dieser schließlich tatsächlich erscheint, erkennt sie den als modernen Beamten in schwarzem Anzug und mit Aktentasche auftretenden Herrn der Hölle nicht. Durch diese Kostümierung rutscht der Satan nicht in ein traditionelles Klischee ab, sondern wird auch für unsere Gegenwart glaubhaft. Er ist eine fiktive Figur, ein religiöses Überbleibsel aus einer Welt, die der Feministin Dora fremd ist (So der Dramaturg der Stuttgarter Oper Miron Hakenbeck). Im letzten Akt erscheint der Teufel in Gustaf Gründgens‘ Mephisto-Kostüm und wird nun von Dora endlich als solcher erkannt. Hier wie da vermag er Dora, deren Lebensperspektiven gänzlich gescheitert sind, aber nicht zu geben. Er befindet sich in einer ausgemachten Identitätskrise. Die Menschen nehmen ihn nicht mehr wahr, weswegen er seine Funktion eingebüßt hat. Das hindert ihn allerdings nicht, böse Handlungen vorzunehmen. So treibt er durch Verleumdungen den in Dora unglücklich verliebten Landratsamt-Sekretär Berthold in den versuchten Selbstmord. Nach dem Scheitern seines Suizids landet Berthold im Rollstuhl und befindet sich nun in einer geistig sehr instabilen Lage. Das Anerbieten des Teufels, zuerst Berthold und dann sich selbst von der Klippe zu stürzen, lehnt Dora ab. Das von ihr unwissentlich ins Spiel gebrachte und sowohl von dem Satan als als auch von Berthold aufgenommene „Sondern“ ist der springende, philosophisch angehauchte Punkt des Ganzen. Auf der ganzen Linie erfolglos zieht der Teufel ab. Dora weiß mit ihm ebenso wenig anzufangen wie mit den Einflüsterungen des Chores. Dieser Chor hat wie in der Antike die Funktion eines Kommentators. Er stellt Fragen und bewertet das Geschehene. In ihm vereinigt sich das gesamte kulturelle Erbe der Menschheit. Bereitwillig erteilt er Ratschläge zur Lösung der aufgetauchten Konflikte.

Bernhard Lang hat eine ungemein eindrucksvolle Komposition geschaffen. Zu Beginn und am Ende des Werkes ertönt aus den Logen des ersten Ranges das imposante Schlagwerk. Dieses symbolisiert die ausgeprägte Energie Doras. Gekonnt setzen Lang und Witzel sie mit so mancher Heroine der Vergangenheit gleich, so beispielsweise mit Brünnhilde und Elektra. Daher rührt Langs Spiel mit Zitaten aus der Musikgeschichte, die durch Synthesizer-Klänge verfremdet werden. Bereits ganz am Anfang ertönt ein Zitat aus Wagners „Götterdämmerung“, und zwar die einleitenden Akkorde der drei Nornen. Wie dort das Schicksalsseil reißt, lässt Lang auch hier den zeitlichen Faden für Dora reißen. Am Ende der Oper erklingt zu einem sehr ergreifenden, in hohem Maße philosophisch angehauchten Gesang Doras noch das Erlösungs-Motiv aus der „Götterdämmerung“. Im ersten Akt benutzt Doras Bruder ein Thema aus Wagners „Siegfried“. Bereits unmittelbar nach den Wagner-Klängen des Beginns bahnt sich das Agamemnon-Motiv aus Strauss‘ „Elektra“ den Weg nach vorne. Nach dem ersten Einwurf des Chores nimmt Dora eine weitere, recht dramatisch wirkende Passage aus „Elektra“ aus. Viele Zitate werden außerdem im dritten Akt hörbar. Es beginnt mit einer Passage aus Gounods „Faust“. Sehr passend wartet Lang ein wenig später mit einem Zitat aus Verdis „Otello“ auf, als der Teufel gleich Jago mit Hilfe von ausgeprägten Lügen den armen Berthold glauben macht, Dora betrüge ihn mit seinem Chef Landrat Pfeifer, und ihn derart gekonnt in die Eifersucht treibt. Kurze Zeit danach stimmt Berthold bei der Schilderung von Doras grünem Kleid sehr gefühlvoll ein Lied an, das Schuberts „Die liebe Farbe“ aus „Die schöne Müllerin“ entlehnt ist – einer der stärksten und eindringlichsten Momente der ganzen Oper. Pink Floyd wird ebenfalls bemüht. Diese Referenzen an die Vergangenheit sind ausgesprochen schön anzuhören. Darüber hinaus haben wir es hier mit einer ungemein intensiven, stark rythmusbetonten Musik zu tun. Das kammermusikalisch besetzte Orchester setzt sich aus lediglich 25 Musikern zusammen. Hier drängst sich nachhaltig die Frage auf, ob es Zufall ist, dass Dora 25 Jahre alt ist und im Orchestergraben ebenso viele Musiker sitzen. Die Instrumentalisten verstanden es bei den Stuttgart Aufführungen ausgezeichnet, die zu dem Werk passende Atmosphäre zu schaffen. Es ist ein musikalisch wahrlich außergewöhnlicher Trip, geprägt von einem markanten Pulsschlag, der nicht nur von der bereits erwähnten Schlagzeuggruppe erzeugt wird. In gleicher Weise bemerkenswert ist Langs Loop-Technik, das sind die ständig wiederkehrenden Wiederholungsschleifen, die Doras Gefangenschaft in immer demselben eintönigen Trott symbolisieren. Erwähnenswert ist indes, dass jeder Loop anders gestaltet ist. Kompliziert muten Langs rege ins Feld geführten Vierteltöne an. Das Vokale changiert zwischen Gesang, Sprechgesang und reinem Sprechen. Alles in allem haben wir es hier mit einem sehr interessanten, eindringlichen Werk zu tun, dessen Besuch sehr zu empfehlen ist.

Dazu hat der interessierte Leser im März und April 2025 Gelegenheit, wenn an der Stuttgarter Staatsoper die Wiederaufnahme kommt. Zudem ist im Internet ein Stream der Aufführung der Premierenserie zu finden. Da muss man sich aber langwierig und schwierig anmelden, was mir nicht gelungen ist. Vielleicht findet ja einer der lieben Forum-Angehörigen eine Möglichkeit, das Video im Troubadour-Forum online zu stellen, damit alle diese hervorragende Oper jetzt schon sehen können. Es bleibt zu hoffen, dass diese geniale neue Oper Oper von anderen Bühnen ebenfalls aufgeführt wird!

Herzlichst

Lustein

Saengerfreunde hat auf diesen Beitrag reagiert.
Saengerfreunde

Hallo Lustein

 

Danke für die ausführliche Besprechung. Vielleicht bekomme ich die Kurve ja noch und gehe in der nächsten Spielzeit hin.

Die gesamte Oper habe ich nicht gefunden, aber einen ausführlichen TV-Bericht:

https://www.ardmediathek.de/video/kulturmatinee/wer-zum-teufel-ist-dora/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzIwNDc3NzY

 

Gruß Wolfgang

Lieber Wolfgang,

vielen Dank für den interessanten Dora-Beitrag. Das ist doch schon mal was!

Hier stelle ich mal den Link zu der Stuttgarter Dora-Aufführung ein, bei dem man sich privat anmelden muss, um das Video sehen zu können, was aber bei mir nicht geklappt hat. Vielleicht schaffst Du es ja oder ist es einem anderen technisch versierten Forum-Mitglied möglich, für das Forum die Anmeldung zu vollziehen, damit wir alle die Aufführung ansehen können. Das wäre sehr schön.

https://www.youtube.com/watch?v=QuhhXCrwqfU

Herzlichst

Lustein

 

Lustein bereichert mit seiner Opernkompetenz und dem geübten Blick des  erfahrenen  Rezensenten unser Forum wieder einmal mit einer lesenswerten Besprechung der Oper „Dora“ von Bernhard Lang an der Stuttgarter Staatsoper. Dieses Mal gelingt es ihm, das Erlebnis dieser neuen Oper sogar so eindringlich, plastisch und farbig zu schildern, dass selbst erfahrenen Opernfreunden „das Wasser im Munde zusammenläuft“ und der Appetit geweckt wird, diese perfekt servierte Neuinszenierung selbst zu erleben. Danke für diesen umfangreichen Bericht und Chapeau!

Herzlichst die Sängerfreunde.

Liebe Sängerfreunde,

ganz vielen herzlichen Dank für das tolle Feedback zu meinem „Dora“-Artikel. Wenn man solche Feedbacks bekommt, dann ist es genau das, was man als Musikjournalist erreichen wollte.

An dieser Stelle ergeht der Aufruf an sämtliche Forum-Mitglieder: GEHT IN DIE STUTTGARTER „DORA“ im März und April nächsten Jahres. ES LOHNT SICH!!! Und zwar IN HOHEM MAASSE!! Zu diesem Zweck will ich jetzt auch einige Worte über die Stuttgarter Inszenierung der „Dora“ verlieren: Die Produktion ist rundum gelungen. Regisseurin Elisabeth Stöppler und Bühnenbildner Valentin Köhler setzen nicht auf eine konkrete Verortung der Handlung, sondern siedeln das Geschehen vielmehr in einem abstrakten Rahmen an. Das Geschehen spielt sich in einem weißen, hellen Echo-Raum ab, in dem Dora eine Art Seelenreise antritt. Dieser surrealistisch wirkende Trip geht nicht ins Äußere, sondern driftet ganz und gar in das Innere der Titelfigur ab. So wenig wie sie sich nach außen hin fortbewegt, so ausgeprägt ist ihr Weg nach innen. Ganz Kleines wird hier zum ganz Großen. Der Raum, der ein Modell ihrer Gedanken und Gefühle darstellt, ist gänzlich auf sie bezogen. Da ist es nur logisch, dass vier überdimensionale Buchstaben ihren Namen bilden. Dora ist sowohl Ort als auch Zeit. Und wenn die Hinterwand auf einmal unvermittelt nach hinten absinkt, kann man das als Beginn von Doras Reise in ihr Inneres auffassen. Zu Beginn sieht man sie und ihre Familie inmitten des Chores in einer Reihe still und bewegungslos sitzen, wobei man Dora gut anmerkt, dass sie sich langweilt. Obwohl sie ein Kollektiv bilden, scheinen hier sämtliche Personen in Wirklichkeit der Einsamkeit zu frönen. Diese wird erst ganz am Ende aufgehoben, wenn Dora im männlichen Faust- Look und der lädierte Berthold, der als Gretchen in einem Kleid in der Höhe auf einer Schaukel sitzt, zusammenfinden. Für das Schlussbild, in dem Dora und Berthold etwas von einander entfernt dastehen und sich ansehen, gibt es mehrere Auslegungsmöglichkeiten. Man könnte einmal meinen, dass am Ende alles offen bleibt. Es ist aber auch die Interpretation möglich, dass Doras Leben, indem sie sich um den unheilbar kranken Berthold kümmert, endlich den angestrebten Sinn erhält. Sie hat den Sinn des Lebens, der sich ihr in dem „Sondern“ offenbarte, gefunden. Berthold stellt eine neue Option dar, die von Dora dankbar angenommen wird. Auf diese Weise erlangt sie die so lange ersehnte Befreiung, die zu guter Letzt in ein befreiendes Lachen mündet. Der dritte und vierte Akt werden gänzlich von einem im Hintergrund aufragenden Gerüst geprägt. In dem Augenblick, als Berthold nach Beendigung seines Liedes von Doras grünem Kleid durch die Einflüsterungen des Teufels ganz desillusioniert die Hosen herunterlässt, legt auch Dora ihr grünes Kleid ab. Offensichtlich wird, dass beide in ihren Meinungen ganz konform gehen. Behände schlägt sich Dora auf die Seite des sie liebenden Mannes. Bereits zuvor hatte sie die Auseinandersetzung zwischen Berthold und dem Teufel belauscht, obwohl Lang und Witzel für sie an dieser Stelle gar keinen Auftritt vorgesehen haben. Hier hat die Regisseurin trefflich bewiesen, dass sie mit Tschechow‘ schen Elementen umgehen kann. Bereits in diesem Akt schläft Dora ein. Im Folgenden durchlebt sie insbesondere im vierten Akt einen ausgemachten Alptraum. Nicht immer wird von der Regie die Trennlinie zwischen Traum und Realität klar gezeichnet, aber das soll wohl beabsichtigt sein. Das Gespräch Bertholds mit dem Teufel sowie später die Nachricht der Schwester von Bertholds Suizidversuch gehören sicher zur Wirklichkeit, während die teilweise seltsame Aufmachung der Choristen – stellvertretend seien hier nur die komischen großen Ohren erwähnt – und der Streit Doras mit ihren Eltern in das Reich der Träume gehören. Auch wenn Dora ihre Familie mit einem Messer ins Jenseits befördert, ist das der Traumwelt zuzuordnen. Jedenfalls stehen die Getöteten nach einer Weile alle wieder auf. Große Dominanz kommt ebenfalls den Videos zu, deren Inhalte lediglich ein Produkt von Doras Kopf bilden. Die Figuren des Alltags, mit denen sie immer wieder konfrontiert wird, sind größtenteils Projektionen ihrer selbst. Dora als Projektionsfläche: Ein hervorragender Gedanke, der Frau Stöppler alle Ehre macht. Die Videos und Projektionen sind manchmal geradezu riesig. Es offenbart sich in erster Linie beim Übergang vom ersten zum zweiten Akt mit Macht, dass Doras Familie genauso böse ist wie der Teufel. Insgesamt eröffnet die äußerst kluge und spannende Inszenierung einige Assoziationsräume und überlässt es den Zuschauern, sich eine eigene Interpretation des Gesehenen zurechtzulegen. Das war alles sehr überzeugend und äußerst intensiv und kurzweilig auf die Bühne gebracht. Also zum Schluss noch mal die dringende Aufforderung: REINGEHEN, REINGEHEN UND NOCH MAL REINGEHEN!!!

Herzlichst

Lustein

Auch ich fand die Schilderung höchst interessant. Wenn ich auch die Musik nicht kenne und nicht weiß, ob ich daher eine Beziehung zu dieser Oper finden würde, begrüße  ich, dass zu einem modernen Thema auch ein textlich und musikalisch neues Werk geschaffen wurde. auch wenn an an vielleicht passenden Stellen (was ich nicht beurteilen kann) Motive aus älteren Werken zitiert werden. So muss es bei bei Geschehnisssen  und Gedanken über unsere Zeit sein, aber nicht, dass der Inhalt älterer Werke von einem Regisseur einfach in eine abweichende Phantasiehandlung „umgestrickt“ wird und deren Musik und Text, die nicht auf diese Handlung geschieben wurden, missbraucht, ja die Werke sogar zur Täuschung des Zuschauers mit dem ursprünglichen Titel herausgegeben werden.

Liebe Grüße
Gerhard

Liebe Forum-Mitglieder,

denke mir, ich stelle an dieser Stelle mal die Dora-Termine an der Stuttgarter Staatsoper in der nächsten Saison ein, damit jeder, der Lust hat, sich die Produktion anzusehen, jetzt schon weiß, wann er dazu Gelegenheit hat.

Die Dora läuft in Stuttgart nächste Spielzeit am 23. und 29. 3. 2025 sowie am 4. und 8. 4. 2025. Insgesamt also vier Aufführungen. Die Besetzung ist diesselbe wie in der Premierenserie diese Saison, nur der/die Dirigent/in wird wechseln. Wer dirigiert, steht noch nicht fest.

Also hier noch einmal die dringende Aufforderung: Geht in die Dora! Es lohnt sich! Das ist eine ganz phantastische Aufführung, die von dem Online-Magazin OPERNFREUND sogar mit dem Opernfreund-Stern ausgezeichnet worden ist! Und es wäre schön, wenn ihr hier eine kleine Antwort online stellen könntet, falls ihr einen Besuch der Produktion in Erwägung ziehen solltet. Karten für die nächste Spielzeit sind beim Kartenbüro der Stuttgarter Oper ab dem 8. 7. 2024 erhältlich.

Herzlichst

Lustein

Hallo lustein

Ich habe mir den 29.3. eingeplant.

Gruß Wolfgang

Lieber Lustein,

nach Deiner kompetenten Schilderung des musikalisch, gesanglichen Geschehens , schilderst Du die Deiner Meinung nach gekonnte Inszenierung der Oper „Dora“ genau so spannend und animierend. Also hier wird offenbar das realisiert, was für eine moderne Oper angemessen, ja gefordert wird eine moderne, mehrdeutige Inszenierung.

Besonders den nach Deinem Bericht verschieden auslegbaren Szenen  am Schluss der Oper. Damit sind wir noch gespannter auf dieses Werk.

Denn Du hast es mit Deiner Formulierungskunst geschafft, dass wir zumindest fest planen,  im März diese Oper in Stuttgart zu besuchen.

Planen deshalb, weil durch die Einschränkungen von Ingrid mit ihrer Parkinson-Erkrankung jede Bahnfahrt bereits eine Herausforderung ist.

Wir gehen dieses Wagnis  auch jetzt  am 3. Juli wieder ein, wenn wir in München“ La Sonnambula “ besuchen. Auch hier gibt es einen besonderen Anreiz  Kammersängerin  Jennifer O’Louglin hat in der sehr anspruchsvollen Partie der Anima selbst in der immer kritischen „Opernwelt“  euphorische Kritiken bekommen. In allen Besprechungen wird sie von fantastisch bis hin zu Weltklasse bezeichnet. Das Erlebnis wollen wir uns nicht entgehen lassen. Zumal bei der sich ausweitenden Gastspieltätigkeit z. B. London zu befürchten ist, dass sie bald nicht mehr lange in München im Festengagement ist.

Da Ihre Karriere durch die Decke geht und Alois auch von ihr angetan ist habe ich künstlerischen Leiter Alois Seidlmeier und  dem Präsidenten der Gottlob Frick Gesellschaft, Thomas Kleinheinz vorgeschlagen, das Engagement von Jenny in Erwägung für die GFG zu ziehen. Jetzt ist sie wahrscheinlich bei entsprechend langfristiger Ansprache noch zu haben und zu bezahlen. Ein Abend nur mit einem Koloraturstar wäre für die GFG ein Knüller.

 Mit lieben Grüßen

Herzlichst Ingrid und Hans die Sängerfreunde.

Zitat von Saengerfreunde am 23. Juni 2024, 11:33 Uhr

Lieber Lustein,

 

 

 

Wir gehen dieses Wagnis  auch jetzt  am 3. Juli wieder ein, wenn wir in München“ La Sonnambula “ besuchen. Auch hier gibt es einen besonderen Anreiz  Kammersängerin  Jennifer O’Louglin hat in der sehr anspruchsvollen Partie der Anima selbst in der immer kritischen „Opernwelt“  euphorische Kritiken bekommen. In allen Besprechungen wird sie von fantastisch bis hin zu Weltklasse bezeichnet. Das Erlebnis wollen wir uns nicht entgehen lassen. Zumal bei der sich ausweitenden Gastspieltätigkeit z. B. London zu befürchten ist, dass sie bald nicht mehr lange in München im Festengagement ist.

Da Ihre Karriere durch die Decke geht und Alois auch von ihr angetan ist habe ich künstlerischen Leiter Alois Seidlmeier und  dem Präsidenten der Gottlob Frick Gesellschaft, Thomas Kleinheinz vorgeschlagen, das Engagement von Jenny in Erwägung für die GFG zu ziehen. Jetzt ist sie wahrscheinlich bei entsprechend langfristiger Ansprache noch zu haben und zu bezahlen. Ein Abend nur mit einem Koloraturstar wäre für die GFG ein Knüller.

 Mit lieben Grüßen

Herzlichst Ingrid und Hans die Sängerfreunde.

Liebe Sängerfreunde,

ich dachte immer GFG fördert junge Talente, irre ich mich da? Oder hat das nichts mit den jährlichen Künstlertreffen und Konzerten zu tun?

musika

Zitat der „Sängerfreunde“:

„Wir gehen dieses Wagnis  auch jetzt  am 3. Juli wieder ein, wenn wir in München“ La Sonnambula “ besuchen. Auch hier gibt es einen besonderen Anreiz  Kammersängerin  Jennifer O’Louglin hat in der sehr anspruchsvollen Partie der Anima selbst in der immer kritischen „Opernwelt“  euphorische Kritiken bekommen“

Lieber Sängerfreunde,

ich habe versucht, diese Kritiken in der „Opernwelt“ nachzulesen, bin aber dort nicht fündig geworden. Wenn es sich bei den „euphorischen Kritiken“ um den Bericht handelt, der in der „Operalounge“ stand, dann handelt es sich um einen Bericht, in dem der Autor Sebastian Strauss über ihre Leistungen als „Amina“ in „La Sonnambula“ in der Saison 2025/2016 berichtete:
https://operalounge.de/features/portraits-interviews/jennifer-oloughlin

Im Übrigen bin ich mir nicht sicher, ob die gestandenen ehemaligen Sängerinnen und Sänger, die sozusagen das „Herzstück“ des Künstlertreffens bildeten, erleben (falls sie denn von der neuen Leitung der GFG überhaupt noch gôutiert werden), wenn eine 46jährige Sopranistin, die zweifellos ihre Verdienste hat, das ganze Festkonzert alleine stemmt, wo doch bisher immer Hoffnung verheißende Nachwuchssängerinnen und Sänger engagiert wurden.

Liebe Grüße

Willi😀

Liebe Musika, lieber Willi,

es ist theoretisch schön, dass ihr geantwortet habt, indes passen eure Erwiderungen woanders besser rein, da sie sich nur auf Jennifer O‘ Loughlin und überhaupt nicht auf die Dora-Oper beziehen. Über letzteres sollte es hier aber ausschließlich gehen. Ihr schreibt als Antwort auf die Sängerfreunde da zu einem ganz anderen Thema, das viel besser in einen anderen Thread passen würde. Habt ihr über Dora gar nichts zu sagen? Wenn doch, würde mich das freuen.

Herzlichst

Lustein

Lieber Lustein,

In der Sache hast du Recht, aber ich habe hier im Forum nicht zum ersten Mal erlebt, dass jemand einen Beitrag im falschen Thema schreibt, der ganz woanders hingehört, und gerade unser Forengründer, der, by the way, an Weihnachten 90 Jahre alt wird, hat das nicht zum ersten Mal gemacht, wobei er, wie man weiter oben lesen kann, ja durchaus themengerecht begonnen hat. Aber dann kam ihm der Gedanke mit Jennifer O’Loughlin, und da musste er den dann ja wohl dort hinschreiben.
Insofern wäre es schwierig gewesen, den ganzen Beitrag zu verschieben, und so habe ich meine inhaltlich Kritik zu seine Idee, Jennifer O’Loughlin für das nächste Festkonzert solo zu engagieren, hierhin geschrieben. Abgesehen davon, kann man einzelne Beiträge in unserem Forum garnicht verschieben, und wenn ich diesen Teil seines Beitrages betrachte, gäbe es auch gar keinen Thread, in den er hineinpassen würde. Dieser Fehlläufer ist also einem Umstand zuzuschreiben, der uns alle früher oder später treffen kann.

Liebe Grüße

Willi😀

Liebe Forum-Mitglieder,

ich möchte euch an dieser Stelle daran erinnern, dass an der Staatsoper Stuttgart ab nächsten Montag, dem 8. 7. 2024 Kartenbestellungen für die nächste Spielzeit möglich sind. Ab Montag könnt ihr euch also Dora-Karten bestellen, wenn ihr an der Oper interessiert seid. Ich werde mir von den vier Aufführungen nächste Saison drei ansehen, und zwar am 23. 3. , 29. 3. und 8. 4. 2025. Die dritte Vorstellung am 4. 4. 20025 werde ich nicht ansehen können, da ich da nach Weimar zur neuen Passagierin fahren, die dort einen Tag später Premiere hat -auch ein ganz phantastisches Werk!! Aber wer von euch in die Dora geht, wird es, das verspreche ich, nicht bereuen. Bernhard Langs Musik ist, wie oben bereits erwähnt, ganz toll, voll gespickt mit musikalischen Zitaten aus Opern der Vergangenheit. Die Inszenierung von Elisabeth Stöppler, die ich oben bereits beschrieben habe, ist zwar modern, geht aber ganz und gar mit dem Werk konform. Ich glaube, versprechen zu können, dass sich niemand über die Regie  ärgern wird, die ist ganz phantastisch und nicht schwer verständlich. Zu einer modernen Oper wird hier, wie es die Sängerfreunde oben bereits erkannt haben eine moderne, mehrdeutige Inszenierung geboten. Auch Gerhard oben ist recht zu geben, wenn er sagt, dass hier zu einem modernen  Thema ein textlich und musikalisch neues Werk geschaffen wird. Diese Inszenierung ist m. A. nach  sicher in erster Linie modern eingestellten Gemütern zu empfehlen, aber auch mehr konventionell eingestellte Opernliebhaber können an dieser Aufführung ihre Freude haben. Also, liebe Forum-Kollegen, bestellt euch ab nächsten Montag eure Dora-Karten. Telefonnummer des Stuttgarter Kartenverkaufs bitte dem Internet entnehmen. Reingehen lohnt sich!! Das ist eine ganz phantastische Aufführung!!!

Herzlichst

Lustein

Liebe Troubadour-Forum-Mitglieder,

ich habe eine gute Nachricht für euch: Die Stuttgarter Dora-Aufführung ist unter folgendem Link jetzt im Internet zu sehen, ohne dass man sich vorher umständlich anmelden muss. Habe vorhin gemerkt, dass man jetzt die Dora wieder online sehen kann. Hier stelle ich den Link zur Dora in unserem Forum ein:

Bernhard Lang: Dora | Staatsoper Stuttgart [LINK NICHT ZUR WEITERGABE BESTIMMT!] (youtube.com)

Ich habe mir das Video eben noch einmal angesehen und war einmal mehr begeistert von der Dora. Jetzt müsst ihr auch nicht mehr bis zur Stuttgarter WA im März warten, sondern könnt euch die Oper wann ihr wollt hier im Forum anschauen. Tut das vielleicht schnell, denn man weiß ja nie, wie lange der Link funktioniert. Der Link, den ich neulich am 9. Juni eingestellt habe, hat ja nicht funktioniert. Aber der hier wird derselbe sein, der in Ordnung ist. Jetzt kann man auch diesen oben aufrufen. Ich hoffe, die Oper gefällt euch. Viel Freude beim Anschauen, und schreibt doch bitte im Forum ein paar Worte darüber, wenn ihr die Produktion gesehen habt, wie euch die Aufführung gefällt. Aber bitte, wie im Link vermerkt ist, nicht weitergeben!

Herzlichst

Lustein

Wolfgang Kaercher hat auf diesen Beitrag reagiert.
Wolfgang Kaercher

Liebe Forum-Mitglieder,

vorgestern ist das diesjährige Jahrbuch der Zeitschrift OPERNWELT erschienen. Daraus lässt sich entnehmen, dass die Kritiker dieser Zeitschrift die Stuttgarter Produktion von Bernhard Langs neuer Oper „Dora“ zur Uraufführung des Jahres gekürt haben. Das ist eine ganz phantastische Auszeichnung, die diese hervorragende Oper mehr als verdient hat und die mich sehr freut. Da merkt man doch, dass die „Dora“ ausgezeichnete Qualitäten hat, die die strengen Kritiker der OPERNWELT ebenfalls überzeugt haben. Auch ich habe dieser Aufführung vor einiger Zeit für mein Magazin DER OPERNFREUND mit dem Opernfreund-Stern ausgezeichnet. In dem eben erwähnten Jahrbuch ist auch ein sehr interessantes Interview mit dem Komponisten Bernhard Lang zu lesen, den ich neulich übrigens auch für den OPERNFREUND ausführlich interviewt habe. Diese Auszeichnung ist ein erster Schritt für die Durchsetzung dieser famosen Oper auch an anderen Opernhäusern. Ich denke, dass jetzt, nach der Auszeichnung zur Uraufführung des Jahres, andere Opernhäuser auch auf dieses Werk aufmerksam werden und es vielleicht auf den Spielplan setzen. Weitere Produktionen wären mehr als wünschenswert. Es ist einfach ein umwerfendes Werk! An dieser Stelle ergeht noch einmal die Aufforderung an alle Forum-Mitglieder, sich die Stuttgarter „Dora“-Aufführungen im März und April 2025 anzusehen oder sich die Vorstellung schon vorher anhand des Links, den ich vor einigen Monaten oben eingestellt habe, zu Gemüte zu führen. Es lohnt sich wirklich!!!

Herzlichst

Lustein

Wolfgang Kaercher hat auf diesen Beitrag reagiert.
Wolfgang Kaercher

Auch ich fand Lusteins Beitrag lesens- und lobenswert. Und ich habe sogar den Trailer zu DORA aus Stuttgart bei Youtube gefunden und auch hineingehört. Aber ich muss gestehen, dass mir die Musik nicht zusagt. Ich empfinde regelrechte Abscheu gegen diese Art von „Katzengejaule“, dass ich schon nach wenigen Augenblicken weggeschaltet habe. Davon mal abgesehen, dass der Weg ins Ländle für mich zu weit wäre, spricht mich auch das Klangerlebnis nicht an. Ich hätte natürlich auch meine Meinung herunterschlucken können, wollte aber Lusteins Beitrag nicht unkommentiert lassen. Deshalb habe ich mich gemeldet und bitte Lustein ausdrücklich für meine ablehnende Haltung zu dieser Art von Musik um Entschuldigung oder um Nachsicht.

LG manfred

Ich habe ja gesagt, ich begrüße es, dass völlig neue Werke entstehen, und nicht die Teile Titel, Musik und Text älterer Werke für neue, irre Ideen von Regisseuren missbraucht werden. Aber ich fasse den Beitrag nicht als „Aufforderung“ (wie Lustein es zwingend ausdrückt) auf, dorthin zu gehen, sondern lediglich als eine „Empfehlung“ , für deren Nichteinhaltung ich mich hier entschuldigen müsste. Abgesehen davon, dass ich es auch zu weit bis dahin hätte, habe auch ich mir den Trailer angesehen und kann mich genausowenig mit dieser Art von „Musik“ anfreunden.

Liebe Grüße
Gerhard 

Liebe Forum-Mitglieder,

am 23. 3. 2025 findet an der Staatsoper Stuttgart die Wiederaufnahme von Bernhard Langs neuer Oper „Dora“ statt. Im Folgenden wird es bis April noch drei weitere Aufführungen des Werkes geben. Ich werde mir drei Vorstellungen ansehen, bei der dritten bin ich zur neuen „Passagierin“ in Weimar. Noch einmal lege ich die „Dora“ euch allen ans Herz. Das ist eine ganz phantastische Oper, in die zu gehen sich wirklich lohnt!!! Auch wenn einigen von euch die Musik, die ihr auf you tube davon gehört habt: Die you tube-Ausschnitte sind nicht alles. Die „Dora“- Musik ist noch viel vielfältiger und neben dem zeitweiligen Rap-Music-Charakter, die sich sehr positiv auf den Text auswirkt, wirklich manchmal sehr schön. Es gibt etliche Zitate aus dem traditionellen Opern-Repertoire, so aus „Götterdämmerung“, „Siegfried“, „Elektra“, „Faust“ und „Otello“. Zudem wird Schuberts Lied „Die liebe Farbe“ aus der „Schönen Müllerin“ zitiert. Das sind ungemein schöne Stellen, die sich tief einprägen. Und inszeniert ist die „Dora“ von Elisabeth Stöppler auch wirklich toll. Über die Regie muss man sich überhaupt nicht ärgern. Und es ist eine gut zu verstehende, tiefgründige und spannungsreiche Regie. Die Personenregie ist ganz hervorragend, temporeich und sehr ausgeprägt. Es ist ständig etwas los auf der Bühne. Deshalb mein dringender Aufruf an alle Forum-Mitglieder: Werft bitte alle etwaigen Vorurteile, die ihr vielleicht gegen dieses Stück habt beiseite und geht in die Aufführungen. Es lohnt sich!!! Das kann ich nur immer wieder wiederholen. Und es gibt für alle Vorstellungen noch Karten. Und wer wirklich nicht nach Stuttgart fahren kann, kann sich die Oper auch hier im Forum ansehen. Ich habe ja letztes Jahr oben einen Link zum Dora-Video eingestellt. Es wird seine Gründe haben, dass die „Dora“-Produktion von der OPERNWELT zur Uraufführung des Jahres gekürt worden ist. Und den Opernfreund-Stern hat die „Dora“ auch bekommen. Diese Auszeichnungen sind meiner Ansicht nach nur zu verdient. Also bitte reingehen, reingehen und noch mal reingehen!!! Die „Dora“ ist wirklich eine der besten und bedeutendsten Opern der Jetztzeit, die unbedingt von anderen Opernhäusern nachgespielt werden sollte.

Herzlichst, Lustein

Lieber Lustein,

danke für Deinen wiederum sehr animierenden Bericht über die Oper  Dora. Du bist nicht nur ein exzellenter Fachmann, sondern  auch ein verführerischer Verkäufer. Dein Bericht bestätigt die alte Wahrheit: „Wenn das Herz voll ist läuft der Mund über.“ Nach Deinen Appellen sind zum Beispiel wir sehr motiviert, selbst als Nichtmehr-Autofahrern die Oper in Stuttgart zu besuchen.

In kollegialer Liebenswürdigkeit hast Du Deinen aktuellen Opernfavoriten ja schon als Gesamtaufnahme hier im Troubadour-Forum eingestellt. Ebenfalls Dank dafür. 

Liebe Opernfreunde wir sollten falls wir nicht in die Oper gehen können uns wirklich die hier im Forum die von Lustein eingestellte Oper Dora ansehen. Erstens ist es immer interesssant eine neue Oper kennenzulernen und zweitens laufen wir Gefahr, dass Lustein keine Opern mehr im Forum einstellt und keine so umfangreichen, kompetenten Bericht verfasst, wenn niemand imForum Feedback gibt. Beides wäre ein Verlust für das Forum.

Also, liebe Freunde*innèn, nehmen wir uns vor so bald wie möglich die Oper anzusehen, um anschließend darüber diskutieren zu können. 

Lieber Lustein weise bitte daraufhin, wie wir die Gesamtaufnahme im Forum aufrufen können.

Herzlichst

die Sängerfreunde.

Liebe Sängerfreunde,

vielen Dank für euren Beitrag zu meinem Dora-Aufruf. Die Gesamtaufnahme im Forum findet ihr weiter oben bei meinem Beitrag #15 vom 13. Juli 2024. Es würde mich sehr freuen, wenn die Forum-Mitglieder vom 23. März bis zum 8. April die Aufführung in Stuttgart besuchen würden – es gibt noch Karten, die man auch beim telefonischen Kartenverkauf der Stuttgarter Oper bestellen kann, Telefonnummer im Internet – bzw. die Oper unter dem von mir oben bei #15 eingestellten Link zu dem Dora-Video ansehen würden. Dann könnten wir, da habt ihr sicher recht, in eine fruchtbare Diskussion über diese neue Oper einsteigen, die sicher sehr interessant werden würde. Ihr könnt ja auch die beiden von mir oben unter #1 und #5 geschriebenen Beiträge noch mal lesen. Das steht über diese überaus tolle Oper und auch über die mehr als gelungene Stuttgarter Inszenierung des Werkes schon sehr viel drin. Also ran an die Dora! Es lohnt sich wirklich!

Herzlichst, Lustein

Liebe Forum-Mitglieder,

hier stelle ich euch mal den Link zu der Seite von Bernhard Langs neuer Oper „Dora“ auf der HP der Staatsoper Stuttgart ein:

https://www.staatsoper-stuttgart.de/spielplan/kalender/dora/7528/

Hier habt ihr nun alles Nötige an Infos zur am 23. März stattfindenden Wiederaufnahme, Termine, Besetzung, Texte, Bilder und sogar eine Audio-Einführung des Dramaturgen. Insbesondere letztere solltet ihr euch zur Vorbereitung auf die Aufführung mal anhören. Die ist äußerst informativ und enthält viele interessante Aspekte, die zum Verständnis des Werkes wesentlich sind. Es lohnt sich, diese Einführung anzuhören, denn sie erleichtert das Verständnis – obwohl schwer zu verstehen ist die „Dora“ nicht. Wie oben heute morgen schon gesagt, es würde mich sehr freuen, wenn ihr in die Aufführung gehen würdet oder euch wenigstens das von mir oben eingestellte Video der Produktion ansehen würdet. Wie schon gesagt, wenn auch manchem von euch die Musikbeispiele der „Dora“ bei you tube nicht so gefallen haben, es gibt für den Traditionalisten auch viele schöne Momente, in denen aus klassischen Opern zitiert wird. Aber das habe ich euch ja schon geschildert. Springt doch bitte einmal über euren Schatten und seht, ob ihr der „Dora“ nicht doch dies oder das abgewinnen könnt. Ich wäre sehr erfreut, wenn der eine oder andere von euch irgendwann meine Begeisterung für dieses Werk teilen würde. Ich finde, jede neue Oper hat die Chance verdient, dass man sich mit ihr vorbehaltslos auseinandersetzt und versucht, ihre Vorteile und Stärken ohne Vorurteile zu ergründen. Und die Musik von heute ist eben anders als zu Zeiten Wagners, Strauss‘ und co. Deshalb kann sie, wie es hier der Fall ist, trotzdem ausgezeichnet sein. Und schreibt doch bitte, wenn ihr die Audio-Einführung angehört habt, hier mal, ob sie euch was gebracht hat.

Herzlichst, Lustein

Liebe Forum-Mitglieder,

nun war gestern Abend die Wiederaufnahme von Bernhard Langs neuer Oper Dora an der Stuttgarter Staatsoper. Ich habe der Aufführung mit Begeisterung beigewohnt. Es war wieder einmal ein ganz bemerkenswerter Opernabend, den ich euch dringendst ans Herz lege. Besucht die Aufführung, es lohnt sich wirklich! Das zahlreich erschienene Publikum war vollauf begeistert und sparte am Ende nicht mit Applaus, der vor allem dem anwesenden Komponisten Bernhard Lang, der ebenfalls zur WA angereisten Regisseurin Elisabeth Stöppler und der Sängerin der Dora Josefin Feiler galt. Es waren viele Bravo-Rufe zu vernehmen, die nur zu berechtigt waren. Und nach der Aufführung wurde dem Komponisten Bernhard Lang noch eine besondere Ehrung zuteil. Der extra aus Berlin angereiste Chef der Fachzeitschrift OPERNWELT, die die Dora ja vor einiger Zeit zur Uraufführung des Jahres 2024 gekürt hatte, überreichte Lang die Auszeichnung, ein riesiges Schild, auf dem in großen Lettern URAUFFÜHRUNG 2024 geschrieben stand – eine Ehrung, über die sich Bernhard Lang, Elisabeth Stöppler und das gesamte Ensemble riesig freuten. Voller Freude umarmte Dora Josefin Feiler den gerührten Komponisten. Auch die noch zum Applaus versammelten Künstler spendeten beherzten Applaus. Also wenn einer Aufführung eine solche Ehrung zu Teil wird, dann kann sie wirklich nicht schlecht sein. Und das war gestern die Aufführung auch nicht, sie war absolut super!!! Die Besetzung war größtenteils noch dieselbe wie bei der Uraufführungsserie vergangenes Jahr, nur am Dirigentenpult stand jetzt nicht mehr Elena Schwarz, sondern Christopher Schumann, der die ganze Sache etwas langsamer und auch analytischer anlegte als die UA-Dirigentin letztes Jahr. Und die gesanglichen Leistungen, die insgesamt bereits letztes Jahr toll waren, sind noch besser geworden. Insbesondere der jungen Josefin Feiler, deren Stimme seit dem Vorjahr noch kräftiger geworden ist, gebührt ein riesengroßes Lob für ihre phantastische Leistung. Also Leute, auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: REINGEHEN, REINGEHEN und noch mal REINGEHEN!!! Wer diese phänomenale Aufführung, deren Besuch sich wirklich lohnt, verpasst, ist selber Schuld. Es gibt noch Karten für die verbleibenden drei Vorstellungen. Und wenn ihr aus irgendeinem Grund nicht nach Stuttgart fahren könnt, seht euch die Dora im Troubadour-Forum an. Wie ihr zu dem Link zu dem Dora-Video kommt, das ich hier online gestellt habe, habe ich oben in meinem Beitrag 21 gesagt.

Herzliche Grüße, Lustein

Lieber Lustein, 

Du hast wieder einen so begeisterten Bericht geschrieben, dass einen tatsächlich die Lust packt in diese Oper zu gehen, oder sie falls dies nicht möglich ist in Deiner eingestellten  Fassung hier im Forum ansehen.

Du hast hier im Forum eine gewisse Alleinstellung im Forum, weil Du völlig offen für jede Form der Oper und hier besonders den modernen Opern bist.

Die meisten unserer Opernfreunde hier im Forum haben Vorbehalte gegen zu modern inszenierte Opern. Wir Sängerfreunde haben die Antwort: „Wir akzeptieren jede Form der Oper, wenn sie gut gemacht ist:“ Das ist im Grunde auch eine Ausrede, denn wir sind auch eher für traditionelle Inszenierungen.

Aus diesem Grund bist Du lieber Lustein besonders wichtig im Forum, weil Du uns neue Opern detailliert vorstellst und wie im Fall Dora uns animierst uns auch mit solchen Werken zu beschäftigen.

Bitte mache es weiter so, denn in jedem Fall sorgst Du dafür, dass moderne Opern und Inszenierungen im Forum wenigstens auftauchen.

Wir werden uns mit Dora beschäftigen und danach über unsere Eindrücke berichten.

Herzlich grüßen die  Sängerfreunde.

Liebe Forum-Mitglieder,

nun war gestern an der Staatsoper Stuttgart für diese Saison die letzte Aufführung der Dora. Viermal ist diese Oper in der letzten Zeit gegeben worden. Und war immer gut besucht. Drei der Vorstellungen habe ich mir angesehen und war von jeder sehr angetan. Die Qualität hat sich sogar noch gesteigert. Am Pult stand dieses Mal ein neuer Dirigent, Christopher Schumann, der die Sache etwas langsamer und auch viel analytischer anging als letztes Jahr die Dirigentin der Uraufführung Elena Schwarz. Gesanglich war es umwerfend. Einfach phänomenal, wie phantastisch die Josefin Feiler die Dora gesungen hat. Ihr steht bei verantwortungsvollem Umfang mit ihrer kostbaren Stimme eine große Karriere bevor, denke ich. Und der Marcel Beekman hat als Teufel im Gegensatz zu dem Video, das ich oben eingestellt habe, nichts mehr runtertransponiert, sondern alles so hoch gesungen, wie es in meinem Klavierauszug steht. Der Elliott Carlton Hines war einmal mehr ein sehr menschlicher, gefühlvoller und sehr berührender Berthold. War einer von euch ebenfalls in einer der Aufführungen? Oder hat einer von euch inzwischen die Dora anhand des von mir oben eingestellten Videos angesehen? Wenn ja, dann schildert hier doch bitte einmal eure Eindrücke von dieser neuen Oper und ihrer szenischen Realisation durch die famose Regisseurin Elisabeth Stöppler. Und bedenkt, dass wir so tolle neue Opern dringend brauchen. Immer nur dieselben cirka 40 Opern zu erleben, würde doch auf Dauer langweilig werden. Oder? Was meint ihr? Abwechslung tut not, meine ich.

Herzlichst, Lustein

Gestaltung Agentur kuh vadis