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Lieber Hans, der folgende Satz „Pereira, der die Schweizer wie kein anderer zur Kasse bat“ ist absolut falsch.                                        Zu Pereiras Zeiten waren die Subventionen in Zürich ca. 60 Millionen Franken, jetzt verbrät Homoki nachweislich 90 Millionen. Auch wurden die Eintrittspreise um ca, 25% erhöht. Wenn man dazu bedenkt, dass immer mehr Produktionen von „Regisseuren“ wie Baumgarten, Gürbaca usw. in den Sand gesetzt werden, fragt man sich wohin das viele Geld wohl fliesst….                                  Noch ein  Wort zu den Bässen: Neben Christoff, Ghiaurov, die zu speziellen  Aufführungen kamen, hatten wir im Ensemble Leute wie den hervorragenden Lazlo Polgar, Matti Salminen etc.. Wirklich, es waren „goldene Zeiten“, die nun endgültig dahin sind.             Um auf den Roméo zurückzukommen: Ich erinnere mich an herrliche Aufführungen 1995 in der Regie von Bernard Uzon mit der Starbesetzung Alfredo Kraus, Leontina Vaduva (ein leider nicht sehr guter Privatmitschnitt kann bei Opera on Video angesehen werden).

Am Samstag, dem 15. April sendet 3sat um 20.15 eine – soweit mir bekannnt – konzertante Aufführung von Richard Strauss‘ „Die Frau ohne Schatten“ aus dem Festspielhaus Baden-Baden mit den Berliner Philharmonikern unter Kirill Petrenko.

Am Sonntag den 16.April (vielmehr der Zeit nach bereits 17. April) gibt es dann auf arte – wieder zur (unmöglichen) nachtschlafenden Zeit (ab 0.10 Uhr !) – Giuseppe Verdis „Die sizilianische Vesper“. Wer aufzeichnen kann: Vielleicht erleben wir  ja mal ausnahmsweise bei arte eine Überraschung mit einer nicht verunstalteten Oper.

Liebe Grüße
Gerhard 

Lieber Gerhard,

wenn es die „Vesper“ aus Mailand vom Feber 2023 ist, dann ist sie sehr verunstaltet.   Leider!   (Die Handlung dürfte ins Sizilien des Jahres 1943 verlegt worden sein).  

Herzliche Grüße – Erich

Lieber Gerhard,

„die Frau ohne Schatten“ gehört zu meinen „Inselopern“, d.h. ich würde sie auf die einsame Insel mitnehmen, wenn ich dort nicht wie Bacchus auf Ariadne zur Veranstaltung fröhlicher Spielchen treffen würde. Da das heute nicht passiert, bin ich mit der „FroSch“ vorsichtig. 3-Sat schreibt im www, daß dies eine Neuinszenierung der amerikanischen „Starregisseurin“ Lydia Steier sei, die eine neue, radikal feministische Sichtweise auf diese Oper präsentiert. Ich werde vorsichtshalber meine Festplatte loslassen, die erste Viertelstunde trotzdem live gucken und dann entscheiden, ob ich abschalte oder nicht. Bei Übertragungen aus Baden-Baden oder Salzburg bin ich extrem vorsichtig geworden. Lieber eine Lieblingsoper gar nicht sehen als in sinnloser Verunstaltung und sich dann darüber ärgern müssen.

Herzlichst Sir Morosus

Zitat von Sir Morosus am 15. April 2023, 09:25 Uhr

Lieber eine Lieblingsoper gar nicht sehen als in sinnloser Verunstaltung und sich dann darüber ärgern müssen.

Da sind wir wieder mal absolut einer Meinung, lieber Sir.

Richard Strauss Musik, ist ja nicht unbedingt so meins. Aber ich werde trotzdem mal kurz reinschauen. Ich hoffe für Dich, daß es keine Enttäuschung wird. Allerdings die Vorab Beschreibung und ein kurzer Trailer, den ich gesehen habe, läßt wohl für einen Liebhaber dieser Oper, nichts Gutes vermuten. Trotzdem, viel Freude.

LG PavOro

Bezugnehmend auf meinen Beitrag #34 möchte ich mitteilen, daß ich die mehr als 3 Stunden nur aufgrund der hervorragenden gesanglichen und vor allem orchestralen Wunderklänge der Berliner Philharmoniker ausgehalten habe. 

Die Inszenierung war relativ (aber wirklich nur relativ) werkgerecht und wesentlich ansehnlicher als die vor Jahren irgendwo gesendete „FroSch“ im Waschsalon, aber die Kostümierung war Mist, die Einfügung einer im Libretto nicht beschriebenen „Kindfrau“ als pantomimischer und über alle 3 Stunden präsenter Einfall war total unverständlich und sinnlos (beim wunderbaren „Dir anvertraut“ sogar durch das Herumhampeln direkt störend) und besonders die Bilder aus der „Kindermanufaktur“ unästhetisch.

Wo die bei 3Sat beschriebene radikale feministische Sichtweise sich zeigen sollte, hat sich mir auch nicht erschlossen. Ob ich die Aufzeichnung behalte oder lösche, das muß ich mir noch überlegen. Immerhin blockiert sie Teile meiner 1 TB-Festplatte.

Herzlichst Sir Morosus

Ich habe die Sendung versäumt, weil ich anderes – und wie ich dem Bericht von Sir Morosus entnehme – sicher Besseres zu tun hatte. Ich habe mir daher nur einzelne Szenen heute in der Mediathek angesehen und festgestellt, dass ich meine Zeit nicht dieser Inszenierung in voller Länge vergeuden werde, mir statt dessen wieder einmal die Inszenierung aus der Bayrschen Staatsoper von 1992 ansehen werde, die ich auf DVD habe. Warum man unbedingt unsinnige und unverständliche Elemente, die nicht im Libretto enthalten sind, hinzuerfinden muss, erschließt sich dem normalen Opernfreund nicht. Oder bin ich zu normal?

Liebe Grüße
Gerhard

Lieber Erich, liebe Freunde,

„Die sitilianische Vesper“, die heute kurz nach Mitternacht gesendet wird, ist zwar nicht die Inszenierung aus Mailand 2023, sondern, wie ich jetzt sehen konnte, die aus Palermo aus Januar 2022, die arte bereits einmal gesendet hat. Obwohl auch das Ballett – was nicht immer der Fall ist (ich bin ja auch Ballettfreund) – mit einbezogen ist, konnte mich die Inszenierung insgesamt nicht begeistern. 

Liebe Grüße
Gerhard

TV Empfehlungen im Juni 2023

arte

5. Juni 2023 – 00.45 Uhr

Verdi: Aida

Aus der Pariser Staatsoper mit einer hochkarätigen Besetzung Sondra Radvanoyski (Aida), Ksenia Dudnikova  (Amneris), Jonas Kaufmann (Radames) und Ludovic Tezier singen unter Leitung von Michele Marotti.

3sat

8. Juni – 21.45 Uhr

Sommernachtskonzert Schönbrunn 2023 

Die Wiener Philharmoniker und Elina Garanca interpretieren Werke aus französischer Romantik und Expressionismus. 

17. Juni 2o23 – 20.15 Uhr

Puccini: Madame Butterfly

in der Inszenierung von Andreas Homoki auf der Bregenzer Seebühne. Enrique Mazzola und die Wiener Symphoniker begleiten unter anderem Ismatulaeva (Cio-Cio-San) und Edgaras Montvidas (Pinkerton)

Ingrid und Hans die Sängerfreunde wünschen Genuss und Freude.

 

 

´zier

Die Aida werde ich mir, trotz der hervorragenden Stimmen, nicht anschauen. Es ist wieder einmal – wie von Aix en Provence nicht anders zu erwarten – eine entstellende modernisierte Fassung, die mit Verdis Werk und Ort und Zeit der Handlung nichts zu tun hat.  Auf arte ist nur noch selten eine gescheit inszenierte Oper zu sehen. Außerdem verlegt der Sender jetzt die Aufzeichnungen nur noch in die Nachtstunden. Vielleicht sind ja die wenigen, die solche Verunstaltungen sehen mögen, bereit, ihre Nachtstunden dafür zu opfern. Wer sich ein Bild machen will, kann sich diese Inszenierung bereits als Gesamtaufnahme – oder im Querschnitt – auf arte conerto ansehen.
Das Schönbrunner Schlosskonzert verspricht wieder einmal sehr ansprechend zu werden. Elina Garanca gehört übrigen zu meinen favorisierten Sängerinnen. Das werde ich – wie jedes Jahr – ansehen und aufnehmen, damit ich mir dieses – auch farbenprächtige und auch das Gemüt beglückende – Ereignis auch nach Jahren noch einmal in der Aufzeichnung ansehen kann. 
Die Madama Butterfly habe ich voriges Jahr schon gesehen und finde sie – von wenigen, aber nicht störenden – Einzelheiten abgesehen, angemessen. Näheres dazu findet sich im Thema „Madama Butterfly“(Beitrag 4 – 11) und unter „Opernkritiken unseres Mitglieds Klaus Billand (Beitrag 10) Ich werde sie mir allerding nich noch einmal ansehen. Ich habe sie nicht gespeichert. Aber ich habe mehrere, bessere Aufnahmen auf DVD. Aber auch Aufzeichnungen, die ich habe, schaue ich mir immer erst wieder nach längerem Abstand an, da ich auf dem Gebiet der Oper sehr vielseitig interessiert bin und zwischendurch immer wieder Neues suche.

Liebe Grüße
Gerhard

Zitat von Saengerfreunde am 30. Mai 2023, 17:03 Uhr

TV Empfehlungen im Juni 2023

arte

5. Juni 2023 – 00.45 Uhr

Verdi: Aida

Unabhängig davon, daß ich mir Kaufmann sowieso nicht antun wöllte – Na, das nenne ich doch mal eine „Zuschauer freundliche Zeit“.

Vor ein paar Tagen gab es im TV „Tristan und Isolde“. Die begann um 0.05 und endete nach 4 Uhr am Morgen. Wie ich meine – eine unverschämte Zumutung!!!

LG PavOro

Lieber PavOro,

ich hatte mir mit einiger Vorfreude den Tristan aufgenommen, mir ist eigentlich die Sendezeit egal. Dann habe ich das Machwerk mal eingeschaltet, dank der Technik konnte ich auch an verschiedenen Stellen mal gucken.

Fazit: Sofort gelöscht. Was jucken mich gute Sänger und ein gutes Orchester unter einem guten Dirigenten (Rattle), wenn das Mittelalterstück „Tristan und Isolde“ in einem modernen Wohnzimmer mit Bücherwänden, heutigen Möbeln und in heutigen Klamotten spielt. Das brauche ich nicht. Ein Klick und weg war der Käse. Ich will auch nichts einstellen, da tut mir der Platz hier leid. Wer reinschauen möchte, kann bei youtube „Tristan und Isolde“ und „Aix en Provence“ eingeben und selbst entscheiden, ob er sich das antut und  den „Grauentod“ sterben möchte oder doch besser eine andere Inszenierung sucht.

Herzliche Grüße von einem enttäuschten Sir Morosus

Lieber Sir, 

man kann sich über Manches bereits ein Bild machen, wenn man kurz mal in arte concerto reinschaut. Für solche einfallslosen Inszenierungen stelle ich den DVD-Recorder gar nicht erst ein, das wäre unnützer Stromverbrauch. Arte kann man in Hinsicht auf Oper ohnehin weitgehend vergessen, während 3sat ja hier und da – leider nur noch selten – ein erträgliches Häppchen sendet.

Liebe Grüße
Gerhard

Zitat von Sir Morosus am 31. Mai 2023, 09:35 Uhr

…wenn das Mittelalterstück „Tristan und Isolde“ in einem modernen Wohnzimmer mit Bücherwänden, heutigen Möbeln und in heutigen Klamotten spielt. Das brauche ich nicht. Ein Klick und weg war der Käse.

Mein lieber Sir. Vielen Dank für Deine Antwort. Ich kann Dir da absolut zustimmen. Abgesehen davon, daß ich mir den Tristan sowieso nicht angetan hätte, weil es „nicht meine Musik“ ist, war ich nach Mitternacht noch auf und habe nur so aus Interesse, was man da für eine Inszenierung fabriziert, ein paar wenige Minuten reingeschaut. Und da kann ich Deine Meinung und Deine Beurteilung völlig verstehen.

LG PavOro

Vielleicht darf ich zum Trost mal eine Aufnahme einstellen, leider nur in der Audioversion, die mir vor vielen Jahren meine zweite Frau zu Weihnachten geschenkt hat, obwohl sie mit Klassik eigentlich nichts am Hut hatte:

https://www.youtube.com/watch?v=gfTcB6-4zJl

Damit htte sie jedoch einen Volltreffer erwischt.

Liebe Grüße

Willi

Zitat von Saengerfreunde am 30. Mai 2023, 17:03 Uhr

TV Empfehlungen im Juni 2023

arte

5. Juni 2023 – 00.45 Uhr

Verdi: Aida

Aus der Pariser Staatsoper mit einer hochkarätigen Besetzung Sondra Radvanoyski (Aida), Ksenia Dudnikova  (Amneris), Jonas Kaufmann (Radames) und Ludovic Tezier singen unter Leitung von Michele Marotti.

Diese Aida war  eine Aufführung von der ich sage, eine aus der Rubrik „Schlimmer geht doch immer“. In einer persönlichen Wertungs Negativ Rankingliste von 1 – 10, würde ich eine 11 geben! Unglaublich, was hier fabriziert wurde. Ein Mischmasch an Kulissen und Kostümen, wo auch Soldaten mit Stahlhelm und Maschinenpistolen nicht fehlen durften. Und als besonderer schlimmer Gag, eine abscheulich häßliche Puppe, die immer wieder auftauchte.

Zu dieser späten Sendezeit habe ich mir nur die ersten paar Minuten aus Neugier angeschaut, länger hätte ich mir diese totale Verunstaltung auch garantiert nicht angetan. Ich habe aber vorhin das Video mit der GA gefunden und stelle es unten mal rein, ihr solltet da mal in kurzen Sequenzen reinschauen.  .

Sängerischer absoluter Negativpunkt für mich – J. Kaufmann, abwechselnd sein knödliger, gaumiger Klang und dann mit  gequälter Kopfstimme. Ich werde nie begreifen, daß um diesen Mann solch´ ein Hype gemacht wird.

Wiederum haben solch mißratene Aufführungen, auch etwas persönlich Gutes – da werden nämlich die früher vielen erlebten Vorstellungen in der Berliner Staatsoper mit stimmigen Inszenierungen und hervorragenden sängerischen Darbietungen, dadurch ins Nachhinein nochmal veredelt.

LG PavOro

Viel Spaß und „Genuß“ beim Reinschauen…

https://www.arte.tv/de/videos/100855-001-F/giuseppe-verdi-aida/

Zitat von PavOro am 5. Juni 2023, 21:41 Uhr

Diese Aida war  eine Aufführung von der ich sage, eine aus der Rubrik „Schlimmer geht doch immer“. In einer persönlichen Wertungs Negativ Rankingliste von 1 – 10, würde ich eine 11 geben! Unglaublich, was hier fabriziert wurde. Ein Mischmasch an Kulissen und Kostümen, wo auch Soldaten mit Stahlhelm und Maschinenpistolen nicht fehlen durften. Und als besonderer schlimmer Gag, eine abscheulich häßliche Puppe, die immer wieder auftauchte.

Zu dieser späten Sendezeit habe ich mir nur die ersten paar Minuten aus Neugier angeschaut, länger hätte ich mir diese totale Verunstaltung auch garantiert nicht angetan. Ich habe aber vorhin das Video mit der GA gefunden und stelle es unten mal rein, ihr solltet da mal in kurzen Sequenzen reinschauen.  .

Sängerischer absoluter Negativpunkt für mich – J. Kaufmann, abwechselnd sein knödliger, gaumiger Klang und dann mit  gequälter Kopfstimme. Ich werde nie begreifen, daß um diesen Mann solch´ ein Hype gemacht wird.

LG PavOro

Viel Spaß und „Genuß“ beim Reinschauen…

https://www.arte.tv/de/videos/100855-001-F/giuseppe-verdi-aida/

Lieber Pavoro, liebe Freunde

wie oben (Beitrag 40) hatte ich schon gesagt, dass man das, was arte inzwischen an Opern verbricht, meist schon vorher auf arte concerto ansehen kann. Ich hatte daher schon in kurzen Sequenzen diesen hirnverbrannten Unsinn angeschaut. Abgesehen davon, dass alles – außer der Musik – nicht im Entferntesten etwas mit Verdis Aida zu tun hatte, konnte ich mir auch keinen Reim machen, was z.B. diese (Gummi)puppe bewirken sollte. Wenn ich von herausragenden Stimmen sprach, meinte ich nicht Kaufmann, den ich schon länger nicht mehr hören und sehen mag und der sich inzwischen für jeden Schwachsinn hergibt. Ein Mann, der inzwischen solch einen Namen hat, sollte die Oper doch besser kennen und auch mal erklären können, dass er den Mist nicht mitmacht. 

Liebe Grüße
Gerhard                     

 
Zitat 

Diese Aida war  eine Aufführung von der ich sage, eine aus der Rubrik „Schlimmer 

Sängerischer absoluter Negativpunkt für mich – J. Kaufmann, abwechselnd sein knödliger, gaumiger Klang und dann mit  gequälter Kopfstimme. Ich werde nie begreifen, daß um diesen Mann solch´ ein Hype gemacht wird.

Wiederum haben solch mißratene Aufführungen, auch etwas persönlich Gutes – da werden nämlich die früher vielen erlebten Vorstellungen in der Berliner Staatsoper mit stimmigen Inszenierungen und hervorragenden sängerischen Darbietungen, dadurch ins Nachhinein nochmal veredelt.

LG PavOro

Viel Spaß und „Genuß“ beim Reinschauen…

https://www.arte.tv/de/videos/100855-001-F/giuseppe-verdi-aida/

Da habe ich leider eine völlig andere Meinung, so wie die gerade neben mir sitzende Opernsängerin hier im Meisterkurs. Ich glaube mir zugestehen zu können, dass ich Stimmen aus meiner Sicht, wie auch meine Kollegin das beurteilen kann, von knödelig, gaumig oder gequält kann keine Rede sein, da sollte man sich mit seinen Äußerungen doch zurückhalten. Wenn dir die Stimme nicht zusagt, ist das eben so, mir geht es bei anderen Tenören auch so. Doch deine Aussage entsetzt mich regelrecht. 

was die Inszenierung im Einzelnen betrifft, stimme ich zu, aber auch das ist Geschmacksache.

musika

 

Liebe Kollegen vom Troubadour-Forum,

ich kann die andauernden Angriffe gegen das Moderne Musiktheater absolut nicht nachvollziehen. Und den Begriff Regietheater lehne ich für mich persönlich ab, weil er negativ konterminiert ist. Das moderne Musiktheater ist aber nicht negativ. Ich habe mir die in Rede stehende Aida-Produktion bereits vor zwei Jahren einmal angesehen und sie auch besprochen, und durchaus positiv. Mir hat gefallen, was ich da gesehen habe. Was Arte an Opernproduktionen bringt, finde ich fast alles interessant. War der Tristan in der Regie von Simon Stone neulich nicht auch auf Arte? Dieser Tristan war jedenfalls spannendes, zeitgenössisches Musiktheater. Derartige gelungene Inszenierungen als „Mist“ und „hirnverbrannten Unsinn“ zu titulieren, geht meiner Ansicht nach entschieden zu weit. Das ist ein Schuss unter die Gürtellinie des jeweiligen Regisseurs. So solltet ihr, liebe Kollegen, nicht schreiben. Ich halte moderne Produktionen nun einmal für ungleich spannender als konservative Inszenierungen. Letztere, die oft nur am Reclam-Heft kleben und kein interessantes übergeordnetes Konzept erkennen lassen, finde ich zum größten Teil ausgesprochen langweilig. Solche Regiearbeiten, die doch total veraltet sind, gehören ins Museum. Zum Museum aber darf die Oper nicht werden. Sie muss sich ständig weiter entwickeln und dem Geist der jeweiligen Zeit entsprechen. Findet das nicht mehr statt, können die Opernhäuser dem kulturpolitischen Auftrag der Theater, ein Spiegel der Gegenwart zu sein, nicht mehr nachkommen. Und das wäre doch wohl ziemlich schlimm. Das Theater und die Oper würden stagnieren und sich nicht weiterentwickeln. Und das darf nicht sein. Deshalb plädiere ich für moderne Inszenierungen und fordere hiermit zum Unterlassen von derart herabsetzenden Äußerungen über das Moderne Musiktheater auf. Diese Aida und dieser Tristan hatten jedenfalls ihre Qualitäten! Ein wenig mehr Aufgeschlossenheit gegenüber moderner Regie würde ich schön finden!

Herzlichst 

Lustein

Was die Beurteilung der Gesangsleistung Jonas Kaufmanns in der besagten Opernübertragung betrifft, so bin ich uneingeschränkt der Meinung musikas, die in der Tat vom Fach ist und ein hohes Fachwissen hat, um menschliche Gesangsstimmen richtig zu beurteilen. Auch ich habe Jonas Kaufmanns Leistungen in verschiedenen Aufnahmen, die in meiner Sammlung sind, wie Fidelio, Verdi-Requiem, Schuberts Winterreise, immer als adäquat empfunden. Auch die  hier angemahnte mangelnde Qualität der Kopfstimme konnte ich keinesfalls feststellen. Nicht nur hat Kaufmann, wie ich finde, in der Arie „Celeste Aida“ den Wechsel von der Bruststimme in die Kopfstimme vorbildlich vollzogen, sondern er hat auch m. E. einen sehr schönen Klang  erzeugt, von seinem berückenden Piano ganz zu schweigen. Im Ganzen muss man konstatieren, dass nicht nur Pavarotti und Orofino gute Tenöre waren, auch Kaufmann ist einer.

Was die Beurteilung der Inszenierung anlangt, so kann ich mich nur auf die erste Szene beziehen und einen Sinn einer „Marionette“, die von mehreren Menschen hin und her über die Bühne geführt wird und an und mit ihr ein Gang vorgetäuscht wird, nicht erkennen, zumal mir auch ihre Existenz aus einer „konservativen“ Inszenierung nicht bekannt ist. 
Auch will mir nicht einleuchten, warum eine Opernaufführung heute nur ihre Berechtigung hat, wenn sie ein Spiegel der Gegenwart ist, obwohl viele Opern, wie ein neuer Thread in unserem Forum zeigt, alleine schon dann die Gegenwart widerspiegeln, wenn sie in ihrer vom Originallibretto vorgegebenen Form aufgeführt werden. Insofern kann ich der Ansicht Lusteins nicht folgen.
Wenn man allerdings „moderne“ Inszenierungen, in denen man die Oper nicht oder kaum wiedererkennt, kritisiert, so sollte man dies mit einem akzeptablen Wortschatz tun. Insofern kann ich Lustein zustimmen. Unser Forum sollte insofern nicht auf Bildzeitungsniveau herabsinken.

Liebe Grüße

Willi????

Nun prallen sie wieder aufeinander, die Meinungen darüber, wie Oper (oder Theater generell) heutzutage zeitgemäß aussehen muß. Lustein verteidigt das „moderne Musiktheater“ vehement. Auch ich wäre für modernes Musiktheater, würde aber darunter verstehen, daß ein neues Werk geschaffen wird, welches gegenwärtige Probleme unserer Zeit auf die Bühne bringt, mit Einsatz der entsprechenden Requisiten wie Panzer, Maschinengewehre, Kleidung bis hin zur Genderanwendung. Inhalt kann selbstverständlich aktuelles Weltgeschehen sein wie Kriege, Flüchtlingsproblematik, Klimaprobleme usw. Dazu gehört eine entsprechende Handlung, Text und in der Oper sogar Musik. Das wäre für mich modernes Theater.

Für mich ist die Entstellung von Handlung, teilweise Text und Kostümierung alter Meisterwerke niemals modernes Theater. Rigoletto unter Affen, die bekannten Wagner-Zerstörungen und….. , das ist für mich kein modernes Musiktheater, das ist Zerstörung der Tradition. Leute, schafft Neues, wenn ihr Neues auf die Bühne bringen wollt, aber zerstört dafür nicht das Alte!!

Sollte das, was in der Architektur als Meisterwerk geschaffen wurde zerstört werden, weil es nicht mehr zeitgemäß und damit auch nicht mehr modern ist? Gelten die Königsschlösser, die Kirchen, alles, was man als Kulturerbe für die Nachwelt schützt und erhält doch nicht grundlos als schützenswert!! Die aus religiösem Wahn zerstörten Kulturdenkmäler in Afghanistan oder Syrien sind dahin, die, die dafür verantwortlich sind werden von uns geächtet. Aber in der Oper und auf der Sprechbühne soll das gehen? Das ist für mich Frevel, genau wie die Zerstörung von Kulturgut in der Architektur. Lieber lustein, mit Deiner Meinung kann ich mich nicht anfreunden, weiß aber, keinen Einfluß darauf nehmen zu können. Deshalb meide ich den persönlichen Besuch solcher Aufführungen wie auch das Betrachten im TV. Daran wird auch Deine Meinung vom musealen Charakter klassischer Operninszenierungen nichts ändern. Ich gehe auch gerne ins Museum, dafür ist es da.

Herzlichst Sir Morosus

Lieber Sir Morosus,

Oper muss sich weiterentwickeln. Du hast im Grunde schon alles gesagt, was unter „Weiterentwicklung“ zu verstehen ist: Inhaltlich neue Werke mit der entsprechenden dafür neu geschaffenen Musik, aber nicht die Verunstaltung vorhandener Werke, durch Missbrauch der Musik aus Werken fremder Künstler ohne deren Zustimmung. Jeder Veränderung oder Transponierung dieser Werke in modernes Geschehen ist Respektlosigkeit vor den Werk. Wenn ein Regisseur nicht fähig ist, das Werk mit modernen Mitteln ohne Unterlegung eines völlig absurden Geschehens, das weder zum Text noch zur Musik passt und ohne Hinzufügung unsinniger, nicht vorgesehener Personen (wie hier mit dieser unsinnigen Gummipuppe) oder Geschehnisse umzusetzen, hat er sein Ziel verfehlt und ich nehme mir die Meinungsfreiheit zu sagen, dass ich sein Machwerk für völligen Unsinn halte. Mögen einzelne solche Verdrehungen als „modern“ bejubeln, die meisten Opernfreunde erwarten, dass sie das echte angekündigte Werk und nicht eine Phantasie irgendeines Regisseurs zu sehen bekommen, der das Werk verunstaltet hat.
Ob die beschriebene, wirklich neue Oper vom Publikum angenommen wird, ist eine andere Sache. 

Liebe Grüße
Gerhard

Mein lieber Sir Morosus

Vielen herzlichen Dank für Deinen aussagekräftigen Beitrag, hier gehen wir in Meinung und Ansicht vollkommen konform. Von mir kann ich berichten – damals, noch ganz jung, Anfang meiner 20er Jahre, habe ich als Besucher die Deutsche Staatsoper Berlin kennen – und schätzen gelernt. Die reichlich 12 Jahre, in denen ich dort viele, viele Male gewesen bin, haben mich nachhaltig geprägt. Es waren aufwendige, großartige Inszenierungen, die vor allem eines waren, nämlich werkgetreu, so wie es der Inhalt der Handlung vorgibt. Und seit fast 11 Jahren, bekomme ich an einem Theater /Opernhaus im benachbarten Ausland, ebensolche großartigen und werkgetreuen Inszenierungen geboten. Wieso kann man da von musealen Inszenierungen sprechen, wenn sie den Vorgaben des Komponisten entspricht. Und um am Beispiel der von mir angeführten Aida zu bleiben, ob meine drastische Meinung gefällt oder nicht – ich halte es für eine schlimme Verunstaltung, wenn neben dem Kostüm – Mischmasch in dieser Oper Soldaten mit Stahlhelm und Maschinenpistolen zu sehen sind, ganz abgesehen noch von dieser abscheulich häßlichen Marionettenpuppe, die immer mal hin und hergeschleppt wurde. Wenn das als eine moderne Inszenierung akzeptiert wird, da kann ich nur kopfschüttelnd sagen, nicht geschenkt möchte ich in solch eine Vorstellung gehen.

Was die Beurteilung eines Sängers betrifft, so wird es wohl immer eine ganz persönliche Empfindungs – und Geschmackssache sein. Und jeder hat da seine Favoriten, so ist es und so soll es sein, unbestritten und unbenommen. Neben den eigentlichen Sängern, die ich besonders mag, gibt es auch noch einige andere, die ich schätze und gut finde. Allerdings, ein Kaufmann, gehört bei mir da ganz sicher nicht dazu.

LG PavOro

 

Liebe Alle

bezüglich des Regisseurstheaters kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen. Ich finde es schrecklich, dass man die Opern nur noch an der Musik erkennen kann und dass außerdem der oben eingeblendete Text häufig mit dem, was man auf der Bühne sieht, kaum noch etwas zu tun hat und das Ganze dann nur noch lächerlich wirkt, zum Beispiel, wenn die Krieger in modernen Militärmänteln Isis oder Phtah anrufen.

Eine Frage habe ich noch an Lustein: wieso hegen alle Anhänger des Regietheaters die Befürchtung,  werkgerechte Inszenierungen würden aus der Oper ein Museum machen. Selbst wenn es so wäre: was ist denn an Museen so schrecklich? Soll man sie alle abschaffen? Ich gehe gerne in Museen und bin da wohl ganz sicher nicht alleine. Und wenn ich mich beispielsweise für Gemälde interessiere,  sehe ich mir lieber die großen Werke der Vergangenheit an als das, was man uns heute als Kunst verkauft.  Glücklicherweise habe ich auf diesem Gebiet die Wahl, weiche Art von Kunst ich mir ansehen möchte. Im heutigen Opernbetrieb habe ich aber genau diese Wahl nicht, weil es kaum noch werkgerechte Inszenierungen gibt. Konsequenz: ich gehe nicht mehr in die Oper, außer gelegentlich in konzertante Vorstellungen. 

Es grüßt Amina.

Zitat von amina am 6. Juni 2023, 20:05 Uhr

… und das Ganze dann nur noch lächerlich wirkt, zum Beispiel, wenn die Krieger in modernen Militärmänteln Isis oder Phtah anrufen.

… und mit Stahlhelmen und Maschinenpistolen!!!

Auch Du, liebe Amina, triffst es mit Deinem Beitrag punktgenau und ich danke Dir.

Zitat von amina am 6. Juni 2023, 20:05 Uhr

…welche Art von Kunst ich mir ansehen möchte. Im heutigen Opernbetrieb habe ich aber genau diese Wahl nicht, weil es kaum noch werkgerechte Inszenierungen gibt. Konsequenz: ich gehe nicht mehr in die Oper, außer gelegentlich in konzertante Vorstellungen. 

Im Gegensatz zu Dir und vielen anderen, habe ich  zum Glück seit nunmehr fast 11 Jahren diese Wahl und bin sehr froh und dankbar, daß ich in „meinem Besucher – Stammhaus“ die Möglichkeit habe, werkgetreue Inszenierungen zu erleben und darüber hinaus, in hoher Qualität. Wenn dem nicht so wäre, würde ich wohl nicht immer und immer wieder hinfahren.

Ergänzend möchte ich auch Gerhard´s Beitrag zustimmen, nämlich, daß ein Künstler von vermeintlicher Größe wie J. K. sich hergibt in solch einer Inszenierung mitzuwirken, macht ihn mir ganz sicher auch nicht sympathischer.

LG PavOro

“Deshalb plädiere ich für „Moderne Inszenierungen“ und fordere hiermit zum Unterlassen von derart herabsetzenden Äußerungen über das „Moderne Regietheater“ auf.

Lieber Lustein!

Deine Ansichten über das „Moderne Musiktheater“ sei Dir unbenommen. Aber die Meinung derer, die eine Oper in der Zeit in der sie dem Libretto nach spielen sollte, müsstest auch Du als Befürworter der „Modernen Regie“ akzeptieren. Bevor ich in eine Oper gehe, werde ich mich vorher erkundigen, was dort in Punkto Regie geboten wird. Sollte ich wider Erwarten in ein „Modernes Musiktheater“ geraten sein, werde ich schleunigst das Weite suchen und mein Eintrittsgeld zurückverlangen. Vor Jahren noch hat man bei der Wahl der Oper auch auf die Sänger geachtet, aber das ist heute kein Kriterium mehr. Nur noch soviel: Ich bin schon mehrmals beim Kauf von DVD im Internet, nur weil ich in erster Linie auf die Protagonisten geachtet habe, auf solch „Modernes Musiktheater“ hereingefallen. Keine 10 Minuten konnte ich einen solchen Klamauk ertragen. Diese DVD haben ihr Leben im nächsten Müllcontainer beendet.

LG Attila    

Als Argument wird immer wieder die „künstlerische Freiheit“ angeführt. Künstlerische Freiheit heißt aber nicht, das jeder nun machen könne, was er wolle. Jeder kann neue Kunstwerke schaffen, aber er darf nicht willkürlich vorhandene Werke anderer Künstler überschmieren und dann als neues Kunstwerk unter dem zugkräftigeren Titel der richtigen Werkes herausgeben. Und genau das geschieht hier. Für mich ist der Schöpfer des Werkes der Künstler, der Regisseur ist in der Oper nur derjenige, der darauf zu achten hat, dass das Kunstwerk richtig umgesetzt wird, nicht der eigentliche Schöpfer des Werkes und damit „Künstler“, wozu ihn einige Leute erheben möchten. Mancher Regisseur aber bildet sich ein, er verstünde die Oper besser als der eigentliche Schöpfer. Noch einmal: Die Weiterentwicklung der Oper besteht nicht darin, dass vorhandene Werke verunstaltet werden, sondern in der Schaffung völlig neuer Werke.

Eine Aufforderung, meine eindeutige Meinung zum modernen Regisseurstheater, die – wie ich immer wieder, auch hier feststelle – sehr viele Opernfreunde haben,  zu unterlassen, ist für mich nicht maßgebend. Dann müssten ja auch diejenigen, die diese Verunstaltungen hochjubeln, ihre Meinung ebenfalls nicht sagen dürfen.

Liebe Grüße
Gerhard

Wir möchten in die fachliche Diskussion nicht mehr einsteigen. Zumal Ingrid und ich, also die Sängerfreunde, seit Jahren Opernaufführungen recht einfach danach beurteilen gut oder nicht gut gemacht. Dabei ist es uns dann im Grunde egal, ob die Oper modern oder traditionell inszeniert ist. 

Was uns freut ist, dass hier Meinungen engagiert konträr diskutiert werden aber die Diskussion immer noch auf der Sachebene bleibt und keine Abwertungen und persönliche Angriffe und Beleidigungen erfolgen. Genau das ist guter Stil auch bei grundsätzlich gegenteiligen Meinungen. Weiter so!

Fast ein wenig Mitleid empfinden wir mit unserem Mitglied und Freund Lustein, der ziemlich  allein gegen  die erdrückende Mehrheit der „Traditionalisten“ steht, nicht resigniert und seinen Standpunkt in aus unserer Sicht tolerierender  Form vorträgt.

Danke für diese Standhaftigkeit und Resilienz. Ebenso: Bitte weiter so“

Herzlich grüßen die Sängerfreunde.

Es gibt einen wunderbaren FilmDer Name der Rose “ nach dem Roman von Umberto Eco. Dieser Film bringt der Handlung entsprechend Ort, Aussehen und Gestaltung der handelnden Personen so authentisch und akribisch rüber, daß man sich in die damalige Zeit absolut versetzen kann.
Natürlich wäre es findigen Regisseuren möglich, das Geschehen auch in die heutige Zeit zu transponieren.
Da würden eben William von Baskerville und sein Novize nicht auf Eseln anreiten, sondern mit dem ICE oder einem Reisebus in ein gut renoviertes Kloster anreisen und von einem Abt in sauberer und moderner Kleidung empfangen werden. Die im Kloster verübten Morde würden mittels genetischem Fingerabdruck und DNA- Analyse aufgeklärt.
Nur der Wahrheitsgehalt und die Glaubwürdigkeit dieses Romans gingen durch die Zeitversetzung verloren
Es war für uns selbstverständlich, daß es ein altes Kloster, eine alte spartanisch ausgestattete Abtei war,
daß die Mönche in einfache Kutten gekleidet waren, daß ihre Zähne so gestaltet waren, daß wahrscheinlich heutige Zahnärzte beim Betrachten dem Herzkasper nahe sind.

Diese Schilderung gilt z. B. auch für einen weiteren Film „Meuterei auf der Bounty“  .Keiner von den RT- Verteidigern wäre wohl zufrieden und fände es gut, wenn die Handlung der Bounty, in einer Neudeutung in die heutige Zeit verlegt auf dem Kreuzfahrtschiff Aida verlagert wäre. Komisch, hier sind wir uns wahrscheinlich wohl alle einig und gehen konform. Warum soll es da ausgerechnet iin der Oper anders sein?!

Ich möchte mal die Meinung der Verteidiger von Neu – und Umdeutungen hören, wenn sie den Roman „Der Name der Rose“ kennen und diesen dann wie oben beschrieben, in die Neuzeit versetzt, sehen würden. Fänden sie das auch noch gut und richtig?

Lieber PavOro,

ich fürchte leider – ja????

Im übrigen gilt das meiner Meinung nach  für sogenannte Remakes.

Ich habe noch kein Remake eines guten Films gesehen, das die Qualität des Originals auch nur annährend erreicht hätte.

Allerdings muss ich zugeben, dass ich natürlich nicht alle Filme und Remakes kenne. Vielleicht gibt es ja Ausnahmen….

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