informativ

diskussionsfreudig

meinungsbildend

kooperativ

Troubadour-Forum für die Freunde der Oper, des Gesangs und der Klaviermusik

Hallo und herzlich Willkommen im Troubadour Forum!

Danke für den Besuch unserer Website. Hier kannst du als Gast in den Hauptthemenbereichen Oper, Operette, Oratorium, Lied und Klavier mitlesen, dich umfangreich informieren und den Meinungsaustausch verfolgen. Den vollen Nutzen des Forums hast du allerdings nur, wenn du angemeldet und registriert bist. Dann kannst du alle Funktionen und Bereiche des Forums uneingeschränkt nutzen. Das heißt, du kannst eigene Beiträge schreiben und einstellen, auf Beiträge anderer Nutzer antworten, eigene Threads eröffnen, mitdiskutieren und dir durch die eigene Mitwirkung ein oft durch intensive Diskussionen erhelltes Meinungsbild schaffen. Das Troubadour-Forum geht über die rein lexikalische Funktion bewusst hinaus. Deshalb haben wir einen Servicebereich aufgebaut, indem du Hilfestellungen bei Anschaffungen, Besuch von Veranstaltungen und Festivals, Aufbau von Bild- und Tonträgerdokumenten und Antwort auf deine Fragen erhalten kannst. Wir verstehen uns jedoch auch als Begegnungsstätte zwischen neuen und erfahrenen Musikfreunden, zwischen Jung und Alt, persönliche Kontakte unter den Nutzern sollen erlaubt und ermöglicht werden. Wir würden uns freuen, wenn du bei uns mitmachst und eventuell auch neue Themen und Ideen einbringst.

Bitte oder Registrieren, um Beiträge und Themen zu erstellen.

RACHMANINOW, Sergej: ALEKO

Sergej Rachmaninow (1873-1943):
ALEKO
Oper in einem Akt
Libretto von Wladimir Nemirowitsch Dantschenko nach einem Poem von A. Puschkin
Originalsprache: Russisch.

Uraufführung am 9. Mai 1893 im Bolschoi-Theater Moskau.

Personen der Handlung:
Aleko, verheiratet mit Semfira (Bariton)
Ein junger Zigeuner, Liebhaber Semfiras (Tenor)
D
er Alte, Semfiras Vater (Bass)
Semfira,
eine junge Zigeunerin (Sopran)
Eine alte Zigeunerin (Alt)
Chor: Zigeuner
Ballett.

Ort und Zeit: Ein Zigeunerlager in Russland im 19. Jahrhundert.

Einziger Akt.
Nach dem Aufgehen des Bühnenvorhangs blicken wir auf ein russisches Zigeunerlager, in dem es hoch hergeht: das Völkchen feiert nämlich seine Freiheit! Und der Vater Semfiras, der hier nur der „Alte“ genannt wird, erzählt mal wieder seine Geschichte zu Mariula, seiner Jugendliebe. Und die hört sich nicht fröhlich an: Auf einer Wanderschaft war seine Gruppe bei den Wassern von Kagul auf eine andere Zigeunertruppe getroffen und man hat sich natürlich feucht-fröhlich unterhalten. Nach dem dritten Tag hielt es die „Anderen“ nicht mehr am Ort und zog in der Nacht weiter. Am Morgen stellte „der Alte“ fest, dass Mariula verschwunden war, wahrscheinlich mit den „Anderen“ weitergezogen – und hatte, was man sich kaum vorstellen kann, Semfira einfach zurückgelassen. Das hat beim Papa natürlich Spuren der unfreundlichsten Art hinterlassen: er hat für alle Mädchen nur noch Verachtung übrig. Semfiras Mann Aleko kann sich nicht zurückhalten und meint, ein verächtlicher Unterton ist unüberhörbar, dass er sich das nicht hätte gefallen lassen – er hätte einen Weg gefunden, sich zu rächen.

Während das Völkchen tanzt, singt und trinkt, zieht sich Semfira mit einem jungen Mann in die Dunkelheit zurück. Wohl wissend, dass ihr Mann hochgradig eifersüchtig ist, weshalb sie ihn auch fürchtet, gibt sie dem Drängen des jungen Mannes zu einer Liebesnacht nach. Dann singt sie ihr Kind mit einem Wiegenlied, das von ihrer Liebe zu einem anderen Mann handelt, in den Schlaf. Aleko, ein ehemaliger Stadtbewohner, der sein altes Leben für Semfira aufgegeben und sich den Zigeunern angeschlossen hat, belauscht den Gesang beunruhigt.

Semfiras nächtliches Liebesabenteuer, der junge Zigeuner, ist in Hochstimmung und drückt diese Stimmung emotional in einer Romanze aus, in der das unaufhaltsame Gleiten des Mondes mit dem Herzen eines Mädchens verglichen wird, dem keiner Liebe befehlen kann.

Später dann, kurz vor Morgengrauen, drängt Semfira ihren jungen Liebhaber zur Eile, weil sie fürchtet, dass Aleko aufwachen könnte. Doch der junge Mann ist noch so trunken vor Liebesglück, dass er zögert, und beide werden von Semfiras Mann erwischt. Der fleht seine Frau an, bei ihm zu bleiben, aber Semfira und ihr Galan machen sich über ihn lustig. Daraufhin gerät Aleko in Rage und ersticht den jungen Zigeuner. Weinend sinkt Semfira vor ihrem toten Geliebten zusammen und bittet ihn um Vergebung – dann verflucht sie ihren Mann, der sie dann wütend ersticht.

Der Lärm hat die anderen Zigeuner aufgeschreckt und sie kommen hergelaufen. Semfiras Vater sieht entsetzt und mit offenstehendem Mund seine sterbende Tochter am Boden liegen. Eine alte Zigeunerin fordert, dass man in der Nähe des Flusses Gräber aushebt und dass man die Augen der Verstorbenen küsst. „Der Alte“, Semfiras Vater, erklärt Aleko, dass die Zigeuner keine Gesetze haben, die Foltern und Töten bestraft, dass man aber auf keinen Fall mit einem Mörder im Lager zusammenleben will. Aleko bleibt nichts anderes übrig, als seine Sachen zu packen und zu gehen. Währenddessen beklagt er seine neue Einsamkeit…

© Manfred Rückert

Kontakt
Telefon: 0178-1069333
E-Mail: info@troubadour-forum.de

Gestaltung Agentur kuh vadis