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Richard Wagner – Die Wesendonck-Lieder

Hallo

Die Wesendonck-Lieder entstanden in Wagners Züricher Exil in den Jahren 1857 und 1858.

Während Wagner am 1. Akt seines Tristan arbeitete, vertonte er die fünf Gedichte:

Der Engel
Stehe still
Im Treibhaus
Schmerzen
Träume

Aus der Lyrik seiner Muse und Geliebten Mathilde Wesendonck, Frau des wohlhabenden Seiden-Kaufmanns Otto Wesendonck, der ein großer Mäzen und Förderer Wagners war, schöpfte Wagner die Fantasie für 5 sehr ausdrucksstarke Lieder. Im Tagebuch, das er in Venedig schrieb, vermerkte er: „Nie habe ich etwas besseres als diese Lieder geschrieben, und wenige meiner Werke werden dem Vergleich mit ihnen standhalten.“ Im Original sind die Lieder für Sopran und Klavier komponiert „

Dennoch lassen sich die Aufnahmen in zahlreiche Kategorien unterteilen:
Lieder mit Klavierbegleitung
Orchestrierung nach Mottl
Orchestrierung nach Henze
Weitere Bearbeitungen
…und das alles nochmals unterteilt in Sopran- und Männerstimmen.

Die erste Orchestrierung erfolgte durch den Dirigenten und Komponisten Felix Mottl, nachdem Wagner selbst den Weg aufgezeigt hatte. Zum 29. Geburtstag Mathildes arrangierte er die „Träume“ zu einem Ständchen für Solovioline und Orchester. Felix Mottl orchestrierte die verbleibenden vier Lieder.

Eine weitere „intimere“ Orchestrierung erfolgte 1976 durch Hans Werner Henze. Hierzu meinte Wolfgang Sawallisch:

Henzes tiefe Fassung unterstreicht die „Privat“- Atmosphäre der an Wagner gerichteten Worte ganz dezent mit dem teilweise ganz zurückgenommenen Klang eines Kammerorchesters von wenig über dreissig Musikern unter solistischer Verwendung normalerweise selten gebrauchter Instrumente wie Bassklarinette oder Altflöte. Gezielt gesetzte Effekte – wie beispielsweise durch die Harfe oder mehrfach geteilte Streicher, auch Flageolett -Soli – ergeben eine weit bessere und dem Text ungleich genauere und auch ästhetisch wertvollere „Bearbeitung“ der wunderbaren Lieder, die dadurch in einem neuen Licht „aufblühen“ und jeden auch nur Anschein bombastischer Orchestrierung verlieren. Es scheint, als seien in dieser „Fassung“ die Worte wirklich nur an Richard Wagner gerichtet und die Musik wiederum nur zurückgegeben an Mathilde Wesendonck… (Aus dem Booklet zur Einspielung mit der Mezzo-Sopranistin Yvonne Naef aus dem Jahr 2003).

In den Gedichten lassen sich Parallelen zur konkreten Situation der beiden entdecken. So beispielsweise in „Treibhaus“:

„Wohl ich weiß es, arme Pflanze:
Ein Geschicke teilen wir:
Ob umstrahlt von Licht und Glanze,
unsre Heimat ist nicht hier!“

Die Parallele zur Situation im Schweizer Exil in der Villa auf dem „Grünen Hügel“, das der Gatte von Mathilde Wesendonck zur Verfügung gestellt hat, ist offensichtlich.

Wagner selbst hat zwei Lieder – Im Treibhaus und Träume – als Studien zu Tristan und Isolde bezeichnet. In einem Booklet fand ich die Formulierung „Musikalische Puppenstube“ für den Tristan.
Der Musikkritiker Werner Oehlmann: Die Wesendonck-Lieder haben „eine seltsam zentrale Bedeutung in Wagners Schaffen; sie sind Ahnung, Entwurf und Skizze zu einer neuen musikalischen Welt, die sich dem Komponisten in konkreten Klängen und Motivgestalten ankündigte, ehe er noch ihren Umriss und ihre Dimension ermessen konnte.“

Parallelen zu Tristan und der Götterdämmerung, wie sie in manchen Texten erwähnt werden, kann ich leider nicht herausarbeiten, da ich die Werke zu wenig kenne. Ebensowenig habe ich die Kompetenz, die Lieder im Detail zu analysieren. Vielleicht finden sich andere Taminos, die hier einen Beitrag leisten wollen.

Ich verzichte an dieser Stelle darauf, eine Einspielung einzustellen. Vielleicht macht jemand anderes den Anfang – mit Youtube- Verlinkung?

Gruß Wolfgang

Hallo

Hier eine meiner Lieblingseinspielungen mit der großen Agnes Baltsa:

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Gruß Wolfgang

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