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Ries, Ferdinand, Die Könige in Israel, op. 186 (1836/37)

Eigentlich wollte ich über dieses Werk eine Inhaltsangabe für den Oratorienführer schreiben, fand aber keine Literatur darüber. Deshalb möchte ich das Oratorium als solches vorstellen mit einer, wie ich finde, ansprechenden Interpretation der Formation „Rheinische Kantorei, Das Kleine Konzert“ unter der Leitung von Hermann Max.
Die Aufnahme entstand am 22. – 23. September 2005 in der Basilika Knechtsteden (Dormagen), und ich möchte der Aufnahme einen hinführenden Text des Musikwissenschaftlers und Regisseurs Ekkehard Pluta voranstellen, den dieser bei Klassik heute über das Oratorium verfasst hat:

„In der Musikgeschichte hat Ferdinand Ries (1784-1838) seinen festen Platz als Schüler und Mitarbeiter Ludwig van Beethovens. Sein eigenes beachtliches Œuvre, darunter acht Sinfonien, ein Violinkonzert, zahlreiche Streichquartette und andere Kammermusik, führt im heutigen Musikbetrieb nur noch ein Schattendasein. Diskographisch allerdings ist es um den Komponisten gar nicht so schlecht bestellt. Vor allem das Label cpo hat einiges zu seiner Wiederentdeckung beigetragen. Bei dem nun vorliegenden Oratorium Die Könige in Israel, das Ries für das Aachener Musikfest 1837 schrieb, kann man von einer regelrechten Ausgrabung sprechen. Das Werk liegt nicht gedruckt vor, das Aufführungsmaterial wurde nach dem Partiturmanuskript aus der Berliner Staatsbibliothek erstellt.

Die Handlung dieses Vokalwerks ist weitgehend identisch mit der des Saul von Georg Friedrich Händel und wie dieser tendiert es in der Anlage zu einer szenischen Umsetzung. Musikalisch ist es freilich, obgleich die Arbeit eines versierten Könners, sehr inhomogen. Da gehen barocke Reminiszenzen und romantische Innerlichkeit eine eigentümliche Verbindung ein, einige melodische Wendungen (auch in den Orchesterbegleitungen) gemahnen an die italienische Belcanto-Oper, an anderen Stellen, so dem mehrteiligen Schlußchor, dominiert die Gemüthaftigkeit biedermeierlicher Liedertafeln.

Ob sich dieses Werk einen festen Platz im Konzertsaal wird erobern können, ist fraglich. Aber es lohnt das Kennenlernen, zumal in einer so kompetenten und liebevollen Wiedergabe. Die Orchesterformation Das Kleine Konzert musiziert mit Wärme und läßt sich von ihrem Dirigenten Hermann Max dort, wo es die Musik zulässt, auch zu dramatischem Auftrumpfen animieren. Die Sänger leisten gute Arbeit, wobei die bekannten Größen Markus Schäfer (Tenor) und Harry van der Kamp (Saul) mehr durch gestalterisches Knowhow als durch stimmlichen Glanz punkten können. Nele Gramß (Michal) läßt mit einigen leuchtenden Höhen aufhorchen, Gerhild Romberger (Jonathan) schmiegt sich in den Ensembles diskret und klangschön an. Eine wirkliche Ausnahmestimme, nämlich einen geradezu bassig dunklen Kontra-Alt, führt die polnische Sängerin Ewa Wolak als Hexe von Endor ins Treffen. Auch ihr Landsmann Marek Rzepka als Geist Samuels läßt aufhorchen. Der Löwenanteil der Musik fällt indes an den Chor und die in allen Stimmlagen gleichermaßen gut ausgestattete Rheinische Kantorei stellt hier ihr Licht nicht unter den Scheffel. © Ekkehard Pluta (22. 02. 2008)

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Liebe Grüße

Willi😀

Gestaltung Agentur kuh vadis