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"Rigoletto" im Theater /Opernhaus Liberec /Reichenberg

Heute vor einer Woche war ich in Liberec wieder mal zu Rigoletto und ich möchte nun darüber berichten:

Obwohl ich den Rigoletto gefühlt schon 100 mal gesehen habe, allein in Liberec bestimmt mindestens sechs, sieben mal, ist es immer wieder ein tolles Erlebnis, Verdis wunderschöne Oper live zu erleben.
Zumal hier in werkgetreuer Inszenierung, passenden Kostümen und das in einer der Handlung entsprechenden nachvollziehbaren Personenregie.
Solisten, Chor und Orchester boten durchweg, wie gewohnt, eine gute Leistung.
Einige Solisten waren für mich neu, kannte ich noch nicht. Um so positiv erstaunter war ich, daß selbst kleine Partien wie der Monterone, großartig besetzt waren – sein Auftritt , eine überaus kräftige, markige Stimme.
Ebenfalls war mir der Interpret des Rigoletto bisher nicht bekannt. Auch er mit kräftiger, ausdrucksstarker Stimme und darstellerisch hervorragend.
Vanda Sipova als Gilda, hatte ich ja schon viele Male in dieser Partie erlebt. Auch sie war wieder großartig, meisterte ihre Koloraturen sicher. Der Klang ihrer Stimme ist vielleicht etwas gewöhnungsbedüftig. Man erwartet als Gilda eine eher glockenhelle Stimme. Ihr Timbre ist etwas dunkel.
Ebenso nahtlos brillierte der ital. Tenor Paolo Lardizzone. Auf ihn war ich sehr gespannt, da ich ihn ja schon mehrmals als großartigen Rodolfo, Manrico und einmal auch als Radames erlebt habe, als Duca noch nicht.
Er hat mit den Höhen keine Probleme. Schon seine Ballade zum Anfang „Questa o quella…“, ließ bei mir Freude aufkommen. Musikalische Höhepunkte waren das Duett „E il sol dell’anima…“ und das Quartett.
 
Es gab viel Szenenbeifall und am Schluß viele Vorhänge mit stürmischem verdientem Beifall für alle Beteiligten, rhythmisches Klatschen, Bravo – Rufe und auch vielfach stehenden Applaus. Wie gewohnt, war es wieder ein schöner Theaterabend, zumal unser letzter Besuch Mitte Juni im vorigen Jahr gewesen ist. Morgen in zwei Wochen steht wieder Rigoletto auf dem Spielplan. Mal sehen…
PavOro
hier ein kurzes Video und die Szenenbilder
 

Lieber PavOro,

Deinen Bericht hatte ich schon gelesen, aber jetzt habe ich auch die Photos anschauen können. Es scheint ja wirklich eine Inszenierung ohne Huldigung an den Zeitgeist gewesen zu sein- kein Wunder, daß das Publikum begeistert war. Ein Rigoletto mit Narrenkappe ist ja selten geworden, aber es paßt eben doch…

Jedenfalls tröstet es, daß nicht nur hier in Rumänien (noch) ohne Zirkus inszeniert wird.

Grüße!

Honoria Lucasta

Zitat von Honoria Lucasta am 9. Februar 2023, 20:57 Uhr

Jedenfalls tröstet es, daß nicht nur hier in Rumänien (noch) ohne Zirkus inszeniert wird.

Danke, liebe Honoria, für Deine Antwort. Und ja, Du hast völlig recht, an diesem Theater wird bisher traditionell und werkgerecht inszeniert. In den vergangenen zehn Jahren, habe ich dort 19 verschiedene Aufführungen gesehen. Nur eine war verunstaltet, im Krankenhaus – Milieu angesiedelt. Das war der Don Pasquale. Dem waren aber auch nur drei oder vier Aufführungen beschieden, danach war er verschwunden. Ich glaube, solcher neumodische Blödsinn, kommt beim dortigen Publikum zum Glück nicht an.

Weil ich in meinem Rigoletto Bericht den Tenor Paolo Lardizzone mit seinen sicheren Höhen erwähnte, hier ein ganz kurzes Hörbeispiel, leider nicht Rigoletto, sondern ganz kurz das Finale „Che gelida manina“.

LG PavOro

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Lieber Pavoro, liebe Honoria, 

ihr habt noch das Glück, unverfälschte Inszenierungen sehen zu dürfen. Es  gibt hier im Westen aber immer noch eine kleine Minderheit von Leuten, die für diesen (Affen-)Zirkus schwärmen und die Regisseure, die ihre irren Phantasien nur mit gestohlener Musik und ebenfalls unpassenden Texten verwirklichen können und ihren Unsinn hinter der wohlklingenden Bezeichnung eines fremden Werks verstecken, sogar noch als eigenständliche „Künstler“ bezeichnen. Oder auch Leute, die den Ratschlag dieser Leute befolgen, sich nicht vorher mit dem Werk zu befassen und einfach die „Katze im Sack“ zu kaufen, oder auch diejenigen, die vielleicht nur wegen der Sänger mit berühmtem Namen hingehen und denen das, was auf er Bühne geschieht, völlig egal ist. Solange man glaubt, man müsse dieser Minderheit dienen, werden wir wohl kaum noch vernünftige Inszenierungen zu sehen bekommen, die die Handlung des angekündigten Werks (in Ort und Zeit), und damit die Intentionen des Künstlers, der das Werk geschaffen hat, auch verwirklichen.

Liebe Grüße
Gerhard

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