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Rund um die Oper , Querschnitte in deutscher Sprache: 1. Deutsche Grammophon

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Apropos Nabucco:

Für mich war in meiner Jugend eine kleine Scheibe der DGG prägend.  Auf der Vorderseite der Gefangenenchor, auf der Rückseite  –  noch öfter gehört  –  die Arie des Zacharias, gesungen von Georg Hann, mit einer Wucht, wie man sie selten findet.

Erich

Ja, lieber Erich, und gerade diese Wucht hat mir bei der Nabucco-Übertragung aus dem Steinbruch gefehlt.

Es grüßt der Sir

Zitat:

Lieber Willi!

Ich möchte Dich nur darauf aufmerksam machen, daß die drei Bösewichter in „Hoffmanns Erzählungen“ Thomas Stuart singt. So tief singt der Konya nur bei Heiserkeit.?

Lieber Attila,

du hast natürlich völlig Recht, ich habe in der Tat die Eintragungen von zwei Zeilen in einer zusammengefasst, ein der nachlassenden Auufmerksamkeit geschuldeter Abschreibfehler. Dabei habe ich Hoffmanns Erzählungen schon vor Jahrzehnten kennengelernt und nun auch schon vor ca. 10 Jahren in unserem Konzerttheater in Coesfeld in einer durchaus akzepteablen Inszenierung des Staatstheaters Oldenburg  in der französischen Originalsprache erlebt.
Schönen Dank noch einmal für die Korrektur, ich habe sie, als ich deinen Beitrag las, umgehend vollzogen.

Liebe Grüße

Willi?

Zitat von Erich Ruthner am 17. September 2022, 15:04 Uhr

Karajan hatte ja den Schritt zur originalsprachlichen Wiedergabe während seiner Intendanz in der Wiener Staatsoper längst schon getan (Eberhard Wächter hatte es einige Jahre vorher schon probiert, sich aber nicht durchgesetzt).“

 

Ich bin darüber sehr froh, daß sich die Originalsprache fast überall durchgesetzt hat. Ich habe in die Rigoletto – Aufnahmen, auch  in die von Wolansky reingestellte, reingehört.  Und ich muß sagen, der oftmals mehr als kitschige Text, verleidet mir den Genuß. 

PavOro

Zitat von Sir Morosus am 17. September 2022, 16:38 Uhr

Ja, lieber Erich, und gerade diese Wucht hat mir bei der Nabucco-Übertragung aus dem Steinbruch gefehlt.

Zustimmung! So habe ich das auch empfunden. Mir fehlte ebenfalls die Wucht. Es war nicht mitreißend, nicht ergreifend und berührend. Das habe ich in meinem Besucher – Stammhaus viel besser erlebt.

LG PavOro

Hallo Erich,

Du bist ratlos? Als Wiener? Ich kenne die Geschichte mit der Originalsprache bei Opernaufführungen so: Karajan wollte in den Jahren seiner künstlerischen Leitung an der Wiener Stastsoper 1957-1961 einen Austausch mit anderen Opernhäusern forcieren, um Synergieeffekte zu erreichen. Also begann er sukzessive damit, die Interpreten auf die italienische Originalsprache bei den entsprechenden Opern zu „trimmen“ (mein Ausdruck). Was übrigens dazu führte, dass Helge Rovaenge auf ein Engagement in Wien verzichtete, weil er nicht italienisch lernen wollte.

Der Fehler ist mir wohl dahingehend passiert, dass ich Wächters Direktion vor diejenige Karajans gelegt habe, aber seine Direktionszeit der Wiener Volksoper und später noch die der Staatsoper war ja erst 1987 bis 1992. In diesem Punkt hast Du natürlich richtigerweise Deine Stirn gerunzt. Aber er hatte die Idee (schreibt Kesting), dass sie Opern an der Volksoper in deutsch, an der Staatsoper in der Originalsprache gesungen werden. Ich denke mal, dass sich diese Idee nicht durchgesetzt hat, bin mir aber nicht sicher. Übrigens (und auch da will ich Kesting zustimmen) die eingeblendeten deutschen Über-Texte sind wohl auch nicht das Wahre.

Mea culpa.

Zitat von PavOro am 17. September 2022, 17:04 Uhr

Ich bin darüber sehr froh, daß sich die Originalsprache fast überall durchgesetzt hat. Ich habe in die Rigoletto – Aufnahmen, auch  in die von Wolansky reingestellte, reingehört.  Und ich muß sagen, der oftmals mehr als kitschige Text, verleidet mir den Genuß. 

PavOro

Ich kann dem nur zustimmen. Ich hatte es hier schon mal gesagt. Gerade bei meinem Durcharbeiten italienischer und französicher Texte habe ich in deutschen Textbüchern häufig festgestellt, dass die auf die Musik angepassten Texte oft recht einfältig waren bzw. einen anderen Sinn ergaben. Abgesehen davon ist eine Oper in diesen Sprachen auch klanglich weit schöner. Natürlich trifft das oft auch auf Über- oder Untertitel zu, die auch nicht immer die wörtliche Übersetzung zeigen. Übertitel im Opernhaus (ich habe sie nur einmal erlebt) würden mich nur stören. Auch wenn man sie bewußt ignorieren will, kann man sich dem Sog dieser Einrichtung – je nachdem wie weit man von der Bühne weg sitzt,  nie ganz entziehen.
Das Beste ist immer noch, wenn man das Glück hat, eine wörtliche Übersetzung zu finden und diese vor dem Operngang oder vor dem Anschauen einer DVD oder Sendung studiert. Das ist natürlich nicht nötig, wenn man das Werk schon gut kennt. Bei manchen Texten ist es reizvoll (genannt wurde hier schon z.B. das Duett Hans-Kezal aus „Die verkaufte Braut“), den Wortlaut im einzelnen zu verstehen, was für uns in tschechischer Sprache wohl schwer sein dürfte. Bei anderen Szenen reicht es oft, den genauen Inhalt der Szene zu kennen. Deshalb reicht eine grobe Inhaltsangabe nicht, um das zu verfolgen, was da geschieht und deshalb ist es auch unser Bestreben, hier Szene für Szene in der Reihenfolge des Original-Librettos zu beschreiben und wenn möglich auch einige Feinheiten des Textes einzubeziehen. Die ideale Voraussetzung für das volle Verständnis ist meiner Ansicht nach nur durch eine wörtliche Übersetzung des fremden Textes gegeben. 

Liebe Grüße
Gerhard

Lieber Manfred,

danke für die nette Antwort.  Ich dachte zuerst, dass sich Eberhard Wächter in seinen Jugendjahren für die deutsche Sprache stark gemacht hätte.

Du hast vollkommen recht, es gab bis heute an der Volksoper immer wieder Opern auf Deutsch (Boheme, Carmen, Prinz Igor, Don Giovanni, Cosi fan tutte, Hochzeit des Figaro, Cenerentola, Die Räuber und noch andere, die mir im Augenblick nicht in den Sinn kommen).  Doch die neue Direktion derzeit Boheme und Cenerentola in Originalsprache wieder auf – der Rest soll folgen.

Schönen Abend –  Erich

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