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Troubadour-Forum für die Freunde der Oper, des Gesangs und der Klaviermusik

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Stadttheater Hagen/Westfalen

Liebe Freunde der Operette, der so oft so genannten „Leichten Muse“, die aber nach Ansicht vieler Interpreten zur „Schweren Muse“ gehört.
Ich wohne zwar schon seit Jahrzehnten in Mülheim (die den Zusatz „an der Ruhr“ absichtlich in ihrem Namen trägt), bin aber ein gebürtiger Hagener und habe natürlich über die familiäre Schiene und über einen Musikfreund noch Beziehungen zur Stadt an der Volme. Der Bezug zur Operette ist aber nur über jenen Musikfreund gegeben.
Und diese Stadt hat ein für die Region wichtiges und durchaus anerkanntes Theater, das sich seit vielen Jahren mit Erfolg auf dem Gebiet der Oper mit sogenanntem Nischenrepertoire beschäftigt. Aber auch die Operette spielt dabei eine nicht unwichtige Rolle, wie ich von jenem Musikfreund gehört habe. In seinem Abonnement sind zwar die Operetten nicht vertreten, dennoch gibt es im Hagener Theater auch diese Musikrichtung, allerdings, wie er bemerkt, mit zunehmendem Einfluss des Musicals.
Ich kann an dieser Stelle mal die Werke nennen:
Die Blume von Hawaii, Anatevka, Monty Python’s Spamalot, Alice im Wunderland, Heroes (Rock-Pop-Party).
Also: Mich würden bei diesem Programm nur Paul Abraham und  Jerry Bock interessieren, kann mir aber vorstellen, dass jüngeren Leuten die Musicals mehr reizen. Immerhin spielt man hier auch noch Operette und Musical.
Ich muss hier noch nachtragen, dass zu meiner Jugendzeit die Operette eine gewichtige Sparte war, was in erster Linie an der Sopranistin Rita Zorn lag, die es aus Dreden nach dem Krieg an die Volme verschlagen hatte und die es wirklich „drauf“ hatte. Wenn sie (in meinem damaligen gemischten Abonnement mit Oper und Operette, das aber nur kurz bestand und später zu einem reinen Opernabo wurde) auftrat, war immer Stimmung im Haus – von Operetten mit ernstem Hintergrung (Land des Lächelns beispielsweise) mal abgesehen.

 

Lieber Manfred,

danke, für Deinen Beitrag über das Hagener Programm. Leider verschwindet die Operette aus fast allen Häusern allmählich, Musical steht im Vordergrund. Ich bin überhaupt keine Freundin von Musical, es ist kein Ersatz für de Operette. Hagen hat sich da auch sehr gewandelt, wie alle Häuser. Ob sie damit das jüngere Publikum anziehen?
Ich muss in unseren Konzerten auch umdenken, mehr Musical ins Programm nehmen, kommt auf das Publikum an. Wo Operette immer noch sehr gefragt ist, bei den Senioren, sie können mit Musical nichts anfangen, sie freuen sich, wenn sie bekannte Melodien hören, die sie sogar manchmal mitsummen.

Ich habe mich mal im Münchener Raum etwas umgesehen und siehe da, im Gärtnerplatz Theater stehen folgende Operetten auf dem Spielplan:

Candide
Vetter aus Dingsda
Die Faschingsfee
Fledermaus
Die Zirkusprinzessin
Im weißen Rössl
Wiener Blut

Das kann man nicht meckern.

Außderm einige Operettenkonzerte im Umkreis von München

Liebe musica,
wenn ich es mir genau überlege, muss ich Dir zustimmen: es sind im Grunde die Senioren, die, die mit der Operette als Genre aufgewachsen sind, denen aus wahrscheinlich nostalgischen Gründen Operette auch heute noch gefällt. Aber selbst die müssen damit klar kommen, dass auch die Musik oft „bearbeitet“ ist. Originalinstrumentationen sind jedenfalls in Aufnahmen kaum noch zu finden. Wenn aber doch, dann steht es sogar extra dabei.
Dasss man mit Musicals junge Leute ins Theater locken kann – ich habe zumindest Zweifel an dieser Theorie. Für die Mehrheit junger Leute, denke ich, ist das ein Rückfallin vergangene Zeiten. Sie sind an Theater nicht interessiert.
Und was den Spielplan in Deinem Umfeld bei München angeht, da sieht es wirklich gut aus, jedenfalls besser als hier im Ruhrgebiet…

Liebe Musika, lieber Manfred,

angeregt durch Eure Beiträge haben wir über die von Euch geschilderte  Situation am Theater Hagen und in München nachgedacht und rasch ist uns ein weiteres unterernährtes und daher schwächelndes Kind der Musiktheaterszene eingefallen, die Spieloper mit ihren herrlichen Melodien. Was wären die Tenöre ohne ihr „Ach so fromm“ die Soprane ohne „Die letzte Rose“, die Baritone ohne „Heiterkeit und Fröhlichkeit“ und vor allem die Bässe ohne ihre „5000 Taler“. Wir müssen als auch über die Frage „Spieloper, Spieloper du entschwandest…? nachdenken und eine Diskussion in Gang setzen. In einem Opernfachforum muss darauf hingewiesen werden, dass wertvolles Kulturgut vom Aussterben bedroht ist. Tierfreunde tun etwas dagegen.

Herzlich grüßen die Sängerfreunde

Ja liebe Sängerfreunde, auch hier verschwindet die deutsche Spieloper vom Spielplan der Opernhäuser. Zu lesen ist, dass es kaum Regisseure gibt, die sich damit befassen wollen. Diese aus dem Singspiel entwickelte heitere Spieloper enthält gesprochene Dialoge und keine Rezitative, im Gegensatz zur Opera buffo. Sie ist für mich die „große Operette“, die Spielfreudigkeit der Sänger verlangt, etwas komödiantisches im Gegensatz zur „ernsten Oper.“

Beispiele sind:
Albert Lortzing hat sich der Spieloper angenommen in seinen Opern „Zar und Zimmermann, Der Wildschütz, Der Waffenschmied, Otto Nicolai mit den Lustigen Weibern von Windsor“, um nur einige zu nennen.

Ich liebe die Spielopern, schon deshalb, weil ich sie verstehe, ich mag das lustspielartige mehr als die schwere Oper, die man nicht miteinander vergleichen kann und soll.

Dazu gibt es noch viel zu sagen, aber es gibt kompetentere Mitglieder hier, die mehr über Oper wissen als ich, ich bin halt ein Operettenkind.

Zitat von Saengerfreunde am 8. Februar 2022, 21:30 Uhr

die Spieloper mit ihren herrlichen Melodien. Was wären die Tenöre ohne ihr „Ach so fromm“            die Soprane ohne „Die letzte Rose“,

Liebe Sängerfreunde, liebe Musika, lieber Manfred

Ich möchte Eure Beiträge musikalisch ergänzen mit einer wunderschönen Arie, die ich ganz sehr mag. Wunderschön trifft es auch, nämlich wunderschön gesungen von Anneliese Rothenberger und am Schluß großartig und herrlich stimmlich vereint mit Fritz Wunderlich.

L G PavOro

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Meine Lieblingsaufnahme, leider nur ein Querschnitt mit:

 Fritz Wunderlich (Lyonel), Anneliese Rothenberger (Lady Harriet Durham), Hetty Plümacher (Nancy), Gottlob Frick

Ich denke mal dein Beispiel, lieber PavOro, stammt auch von dieser Aufnahme (Querschnitt)

 

Volle Zustimmung zu dem Genre Spieloper!

Es ist leider ein Rückgang von Werken Lortzings und Nicolai zu verzeichnen (das sind nur die beiden Komponisten, die hier erwähnt wurden). Ich nehme auch zu Kenntnis, dass Regisseure sich damit nicht  mehr befassen wollen, kann aber die Begründung nicht nachvollziehen: Altbacken, kein Tiefgang, biedermeierliches Schnick-Schnack-Werk – und was es noch alles so an Äußerungen zu lesen gibt.

Ich freue mich jedenfalls, dass ich genügend Aufnahmen dieses Genres im Regal habe und dass ich auch immer wieder gerne hineinhöre – wenn auch momentan die Musik des Frühbarock und des Hochbarock vorherrschend sind. Aber es wird auch mal wieder anders kommen.

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