Danke für den Besuch unserer Website. Hier kannst du als Gast in den Hauptthemenbereichen Oper, Operette, Oratorium, Lied und Klavier mitlesen, dich umfangreich informieren und den Meinungsaustausch verfolgen. Den vollen Nutzen des Forums hast du allerdings nur, wenn du angemeldet und registriert bist. Dann kannst du alle Funktionen und Bereiche des Forums uneingeschränkt nutzen. Das heißt, du kannst eigene Beiträge schreiben und einstellen, auf Beiträge anderer Nutzer antworten, eigene Threads eröffnen, mitdiskutieren und dir durch die eigene Mitwirkung ein oft durch intensive Diskussionen erhelltes Meinungsbild schaffen. Das Troubadour-Forum geht über die rein lexikalische Funktion bewusst hinaus. Deshalb haben wir einen Servicebereich aufgebaut, indem du Hilfestellungen bei Anschaffungen, Besuch von Veranstaltungen und Festivals, Aufbau von Bild- und Tonträgerdokumenten und Antwort auf deine Fragen erhalten kannst. Wir verstehen uns jedoch auch als Begegnungsstätte zwischen neuen und erfahrenen Musikfreunden, zwischen Jung und Alt, persönliche Kontakte unter den Nutzern sollen erlaubt und ermöglicht werden. Wir würden uns freuen, wenn du bei uns mitmachst und eventuell auch neue Themen und Ideen einbringst.
Hallo Im Jahr 2018 moderierte Thomas Hampson 10 Teile der SWR2-Musikstunde. Sein Thema war „Das Lied als Spiegel seiner Zeit“. Mir liegt das Skript vor und ich habe die Genhmigung, daraus zu zitieren, was ich in der kommenden Zeit gerne tun möchte. Zu Beginn räumt er Leonard Bernstein und seiner musikalischen Rolle – nicht zuletzt auch im Zusammenhang mit dem Fall der Mauer 1989 – Raum ein. Hampson wörtlich: „Zur Zeit des Berliner Konzerts war Bernstein eine kulturelle Galionsfigur, er trat für Werte ein, die schon Beethoven und Schiller umtrieben: Toleranz und Brüderlichkeit. Von seiner allumarmenden Liebe für die Menschen und alles Menschliche erzählt sein Lied „Greeting“, für das er nicht nur die Musik, sondern auch den Text geschrieben hat. Das Stück gehört zu dem Zyklus „Arias and Barcarolles“, Bernsteine letzter Komposition für Stimme: When a boy is born, the world is born again And takes its first breath with him When a girl ist born, the world stops spinning around And keeps a moments hushed wonder Every time a child is born For the space of that brief instant the world is pure …immer, wenn ein Kind geboren wird, ist die Welt für einen kurzen Moment wieder rein…“ und Hampson weiter „Das Stück findet sich in Bernsteins Liederzyklus „Arias and Barcarolles“, uraufgeführt 1989. Der Zyklus eröffnet eine ganze Welt von Gefühlen und Stimmungen, von den komplizierten Freuden des sich-Verliebens hin zum Vorlesen einer Gutenachtgeschichte für das Kind. Der Titel des Zyklus ist übrigens dem Präsidenten Dwight Eisenhower von den Lippen gepflückt: Nachdem Bernstein Gershwins `Rhapsody in blue´im Weißen Haus dirigiert hatte und in diesem Konzert auch als Pianist aufgetreten war, soll der Präsident gesagt haben: `Ich mag dieses letzte Stück, das sie da gespielt haben. Es hatte eine Melodie. Ich mag Musik mit Melodie, nicht immer diese Arien und Barcarolen und dieses Zeugs…´.“ Gruß Wolfgang Hallo Im Jahr 2018 moderierte Thomas Hampson 10 Teile der SWR2-Musikstunde. Sein Thema war „Das Lied als Spiegel seiner Zeit“. Mir liegt das Skript vor und ich habe die Genhmigung, daraus zu zitieren, was ich in der kommenden Zeit gerne tun möchte. Zu Beginn räumt er Leonard Bernstein und seiner musikalischen Rolle – nicht zuletzt auch im Zusammenhang mit dem Fall der Mauer 1989 – Raum ein. Hampson wörtlich: „Zur Zeit des Berliner Konzerts war Bernstein eine kulturelle Galionsfigur, er trat für Werte ein, die schon Beethoven und Schiller umtrieben: Toleranz und Brüderlichkeit. Von seiner allumarmenden Liebe für die Menschen und alles Menschliche erzählt sein Lied „Greeting“, für das er nicht nur die Musik, sondern auch den Text geschrieben hat. Das Stück gehört zu dem Zyklus „Arias and Barcarolles“, Bernsteine letzter Komposition für Stimme: When a boy is born, the world is born again And takes its first breath with him When a girl ist born, the world stops spinning around And keeps a moments hushed wonder Every time a child is born For the space of that brief instant the world is pure …immer, wenn ein Kind geboren wird, ist die Welt für einen kurzen Moment wieder rein…“ und Hampson weiter „Das Stück findet sich in Bernsteins Liederzyklus „Arias and Barcarolles“, uraufgeführt 1989. Der Zyklus eröffnet eine ganze Welt von Gefühlen und Stimmungen, von den komplizierten Freuden des sich-Verliebens hin zum Vorlesen einer Gutenachtgeschichte für das Kind. Der Titel des Zyklus ist übrigens dem Präsidenten Dwight Eisenhower von den Lippen gepflückt: Nachdem Bernstein Gershwins `Rhapsody in blue´im Weißen Haus dirigiert hatte und in diesem Konzert auch als Pianist aufgetreten war, soll der Präsident gesagt haben: `Ich mag dieses letzte Stück, das sie da gespielt haben. Es hatte eine Melodie. Ich mag Musik mit Melodie, nicht immer diese Arien und Barcarolen und dieses Zeugs…´.“ Gruß Wolfgang Hallo Hampson über Claude Debussy: „Der 26-jährige war fasziniert von der Musik Ostasiens, ganz besonders dem vietnamesischen Theater von Annam und den Klängen des Javanesischen Garmelan. Es dauerte ein bisschen, bis sich diese fremden Klänge in Debussys eigenem Stil niedergeschlagen hatten, aber 1889 war genau der Moment, in dem er sich endgültig von jener Musik abwandte, die bis dahin die musikalische Ästhetik Frankreichs bestimmt hatte: Wagners Musik. Debussy begann, ungewöhnliche Tonleitern zu benutzen und so nicht-westliche Musik zu imitieren – man kann das gut hören in ‚ La Flûte de Pan‘ , wo schon die Verse von Debussys engem Freund Pierre Louys ziemlich exotisch sind: das LIed handelt von einer verführerischen Palflöten-Lektion während eines Festtags zu Ehren des griechischen Helden Hyacinth, des Geliebten Apollos.“ Gruß Wolfgang Hallo Hampson über Claude Debussy: „Der 26-jährige war fasziniert von der Musik Ostasiens, ganz besonders dem vietnamesischen Theater von Annam und den Klängen des Javanesischen Garmelan. Es dauerte ein bisschen, bis sich diese fremden Klänge in Debussys eigenem Stil niedergeschlagen hatten, aber 1889 war genau der Moment, in dem er sich endgültig von jener Musik abwandte, die bis dahin die musikalische Ästhetik Frankreichs bestimmt hatte: Wagners Musik. Debussy begann, ungewöhnliche Tonleitern zu benutzen und so nicht-westliche Musik zu imitieren – man kann das gut hören in ‚ La Flûte de Pan‘ , wo schon die Verse von Debussys engem Freund Pierre Louys ziemlich exotisch sind: das LIed handelt von einer verführerischen Palflöten-Lektion während eines Festtags zu Ehren des griechischen Helden Hyacinth, des Geliebten Apollos.“ Gruß Wolfgang Hallo Hampson über die „Altenberg-Lieder“ von Alban Berg: „Im Jahr 1913 leitet Schönberg die Uraufführung eines aufsehenerregenden neuen Werks – das gar nicht von ihm stammt,sondern von seinem Schüler Alban Berg. Die“Altenberg-Lieder“ sind Orchesterlieder, sie basieren auf Postkartentexten des Wiener Kaffeehaus-Impressionisten Peter Altenberg; und das Konzert geht in die Geschichte ein – als ‚Skandalkonzert 1913‘ hat es sogar seinen eigenen Wikipedia-Eintrag. Aber auch wenn diese „Altenberg-Lieder“ wütenden Widerspruch provozieren, weil sie neue, fremdartige Klangwirkungen haben und harmonisch und melodisch eine neue Welt erobern- der Gestus dieser Musik ist und bleibt hochromantisch! Und illustrierend: Zu Beginn des ersten Lieds scheinen wir uns in einem flirrenden Schneetreiben zu befinden. Der Text auf Peter Altenbergs Postkarte lautet: ‚Seele, wie bist du schöner, tiefer, nach Schneestürmen. Auch du hast sie, gleich der Natur. Und über beiden liegt noch ein trüber Hauch, wenn das Gewölk sich schon verzog!'“ Gruß Wolfgang Hallo Hampson über die „Altenberg-Lieder“ von Alban Berg: „Im Jahr 1913 leitet Schönberg die Uraufführung eines aufsehenerregenden neuen Werks – das gar nicht von ihm stammt,sondern von seinem Schüler Alban Berg. Die“Altenberg-Lieder“ sind Orchesterlieder, sie basieren auf Postkartentexten des Wiener Kaffeehaus-Impressionisten Peter Altenberg; und das Konzert geht in die Geschichte ein – als ‚Skandalkonzert 1913‘ hat es sogar seinen eigenen Wikipedia-Eintrag. Aber auch wenn diese „Altenberg-Lieder“ wütenden Widerspruch provozieren, weil sie neue, fremdartige Klangwirkungen haben und harmonisch und melodisch eine neue Welt erobern- der Gestus dieser Musik ist und bleibt hochromantisch! Und illustrierend: Zu Beginn des ersten Lieds scheinen wir uns in einem flirrenden Schneetreiben zu befinden. Der Text auf Peter Altenbergs Postkarte lautet: ‚Seele, wie bist du schöner, tiefer, nach Schneestürmen. Auch du hast sie, gleich der Natur. Und über beiden liegt noch ein trüber Hauch, wenn das Gewölk sich schon verzog!'“ Gruß Wolfgang Hallo Hampson über Hugo Wolf: „Hugo Wolf hat in Wien als junger Musiklehrer die Kinder von Josef Breuer unterrichtet. Breuer war Freuds Mentor und Miterfinder der Psychoanalyse, und Hugo Wolf war fasziniert von der neuen Epoche des „psychologischen Menschen“ und von ihrer Unverblümtheit in Sachen Sex.`Erstes Liebeslied eines Mädchens´ beschreibt zwischen den Zeilen die erste Begegnung eines jungen Mädchens mit dem männlichen Geschldecht, um nicht zu sagen: Geschlechtsteil. Wagner ist überall in diesem Lied mit seinen gewagten Harmoien und seiner Bezugnahme auf das Sehnsuchtsmotiv aus dem Tristan, gleichzeitig beschwört Wolf die Wiener Walzertradition als erotischen Tanz. Aber mindestens so bemerkenswet siond die Verse von Eduard Mörike: Sie belegen, dass schon im früheren 19.Jahrhundert ein protestantischer Pfasser aus der schwäbischen Provinz ziemlich freudianische Fantasien gehabt hat.“ https://youtu.be/8yd0bf9lRT8?si=H5SWiy7-PsZPKAf5 Gruß Wolfgang Hallo Hampson über Hugo Wolf: „Hugo Wolf hat in Wien als junger Musiklehrer die Kinder von Josef Breuer unterrichtet. Breuer war Freuds Mentor und Miterfinder der Psychoanalyse, und Hugo Wolf war fasziniert von der neuen Epoche des „psychologischen Menschen“ und von ihrer Unverblümtheit in Sachen Sex.`Erstes Liebeslied eines Mädchens´ beschreibt zwischen den Zeilen die erste Begegnung eines jungen Mädchens mit dem männlichen Geschldecht, um nicht zu sagen: Geschlechtsteil. Wagner ist überall in diesem Lied mit seinen gewagten Harmoien und seiner Bezugnahme auf das Sehnsuchtsmotiv aus dem Tristan, gleichzeitig beschwört Wolf die Wiener Walzertradition als erotischen Tanz. Aber mindestens so bemerkenswet siond die Verse von Eduard Mörike: Sie belegen, dass schon im früheren 19.Jahrhundert ein protestantischer Pfasser aus der schwäbischen Provinz ziemlich freudianische Fantasien gehabt hat.“ https://youtu.be/8yd0bf9lRT8?si=H5SWiy7-PsZPKAf5 Gruß WolfgangThomas Hampson über das Lied als Spiegel seiner Zeit (SWR)
Kontakt
Telefon: 0178-1069333
E-Mail: info@troubadour-forum.de
Gestaltung Agentur kuh vadis