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Troubadour-Forum für die Freunde der Oper, des Gesangs und der Klaviermusik

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Tosca, wieder einmal total verunstaltet

Am Samstag, dem 18. Juni  zeigt 3sat um 20.15 eine Oper unter der Bezeichnung „Tosca“, bei der wohl wieder der Name und die Musik für eine schräge Phantasie missbraucht wird, die mit dem Meisterwerk wenig gemeinsam hat. Die HÖRZU schreibt in einer Vorankündigung dazu:

ZITAT:
Der Opernregisseur Barrie Kosky inszeniert für die Niederländische Oper und holt „Tosca“ in die Gegenwart. Auf etablierte Bühnenelemente wie sakrale Kirchenräume, samtene Vorhänge oder glitzernde Perlenketten wird komplett verzichtet. Stattdessen erscheint die Bühne in einem abstrakten, zeitgenössischen Stil. Kosky möchte die „Tosca“ von allen Sehgewohnheiten der Operngeschichte befreien.

Und ein weiteres ZITAT (Auszug aus derselben Zeitschrift):
“Ich wünsche mir, dass das Publikum sich fühlt, als sehe es die „Tosca“ zu ersten Mal“, so Barrie Kosky.

Für mich zeigt das, wie wenig Achtung manche Regisseure vor einem Meisterwerk haben, dass sie, statt sie zu inszenieren, für ihre abwegigen Phantasien missbrauchen. Mag sein, dass ein Publikum, das die Oper nicht kennt, so etwas akzeptiert. Vielleicht glaubt es sogar, das sei das echte Werk. Ob das aber Kenner und Liebhaber dieser Oper erfreuen wird, wage ich zu bezweifeln. Außerdem arbeitet der Regisseur gegen den Text. Es ist stark zu bezweifeln, dass er sich überhaupt mit der Handlung beschäftigt hat, denn dann hätte er entdecken müssen, dass im zweiten Akt von Napoleon und der Schlacht von Marengo die Rede ist, was den Anlass zu Cavaradossis Freudenausbruch gibt. Die Schlacht bei Marengo aber fand im Jahre 1800 statt. Was also hat die Oper in der Gegenwart zu suchen? Vielleicht hat der Regisseur aber auch bisher noch nichts von Napoleon gehört.

Liebe Grüße
Gerhard

Lieber Gerhard

Du bringst es punktgenau mit Deiner Einschätzung, mit der ich völlig übereinstimme. Alleine die vorgeschriebene Zeit der Handlung von 1800, verbietet es zwingend, die Handlung in eine neue, moderne Zeit zu verunstalten. Aber, schon als ich den Namen dieses „Regisseurs“ Kosky las ahnte ich zurecht, daß das nichts zum Anschauen ist, daß man sich das nicht antun kann.

LG PavOro

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Da bin ich doch froh, dass der Kelch voller „Kosky“ (Rusalka) am 7. 1. 23 an der Komischen Oper in Berlin, auch dank eurer versierten Ratschläge, an mir vorübergehen wird, wo der Herr Kosky seit fast 10 Jahren Intendant ist. Was hatten die denn damals für Einstellungsvoraussetzungen?
Stattdessen werde ich dann doch wohl zwei Wochen vorher (am 2. Weihnachtstag in der Nachbarschaft (Staatsoper) mit mit einem dann wohl neuen rechten Hüftgelenk einen wohlschmeckenden Kelch voller „Everding“ (Zauberflöte) schmecken lassen.

Liebe Grüße

Willi

Zitat von Gerhard Wischniewski am 13. Juni 2022, 22:24 Uhr

Am Samstag, dem 18. Juni  zeigt 3sat um 20.15 eine Oper unter der Bezeichnung „Tosca“, bei der wohl wieder der Name und die Musik für eine schräge Phantasie missbraucht wird, die mit dem Meisterwerk wenig gemeinsam hat.

Ich habe jetzt immer mal kurz reingeschaut und es ist mir wieder eine Bestätigung, daß Leute wie Kosky, Homoki, Bieito und noch ein paar andere sogenannte „Regisseure“, bei mir zurecht auf dem persönlichen Index stehen.

Positiv bemerken möchte ich, von dem Wenigen, was ich gesehen, bzw. gehört habe – die drei Solisten wären in einer werkgetreuen Inszenierung durchaus akzeptabel.

In dem Zusammenhang fiel mir ein Satz ein, den ich gestern bei Youtube las, als ich bei meinen Recherchen zu Albert Dohmens 66. Geburtstag, unterwegs war: „Der Sänger hat den Mund zu halten“. Dieser Satz entstammt einem Interview, das Dohmen 2018 gab, und er trifft den Nagal auf den Kopf. Hier kannst du das Interview ansehen:

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Liebe Grüße

Willi

 

Lieber Willi,

ich danke Dir von ganzem Herzen, dass Du dieses Interview hier eingestellt hast. Es ist unglaublich was Albert Dohmen hier offenbart hat, es entspricht genau dem, was ich immer schon gesagt habe, von A – Z. Super, so etwas mal in der Öffentlichkeit zu hören. Es stimmt einfach alles.

Zitat von musika am 18. Juni 2022, 23:56 Uhr

Lieber Willi,

ich danke Dir von ganzem Herzen, dass Du dieses Interview hier eingestellt hast. Es ist unglaublich was Albert Dohmen hier offenbart hat, es entspricht genau dem, was ich immer schon gesagt habe, von A – Z. Super, so etwas mal in der Öffentlichkeit zu hören. Es stimmt einfach alles.

Ich danke ebenfalls. Sehr interessant das Ganze. Alleine schon die ersten 10 Minuten sind sehr aussagekräftig!

Liebe musika, lieber PavOro,

ich habe erst vor einer guten halben Stunde eure Beiträge gelesen, weil ich inzwischen eine Übertragung des NDR mit Opernmelodien Open Air angeschaut und darüber einen Beitrag geschrieben habe, dann nach dem Lesen eurer Beiträge selbst das ganze Dohmen-Interview selbst angeschaut habe. Ich kenne Albert Dohem seit etlichen Jahren als Wagner-Sänger und muss mal meine Sammlung nach ihm durchstöbern.
Was er in diesem Interview gesagt hat, das übrigens die Sopranistin/Mezzosopranistin/Altistin Elisabeth Kulman geführt, ist ja reinster Zündstoff. Elisabeth Kulman habe ich deshalb namentlich erwähnt, weil ich sie in verschiedenen Aufnahmen mit Sir Simon Rattle, Bernarnd Haitink und Jiri Belolavek in meiner Sammlung habe und weil ich sie auch schon live in Köln in der Philharmonie erelbt habe und weil sie im nächsten Monat erst 49 Jahre alt wird, und das ist aus einem Grund sehr interessant, der aus dem folgenden Text hervorgeht, den ich hier aus ihrem Wikipediartikel hinkopiere:

Im Frühjahr 2011 sang Elisabeth Kulman an der Wiener Staatsoper in der Donizetti-Oper Anna Bolena den Smeton. Anna Netrebko und Elīna Garanča waren in den Hauptpartien zu hören.

„Im April 2015 hat die Sängerin bekanntgegeben, dass sie an keinen szenischen Opernaufführungen mehr mitwirken und sich neben der Tätigkeit als Konzertsängerin ausschließlich der konzertanten Opernmusik widmen wird. Im Sommer 2021 gab sie bekannt, ihre klassische Gesangskarriere zu beenden. Im Oktober 2021 feierte sie mit einem Liederabend beim Liszt-Festival in Raiding ihren Abschied von der Bühne.

Elisabeth Kulman engagiert sich für faire Bezahlung und faire Arbeitsbedingungen von ausführenden Künstlern, unter anderem in der Initiative art but fair.

Elisabeth Kulman lebt in Wien.“ 
https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_Kulman

Dieser Text ist vor allem im Zusammenhang mit dem Inhalt des Interviews mit Albert Dohmen sehr vielsagend.

Liebe Grüße

Willi

Lieber Willi,

ich habe Elisathe Kuhlmann vor vielen Jahren in einem Liederabend erlebt, dass sie mit 49 ihren Abschied gegeben hat, wusste ich nicht. Das Interview mit Albert Dohmen ist sicherlich Zündstoff, weil der Inhalt der Wahrheit entspricht und das kann nicht Jedem recht sein. Aber ich rechne ihm das hoch an so etwas mal zur Sprache zu bringen und die Künstlerwelt, vor allen Dingen die jungen Menschen aufmerksam zu machen, die den Beruf des Sängers ergreifen möchten,  was sich hinter den Kulissen abspielt. Es gibt viel zu wenig Sänger die das öffentlich machen, obwohl es ihnen genau so geht. Sehr schade. Meine Hochachtung.

Liebe Grüße

musika

 

Einen sonntäglichen Gruß in die Runde!

Ich kann nicht über die Inszenierung mitreden, weil ich sie nicht gesehen habe. Und das absichtlich, denn ich hatte den Namen „Kosky“ gelesen und wusste somit, was sich da auf der Bühne tun wird. Also habe ich den Fernseher schwarz gelassen und mit voller Hingabe Straussens „Liebe der Danae“  gelauscht. Sir Charles Mackerras leitete eine BBC-Produktion im Jahre 1980. Und das war musikalisch in jedem Fall ein Highlight.

Mehr muss ich zu Kosky und Tosca hier nicht schreiben!

 

Meine erste Tosca habe ich in der MET 1986 am 1. Dezember gesehen, sie bleibt unvergesslich

Tosca – Eva Marton
Cavaradossi – Franco Bonisolli
Scarpia – Juan Pons
Sacristan – Spiro Malas
Spoletta – Andrea Velis
Angelotti – Michael Smartt
Sciarrone – Russell Chrostopher
Shepherd – Robert David Cavanaugh
Jailer – Philip Booth
Conductor – Garsia Navarro

LG musika

Ist zwar nicht die MET Aufnahme, sondern 1988, Eva Marton, Hungarian State Orchestra, Julius Rudel

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LG musika

Titel verfehlt!

Leider haben die Verunstaltungs-Aktivisten wieder zugeschlagen und in diesem Thread das Strickmuster vergangener Tamino-Jahre ins Troubadour-Forum transferiert, was ich einerseits äußerst betrüblich finde und was andererseits den hehren Zielen dieses Forums sehr abträglich ist.

Warum wird schon Wochen vorher über eine Operninszenierung hergezogen, die keiner gesehen hat?

Und warum wird von den Claqueuren dazu noch kräftig applaudiert?

Die Rede ist von Puccinis Oper Tosca, einer Wiedergabe von 3sat letzten Samstag Abend von der am 22.04.2022 erfolgten Aufführung der DUTCH NATIONAL OPERA in Amsterdam.

Die Inszenierung und das Bühnenbild passen durchaus zur Handlung und wer etwas anderes behauptet, hat das Stück nicht gesehen und sollte deshalb besser schweigen!!

Sängerisch waren die Hauptrollen hervorragend besetzt mit dem armenischen Bariton Gevorg Hakobyan als Scarpia, der seine Bösartigkeit stimmlich und darstellerisch perfekt einzusetzen vermochte.

Der amerikanisch-mexikanische Tenor Joshua Guerrero ist ein Cavaradossi mit berückend schöner, leichtgängiger und anschmiegsamer Tenorstimme, kein Stimmprotz, sondern verletzlich und zutiefst sensibel. So verinnerlicht gesungen habe ich lange nicht seine zweite, von der Welt Abschied nehmende Arie gehört. 

Die attraktive Schwedin Malin Byström singt ihre Tosca nicht veristisch-dramatisch, sondern mit zarten Zwischentönen und edler Phrasierungskunst. Das zu hören war allein schon Hochgenuss!

Es war ein großer, sängerisch und musikalisch perfekter Opernabend. Dirigiert hat Maestro Lorenzo Viotti.

Lieber Wolansky, liebe Freunde, 

wenn wir die alte, immerwährenden, ungeliebten Probleme aus früheren Forumszeiten in unserem Troubadour-Forum vermeiden wollen, was bisher Gott sei Dank einiger Maßen  gut gelungen ist, gibt es unseres Erachtens nur einen einzigen Weg. Wir müssen akzeptieren, dass es zu jeder Aufführung und Inszenierung verschiedene Meinungen geben wird und dies auch tolerieren. Eine Reihe von Mitgliedern hat die Tosca-Inszenierung, um die es hier geht, als verunstaltet und misslungen gefunden. Wolansky hat detailliert begründet, warum er diese Tosca gut fand und was ihm daran gefallen hat. Sage uns doch bitte jemand warum  es so schwer ist , die gegenteiligen Meinungen  einfach als mögliche, persönliche Standpunkte stehen zu lassen. Auch in den Horror-Streitereien im früheren Forenleben haben wir immer unseren Grundsatz durchgehalten, egal ob modern oder traditionell inszeniert wurde „Gelungen oder unserer Meinung nach nicht gelungen“! und diese Meinung dann  begründet. Wir bitten fast flehentlich praktizieren wir hier in unserem Forum diese Wertschätzung und Duldung der jeweiligen Meinung. Uns ist es gerade gelungen, mit Falco ein neues und renommiertes Mitglied zu gewinnen, der jedes Forum auf Grund seiner gemachten Erfahrungen gemieden hat, weil er den persönlichen Umgang nicht ertragen wollte. Wir versicherten ihm, dass wir im Troubadour-Forum einen anderen Geist anstreben bisher auch wenigstens zum Teil verwirklicht haben. Beweisen wir doch unseren Anspruch, dass wir  „Anders als Andere“ sind.

Es grüßen die wirklich beunruhigen Sängerfreunde die an Hermann Hesses Maxime glauben. „Man muss das Unmögliche anstreben, um das Mögliche zu erreichen. 

Zitat von Wolansky am 20. Juni 2022, 17:56 Uhr

Titel verfehlt!

Leider haben die Verunstaltungs-Aktivisten wieder zugeschlagen und in diesem Thread das Strickmuster vergangener Tamino-Jahre ins Troubadour-Forum transferiert, was ich einerseits äußerst betrüblich finde und was andererseits den hehren Zielen dieses Forums sehr abträglich ist.

Nein, der Titel, auch wenn er nicht von mir stammt, ist nicht verfehlt, für mich jedenfalls nicht!!!

In meinem Btr. 4 habe ich geschrieben, daß ich immer mal ab und zu reingeschaut habe und das hat mir gereicht zu meiner persönlichen Meinungsbildung – und Äußerung. Genauso wie ich es Wolansky und auch jedem anderen gerne und selbstverständlich zugestehe, daß ihnen die Inszenierung gefallen hat, genauso muß es mir und anderen zugestanden werden, wenn wir solche „Inszenierungen“ ablehnen. Ich habe die Tosca ab 1976 bis 85 viele Male an der Deutschen Staatsoper Berlin in für mich hervorragender und großartig gelungener Inszenierung gesehen. Ebenso großartig war die Tosca in der Wiener Staatsoper, die ich dort 1994 erlebt habe. Das hat bei mir Maßstäbe gesetzt und das bitte ich zu akzeptieren! Nebenbei bemerkt, in meinem Beitrag habe ich die sängerischen Leistungen, so weit ich sie gehört habe, durchaus positiv bewertet.

Und ganz deutlich – wenn man hier im Forum nur Schönrederei lesen will und persönliche negative Kritiken und Meinungen nicht erwünscht sind, wird es von mir diesbezüglich keinerlei Beiträge mehr geben.

 

 

Liebe Freunde,

ich habe mir den Trailer angesehen, es könnte ja eine durchaus spannde Inszenierung sein – doch wie will der Regisseur die politischen Umstände ins Heute bringen, da doch ein genaues Datum der  Ereignisse feststeht?

Daher würde ich es eher ablehnen, so gut die Produktion auch sein mag.

Erich

Natürlich darf Wolansky anderer Meinung sein. Er muss uns aber auch unsere Meinung lassen, wenn wir eine Inszenierung, die gegen das Libretto geht und eine Handlung, die ganz eindeutig im Jahre 1800 angesiedelt ist, gewaltsam in die Gegenwart gezerrt ist, als verunstaltet ansehen. Es geht hier nicht um die musikalische Qualität, sondern um die bildliche Entstellung von Handlungen, die ganz klar in historischer Zeit spielen. Und da werde ich auch weiterhin für das kämpfen, was die Meinung einer – wie ich es immer wieder erlebe – Mehrheit der Opernfreunde ist. Dass man in einer Sache anderer Meinung ist, bedeutet doch nicht, dass man sich persönlich bekämpfen muss oder gar dem anderen die Äußerungen verbietet. Den Forenfrieden stört doch nur, wer andere Mitglieder in der Form angreift. 

Liebe Grüße
Gerhard

Ich persönlich halte es für sehr problematisch, wenn man eine Handlung aus ihrem geschichtlichen Kontest löst und in die Gegenwart „verpflanzt“. Vieles wirkt dann unglaubwürdig, vor allem wenn die Sprache, vor allem in den  musikalischen Szenen, weiter im Orignialgewand stattfindet.
Mir ist in dem Zusammenhang die erste Szene im 1. Akt des Fidelio eingefallen, wenn Jaquino auftritt und den Raum betritt, in dem Marzelline die Wäsche bügelt und sich folgende Unterhaltung entspinnt:
Jaquino:
Jetzt Schätzchen, setzt sind wir allein,
Wir können vertraulich nun plausdern.
Marzelline:
Es wird ja nichts Wichtiges sein,
Ich darf bei der Arbeit nicht zaudern.
Jaquino:
Ein Wörtchen, du Trotzige du!
Marzelline:
So sprich doch, ich höre ja zu.

So geht das insgesamt fast fünf Minuten, und die Musik, ja die ganze Oper kann nur funktionieren mit dem Text, und die Handlung spielt auch kurz vor der Zeit in der sie komponiert wurde. Und heute spricht kein Mensch mehr so. Wenn also ein Regissuer die Handlung in die Gegenwart verlegt, dann hat er ein Glaubwürdigkeitsproblem mit dem Text, weil man ja gut 200 Jahre vorher so gesprochen hat. Wenn er aber auch den Text verändert, dann hat er noch ein Problem, denn dann hat er keinen „Fidelio“ mehr. und ein wirklich der Musik und dem Werk dienender Regisseur, hätte die Probleme gar nicht, weil er diesen Zeitsprung nicht machen würde, und dann wäre das Ganze schlüssig.

Und so ähnlich ist es auch mit der Tosca, die ja etwa in der gleichen Zeit spielt wie der Fidelio.

Liebe Grüße

Willi

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