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Es geschah heute morgen, als ich die Erinnerungen schrieb und diesen Fund nebenbei machte, als ich in Youtube suchte und dies fand: Giuseppe Verdi MESSA DA REQUIEM Ich habe ja das Stuttgarter Requiem unter Müller Kray in meiner Sammlung, aber diese Aufnahme kannte ich überhaupt nicht- quel bonheur! Ich habe selten, vielleicht bis auf Leontyne Price, unter meinen sicherlich mehr als 30 Requiem-Aufnahmen, eine Sopranistin erlebt, die wie hier Ingrid Bjoner mit einer solchen urwüchsigen Kraft- ohne zu schreien- den orchestralen Fortissimi trotzte, auf der anderen Seite ein unglaubliches Pianissimo zeitigte. Hertha Töpper wollte erst garnicht dem Tenor Konkurrenz machen, sondern überzeugte mit einem wunderbar warmen Mezzo, Waldemar Kmentt überzeugte wie eh und je mit seinem standfesten, strahlenden Tenor, und schließlich Gottlob Frick, mit seinen 63 Jahren sang er wie mit 36: sein Mors stupebit- von einem anderen Stern, ebenso wie im Confutatis das „Voca me cum benedicitis“. Aber vielleicht kommt da ja noch etwas! Wer ebenfalls solche Zufallsentdeckung bei Youtube macht, natürlich nur entsprechend unserem Forenrahmen, kann sie gern hier posten. Liebe Grüße Willi???? Es geschah heute morgen, als ich die Erinnerungen schrieb und diesen Fund nebenbei machte, als ich in Youtube suchte und dies fand: Giuseppe Verdi MESSA DA REQUIEM Ich habe ja das Stuttgarter Requiem unter Müller Kray in meiner Sammlung, aber diese Aufnahme kannte ich überhaupt nicht- quel bonheur! Ich habe selten, vielleicht bis auf Leontyne Price, unter meinen sicherlich mehr als 30 Requiem-Aufnahmen, eine Sopranistin erlebt, die wie hier Ingrid Bjoner mit einer solchen urwüchsigen Kraft- ohne zu schreien- den orchestralen Fortissimi trotzte, auf der anderen Seite ein unglaubliches Pianissimo zeitigte. Hertha Töpper wollte erst garnicht dem Tenor Konkurrenz machen, sondern überzeugte mit einem wunderbar warmen Mezzo, Waldemar Kmentt überzeugte wie eh und je mit seinem standfesten, strahlenden Tenor, und schließlich Gottlob Frick, mit seinen 63 Jahren sang er wie mit 36: sein Mors stupebit- von einem anderen Stern, ebenso wie im Confutatis das „Voca me cum benedicitis“. Aber vielleicht kommt da ja noch etwas! Wer ebenfalls solche Zufallsentdeckung bei Youtube macht, natürlich nur entsprechend unserem Forenrahmen, kann sie gern hier posten. Liebe Grüße Willi???? Durch Zufall entdeckte ich vor einigen Tagen diese doch schon einige Jahre exisiterende Aufnahme der Markus-Passion BWV 247 von Johann Sebastian Bach. Es handelt sich um die Ersteinspielung der rekonstruierten Spätfassung von 1744, und auf der Rückseite der Box ist Folgendes zu lesen: „2009 erregte ein Sensationsfund weltweite Aufmerksamkeit: In St. Petersburg tauchte ein Textdruck von Johann Sebastian Bachs verschollener Markuspassion auf. Er enthält das Libretto der bislang unbekannten Spätfassung aus dem Jahre 1744, unter anderem den Text zweier bis dato unbekannter Arien. Der Fund unterstreicht die herausragende Bedeutung der Markuspassion im Schatten des Thomaskantors. Der Cembalist Alexander Grychtolik erstellt für diese CD die erste Rekonstruktion dieser Spätfassung.“ Hier als Beispiele aus Grychtoliks Aufführung der Eingangschor (Nr. 1): und der Schlusschor (Nr. 46): Hier die Gesamtaufnahme auf CD: Liebe Grüße Willi? Durch Zufall entdeckte ich vor einigen Tagen diese doch schon einige Jahre exisiterende Aufnahme der Markus-Passion BWV 247 von Johann Sebastian Bach. Es handelt sich um die Ersteinspielung der rekonstruierten Spätfassung von 1744, und auf der Rückseite der Box ist Folgendes zu lesen: „2009 erregte ein Sensationsfund weltweite Aufmerksamkeit: In St. Petersburg tauchte ein Textdruck von Johann Sebastian Bachs verschollener Markuspassion auf. Er enthält das Libretto der bislang unbekannten Spätfassung aus dem Jahre 1744, unter anderem den Text zweier bis dato unbekannter Arien. Der Fund unterstreicht die herausragende Bedeutung der Markuspassion im Schatten des Thomaskantors. Der Cembalist Alexander Grychtolik erstellt für diese CD die erste Rekonstruktion dieser Spätfassung.“ Hier als Beispiele aus Grychtoliks Aufführung der Eingangschor (Nr. 1): und der Schlusschor (Nr. 46): Hier die Gesamtaufnahme auf CD: Liebe Grüße Willi? Ein Zufallsfund bei jpc hat mich begeistert: Jan Dismas Zelenkas Sepolchro-Oratorium (was nichts anderes bedeutet, als dass man das Werk szenisch darbieten kann) durch das Collegium 1704 mit dem Collegium Vocale unter Vaclav Luks. Der Musikfreund, der sich für die Barockmusik begeistern kann, ist mit dieser Einspielung bestens bedient. Ein Zufallsfund bei jpc hat mich begeistert: Jan Dismas Zelenkas Sepolchro-Oratorium (was nichts anderes bedeutet, als dass man das Werk szenisch darbieten kann) durch das Collegium 1704 mit dem Collegium Vocale unter Vaclav Luks. Der Musikfreund, der sich für die Barockmusik begeistern kann, ist mit dieser Einspielung bestens bedient. Durch Zufall entdeckte ich eben auf Youtube diese Aufnahme vom SHMF in Lübeck 1994, an die ich mich nur noch schwach erinnern konnte und jetzt beim neuerlichen Hören im besten Sinne wie ein „Tsunami“ auf mich wirkte: Hört und seht selbst! Liebe Grüße Willi???? Durch Zufall entdeckte ich eben auf Youtube diese Aufnahme vom SHMF in Lübeck 1994, an die ich mich nur noch schwach erinnern konnte und jetzt beim neuerlichen Hören im besten Sinne wie ein „Tsunami“ auf mich wirkte: Hört und seht selbst! Liebe Grüße Willi???? Die treffende Wortwahl: Lieber Willi, Ingrid und Hans die Sängerfreunde diskutierten über Deinen Beitrag der Missa solemnis unter Gardiner. Plötzlich stolperten wir über den von Dir gewählten Begriff Tsunami. Schnell waren wir uns einig, der Tsunami ist ein Katastrophenereignis. Wir empfanden die Missa ganz anders als ein strahlendes Ereignis, wie wenn man von hellen, wärmenden Sonnenstrahlen umhüllt wird. In einem Begriff eine Erleuchtung. Dieser Hinweis soll keinesfalls auch nur den Hauch einer Kritik haben. Im Gegenteil Du hast uns eine Anregung zum Nachdenken, zum Gedankenaustausch gegeben und es ist uns dabei auch klar geworden, wie unterschiedlich Menschen empfinden. oder auch mit Worten Gefühle ausdrücken können. Dies aufzuzeigen und sich darüber Gedanken zu machen ist auch eine Aufgabe unseres „Troubadour-Forums“. Herzlichst Ingrid und Hans die Sängerfreunde. Die treffende Wortwahl: Lieber Willi, Ingrid und Hans die Sängerfreunde diskutierten über Deinen Beitrag der Missa solemnis unter Gardiner. Plötzlich stolperten wir über den von Dir gewählten Begriff Tsunami. Schnell waren wir uns einig, der Tsunami ist ein Katastrophenereignis. Wir empfanden die Missa ganz anders als ein strahlendes Ereignis, wie wenn man von hellen, wärmenden Sonnenstrahlen umhüllt wird. In einem Begriff eine Erleuchtung. Dieser Hinweis soll keinesfalls auch nur den Hauch einer Kritik haben. Im Gegenteil Du hast uns eine Anregung zum Nachdenken, zum Gedankenaustausch gegeben und es ist uns dabei auch klar geworden, wie unterschiedlich Menschen empfinden. oder auch mit Worten Gefühle ausdrücken können. Dies aufzuzeigen und sich darüber Gedanken zu machen ist auch eine Aufgabe unseres „Troubadour-Forums“. Herzlichst Ingrid und Hans die Sängerfreunde. Liebe Sängerfreunde, es ist interessant, wie Worte oder Begriffe für jeden Menschen anders verstanden werden, das ist auch gut so. Meine Interpretation auf Tsunami ist nicht wie eine Katastrophe, ich empfinde sie als etwas Gewaltiges in dieser Musik, etwas unübertreffliches und großes. Ich habe mir die Aufnahme heute Nachmittag gemütlich im Liegestuhl auf der Terrasse angehört, es hat mich, wie ein Tsunami förmlich überrollt. Ich war überwältigt von der Musik. musika Liebe Sängerfreunde, es ist interessant, wie Worte oder Begriffe für jeden Menschen anders verstanden werden, das ist auch gut so. Meine Interpretation auf Tsunami ist nicht wie eine Katastrophe, ich empfinde sie als etwas Gewaltiges in dieser Musik, etwas unübertreffliches und großes. Ich habe mir die Aufnahme heute Nachmittag gemütlich im Liegestuhl auf der Terrasse angehört, es hat mich, wie ein Tsunami förmlich überrollt. Ich war überwältigt von der Musik. musika Liebe Sängerfreunde, ich habe erst jetzt euren Beitrag gelesen und auch den Anschlussbeitrag von musika und möchte klarstellend doch Einiges ergänzen. Ich habe in meinem Beitrag den Begriff „Tsunami“ mit der Ergänzung „im besten Sinne“ versehen, um die schiere Kraft, die diesem Werk ganz allgemein innewohnt, zu charakterisieren und speziell die musikalische Wucht, die mich beim Anhören der o. a. Interpretation, speziell im Gloria, wie ein „Tsunami“ mitgerissen hat. https://www.youtube.com/watch?v=CNYrfHZoP8A Da kommt es zwar nicht ganz so deutlich heraus, was ich meine, weil auch die Akustik ganz anders ist als im Lübecker Dom, aber es hat schon viel davon. Liebe Grüße Willi???? Liebe Sängerfreunde, ich habe erst jetzt euren Beitrag gelesen und auch den Anschlussbeitrag von musika und möchte klarstellend doch Einiges ergänzen. Ich habe in meinem Beitrag den Begriff „Tsunami“ mit der Ergänzung „im besten Sinne“ versehen, um die schiere Kraft, die diesem Werk ganz allgemein innewohnt, zu charakterisieren und speziell die musikalische Wucht, die mich beim Anhören der o. a. Interpretation, speziell im Gloria, wie ein „Tsunami“ mitgerissen hat. https://www.youtube.com/watch?v=CNYrfHZoP8A Da kommt es zwar nicht ganz so deutlich heraus, was ich meine, weil auch die Akustik ganz anders ist als im Lübecker Dom, aber es hat schon viel davon. Liebe Grüße Willi???? Ich möchte Musikfreunde und -freundinnen an der Neuentdeckung eines für mich bisher nur lexikalisch bekannten Komponisten teilhaben lassen. Es ist der aus Mendorf bei Altmannstein (im Landkreis Eichstätt) stammende Johann(es) Simon Mayr (1763-1845): Dieser Musiker, 7 Jahre nach Mozart und ebenfalls 7 Jahre vor Beethoven geboren, lebte ab einer bestimmten Zeit in Italien und nannte sich dort Giovanni Simone Mayr. Er ist als Komponist von Opern und geistlichen Werken bekannt geworden, lebt aber hauptsächlich in Lexika weiter. Seine Musik dürfte nur den wenigsten bekannt sein. Er war aber auch Lehrer von einigen, ebenfalls nur im Lexikon bekannten Musikern; eine Ausnahme ist Gaetano Donizetti. Johann Simon war zweiter Sohn von fünf Kindern des Josef Mayr, Lehrer und Orgelspieler, und der Maria Anna Prantmayer, Tochter eines Bierbrauers aus Augsburg. Ersten Musikunterricht erhielt er von seinem Vater. Nach 1769 erhielt Mayr im Benediktinerkloster Weltenburg seine weitere schulische Ausbildung und wechselte 1774 an das Jesuitenkolleg Ingolstadt, wo er wegen seiner außerordentlichen musikalischen Begabung einen Freiplatz erhielt. Ab 1777 studierte er in Ingolstadt Theologie, Philosophie, Medizin, Jura und Kanonisches Recht und war daneben als Organist tätig. Die ersten Kompositionen wurden in Regensburg im Jahr 1786 veröffentlicht, es handelt sich um eine Sammlung von zwölf Liedern: Lieder beim Clavier zu singen. 1787 wurde Thomas de Bassus auf Johann Simon Mayr aufmerksam und holte ihn als Musiklehrer auf seinen Landsitz Schloss Sandersdorf, dem Geheimtreff der Illuminaten schlechthin. Auf der Flucht vor der bayerischen Polizei, die das Schloss besetzte, floh Johann Simon Mayr nach Poschiavo in der Schweiz. 1789 gelangte er nach Bergamo. Hier studierte er bei Carlo Lenzi, Kapellmeister in der Kirche Santa Maria Maggiore. Das befriedigte Mayr nicht und er beabsichtigte, nach Ingolstadt zurückzuziehen. Graf Pesenti überzeugte ihn, in Italien zu bleiben und in Venedig bei Ferdinando Bertoni zu studieren, dem Kapellmeister des Markusdoms, einem damals bekannten Komponisten sakraler Musikstücke. In Venedig studierte Mayr tatsächlich bei Bertoni und knüpfte dabei enge Kontakte mit der italienischen Theaterszene. Während des Aufenthalts in der Lagunenstadt schrieb er sein erstes Oratorium Jacob a Labano fugiens, seine erste Messe und einige Vespern und Kantaten. 1796 heiratete er Angiela Venturali, die Tochter eines Venezianer Kaufmanns. Von großer Bedeutung war Mayrs Begegnung mit Niccolò Piccinni und Peter von Winter, die ihn ermutigten, den Weg eines Opernkomponisten zu gehen. Nach einigen kirchenmusikalischen Werken übernahm er im Jahr 1794 den Auftrag, für den Karneval die Oper Saffo zu schreiben. In den folgenden dreißig Jahren entstanden etwa 60 Opern, die in ganz Europa aufgeführt wurden. Napoleon bot ihm die Stelle des Operndirektors in Paris an, die er aber nicht annahm. In seinen letzten 20 Lebensjahren wandte sich Mayr wieder der Kirchenmusik zu. Von 1802 bis zu seinem Tod bekleidete er die Kapellmeisterstelle an der Kirche Santa Maria Maggiore in Bergamo. Im Jahr 1838 besuchte er seine Schwester in Bayern, wo er mit großer Begeisterung von den dortigen Musikschaffenden empfangen wurde. Am Ende seines Lebens erblindete er. Er starb in Bergamo im Alter von 82 Jahren und wurde neben Donizetti in Santa Maria Maggiore in Bergamo bestattet. Mayr stand der Illuminaten-Bewegung um Adam Weishaupt nahe. 1875 wurden Johann Simon Mayr und sein Schüler Donizetti durch die Stadt Bergamo geehrt. Die Särge beider Musiker wurden in die Basilika Santa Maria Maggiore übertragen. Zu diesem Anlass komponierte der italienische Komponist Amilcare Ponchielli eine Kantate. 1964 wurde in Riedenburg die nach dem Komponisten benannte Johann-Simon-Mayr-Realschule gegründet, 1995 die internationale Simon-Mayr-Gesellschaft. Johann Simon Mayr gilt als einer der bedeutendsten Komponisten der italienischen Oper des frühen 19. Jahrhunderts. Er schrieb mehr als 60 Opern und 600 Kirchen- und Kammermusikwerke, die in den letzten Jahren eine Renaissance erfahren. Mayr bediente sich der zeitüblichen Formen der Opera buffa, Opera semiseria, vor allem aber Farsa und Opera seria. „Fast die Hälfte aller Mayr-Opern – und nahezu alle Erfolgsstücke – sind serie.“ Bei manchen Werken ist die Quellenlage unsicher. So wurde im Herbst 2009 Medea in Corinto in Zusammenarbeit mit dem Verlag Ricordi in einer quellenkritischen Neu-Edition am Theater St. Gallen gezeigt. Im Sommer 2010 wurde die Oper in einer Inszenierung von Hans Neuenfels an der Staatsoper München aufgeführt. Sein Oratorium (Azione Sacra) Samuele fand ich bei Youtube: Part I Scene 1: Introduzione: Alfine in petto l’anima (Chorus) – YouTube Im Troubadour-Forum Oratorium, Messen, Kantaten sind bereits folgende Beschreibungen vorhanden: Im Opernführer sind folgende Opern beschrieben: Der Oratorienführer enthält folgende Inhaltsangaben: Ich bin jedenfalls von Mayrs Musik begeistert – sie hat nichts mehr von der rokokohaften Verspieltheit, kann aber andererseits die in die Zukunft weisende Schreibart nicht verleugnen. Dass sie nichts von einem Beethoven und seiner revolutionären Schreibweise aufweist, macht ihn für mich hörenswert und auch liebenswert. Ich werde meine Mayr-Sammlung vervollständigen und die Inhaltsangaben von Oratorien, Opern und Kantaten peu à peu hier einstellen. Ich möchte Musikfreunde und -freundinnen an der Neuentdeckung eines für mich bisher nur lexikalisch bekannten Komponisten teilhaben lassen. Es ist der aus Mendorf bei Altmannstein (im Landkreis Eichstätt) stammende Johann(es) Simon Mayr (1763-1845): Dieser Musiker, 7 Jahre nach Mozart und ebenfalls 7 Jahre vor Beethoven geboren, lebte ab einer bestimmten Zeit in Italien und nannte sich dort Giovanni Simone Mayr. Er ist als Komponist von Opern und geistlichen Werken bekannt geworden, lebt aber hauptsächlich in Lexika weiter. Seine Musik dürfte nur den wenigsten bekannt sein. Er war aber auch Lehrer von einigen, ebenfalls nur im Lexikon bekannten Musikern; eine Ausnahme ist Gaetano Donizetti. Johann Simon war zweiter Sohn von fünf Kindern des Josef Mayr, Lehrer und Orgelspieler, und der Maria Anna Prantmayer, Tochter eines Bierbrauers aus Augsburg. Ersten Musikunterricht erhielt er von seinem Vater. Nach 1769 erhielt Mayr im Benediktinerkloster Weltenburg seine weitere schulische Ausbildung und wechselte 1774 an das Jesuitenkolleg Ingolstadt, wo er wegen seiner außerordentlichen musikalischen Begabung einen Freiplatz erhielt. Ab 1777 studierte er in Ingolstadt Theologie, Philosophie, Medizin, Jura und Kanonisches Recht und war daneben als Organist tätig. Die ersten Kompositionen wurden in Regensburg im Jahr 1786 veröffentlicht, es handelt sich um eine Sammlung von zwölf Liedern: Lieder beim Clavier zu singen. 1787 wurde Thomas de Bassus auf Johann Simon Mayr aufmerksam und holte ihn als Musiklehrer auf seinen Landsitz Schloss Sandersdorf, dem Geheimtreff der Illuminaten schlechthin. Auf der Flucht vor der bayerischen Polizei, die das Schloss besetzte, floh Johann Simon Mayr nach Poschiavo in der Schweiz. 1789 gelangte er nach Bergamo. Hier studierte er bei Carlo Lenzi, Kapellmeister in der Kirche Santa Maria Maggiore. Das befriedigte Mayr nicht und er beabsichtigte, nach Ingolstadt zurückzuziehen. Graf Pesenti überzeugte ihn, in Italien zu bleiben und in Venedig bei Ferdinando Bertoni zu studieren, dem Kapellmeister des Markusdoms, einem damals bekannten Komponisten sakraler Musikstücke. In Venedig studierte Mayr tatsächlich bei Bertoni und knüpfte dabei enge Kontakte mit der italienischen Theaterszene. Während des Aufenthalts in der Lagunenstadt schrieb er sein erstes Oratorium Jacob a Labano fugiens, seine erste Messe und einige Vespern und Kantaten. 1796 heiratete er Angiela Venturali, die Tochter eines Venezianer Kaufmanns. Von großer Bedeutung war Mayrs Begegnung mit Niccolò Piccinni und Peter von Winter, die ihn ermutigten, den Weg eines Opernkomponisten zu gehen. Nach einigen kirchenmusikalischen Werken übernahm er im Jahr 1794 den Auftrag, für den Karneval die Oper Saffo zu schreiben. In den folgenden dreißig Jahren entstanden etwa 60 Opern, die in ganz Europa aufgeführt wurden. Napoleon bot ihm die Stelle des Operndirektors in Paris an, die er aber nicht annahm. In seinen letzten 20 Lebensjahren wandte sich Mayr wieder der Kirchenmusik zu. Von 1802 bis zu seinem Tod bekleidete er die Kapellmeisterstelle an der Kirche Santa Maria Maggiore in Bergamo. Im Jahr 1838 besuchte er seine Schwester in Bayern, wo er mit großer Begeisterung von den dortigen Musikschaffenden empfangen wurde. Am Ende seines Lebens erblindete er. Er starb in Bergamo im Alter von 82 Jahren und wurde neben Donizetti in Santa Maria Maggiore in Bergamo bestattet. Mayr stand der Illuminaten-Bewegung um Adam Weishaupt nahe. 1875 wurden Johann Simon Mayr und sein Schüler Donizetti durch die Stadt Bergamo geehrt. Die Särge beider Musiker wurden in die Basilika Santa Maria Maggiore übertragen. Zu diesem Anlass komponierte der italienische Komponist Amilcare Ponchielli eine Kantate. 1964 wurde in Riedenburg die nach dem Komponisten benannte Johann-Simon-Mayr-Realschule gegründet, 1995 die internationale Simon-Mayr-Gesellschaft. Johann Simon Mayr gilt als einer der bedeutendsten Komponisten der italienischen Oper des frühen 19. Jahrhunderts. Er schrieb mehr als 60 Opern und 600 Kirchen- und Kammermusikwerke, die in den letzten Jahren eine Renaissance erfahren. Mayr bediente sich der zeitüblichen Formen der Opera buffa, Opera semiseria, vor allem aber Farsa und Opera seria. „Fast die Hälfte aller Mayr-Opern – und nahezu alle Erfolgsstücke – sind serie.“ Bei manchen Werken ist die Quellenlage unsicher. So wurde im Herbst 2009 Medea in Corinto in Zusammenarbeit mit dem Verlag Ricordi in einer quellenkritischen Neu-Edition am Theater St. Gallen gezeigt. Im Sommer 2010 wurde die Oper in einer Inszenierung von Hans Neuenfels an der Staatsoper München aufgeführt. Sein Oratorium (Azione Sacra) Samuele fand ich bei Youtube: Part I Scene 1: Introduzione: Alfine in petto l’anima (Chorus) – YouTube Im Troubadour-Forum Oratorium, Messen, Kantaten sind bereits folgende Beschreibungen vorhanden: Im Opernführer sind folgende Opern beschrieben: Der Oratorienführer enthält folgende Inhaltsangaben: Ich bin jedenfalls von Mayrs Musik begeistert – sie hat nichts mehr von der rokokohaften Verspieltheit, kann aber andererseits die in die Zukunft weisende Schreibart nicht verleugnen. Dass sie nichts von einem Beethoven und seiner revolutionären Schreibweise aufweist, macht ihn für mich hörenswert und auch liebenswert. Ich werde meine Mayr-Sammlung vervollständigen und die Inhaltsangaben von Oratorien, Opern und Kantaten peu à peu hier einstellen. Ich kann heute eine weitere Trouvaille besteuern: Der damals 17jährige Grigory Sokolov (* 18. 4. 1950) spielt hier, ein Jahr nach! seinem sensationellen Sieg beim 3. Moskauer Tschaikowsky-Wettbewerb 1966 die Etude op. 10 Nr. 8 von Frederic Chopin: Liebe Grüße Willi😀 Ich kann heute eine weitere Trouvaille besteuern: Der damals 17jährige Grigory Sokolov (* 18. 4. 1950) spielt hier, ein Jahr nach! seinem sensationellen Sieg beim 3. Moskauer Tschaikowsky-Wettbewerb 1966 die Etude op. 10 Nr. 8 von Frederic Chopin: Liebe Grüße Willi😀 Ich frage mich, ob Grigory Sokolov heute noch die Etude op. 10 Nr. 8 von Chopin in 2 Minuten schafft, wie damals als 17jähriger? 🙂 Ich frage mich, ob Grigory Sokolov heute noch die Etude op. 10 Nr. 8 von Chopin in 2 Minuten schafft, wie damals als 17jähriger? 🙂 Hier nochmal Sokolov mit zwei Bravourstücken: der schon präsentierten Chopin-Etüde op. 10 Nr. 8, und dazu noch die Etüde op. 25 Nr. 11, ebenfalls von Chopin. Hier nochmal Sokolov mit zwei Bravourstücken: der schon präsentierten Chopin-Etüde op. 10 Nr. 8, und dazu noch die Etüde op. 25 Nr. 11, ebenfalls von Chopin. Ausgangspunkt des Schweizer Komponisten, Geigers, Dirigenten und Kompositionslehrers Klaus Huber (1924-2017) war die serielle Musik in Anlehnung an Anton Webern. Er ließ jedoch immer auch Raum für Kreativität außerhalb der seriellen Technik. Er orientierte seine Werke an spirituellen Fragen, doch trotz der Verwendung spiritueller Texte wie der Bibel oder mittelalterlicher Mystiker sind sie nicht im eigentlichen Sinne christlich-religiös, sondern eher humanistisch motiviert. Klaus Huber: „Psalm Christi“ (1967) Konzertausschnitt vom 28. Oktober 2015, Tonhalle Zürich Ausgangspunkt des Schweizer Komponisten, Geigers, Dirigenten und Kompositionslehrers Klaus Huber (1924-2017) war die serielle Musik in Anlehnung an Anton Webern. Er ließ jedoch immer auch Raum für Kreativität außerhalb der seriellen Technik. Er orientierte seine Werke an spirituellen Fragen, doch trotz der Verwendung spiritueller Texte wie der Bibel oder mittelalterlicher Mystiker sind sie nicht im eigentlichen Sinne christlich-religiös, sondern eher humanistisch motiviert. Klaus Huber: „Psalm Christi“ (1967) Konzertausschnitt vom 28. Oktober 2015, Tonhalle Zürich Trouvaillen (erfreuliche Zufallsentdeckungen)
Ingrid Bjoner, Sopran
Hertha Töpper, Mezzosopran
Waldemar Kmentt, Tenor
Gottlob Frick, Bass
Münchner Philharmoniker Karl Richter
München, Deutsches Museum, 28. Februar 1969
Broadcast recording, pitch corrected to a=446 Hz 1 FLAC file:
https://1fichier.com/?splv934x1ne9j2x…
Im Ganzen: eine sensationelle Aufnahme, die, warum auch immer, anscheinend nur beim Rundfunk als „Flac-Datei“ existiert.
Ingrid Bjoner, Sopran
Hertha Töpper, Mezzosopran
Waldemar Kmentt, Tenor
Gottlob Frick, Bass
Münchner Philharmoniker Karl Richter
München, Deutsches Museum, 28. Februar 1969
Broadcast recording, pitch corrected to a=446 Hz 1 FLAC file:
https://1fichier.com/?splv934x1ne9j2x…
Im Ganzen: eine sensationelle Aufnahme, die, warum auch immer, anscheinend nur beim Rundfunk als „Flac-Datei“ existiert.
Um das noch einmal zu verdeutlichen, habe ich hier aus einer anderen Aufnahme, die Gardiner vier Jahre vorher mit einem anderen Orchester, z. T. anderen Solisten und nur dem Monteverdi Choir aufgenommen hat, das Gloria in einem Youtube-Audio-Beitrag:
Um das noch einmal zu verdeutlichen, habe ich hier aus einer anderen Aufnahme, die Gardiner vier Jahre vorher mit einem anderen Orchester, z. T. anderen Solisten und nur dem Monteverdi Choir aufgenommen hat, das Gloria in einem Youtube-Audio-Beitrag:
Arianna in Nasso (Ariadne in Naxos)
L’Armonia (Die Harmonie) & Kantate zum Tode Beethovens (unter Musik zum kaiserlichen Besuch in Bergamo zu finden)
Telemaco
Genoveva von Schottland
Sisara
David in der Höhle von En Gedi
Das Opfer des Jefte
Samuele
Arianna in Nasso (Ariadne in Naxos)
L’Armonia (Die Harmonie) & Kantate zum Tode Beethovens (unter Musik zum kaiserlichen Besuch in Bergamo zu finden)
Telemaco
Genoveva von Schottland
Sisara
David in der Höhle von En Gedi
Das Opfer des Jefte
Samuele
Damit wird auch klar, dass es dem gereiften Pianisten nicht um Schnelligkeit geht, sondern vor allem um den musikalischen Ausdruck:
Damit wird auch klar, dass es dem gereiften Pianisten nicht um Schnelligkeit geht, sondern vor allem um den musikalischen Ausdruck:
Robert Koller, Bariton
Collegium Novum Zürich, Heinz Holliger
Robert Koller, Bariton
Collegium Novum Zürich, Heinz Holliger
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