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Troubadour-Forum für klassische Vokal- und Instrumentalmusik

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Trouvaillen (erfreuliche Zufallsentdeckungen)

Es geschah heute morgen, als ich die Erinnerungen schrieb und diesen Fund nebenbei machte, als ich in Youtube suchte und dies fand:

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Giuseppe Verdi MESSA DA REQUIEM
Ingrid Bjoner, Sopran
Hertha Töpper, Mezzosopran
Waldemar Kmentt, Tenor
Gottlob Frick, Bass
Münchner Philharmoniker Karl Richter
München, Deutsches Museum, 28. Februar 1969
Broadcast recording, pitch corrected to a=446 Hz 1 FLAC file:
https://1fichier.com/?splv934x1ne9j2x…

Ich habe ja das Stuttgarter Requiem unter Müller Kray in meiner Sammlung, aber diese Aufnahme kannte ich überhaupt nicht- quel bonheur!

Ich habe selten, vielleicht bis auf Leontyne Price, unter meinen sicherlich mehr als 30 Requiem-Aufnahmen, eine Sopranistin erlebt, die wie hier Ingrid Bjoner mit einer solchen urwüchsigen Kraft- ohne zu schreien- den orchestralen Fortissimi trotzte, auf der anderen Seite ein unglaubliches Pianissimo zeitigte. Hertha Töpper wollte erst garnicht dem Tenor Konkurrenz machen, sondern überzeugte mit einem wunderbar warmen Mezzo, Waldemar Kmentt überzeugte wie eh und je mit seinem standfesten, strahlenden Tenor, und schließlich Gottlob Frick, mit seinen 63 Jahren sang er wie mit 36: sein Mors stupebit- von einem anderen Stern, ebenso wie im Confutatis das „Voca me cum benedicitis“.
Im Ganzen: eine sensationelle Aufnahme, die, warum auch immer, anscheinend nur beim Rundfunk als „Flac-Datei“ existiert.

Aber vielleicht kommt da ja noch etwas!

Wer ebenfalls solche Zufallsentdeckung bei Youtube macht, natürlich nur entsprechend unserem Forenrahmen, kann sie gern hier posten.

Liebe Grüße

Willi????

Durch Zufall entdeckte ich vor einigen Tagen diese doch schon einige Jahre exisiterende Aufnahme der Markus-Passion BWV 247 von Johann Sebastian Bach. Es handelt sich um die Ersteinspielung der rekonstruierten Spätfassung von 1744, und auf der Rückseite der Box ist Folgendes zu lesen:

„2009 erregte ein Sensationsfund weltweite Aufmerksamkeit: In St. Petersburg tauchte ein Textdruck von Johann Sebastian Bachs verschollener Markuspassion auf. Er enthält das Libretto der bislang unbekannten Spätfassung aus dem Jahre 1744, unter anderem den Text zweier bis dato unbekannter Arien. Der Fund unterstreicht die herausragende Bedeutung der Markuspassion im Schatten des Thomaskantors. Der Cembalist Alexander Grychtolik erstellt für diese CD die erste Rekonstruktion dieser Spätfassung.“

Hier als Beispiele aus Grychtoliks Aufführung der Eingangschor (Nr. 1):

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und der Schlusschor (Nr. 46):

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Hier die Gesamtaufnahme auf CD:

Markus-Passion

Liebe Grüße

Willi?

 

Ein Zufallsfund bei jpc

Jan Dismas Zelenka (1679-1745): I Penitenti al Sepolcro del Redentore (Oratorium ZWV 63), CD

hat mich begeistert: Jan Dismas Zelenkas Sepolchro-Oratorium (was nichts anderes bedeutet, als dass man das Werk szenisch darbieten kann) durch das Collegium 1704 mit dem Collegium Vocale unter Vaclav Luks. Der Musikfreund, der sich für die Barockmusik begeistern kann, ist mit dieser Einspielung bestens bedient.

Durch Zufall entdeckte ich eben auf Youtube diese Aufnahme vom SHMF in Lübeck 1994, an die ich mich nur noch schwach erinnern konnte und jetzt beim neuerlichen Hören im besten Sinne wie ein „Tsunami“ auf mich wirkte:

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Hört und seht selbst!

Liebe Grüße

Willi????

Die treffende Wortwahl: 

Lieber Willi,

Ingrid und Hans die Sängerfreunde diskutierten über Deinen Beitrag  der Missa solemnis unter Gardiner. Plötzlich stolperten wir über den von Dir gewählten Begriff Tsunami. Schnell waren wir uns einig, der Tsunami ist  ein Katastrophenereignis. Wir empfanden die Missa ganz anders als ein strahlendes Ereignis, wie wenn man von hellen, wärmenden Sonnenstrahlen umhüllt wird. In  einem Begriff  eine Erleuchtung.

Dieser Hinweis soll keinesfalls auch nur den Hauch einer Kritik haben. Im Gegenteil Du hast uns eine Anregung zum Nachdenken, zum Gedankenaustausch gegeben und  es ist uns dabei auch klar geworden, wie unterschiedlich Menschen empfinden. oder auch mit Worten Gefühle ausdrücken können.

Dies aufzuzeigen und sich darüber Gedanken zu machen ist auch eine Aufgabe unseres  „Troubadour-Forums“.

Herzlichst Ingrid und Hans die Sängerfreunde.

Liebe Sängerfreunde,

es ist interessant, wie Worte oder Begriffe für jeden Menschen anders verstanden werden, das ist auch gut so. Meine Interpretation auf Tsunami ist nicht wie eine Katastrophe, ich empfinde sie als etwas Gewaltiges in dieser Musik, etwas unübertreffliches und großes.

Ich habe mir die Aufnahme heute Nachmittag gemütlich im Liegestuhl auf der Terrasse angehört, es hat mich, wie ein Tsunami förmlich überrollt. Ich war überwältigt von der Musik.

musika

Liebe Sängerfreunde, ich habe erst jetzt euren Beitrag gelesen und auch den Anschlussbeitrag von musika und möchte klarstellend doch Einiges ergänzen. Ich habe in meinem Beitrag den Begriff „Tsunami“ mit der Ergänzung „im besten Sinne“ versehen, um die schiere Kraft, die diesem Werk ganz allgemein innewohnt, zu charakterisieren und speziell die musikalische Wucht, die mich beim Anhören der o. a. Interpretation, speziell im Gloria,  wie ein „Tsunami“ mitgerissen hat.
Um das noch einmal zu verdeutlichen, habe ich hier aus einer anderen Aufnahme, die Gardiner vier Jahre vorher mit einem anderen Orchester, z. T. anderen Solisten und nur dem Monteverdi Choir aufgenommen hat, das Gloria in einem Youtube-Audio-Beitrag:

https://www.youtube.com/watch?v=CNYrfHZoP8A

 

Da kommt es zwar nicht ganz so deutlich heraus, was ich meine, weil auch die Akustik ganz anders ist als im Lübecker Dom, aber es hat schon viel davon.

Liebe Grüße

Willi????

Kontakt
Telefon: 0178-1069333
E-Mail: info@troubadour-forum.de

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