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Zitat von Willi am 16. Januar 2022, 00:03 UhrAls mir PavOro heute Abend eine selbstgefertigte Kopie einer Aufnahme des Gefangenenchores aus der Oper Nabucco, „Va pensiero sull’ali dorate“ schickte und ich diesen bei allen klanglichen Einschränkungen doch prachtvoll vorgetragenen Chor anhörte, kam mir wieder in den Sinn, wie sich meine erste Begegnung mit dem Chor vor fast 60 Jahren zugetragen hatte. Ich war damals ein 16jähriger Chortenor, und unser Chorleiter übte damals mit uns den Gefangenenchor ein, damals natürlich mit deutschem Text, der sich gleichwohl ein wenig anders anhörte als der heute allgemein gebräuchliche deutsche Text:
Knechtschaft ist unser Los, unser Leben,
und Gedanken, sie dürfen nicht verweilen,
mag der Himmel uns Trost uns geben,
mag er lindern der Knechtschaft Qual.
Es handelte sich bei dieser Textausgabe um einen Text und Satz für Männerchor, von Fritz Spies, und in der Tat sangen wir ihn damals nur mit unserem Männerchor, auf dem damals einmal im Jahr statt-findenden Dekanatssingen:
Hier habe ich eine Aufnahme des Männerchores Bayer mit dem Originaltext von Fritz Spies.
Seit der ersten Probe mit unserem damaligen Männerchor (wir waren deutlich weniger als der Bayer-Chor) liebe ich diesen Chor heiß und innig.
Sechsunddreißig Jahre später sangen wir den Gefangenenchor dann in der Originalsprache auf einer achttägigen Chorreise durch Dänemark und Norwegen in einem reinen Opernchorkonzert zusammen mit weiteren Chören aus Aida, u. a. den Triumphmarsch, sowie deutschen Opernchören, u. a. aus der Zauberflöte und dem Freischütz,
Hier ist der Gefangenenchor in einer sehr eindrucksvollen Aufnahme aus einer Vorstellung der MET aus dem Jahre 2002 mit einem Fortgang, den ich auf einer deutschen Opernbühne noch nicht erlebt habe:
Ich werde diese Reihe mit Vorstellung anderer Opernchöre, auch derer, die ich selber gesungen habe, fortsetzen, lade aber auch euch ein, wenn ihr ähnliche Erlebnisse, gerne auch „selbstgesungene“ gehabt habt, und versucht dann bitte, eine eurer liebsten Aufnahmen aus dem reichhaltigen Fundus von Youtube damit zu verknüpfen, gerne auch schon mit dem Gefangenenchor.
Wenn ihr aber einen anderen Chor vorstellen wollt, dann eröffnet bitte ein eigenes Thema, damit Beiträge zu einem Chor immer auch unter dem gleichen Thema stehen.
Liebe Grüße
Willi
Als mir PavOro heute Abend eine selbstgefertigte Kopie einer Aufnahme des Gefangenenchores aus der Oper Nabucco, „Va pensiero sull’ali dorate“ schickte und ich diesen bei allen klanglichen Einschränkungen doch prachtvoll vorgetragenen Chor anhörte, kam mir wieder in den Sinn, wie sich meine erste Begegnung mit dem Chor vor fast 60 Jahren zugetragen hatte. Ich war damals ein 16jähriger Chortenor, und unser Chorleiter übte damals mit uns den Gefangenenchor ein, damals natürlich mit deutschem Text, der sich gleichwohl ein wenig anders anhörte als der heute allgemein gebräuchliche deutsche Text:
Knechtschaft ist unser Los, unser Leben,
und Gedanken, sie dürfen nicht verweilen,
mag der Himmel uns Trost uns geben,
mag er lindern der Knechtschaft Qual.
Es handelte sich bei dieser Textausgabe um einen Text und Satz für Männerchor, von Fritz Spies, und in der Tat sangen wir ihn damals nur mit unserem Männerchor, auf dem damals einmal im Jahr statt-findenden Dekanatssingen:
Hier habe ich eine Aufnahme des Männerchores Bayer mit dem Originaltext von Fritz Spies.
Seit der ersten Probe mit unserem damaligen Männerchor (wir waren deutlich weniger als der Bayer-Chor) liebe ich diesen Chor heiß und innig.
Sechsunddreißig Jahre später sangen wir den Gefangenenchor dann in der Originalsprache auf einer achttägigen Chorreise durch Dänemark und Norwegen in einem reinen Opernchorkonzert zusammen mit weiteren Chören aus Aida, u. a. den Triumphmarsch, sowie deutschen Opernchören, u. a. aus der Zauberflöte und dem Freischütz,
Hier ist der Gefangenenchor in einer sehr eindrucksvollen Aufnahme aus einer Vorstellung der MET aus dem Jahre 2002 mit einem Fortgang, den ich auf einer deutschen Opernbühne noch nicht erlebt habe:
Ich werde diese Reihe mit Vorstellung anderer Opernchöre, auch derer, die ich selber gesungen habe, fortsetzen, lade aber auch euch ein, wenn ihr ähnliche Erlebnisse, gerne auch „selbstgesungene“ gehabt habt, und versucht dann bitte, eine eurer liebsten Aufnahmen aus dem reichhaltigen Fundus von Youtube damit zu verknüpfen, gerne auch schon mit dem Gefangenenchor.
Wenn ihr aber einen anderen Chor vorstellen wollt, dann eröffnet bitte ein eigenes Thema, damit Beiträge zu einem Chor immer auch unter dem gleichen Thema stehen.
Liebe Grüße
Willi
Zitat von PavOro am 16. Januar 2022, 16:14 UhrLieber Willi
Es freut mich, daß dieser Live – Mitschnitt bei Dir angekommen ist und Du nun einen ersten hörbaren Eindruck vom großartigen Ensemble vom Theater /Opernhaus Liberec /Reichenberg hast.
Die Oper Nabucco steht dort seit der Premiere vor 20 (!!!) Jahren unverändert immer noch auf dem aktuellen Spielplan und beschert immer ein volles Haus. Warum ist das wohl so? Die Frage ist einfach zu beantworten – weil sie inszenatorisch werkgetreu gemacht ist und von einem großartigen spielfreudigen Ensemble – Solisten, Chor, Orchester – in der Originalsprache dargeboten wird.
Ich habe diese Oper in den vergangenen Jahren dort bestimmt fünf /sechsmal gesehen und es war immer ein großartiges Erlebnis. Für mich ist immer ein besonderer Höhepunkt der Chor und der anschließende Auftritt und die Szene des Zacharias. Pavel Vancura in dieser Partie, mit seiner markigen voluminösen Stimme, ist überragend, beeindruckend und bewegend. Das geht durch und durch und man möchte vor Begeisterung und Ergriffenheit fast vom Sitz aufspringen.
Herzlichst PavOro
(Vielleicht gelingt es mit Hinweis von Willi und der Hilfe eines unserer Computer – Experten, diese, meine Aufnahme, hier ins Forum zu stellen).
Lieber Willi
Es freut mich, daß dieser Live – Mitschnitt bei Dir angekommen ist und Du nun einen ersten hörbaren Eindruck vom großartigen Ensemble vom Theater /Opernhaus Liberec /Reichenberg hast.
Die Oper Nabucco steht dort seit der Premiere vor 20 (!!!) Jahren unverändert immer noch auf dem aktuellen Spielplan und beschert immer ein volles Haus. Warum ist das wohl so? Die Frage ist einfach zu beantworten – weil sie inszenatorisch werkgetreu gemacht ist und von einem großartigen spielfreudigen Ensemble – Solisten, Chor, Orchester – in der Originalsprache dargeboten wird.
Ich habe diese Oper in den vergangenen Jahren dort bestimmt fünf /sechsmal gesehen und es war immer ein großartiges Erlebnis. Für mich ist immer ein besonderer Höhepunkt der Chor und der anschließende Auftritt und die Szene des Zacharias. Pavel Vancura in dieser Partie, mit seiner markigen voluminösen Stimme, ist überragend, beeindruckend und bewegend. Das geht durch und durch und man möchte vor Begeisterung und Ergriffenheit fast vom Sitz aufspringen.
Herzlichst PavOro
(Vielleicht gelingt es mit Hinweis von Willi und der Hilfe eines unserer Computer – Experten, diese, meine Aufnahme, hier ins Forum zu stellen).
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