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Verdi – Die Jungfrau von Orleans (Giovanna d´Arco)

In den letzten Tagen hat mich das TV-Programm wie fast immer furchtbar gelangweilt. Ich habe mich als Ersatz mit einer Jungfrau amüsiert, der Verdi-Version der Jungfrau von Orleans. Ich habe gerade diese Oper als Auftakt der Viererreihe mit Verdis mir bisher unbekannten Jugendwerken gewählt, weil Riccardo Chailly am Pult stand, den ich schon x-mal Live in Leipzig im Konzert erlebt hatte. Ich wurde nicht enttäuscht, Chailly wurde schon zu Beginn und noch mehr beim Schlußapplaus bejubelt. Er war und ist einer der ganz Großen!

Zunächst einmal bin ich wie immer erstaunt gewesen, welch prachtvolle Opernhäuser die Italiener haben, diesmal Bologna. Sie hatten den Vorteil, im Krieg nicht zerstört worden zu sein und konnten so den teilweise barocken Glanz behalten.

Die Inszenierung von Werner Herzog war klassisch. Im Hintergrund lies die tolle Beleuchtungstechnik immer den ominösen Scheiterhaufen vermuten, aber nie zu aufdringlich. An die rumliegenden Schlachtopfer mußte ich mich erst gewöhnen.  Wir hatten schon eine Herzog-Inszenierung in Erfurt zu den Domplatzfestspielen erlebt,  vor vielen Jahren. Es war „der fliegende Holländer“, monumental, so wie eben Herzog auch seine Filme gemacht hat.

Im Prinzip ist die Oper ein 3-Personenstück mit viel Chor. Den Beginn fand ich noch relativ langweilig, auch ein wenig schwer verständlich. Hier hätten mir Übertitel schon geholfen, manchen Sinn besser zu verstehen. Wie das bei Verdi so ist, er steigert sich und das Finale ist vom Feinsten.

Orchester und Chor fand ich großartig, auch die Solisten paßten in dieses Lob. Am Beeindruckendsten fand ich Renato Bruson. War er am Anfang noch relativ unauffällig, so fand er im Verlauf der Oper zu großartiger Form und war im Finalakt einfach grandios, er bekam zu Recht den stärksten Solistenapplaus. Susan Dunn war eine stimmlich hervorragende Giovanna, sie beherrschte leise Töne ebenso wie das ff, sie konnte forcieren und die sicher nicht einfache Rolle glaubhaft rüberbringen. In meinen Augen gäbe sie auch eine gute Walküre ab, stimmlich, optisch. Ich kannte bisher die Dame nicht.

Bei Vincenzo La Scola hatte ich schon so meine Erwartungen, ich kannte seinen Namen und habe ihn auch schon einige Male im TV erlebt. Er hat die Träne im Knopfloch, um Rührung zu erzeugen, sein Legato stimmt, seine Stimme hat Höhenglanz, er hielt sich oft zurück. Er wäre auch ein guter Rodolfo oder Alfred. Die Stimmkraft und damit die musikalische Präsenz wie Corelli, Domingo oder del Monaco fehlt ihm allerdings.

Es war ein schöner Opernabend. Dieses Erlebnis einer mir völlig unbekannten Oper hat mir mehr Freude gemacht hat als der 20. Rigoletto oder Troubadour.

Herzlichst Sir Morosus

http://www.youtube.com/watch?v=aAERQ8gtjnM

Hier das Jungfrau-Finale einer anderen Inszenierung, 2017 aus der Scala mit Netrebko und Meli, und Chailly dirigiert ebenfalls – großartigster Verdi.

Herzlichst Sir Morosus

Hallo, Sir!

Ich hörte vorhin in Vinyl eine sehr hörenswerte Aufnahme der Oper „Giovanna dÀrco“. In den Hauptrollen Montserrat Caballé, Placido Domingo und Sherrill Milnes. Es spielte das London Symphony Orchester unter James Levine. Eine sehr schöne Oper, die man kaum noch in den Opernhäusern findet. Hier ein Ausschnitt einer anderen Aufnahme:

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Ich habe eben das Final-Video aus der Scala unter Riccardo Chailly gesehen, großartig! Das war wohl zu der Zeit, als er Leipzig vorzeitig verlassen hatte. Als Chailly 2005 nach Leipzig kam, stieg er zu meinen Lieblingsdirigenten auf, nachdem ich sein Antritts-konzert mit Mendelssohns-Lobgesang-Sinfonie gesehen hatte. Damals hatten wir in meinem Stammchor gerade damit begonnen, diese Sinfonie einzustudieren. Chailly war auch der Grund dafür, warum ich Mitglied bei den Freunden des Gewandhauses Leipzig wurde, auch, um mal die Neunte an Silvester live zu erleben.
Um auf die Jungfrau von Orelans zurückzukommen: sie werde ich mir ganz anschauen (und hören), wenn ich wieder zu Hause bin, also so Ende November.

Liebe Grüße

Willi?

Lieber Willi, 

die Aufnahme aus Bologna mit Riccardo Chailly ist auch die Aufnahme, die ich seit Jahren habe. Ein Schulfreund von mir (der leider schon 5 Jahre tot ist) hatte sie aufgenommen. Es ist auch die, die Sir Morosus oben geschildert hat und die ich im vorher zugesandt hatte. Leider bin ich im Augenblick noch mit den vier von mir angekündigten Werken von Verdi, zu denen ich neben den italienische Texten – wie ich jetzt festgestellt habe auch wortgetreue – Übersetzungen habe, beschäftigt. Aber vielleicht gelingt es mir, nach Bearbeitung der drei anderen (eine von den vieren habe ich gerade eingestellt) die „Giovanna“ noch bis Ende des Monats November fertigzustellen, wenn ich sie dann vorziehe. Weiterhin gute Besserung.

Liebe Grüße
Erika und Gerhard

Vorhin „Jeanne D’Arce“ unter Bartoletti gehört. Eine sehr gute Alternative zu der oben geschilderten Aufnahme. Ein hervorragender Renato Bruson und eine Svetla Vassileva, die mich noch mehr beeindruckt als Montserrat Caballé: 

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LG Attila

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